DE921410C

DE921410C - Ebenflaechiges, hoelzernes Tragwerk, insbesondere als Gebaeudedecke

Info

Publication number: DE921410C
Application number: DEB18295A
Authority: DE
Inventors: Carl Gustaf Argaarden; Gunnar Hans Bergmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-02-23
Filing date: 1949-02-23
Publication date: 1954-12-16

Description

Die Erfindung betrifft ein ebenflächiges, hölzernes Tragwerk, das insbesondere als Gebäudedecke z. B. eines Wohnhauses verwendbar ist.
Bei bisher bekannten Tragwerken, die aus einer ebenen Holzkonstruktion bestehen und als Gebäudedecken zur Anwendung kommen können, ist das Verhältnis der erforderlichen Baustoffmenge, vor allem Holz, zur erzielten Festigkeit und Tragfähigkeit des Tragwerkes ungünstig.
Eine bessere Ausnutzung des Baustoffes ermöglicht das Tragwerk gemäß Erfindung, das hohe Festigkeit und günstige Wirtschaftlichkeit in sich vereinigt. Dieses Tragwerk besteht aus hochkant gestellten Tragriegeln und einer an deren Oberkante befestigten, aus einem Blindboden und einem Fußboden zusammengesetzten Oberschicht sowie aus einer an der Unterkante der Tragriegel befestigten Deckenschalung. Der Blindboden wird aus quer zu den Tragriegeln angeordneten, während der Aufführung des Gebäudes als Arbeitsboden verwendbaren Brettern gebildet, die voneinander einen Abstand haben, der vorzugsweise etwa gleich der Blindbodenbretterbreite ist. Auf diesem Blindboden ist der aus sich in Richtung der Tragriegel erstreckenden Brettern bestehende Fußboden befestigt. Die Deckenschalung besteht aus einer oder mehreren an der Unterkante der Tragriegel befestigten Baustoffplatten. Die aus Blindboden und Fußboden zusammengesetzte Oberschicht und die die Unterschicht bildenden Baustoffplatten der Deckenschalung stellen so zusammen mit den Tragriegeln einen Verband dar, der sich durch hohe Tragfähigkeit auszeichnet.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Blindbodens besteht darin, daß die Blindbodenbretter trotz sparsamer Bemessung vor Fertigstellung des Baues als Arbeitsboden benutzt werden können, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, den Fußboden erst im letzten Bauabschnitt aufzubringen und ihn somit vor etwaigen Beschädigungen während des Bauens zu bewahren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. i zeigt einen Querschnitt eines fertiggestellten Tragwerkes, Fig. 2 einen Längsschnitt und Fig. 3 eine Aufsicht auf das Tragwerk mit teilweise entferntem Fußboden.
Das Tragwerk besteht aus einem Fußboden i, einem Blindboden 2, der aus mit bestimmten Abständen quer zu den Fußbodenbrettern verlegten Brettern zusammengesetzt ist, und Tragriegeln 4, an deren Unterkante eine aus einer Baustoffplatte gebildete Deckenschalung 5 befestigt ist. Zwischen den Brettern des Blindbodens :z ergeben sich infolge der besonderen Verlegungsart Lücken 3, die nach Fertigstellung des Tragwerkes durch den Fußboden i verdeckt sind. Zwischen den Tragriegeln 4 entstehende Hohlräume 6 können zur Aufnahme von Leitungen dienen und beispielsweise mit geeigneten Isolierstoffen gefüllt werden, bevor der Fußboden i aufgebracht wird.
Da die Fußbodenbretter in Richtung der hochkant gestellten Tragriegel 4 angeordnet werden, wirken sie bei zweckmäßiger Verbindung mit den Tragriegeln festigkeitserhöhend, wodurch eine starke und tragfähige Konstruktion erzielt wird.
Die Blindbodenbretter 2 tragen nicht wesentlich zum Widerstandsmoment des Tragwerkes bei, sondern bewirken in der Hauptsache eine größere Versteifung der Gesamtkonstruktion, eine Übertragung der Schubkräfte und einen Ausgleich der Bodenbelastung. Diese Blindboden:bretter können deshalb verhältnismäßig schwach betnessen werden und, da das Aussehen dieser Bretter bedeutungslos ist, weil sie ja von den Fußbodenbrettern verdeckt werden, können sie von geringerer Güte sein, ein Vorteil, der vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit aus gesehen von großer Bedeutung ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ebenflächiges, hölzernes Tragwerk, insbesondere als Gebäudedecke, z. B. eines Wohnhauses, bestehend aus hochkant gestellten Tragriegeln und einer an deren Oberkante befestigten, aus einem Blindboden und einem Fußboden zusammengesetzten Oberschicht sowie aus einer an der Unterkante der Tragriegel befestigten Deckenschalung, dadurch gekennzeichnet, daß der Blindboden aus quer zu den Tragriegeln (4) angeordneten, während der Aufführung des Gebäudes als Arbeitsboden benutzbaren Brettern (2) gebildet ist, die voneinander einen Abstand haben, der vorzugsweise etwa gleich der Blindbodenbretterbreite ist, und daß auf diesem Blindboden der aus sich in Richtung der Tragriegel (4) erstreckenden Brettern bestehende Fußboden befestigt ist.
2. Tragwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenschalung aus einer oder mehreren an der Unterkante der Tragriegel (4) befestigten Baustoffplatten besteht. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 649 423.