DE926878C - Tragplatte aus eng verlegten, hochstegigen Holztraegern mit Queraussteifung, insbesondere fuer Geschossdecken und Dacheindeckungen - Google Patents
Tragplatte aus eng verlegten, hochstegigen Holztraegern mit Queraussteifung, insbesondere fuer Geschossdecken und DacheindeckungenInfo
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- E04B5/02—Load-carrying floor structures formed substantially of prefabricated units
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Description
- Tragplatte aus eng verlegten, hochstegigen Holzträgern mit Queraussteifung, insbesondere für Geschoßdeckenund Dacheindeckungen Tragplatten aus eng verlegten, hochstegigen Holzträgern mit quer gerichteter Aus,steifunä für Decken und Dächer sind bekannt. Die Queraussteifung der Holzträger erfolgt hier meistens durch einzelne zwischengeschobene und stumpf eingeschnittene Stegbretter, die durch aufgenagelte Flansche zu einem I-Träger verbunden sind und vorzugsweise bei der Herstellung von Decken Anwendung finden. Sie bezwecken, die Einzellasten zur Minderung der Durchbiegung auf mehrere Holzträger zu übertragen, um auf diese Weise wertvolles Trägerholz einzusparen. Wertvoller aber ist die erhebliche Einsparung von Fußbodenholz, da infolge der geringen Feldweite der schlanken Holzträger gegenüber denen der normalen Deckenbalken wesentlich dünnere Bretter verwendet werden können. Ebenso vorteilhaft sind derartige Tragplatten für die Konstruktion massiver Fußböden und Putzdecken. Infolge :der vielseitigen Anwendbarkeit dieser Tragplatten sind sie in volkswirtschaftlicher Hinsicht bedeutungsvoll.
- Wenn diese bekannten Tragplatten auch mit einfachen Mitteln herzustellen sind, so bereitet ihre Anfertigung doch insofern Schwierigkeiten, als die notwendige Verspannung, die für die Aussteifung der schlanken Querschnitte der Holzträger erforderlich ist, sowie die reichliche Vernagelung der I-Träger, insbesondere der unteren Flansche, auf der Baustelle sehr umständlich ist. Die Tragplatten werden daher in transport.ierharen Teilstücken hergestellt und eingebaut, wodurch aber ihre Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt wird. Auch stellen die aus der Deckenebene austretenden, zur Verbindung der Teilplatten dienenden Flansche eine Behinderung für die Herstellung von Holzfußböden dar, weshalb vorgeschlagen wurde, die Flansche beim Verlegendes Bodenbelages durch Fußbodenbretter zu ersetzen. Hierbei ist aber eine zuverlässige Verspannung der Teilstücke nur durch besondere Vorkehrungen zu erreichen.
- Außerdem wird die Quersteifigkeit ,der .genagelten Tragplatten durch den rechnerischen Nagelschlupf und die mangelhafte Diurchlaufwirkung der Flansche an den Stoßstellen der Lamellen gemindert.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, derartige Tragplatten .aus eng verlegten, hochstegigen Holzträgern mit Oneraussteifung in der Weise auszubilden, daß die Holzträger einzeln zuverlässig angeschlossen und über die ganze Breite .der Platten durchlaufend verspannt werden.. Daher sind an Stelle einer Vielzahl von bekannten Stegbrettern erfindungsgemäß an der Unterseite der Tragplatte hochkant gestellte, über die ganze Breite derselben durchlaufende Spanngurte mit schlankem rechtwinkeligem Querschnitt vorgesehen, die ausgeweitete Aussparungen aufweisen, in welche die Holzträger erforderlichenfalls bis zur ganzen Höhe ihres Querschnittes eingreifen und zum Zwecke der Verspannung mittels geeigneter Keile verklemmt sind. Da Holz in Richtung der Faser bekanntlich nur unwesentlich schwindet und der Holzschwund daher sich im wesentlichen nur bei dein Trägern und Keilen .auswirkt und da hochstegige, verhältnismäßig dünne Holzträger unter dem Einfluß des Trockenprozesses sich ausbeulen und hierdurch an sich verspannend wirken, ist durch,die Anwendung der erfindungsgemäßen Spanngurte die erforderliche Aussteifung der Tragplatte gewährleistet, wobei die Einschrumpfung der Spanngurte, die in Richtung der Querschnittshöhe beträchtlich ist, die Verspannung begünstigt. Da aber der Trockenprozeß bei .den dünnwandigen Holzträgern verhältnismäßigschnell vonstatten geht und der Fußboden erst zu einem späteren Zeitpunkt verlegt wird, ist außerdem gerade durch die Keile die Möglichkeit des Nachspanners gegeben.
- Auf weitere Einzelheiten der Erfindung wird bei der nachfolgenden Beschreibung mehrerer in der Zeichnung veranschaulichter Anordnungs- und Ausführungsbeispiele hingewiesen. Es zeigt Abb. i eine Draufsicht auf eine Deckentraggplatte aus hochstegigen Holzträgern mit Spanngurten an der Unterseite und die Anordnung der Keile, A.bb. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. i, Abb.3 einen Längsschnitt durch einen Kreuzungspunkt der Abb. i, Abb. 4 einen Teilquerschnitt einer anderen Ausführungsform der Erfindung mit Anordnung der Spanngurte und Keile an der Unter- und Oberseite der Tragplatte, Abb. 5 einen Teilquerschnitt einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit Doppelkeilen und Spanngurten- an der Untersaite der Tragplatte, Abb. 6 eine Draufsicht auf die Ausführungsform der Abb. 5, Abb. 7 einen Längsschnitt der Ausführungsform der Abb. 5 und 6, Abb. 8 einen Teilquerschnitt einer weiteren Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes mit Anordnung der Spanngurte an der Unter- und Oberseite der Tragplatte, Abb.9 einen Spanngurt mit trapezförmigem Querschnitt.
- Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Tragplatte sind die Holzträger i in gewissen Abständen nebeneinander verlegt. In ihrer hochkant gestellten Lage werden die Holzträger i durch die quer verlaufenden, in gewissen Abständen über die ganze Trägerlänge verteilten Spanngurte 2 an ihrer Unterseite gehalten und zweckmäßig mit diesen vernagelt. Die an den Kreuzungspunkten der Spanngurte 2 vorgesehenen länglichen Aussparungen 3 sind zum Zwecke der Aufnahme dereinseitig arge-. brachten Keile 4 in der Form eines halben Schwalbenschwanzes ausgeweitet. Beim Zusammenbau der Tragplatten werden die Keile 4 seitlich derart eingeschoben, daß ihre Schrägfläche .an der Wandung der Aussparung 3 anliegt. Sie haben gleichzeitig die Aufgabe, den Trägerquerschnitt gegen Verwerfen auszusteifen und sind dementsprechend breiter als die Spanngurte. Zu Sicherungszwecken werden sie nach ausreichender Verspannung .mit den Holzträgern i vernagelt, ohne daß hierdurch ein etwa erforderliches Nachziehen der Keile 4 behindert ist.
- Das .vorbeschriebene Ausführ.ungs.beispiel der erfindungsgemäß ausgebildeten Deckentragplatte ist infolge der ebenen Deckengestaltung besonders geeignet für die Ausführung von zu vernagelnden Holzfußböden, die die Querversteifung der Tragplatte zusätzlich erhöhen. Bei der Anwendung von massiven Fußböden können die Spanngurte 2 und Keile 4 gemäß der Abb. 4 auch an der Oberseite der Tragplatte vorgesehen sein, wenn eine solche zusätzliche Querversteifung notwendig erscheint. Die Keile 4 sind alsdann zweckmäßig auf beiden, Seiten .der Holzträger i, sich schräg gegenüberliegend, angeordnet.
- Auch können die Tragplatten (Abb.5 bis 8) Spanngurte 5 mit parallel verlaufenden Außenflächen der Aussparungen 6 sowohl an der Unterseite als auch an der Oberseite der Platten aufweisen; ferner können Doppelkeile 7 an Stelle der Keile 4 angeordnet sein; die die Spanngurte 5 einzeln oder auch paarweise verklemmen, wobei die Sicherung der einzelnen Hölzer untereinander durch Vernagelung erfolgt.
- Schließlich können die Spanngurte2 und 5 auch einen trapezförmigen Querschnitt gemäß Abb.9 aufweisen, wobei die Verjüngung desselben von der äußeren Zone der Tragplatte aus beginnt. Dieser Spanngurt hat einen günstigeren statischen Querschnitt gegenüber dem Rechteckquerschnitt, da die am meisten beanspruchten äußeren Zonen der Spanngurte am stärksten ausgebildet sind.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Tragplatte aus eng verlegten, .hochstegigen Holzträgern mit Queraussteifung, insbesondere für Gesehoßdeeken und Dacheindeckungen in Wohn- und Industriebauten, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Tragplatte quer zu den Holzträgern (i) über die ganze Breite der Tragplatte durchlaufende, hochkant gestellte Spanngurte (2, 5) angeordnet sind, die an den Kreuzungspunkten ausgeweitete Aussparungen (3, 6) aufweisen, in .denen die erforderlichenfalls bis zu ihrer ganzen Querschnittshöhe eingreifenden Holzträger (i) zum Zwecke der Verspannung durch Keile (4) oder Doppelkeile (7) verklemmt sind.
- 2. Tragplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite der Tragplatte ebenfalls Spanngurte (2, 5) und Keile (4, 7) in der Weise angeordnet sind, daß die Keile (4, 7) sich auf beiden Seiten eines Holzträgers (i) schräg gegenüberliegen.
- 3. Tragplatte mach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (3, 6) der Spanngurte (2, 5) in Form eines halben Schwalbensehwanzes ausgebildet sind oder parallele Außenflächen aufweisen. d.. Tragplatte nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanngurte (2, 5) trapezförmigen Querschnitt aufweisen, wobei die Verjüngung der Gurte von der äußeren Zone der Tragplatte aus beginnt.
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DE926878C true DE926878C (de) | 1955-04-25 |
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