DE1963277B2 - Stein- und Überlastsicherung für Drehpflüge - Google Patents
Stein- und Überlastsicherung für DrehpflügeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stein- und Überlastsicherung für Drehpflüge mit paarweise an dem
Pflugrahmen über Tragarme angelenkten Pflugkörpern, die bei Überlast gegen die Kraft eines einem
Pflugkörperpaar zugeordneten und jeweils einen Pflugkörper in Arbeitsstellung haltenden, federn nachgebenden Druckgliedes entgegen der Arbeitsrichtung
und nach oben ausweichen.
Bei einer bekannten Überlastsicherung dieser Art (US-PS 34 20 315), bei der die Pflugkörper gegen die
Kraft eines als hydraulischer Stößel ausgebildeten Druckgliedes ausweichen können, ist der Stößel etwa in
der Arbeitsrichtung des Pfluges angeordnet. Die Pflugkörper jedes Pflugkörperpaares sind hierbei durch
ein kompliziertes Gestänge und ein Lenkersystem miteinander und mit dem beweglichen Teil des
hydraulischen Stößels verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Mittel zu vereinfachen, mit denen ein Pflugkörper beim
Auftreffen auf einen großen Stein od. dgl. ausweichen und danach in seine Arbeitsstellung wieder zurückgebracht werden kann. Hierzu ist nach der Erfindung
vorgesehen, daß das Druckglied zwischen den Tragarmen eines Pflugkörperpaares hinter ihrem Anlenkpunkt
am Pflugrahmen angeordnet ist und daß die Tragarme starr mit den Pflugkörpern verbunden sind und unter
dem Druck des Druckgliedes an am Pflugrahmen befestigten Anschlägen anliegen.
das ein Pflugkörperpaar verbindende Druckglied senkrecht zur Pflugrichtung angeordnet ist, ergibt sich
eine wesentliche Vereinfachung gegenüber der bekannten Anordnung, da die Druckglieder selbst die
Verbindung zwischen je zwei Pflugkörpern bilden. Ein besonderes Verbindungsgestänge zwischen zwei Pflugkörpern ist daher nicht mehr erforderlich. Wegen der
unmittelbaren Verbindung des Druckgliedes mit den Tragarmen eines Pfluges ist der Kraftangriff des
Druckgliedes außerdem günstiger als bei dem bekannten Pflug, bei dem das Druckglied über ein Gestänge
und Lenker mit den Pflugkörpern in Verbindung steht
Bei einem anderen bekannten Drehpflug (FR-PS 79 277, Zusatz zur FR-PS 12 58 313), bei dem die
Pflugkörper eines Pflugkörperpaares nicht miteinander in Verbindung stehen, werden sie durch eine unter
Federkraft in eine Rast eingreifende Rolle in Arbeitsstellung gehalten. Bei zu großem Arbeitswiderstand
wird die Rolle in Arbeitsstellung gehalten. Bei zu großem Arbeitswiderstand wird die Rolle aus der Rast
gedrückt und der Pflugkörper verschwenkt Dieser soll dann unter seinem Eigengewicht in seine Arbeitsstellung zurückkehren, wozu der Pflugrahmen zunächst
angehoben werden muß. Die Arbeitsweise dieses bekannten Drehpfluges ist daher umständlicher als das
Arbeiten mit dem Pflug nach der Erfindung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der schematischen Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Drehpfluges mit erfindungsgemäßen Überlastsicherungen,
F i g. 3 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 1 und
F i g. 4 in einem größeren Maßstab Einzelheiten eines Teils des Pfluges und die Wirkungsweise der Überlastsicherungen.
Gemäß F i g. 1 und 2 umfaßt der dargestellte, nur teilweise unterstützte Drehpflug, der insgesamt mit 10
bezeichnet ist, ein Zugrohr 12, das mit einem C-förmigen Lagerbock 14 versehen ist, der durch einen
Achsbolzen 16 mit einem die Zugkraft übertragenen Lagerbock 18 gelenkig verbunden ist. Der Lagerbock 18
umfaßt zwei sich in entgegengesetzten Richtungen erstreckende Querstangen 20, die auf bekannte Weise
mil den unteren Zuggliedern 22 einer nicht dargestellten Zugmaschine verbunden sind.
Das Zugrohr 12 erstreckt sich nach hinten, und auf dem Zugrohr ist eine Buchse 24 drehbar gelagert. Mit
der Buchse 24 ist ein schräg angeordneter Pflugrahmen 26 starr verbunden, der an seinem vorderen Ende mit
dem äußeren Ende eines Rahmengliedes 28 verbunden ist. Ein auf dem vorderen Teil des Zugrohres 12 drehbar
gelagertes Ringteil 30 trägt das innere Ende des Rahmengliedes 28. Hinter der Buchse 24 ist auf dem
Zugrohr 12 eine weitere Buchse 32 drehbar gelagert, die einen C-förmigen Lagerbock 34 trägt. In dem
Lagerbock 34 ist eine Stange 36 drehbar gelagert, die ihrerseits ein Winkelstück 38 trägt, das ein in der Furche
laufendes lenkbares Hinterrad 40 unterstützt.
Vor dem Ringteil 30 sind mit dem Zugrohr 12 zwei sich in entgegengesetzten Richtungen erstreckende
Arme 42 und 44 starr verbunden, von denen jeder an seinem äußeren Ende ein Verriegelungsteil 46 bzw. 48
trägt. Ferner ist ein hydraulischer Zylinder 50 vorgesehen, der durch eine Achse 52 gelenkig mit dem
Zugrohr 12 verbunden ist, während das freie Ende seiner Kolbenstange 54 an einem an dem Rahmenglied
28 angebrachten Haltestack 56 befestigt ist Dem Hydraulikzylinder 50 kann ein Druckmittel auf bekannte
Weise von der nicht dargestellten hydraulischen Anlage der Zugmaschine aus zugeführt werden.
Der Pfiugrahmen 26 trägt mehrere in Abständen verteilte paarweise angeordnete Lag^rböcke 58, auf
denen jeweils zwei einander gegenüber angeordnete Tragarme 60 in Anlenkpunkten 62 drehbar gelagert
sind. An seinem äußeren Ende unterstützt jeder Arm SO
ein Tragstück 64, an dem entweder eine linke Pflugschar 66L bzw. eiiiC rechte Pflugschar 66Ä bekannter Art
befestigt ist
Gemäß F i g. 4 weist das innere Ende jedes Tragarms 60 eine abgewinkelte Anschlagfläche 68 auf, die sich an
eine an dem Pfiugrahmen 26 befestigte Anschlagplatte 70 anlegen kann, um gemäß F i g. 1 und 3 die
Schwenkbewegung jeder Pflugschar von dem Rahmen weg nach außen in die Arbeitsstellung zu begrenzen.
Vorspannmittel in Form eines als hydraulischer Zylinder ausgebildeten Druckgliedes 72 mit Hilfe von Achsen 74
gelenkig mit je zwei einander gegenüberliegenden Tragarmen 60 an einem Punkt zwischen dem Tragstück
64 und dem Anlenkpunkt 62 verbunden. Sämtliche Druckglieder 72 sind an eine Quelle für einen
konstanten hydraulischen Druck, z. B. einen nicht dargestellten Druckspeicher oder die hydraulische
Anlage der Zugmaschine auf bekannte Weise angeschlossen. Wird das Druckmittel den Druckgliedern 72
zugeführt, werden die einander gegenüberliegenden Pflugschare 66L und 66/? auseinandergespreizt, bis die
Anschlagflächen 68 der Tragarme 60 zur Anlage an den Anschlagplatten 70 kommen.
Beim Gebrauch des Pfluges 10 spannen die Druckglieder 72 gemäß F i g. 1 und 3 die dem Erdboden
zugewandten Pflugschare 66/7 nach unten vor, so daß sie in das Erdreich eingreifen. Wenn eine Pflugschar mit
einer Kraft, die ausreicht, um die durch das Druckglied 72 aufgebrachte Kraft zu überwinden, gemäß F i g. 4 auf
ein Hindernis, z. B. einen großen Stein 76, trifft, wird die an ihrer weiteren Bewegung gehinderte Pflugschar 66/?
nach oben gedrückt, so daß das Druckglied eingeschoben wird, wobei die aufgebrachte Kraft durch den
Tragarm 60, die Anschlagfläche 68 und die Anschlagplatte 70 der anderen Pflugschar 66i- auf den
Pflugrahmen 26 übertragen wird. Es ist ersichtlich, daß
man bei dieser Anordnung nur ein Dtuckglied 72 für jedes Paar von einander gegenüberliegenden Pflugscharen
benötigt Dies ist dadurch ermöglicht, daß dafür gesorgt ist, daß sich jedes Eruckglied an dem
Pflugrahmen nicht direkt, wie es bei bekannten Einwegepflügen üblich ist, sondern unter Vermittlung
durch die der anderen Pflugschar zugeordneten Konstruktion an dem Pflugrahmeii abstützen kann.
ίο Zur Betätigung des Hydraulikzylinders 50 zum
Umwenden der Pflugschare wird dem Hydraulikzylinder 50 ein Druckmittel zugeführt, um die Kolbenstange
54 auszufahren und das Verriegelungsteil 48 außer Eingriff mit dem Tragstück 56 zu bringen. Durch weitere
Zufuhr von Druckmittel wird die Buchse 24 und das Ringteil 30 und mit dieser das Rahmenglied 28 und der
Pflugrahmen 26 zusammen mit den Pflugscharen um die Achse des Zugrohres 12 um 180° gedreht Diese
Bewegung wird dadurch begrenzt, daß das Verriegelungsteil 46 in Eingriff mit dem Tragstück 56 kommt, so
daß die Schare 66Z, in der Stellung festgelegt werden, in
der sie in das Erdreich eingreifen, während die Schare 66/? ihre obere Stellung einnehmen. Danach arbeiten die
Überlastsicherungen entsprechend der vorstehenden
_'> Beschreibung in der Weise, daß einer Aufwärtsbewegung einer Pflugschar 66L ein Widerstand durch ein
Druckglied 72 entgegengesetzt wird, das sich über den betreffenden Tragarm 60, die Anschlagfläche 68 und die
Anschlagplatte 70 der gegenüberliegenden Pflugschar
ίο 66/? an dem Pflugrahmen 26 abstützt
Zum Betätigen des in einer Furche laufenden Hinterrades 40 ist eine lenkbare und selbsttätig
schwenkbare Vorrichtung vorgesehen, die ein Kegelzahnrad 80 umfaßt, das mit einem Kegelrad 82 kämmt,
i) welches auf einer Lenkwelle 84 sitzt, die konzentrisch
mit dem Zugrohr 12 angeordnet ist und an ihrem vorderen Ende ein weiteres Kegelzahnrad 86 trägt, das
mit einem auf dem Achsbolzen 16 befestigtem Kegelrad 88 in Eingriff steht. Das Hinterrad 40 wird hierbei
in selbsttätig so geschwenkt, daß es gegen die Seitenwand
der äußersten Furche läuft; zu diesem Zweck ist eine Vorrichtung 90 vorgesehen, die betätigt werden kann,
um die Buchse 32 zu drehen, wenn der Pfiugrahmen 26 bewegt wird
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Stein- und Oberlastsicherung für Drehpflüge mit paarweise an dem Pflugrahmen über Tragarme
angelenkten Pflugkörpern, die bei Überlast gegen die Kraft eines einem Pflugkörperpaar zugeordneten und jeweils einen Pflugkörper in Arbeitsstellung
haltenden, federn nachgebenden Druckglieds entgegen der Arbeitsrichtung und nach oben ausweichen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckglied (72) zwischen den Tragarmen (60) eines
Pflugkörperpaares hinter ihrem Anlenkpunkt (62) am Pflugrahmen (26) angeordnet ist und daß die
Tragarme (60) starr mit den Pflugkörpern (66R, SBL)
verbunden sind und unter dem Druck des Druckgliedes (72) an am Pflugrahmen (26) befestigten
Anschlägen anliegen.
2.
Stein- und Überlastsicherung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (60) über ihren Anlenkpunkt (62) am Pflugrahmen (26) hinaus
mit je einer in Arbeitsrichtung des Pfluges weisenden Verlängerung versehen sind, mit der sie
an den am Pflugrahmen (26) befestigten Anschlägen anliegen.
3. Stein- und Überlastsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckglied (72)
aus einer aus Zylinder und Kolben bestehenden Einheit besteht, die unter dem Druck eines
hydraulischen Druckmittels steht.
4. Stein- und Überlastsicherung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge
aus einer am Pflugrahmen (26) angebrachten Anschlagplatte (70) bestehen, an die die Tragarme
(60) mit einer abgewinkelten Anschlagfläche (68) zur Anlage kommen. r>
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