DE2738951B2 - Einstellvorrichtung für die Unterlenker einer Dreipunktanbauvorrichtung Jean Walterscheid GmbH, 5204 Lohmar - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für den gegenseitigen Abstand der beiden Unterlenker einer Dreipunktanbauvorrichtung eines landwirtschaftlichen Schleppers mit einer mit ihrem einen Ende am Unterlenker und mit ihrem anderen Ende an einem Festpunkt des Schleppers gelenkig verbundenen zweiteiligen längenveränderlichen Strebe.

Es sind Vorrichtungen bekannt, die es ermöglichen, den Abstand der hinteren Unterlenkerenden zu verändern, um eine Anpassung an verschiedene Gerätekategorien zu ermöglichen. So hat man z. B. vorgeschlagen, jedem Unterlenker einen gesonderten Hydraulikzylinder zuzuordnen, der mit Drucköl beaufschlagbar ist und hierdurch eine Verstellung bzw. Einstellung des jeweiligen Unterlenkers ermöglicht (DE-OS 1557 845). Eine derartige Lösung hat jedoch den Nachteil, daß der Einsatz einer Hydraulik mit den notwendigen Steuerventilen und Leitungen einerseits sehr aufwendig ist, zum anderen die Hydraulikaggregate durch ihre erdnahe Lage sehr störanfällig sind. Darüber hinaus muß die Hydraulik in der Lage sein, während des Arbeitens mit einem schweren Arbeitsgerät Druckstöße aufzunehmen, die beträchtlich höher sein können als die bauartbedingten Arbeitsdrücke. Werden dagegen aufwendige Maßnahmen vorgesehen, muß mit einer starken Störanfälligkeit der Schlepperhydraulik gerechnet werden.

Weiterhin ist eine Abstützung der Unterlenker bekannt (DD-PS 37980), bei der die beiden Unterlenker durch abgefederte Streben gegeneinander abgestützt sind. Dadurch soll eine elastische Lenkerverbindung für die Dreipunktaufhängung an Schleppern geschaffen werden, die ein kraftbeeinflußtes seitliches Ausschwenken des Anbaugerätes bei schneller Rückführung desselben in die Normallage ermöglicht. Im einzelnen sind zwischen den Spannelementen der unteren Lenker der hydraulisch betätigten Dreipunktaufhängung Federn mit begrenztem Weg und verstellbarer Federkraft angeordnet. Eine Anpassung des

Abstandes der Unterlenkerenden an verschiedene Gerätekategorien ist dabei jedoch nicht vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einstellvorrichtung für die Unterlenker einer Dreipunktanbauvorrichtung zu schaffen, die ohne großen Arbeitsaufwand an die verschiedenen Gerätegrößeu anpaßbar ist, wobei in der jeweilig angepaßten Stellung eine zum Aufstecken der Unterlenker auf die unteren Kupplungsbolzen eines Anbaugerätes notwendige Verschwenkbarkeit gewährleistet sein soll. Darüber hinaus soll die für den rauhen landwirtschaftlichen Betrieb notwendige Unerapfindlichkeit gegen eindringenden Schmutz vorhanden sein.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Kombination der folgenden Merkmale gelöst:

a) die Iängenveränderliche Strebe besteht aus zwei sich teilweise überlappenden Laschen, von denen eine mit einem Längsschlitz versehen ist,

b) die beiden Laschen sind reibschlüssig miteinander verbunden, und zwischen beiden Laschen ist mindestens ein Streifen eines Reibmaterials angeordnet,

c) die bejden Laschen sind durch Federn gegeneinander abgefedert,

d) die Anschläge der Federn sind begrenzt verstellbar.

Besonders vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung ist, daß die Längenveränderlichkeit der Einstellvorrichtung durch einfaches Lösen oder Anziehen der Einstellmuttern jeweils den gegebenen Verhältnissen angepaßt werden kann. Darüber hinaus ist durch die Anordnung eines Streifens eines Reibmaterials zwischen den beiden Laschen der Verschleiß im wesentlichen auf diese leicht auswechselbaren Reibmaterialstreifen beschränkt. Durch die Anordnung der einstellbaren Druckfedern innerhalb des Längsschlitzes kann die Einstellvorrichtung in den erforderlichen Grenzen an verschiedene Gerätekategorien angepaßt werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine an einem Unterlenker angebaute Einstellvorrichtung,

F i g. 2 einen Schnitt durch eine Einstellvorrichtung, und

Fig. 3 eine Lasche der Einstellvorrichtung mit endseitig im Längsschlitz eingesetzten Druckfedern.

In Fig. 1 ist eine Lagerwelle 2 mit darauf dreh- und schwenkbar gelagerte Unterlenker 1 dargestellt. Die Einstellvorrichtung ist mit ihrem einen Ende über eine Anlenkstelle 6 mit einer Verlängerung der Lagerwelle 2 und mit ihrem anderen Ende über eine Anlenkstelle 12 mit einem der Unterlenker 1 verbunden. Es kann auch jeder der beiden Unterlenker 1 mit einer gesonderten Einstellvorrichtung versehen sein.

Die Einstellvorrichtung umfaßt eine im Verstellbereich mit einem Längsschlitz 17 versehene Lasche 5 und eine mit zwei Rundlöchern 18 versehene Lasche 11. Zwischen den beiden Laschen 5 und 11 ist ein Streifen herkömmlichen Reibmaterials 4 angeordnet. An der der Lasche 11 gegenüberliegenden Seite der Lasche 5 ist eine Hilfslasche 7 vorgesehen. Zwischen der Hilfslasche 7 und der Lasche 5 kann ebenfalls ein Reibmaterialstreifen 4 vorgesehen werden. Die drei Laschen 5, 7 und 11 werden von den beiden Schraubenbolzen 3 durchgriffen, die an der Seite der Hilfslasche 7 so weit herausragen, daß Druckfedern 8 auf

die beiden Schraubenbolzen 3 aufgesteckt werden können. Die Druckfedern 8 stützen sich mit ihrem eihen Ende an der Hilfslasche 7 und mit ihrem anderen Ende gegen je eine mit einer Unterlegscheibe 9 versehene Einstellmutter 10 ab. Die Größe des Reibschlusses der Einstellvorrichtung läßt sich somit in einfacher Weise durch Verdrehen der Einstellmutter 10 verändern.

In Fi g. 3 ist die Ausbildung der Lasche 5 im Detail dargestellt. Innerhalb des Längsschlitzes 17 der Lasche 5 ist einseitig je eine Druckfeder 13, 13' angeordnet. Die Druckfedern 13,13' stützen sich an den Enden des Längsschlitzes 17 über je einen Federteller

14, 14' ab. Mit ihren nach innen weisenden Enden liegen die Druckfedern 13,13' an den Schraubenbolzen 3 an. In das freie Ende der Lasche 5 ist eine Stellschraube 16'eingeschraubt. Eine zweite Stellschraube 16 ist in einen Steg zwischen der Ausnehmung 15 und dem Längsschlitz 17 eingeschraubt. An den in den Längsschlitz 17 ragenden freien Enden der Stellschrauben 16,16' sind die Federteller 14,14' befestigt. Der Abstand der beiden Unterlenker läßt sich durch Verstellen der beiden Stellschrauben in weiten Grenzen verändern, ohne daß dabei die Längsbeweglichkeit während des Ankuppelns wesentlich eingeschränkt wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einstellvorrichtung für den gegenseitigen Abstand der beiden Unterlenker einer Dreipunktanbauvorrichtung eines landwirtschaftlichen Schleppers mit einer mit ihrem einen Ende am Unterlenker und mit ihrem anderen Ende an einem Festpunkt des Schleppers gelenkig verbundenen zweiteiligen längenveränderlichen Strebe, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmaie:

   a) die iängenveränderliche Strebe besteht aus zwei sich teilweise überlappenden Laschen (5, 11), von denen eine mit einem Längsschlitz (17) versehen ist,

   b) die beiden Laschen (S, 11) sind reibschiüssig miteinander verbunden, und zwischen beiden Laschen (5, 11) ist mindestens ein Streifen eines Reibmaterials (4) angeordnet,

   c) die beiden Laschen (5,11) sind durch Federn (13, 13') gegeneinander abgefedert,

   d) die Anschläge (14,14') der Federn (13,13') sind begrenzt verstellbar.