-
Schalung für Massivdecken od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Schalung
für Massivdecken od. dgl. mit einer Schalungshäut aus dünnen Schalungstafeln und
diese unterstützenden Traggliedern, die durch einzelne, quer zu ihnen verlaufende
Stützglieder, z. B. Unterzüge, abgestützt sind, bei der die Tragglieder eine größere
Breite als Höhe haben und mit einem Abstand voneinander angeordnet sind, der etwa
ihrer Breite entspricht.
-
Es ist eine Schalung dieser Art bekannt, bei der die Tragglieder für
die Schalungstafeln aus massiven Holzbohlen bestehen, die eine im Verhältnis zu
ihrer Höhe große Breite haben. Derartige Tragglieder haben im Verhältnis zu ihrem
Holzquerschnitt eine geringe Tragfähigkeit und müssen daher in verhältnismäßig geringen
Abständen durch die z. B. durch Unterzüge gebildeten Stützglieder abgestützt werden.
Außerdem bestehen bei dieser bekannten Schalung die Schalungstafeln der Schalungshaut
aus Blechtafeln, die, obwohl sie nur eine geringe Dicke haben, doch verhältnismäßig
schwer sind und deren Eigengewicht ebenfalls bedingt, daß die aus den Holzbohlen
bestehenden Tragglieder der Schalungshaut in kurzen Abständen abgestützt werden
müssen. Die Holzbohlen lassen daher eine Tragfähigkeitssteigerung nicht zu.
-
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine gewichtsmäßig
leichte Holzschalung zu schaffen, bei der die Tragglieder für die Schalungshaut
eine im Verhältnis zu ihren Abmessungen und ihrem Gewicht hohe Tragfähigkeit aufweisen
und daher nur in verhältnismäßig großen Abständen durch Unterzüge od. dgl. unterstützt
zu werden brauchen. Dabei soll die Schalung leicht gehandhabt und gesäubert werden
können.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß die Schalungstafeln
aus Sperrholz bestehen und als Tragglieder hölzerne Hohlkastenträger zur Verwendung
kommen.
-
Eine in dieser Weise ausgebildete Schalung weist ein verhältnismäßig
geringes Gewicht auf und macht in vorteilhafter Weise von der hohen Tragfähigkeit
von aus Holz bestehenden Hohlkastenträgern Gebrauch, die bisher nur als dicht nebeneinander
angeordnete, die Schalungshaut selbst bildende Schalungskörper bekannt sind. Bei
der Schalung gemäß der Erfindung werden derartige Hohlkastenträger, wie an sich
bei der erwähnten Schalung mit aus Holzbohlen bestehenden Traggliedern bekannt,
mit einem etwa ihrer Breite entsprechenden Abstand voneinander angeordnet, wobei
sie infolge ihrer großen Breite, die bei den bekannten Hohlkastenträgern dieser
Art z. B. 62,5 cm beträgt, bei Belastung der aus Sperrholz bestehenden Schalungstafeln
der Schalungshaut durch Beton mit diesem zusammen eine Art Einspannung für die Schalungshaut
bilden, die Durchbiegungen der Schalungshaut auf ihrer freien Länge zwischen je
zwei Hohlkastenträgern entgegenwirkt. Die Hohlkastenträger können dabei mit ihrer
üblichen mittleren Länge von rund 2 m frei tragend verwendet und in an sich bekannter
Weise auf Unterzügen derart gestoßen werden, daß ihre Auflagerenden dicht oder nur
in geringem Abstand nebeneinander auf dem jeweiligen Unterzug aufliegen.
-
Nachstehend ist die Erfindung an Hand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigt F i g. 1 den Grundriß einer der Erfindung
entsprechenden Schalung für eine rechteckige Decke mit teilweise weggelassener Schalungshaut,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Schalung nach der Linie a-b in der F i g. 1,
F i g. 3 den gleichen Querschnitt in vergrößerter Darstellung und F i g. 4 einen
Längsschnitt nach der Linie c-d in der F i g. 1.
-
Die dargestellte Deckenschalung besteht aus dem Unterbau
10 und der Schalungshaut 11. Der Unterbau 10 setzt sich aus den Unterzügen
1 und den Traggliedern für die Schalungshaut zusammen, die durch an sich bekannte
Hohlkastenträger 2 aus Holz gebildet sind. Die Hohlkastenträger 2 sind quer auf
die Unterzüge 1 mit einem Abstand voneinander aufgelegt, der etwas größer
als die Breite der Hohlkastenträger ist. Sie sind dabei auf dem mittleren Unterzug
l a, wie an sich bekannt, derart gestoßen, daß ihre Auflagerenden dicht oder
nur in geringem Abstand nebeneinander auf dem Unterzug aufliegen. Die Unterzüge
1, la können jeweils aus zwei hochkant gestellten Bohlen von beispielsweise
50/200 mm Stärke bestehen, die auf den Stützen 12 in geringem seitlichen
Abstand von z. B. 5 cm voneinander aufgelagert sind. Zwischen den Hohlkastenträgern
2 und jeweils an dem quer zu den Unterzügen 1, 1 a verlaufenden Rändern
der einzuschalenden Fläche sind insbesondere in der aus F i g. 1 und 2 ersichtlichen
Weise
weitere Tragglieder in Form von hölzernen Riegeln 3 angeordnet, die bei der dargestellten
Ausführungsform als durchgehende Kanthölzer 10/10 cm mit einer der Breite der einzuschalenden
Fläche entsprechenden Länge ausgebildet sind. Die Riegel 3 können jedoch ebenfalls
aus zwei dicht an dicht hochkant verlaufenden Bohlen bestehen, die in ähnlicher
Weise wie die Hohlkastenträger 2 auf dem Mittelunterzug la nebeneinanderliegend
gestoßen sind. Wie F i g. 3 zeigt, dienen die Riegel 3 in der Hauptsache zur Aufnahme
der Stöße der die Schalungshaut 11 bildenden Schalungstafeln 4 (F i g. 1), die aus
Sperrholz bestehen.
-
Da der Abstand zwischen den Hohlkastenträgern 2 und das Maß, um das
sich die Hohlkastenträger im Bereich des mittleren Unterzuges 1a übergreifen, sowie
schließlich das Längenmaß der Unterzüge durch gegenseitige Verschiebung der sie
bildenden hochkant stehenden Bohlen beliebig geändert werden kann, ist es bei der
dargestellten Anordnung möglich, die Schalung jedem Längenmaß und jedem Breitenmaß
der einzuschalenden Decke anzupassen. Die Hohlkastenträger 2 brauchen hierzu nur
in einheitlicher Größe vorgehalten zu werden. Ihre Höhe beträgt vorzugsweise 10
cm. Die Schalungstafeln 4 können in zwei Breiten von je 30 und 33 cm angewendet
werden und ermöglichen so, daß jedes Breitenmaß der Schalungshaut 11 von mehr als
3 m mit einem größten Unterschied von nur 3 cm gegenüber der Breite der einzuschalenden
Fläche bzw. Decke eingeschalt werden kann. Die Differenzfuge 5 von 0 bis 3 cm Breite
wird, wie insbesondere aus F i g. 1 ersichtlich ist, in den Bereich des Mittelunterzuges
la verlegt. Die etwa bestehende Differenzfuge 5 ist auf diese Weise mit nur geringen
Unterbrechungen auf ihrer gesamten Länge unten durch die Ablauflagerenden der Hohlkastenträger
2 und die hölzernen Riegel 3 abgeschlossen, so daß sie mit Gips- oder Kalkmörtel
ausgefüllt werden kann. An Stellen der Fuge 5, an denen die Hohlkastenträger 2 und
die Riegel 3 bis zu einem etwaigen Größtabstand von 5 cm auseinanderliegen, kann
ein Stückchen Pappe od. dgl. eingelegt werden, damit der Fugenmörtel nicht durchfällt.
-
Die als Schalungsplatten 4 dienenden Sperrholztafeln werden zweckmäßig
in verschiedenen Längen von 1,50, 1,75, 2,25, 2,50 und 2,75 m Größe vorgehalten.
In Längsrichtung der Unterzüge 1, 1 a beträgt hierbei die größtmögliche Differenz
25 cm. Da die einzuschalenden Flächen im allgemeinen eine größere Länge als 3 m
haben, werden mindestens zwei Schalungsplattenlängen und wenn diese, wie es zweckmäßig
ist, auf den Riegeln 3 gestoßen werden, mindestens drei dieser Riegel benötigt.
Etwaige Längendifferenzen können daher ohne weiteres ausgeglichen werden, indem
sie auf die drei Riegel aufgeteilt werden. Da die geringste zulässige Auflagerlänge
für die Schalungstafeln 4 auf den 10 cm breiten Riegeln 3 15 mm beträgt, können
z. B. schon bei einer Schalung mit zwei Randriegeln 3 und nur einem Mittelriegel
3 zwei Querfugen 6 (F i g. 3) von 8,5 cm Breite und eine Querfuge 6 von 7 cm Breite,
also insgesamt drei Querfugen 6 mit einer Gesamtbreite von 2 . 8,5 + 1 - 7 = 24
cm gebildet werden. Durch Bildung dieser Fugen ist somit die mögliche Differenz
in der Längsrichtung der Unterzüge ohne weiteres ausgleichbar. Die Differenzfugen
6 können ebenfalls mit Mörtel ausgefüllt werden, wobei gegebenenfalls auch noch
Sperrholzstreifen von z. B. 6 cm Breite vorgehalten und in die Fugen 6 eingelegt
werden können.
-
In allen Fällen weist die Schalung bei verhältnismäßig geringem Gewicht
eine hohe Tragfähigkeit und eine große Anpassungsfähigkeit an die Größe der jeweils
einzuschalenden Deckenfläche auf, so daß jeg-
licher Verschnitt weitgehend
vermieden ist. Dabei kann die Betonfläche, insbesondere wenn die Sperrholzplatten
4 der Schalungshaut 11 mit Kunstharzüberzug versehen sind, so eben und glatt hergestellt
werden, daß Putz überflüssig ist. Ferner sind die Einzelteile der Schalung leichte,
handliche Elemente, so daß das Ein- und Ausschalen wesentlich erleichtert wird.
Von wesentlicher Bedeutung ist auch, daß die Hohlkastenträger 2 nicht mit Beton
in Berührung kommen, also sehr geschont werden, und die mit Beton in Berührung kommenden
Sperrholztafeln sehr widerstandsfähig und z. B. mittels Drahtbürsten leicht maschinell
zu säubern sind. Ferner werden zum Aufbau der Schalung fast keine Facharbeiter benötigt.
Die Schalungstafeln 4 werden auf die Hohlkastenträger 2 nur lose aufgelegt. Damit
sie jedoch in ihrer Lage festgehalten werden, können sie, wie in F i g. 3 gezeigt,
an den Stoßstellen bzw. an ihren Ecken durch Dachpappnägel festgehalten werden,
die durch die Fuge 6 bzw. Kreuzungsfuge hindurch in die Riegel 3 eingeschlagen werden.