DE461675C

DE461675C - Kriegsfahrzeug mit Kupplungsglied am Tragbaum

Info

Publication number: DE461675C
Application number: DER72289D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Schladitz
Original assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Priority date: 1927-09-10
Filing date: 1927-09-10
Publication date: 1928-06-26

Description

Kriegsfahrzeug mit Kupplungsglied am Tragbaum. Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildung der in Patent 459 574 beschriebenen Deichselanordnung für Kriegsfahrzeuge mit einem Kupplungsglied am Tragbaum, wobei die Deichsel zur Benutzung des Fahrzeugs als Hinterwagen im Fahrzeugrahmen bis zum Freiwerden des Kupplungsgliedes unter den Fahrzeugkörper zurückschiebbar ist. Sie bezweckt durch besondere Ausbildung des Deichselschuhs und der Deichselbefestigungsglieder die Möglichkeit eines leichten Lösens und raschen Überführens der Deichsel aus der Gebrauchsstellung in die unbenutzte Lage, bei der sie in ihrem Lager unter den Fahrzeugkörper zurückgeschoben ist und umgekehrt.
Erfindungsgemäß ist das hintere Deichselende im Deichselschuh mit reichlich Spiel geführt und wird in diesem in der Gebrauchslage der Deichsel mittels einer Klemmvorrichtung festgespannt. Zweckmäßig wird die Deichsel in der festgespannten Lage noch vermittels einer besonderen von der Klemmvorrichtung gesteuerten Riegelvorrichtung gegen Längsverschiebung gesichert. Außerdem können Mittel vorgesehen sein, die die Deichsel beim Vorschieben in die Gebrauchslage stets in eine die Einrückbewegung des Verriegelungsgliedes am Deichselschuh in das Gesperregegenglied der Deichsel ermöglichende Winkellage verdrehen.
Damit ist ein Einrosten der Deichsel im Deichselschuh ausgeschaltet, wie sich solches nach längerem Gebrauch des Fahrzeuges als Vorderwagen mit ausgezogener Deichsel bei den bisherigen Haltevorrichtungen ergab, wonach die Deichsel im Deichselschuh lediglich mit einem Schlüsselbolzen festgelegt war und eines guten Sitzes halber mit ihrem Hinterende stramm schließend in den Schuh eingepaßt sein mußte. Auch fällt jetzt das lästige und zeitraubende Suchen und Probieren nach der richtigen Deichsellage beim Vorschieben der Deichsel zur Einrückmöglichkeit der Befestigungsglieder fort.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einer Protze.
Es zeigt Abb. I das Fahrzeug in Seitenansicht mit in die Gebrauchslage ausgezogener Deichsel.
Die Abb. 2 bis 5 zeigen Längsschnitte und eine Ansicht von oben des Tragbaumvorderendes der Protze in vergrößertem Maßstabe mit verschiedenen Deichselstellungen. , __ Der rohrförmige Tragbaum a der Protze nimmt in seiner Bohrung verschiebbar die Deichsel b auf. Sein Vorderende trägt mittels eines Ringes c das Kupplungsglied c1 zum Anhängen der Protze an einen Vorderwagen. Tragbaumvorderende und Ring c sind geschlitzt. Zu beiden Seiten des Schlitzes sitzen am Ring c Augen c2. Um diese ist vermittels eines Schraubenbolzens d ein Bügel e schwenkbar gelagert. Die aneinander anliegenden Seitenflächen der Augen c2 und des Bügels e sind derart gegeneinander abgeschrägt, daß der Bügel e beim Umlegen nach hinten aus der angehobenen Stellung die beiden Augen c2 gegeneinander und damit den Ring c und das geschlitzte Tragbaumvorderende im Umfang zusammendrückt. Am freien Ende des Bügels e sitzt ein Zapfen e1, der beim Umlegen des Bügels nach hinten durch eine Ausnehmung a1 des Tragbaums a in dessen Bohrung durchgreift.
Ist die Deichsel b zur Freilegung des Kupplungsglieds c1 ganz in den Tragbaum zurückgeschoben (Abb. 2), so hält der nach hinten umgelegte Bügel e durch Eingreifen seines Zapfens e1 in ein Halteglied b1 des Deichselvorderendes die Deichsel gegen Längsverschiebung fest. Ein Vorreiber f am Tragbaum sichert den Bügel e gegen Ausschwingen nach oben.
Zur Benutzung des Fahrzeugs als Einzel-oder Vorderwagen mit ausgezogener Deichsel wird der Vorreiben f gelöst (Abb. 3) und der Bügel e nach vorn umgelegt. Die Deichsel b kann sodann bis zum Anliegen einer Nase b2 am Deichselhinterende (Abb. 4) gegen einen Anschlag g1 eines im Tragbaumvorderende befestigten Sitzrings g herausgezogen werden. Schnabelförmige Führungsansätze g2 am Sitzring g geben hierbei im Verein mit der Deichselnase b2 der Deichsel stets eine solche Drehlage um ihre Achse, daß eine Bohrung im Deichselende genau zur Deckung mit der Ausnehmung a1 im Tragbaum und damit in eine das Eingreifen des Bügelzapfens e1 in sie ermöglichende Stellung kommt. Das zylindrische Deichselhinterende b3 ist zunächst mit reichlich Spiel in den Sitzring g und den geschlitzten Ring c eingepaßt. Wird nun bei ausgezogener Deichsel b der Bügel e wieder nach hinten umgelegt, so spannt der hierbei in seinem Umfang zusammengedrückte Ring c das Deichselhinterende b3 im Tragbaumvorderteil, dem Deichselschuh, fest und zugleich greift der Bügelzapfen e1 in das Deichselende ein. Damit ist die Deichsel b unverrückbar festgelegt und zudem gegen Längsverschiebung nach beiden Richtungen hin noch besonders gesichert.
Beim nachherigen Hochschwingen des Klemmbügels e entspannt sich der zusammengedrückte Ring c wieder, dehnt sich im Umfang aus und gibt dem Deichselhinterende das zum leichten Zurückschieben der Deichsel b erforderliche freie Spiel.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Kriegsfahrzeug mit Kupplungsglied am Tragbaum und einer im Fahrzeugrahmen bis zum Freiwerden des Kupplungsgliedes unter den Fahrzeugkörper zurückschiebbaren Deichsel nach Patent 459,574, dadurch gekennzeichnet, daß das Deichselhinterende (b3) im vorderen Teil des als Deichselschuh zum Festhalten der Deichsel (b) in der Gebrauchslage dienenden Deichselführungslagers, z.B. des Tragbauens (a), mit Spiel geführt ist und mittels einer Klemmvorrichtung (c, c2, e) festgespannt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Deichsel (b) in der festgespannten Lage durch eine von der Klemmvorrichtung (c, c2, e) gesteuerte, zusätzliche Riegelvorrichtung (e1) gegen Längsverschiebung gesichert ist. 3: Vorrichtung nach Anspruch I und 2, gekennzeichnet durch Führungen (g2) im Deichselschuh, die die Deichsel (b) beim Vorschieben in die Gebrauchslage zwangläufig in eine die Enrückbewegung des Verriegelungsgliedes (e1) am Deichselschuh in das Gesperregegenglied der Deichsel ermöglichende Winkellage verdrehen. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, däß die Vorrichtung (cl) am Deichselschuh zum Verriegeln der Deichsel -(b) in der Gebrauchslage zugleich zum Verriegeln der Deichsel nach deren Zurückschieben unter den Fahrzeugkörper dient.