DE900131C - Schalungslos herzustellende Stahlbeton-Plattenbalkendecke - Google Patents
Schalungslos herzustellende Stahlbeton-PlattenbalkendeckeInfo
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B5/00—Floors; Floor construction with regard to insulation; Connections specially adapted therefor
- E04B5/16—Load-carrying floor structures wholly or partly cast or similarly formed in situ
- E04B5/17—Floor structures partly formed in situ
- E04B5/23—Floor structures partly formed in situ with stiffening ribs or other beam-like formations wholly or partly prefabricated
- E04B5/26—Floor structures partly formed in situ with stiffening ribs or other beam-like formations wholly or partly prefabricated with filling members between the beams
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B5/00—Floors; Floor construction with regard to insulation; Connections specially adapted therefor
- E04B5/02—Load-carrying floor structures formed substantially of prefabricated units
- E04B5/04—Load-carrying floor structures formed substantially of prefabricated units with beams or slabs of concrete or other stone-like material, e.g. asbestos cement
- E04B5/046—Load-carrying floor structures formed substantially of prefabricated units with beams or slabs of concrete or other stone-like material, e.g. asbestos cement with beams placed with distance from another
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 21. DEZEMBER 1953
D
io
391 V j37 a,
ist in Anspruch genommen
Die bekannten Stählbeton-Fertigteildecken können in folgende drei große Gruppen eingeteilt
werden:
Als erste Gruppe werden Stahbetondecken ausgeführt, bei denen die Fertigteilträger als Haupttragglieder
sowohl im Bauzustand als auch bei fertiger Decke die Lasten übernehmen und deshalb
oft dicht an dicht verlegt werden. Derartige Stahlbetondecken haben sich zumeist wegen des großen
Gewichtes je laufendes Meter Einzelträger als unwirtschaftlich erwiesen.
Die an zweiter Stelle zu nennenden Stahlbetondecken besitzen Fertigbalken, welche nur eine für
den Bauzustand bemessene Tragfähigkeit aufweisen, welche durch Aufbringen eines die Deckeneinheit
ergebenden Vergußbetons für den Fertigzwischen den die gemeinden Ortbeton
zustand der Decke entsprechend erhöht wird. Der Verguß kann auf entfernbaren Schalungen erfolgen
oder direkt auf besonders geformten Fertigteilträgern schalungsfrei ausgeführt werden, oder
es können Platten oder Steine
Fertigteilbalken verlegt werden,
sam mit diesen die Schalung für
bilden.
Fertigteilbalken verlegt werden,
sam mit diesen die Schalung für
bilden.
Für das vollkommene Zusammenwirken von Fertigteilbalken und Vergußbeton im Fertigzustand
ist es nun erforderlich, daß eine ausreichende Schubverbindung in der gemeinsamen Berührungsfläche
vorhanden ist. Die Fertigteilvorschriften erlauben als zulässigen Maximalwert für die Schubspannung'
zwischen Ortbeton und Fertigbeton für B i6o = 3 kg/cm2 und für B 225 = 31,5 kg/cm2.
Da nun bei den meisten Fertigteildecke!! diese
Grenzwerte überschritten werden, wurde versucht, die Berührungsflächen der Fertigteilträger durch
Rillen, Nuten oder andere Maßnahmen, z. B. eine Verzahnung, zu vergrößern. Oder es mußten BewehrungsstäJhle
zur Aufnahme der Schubspannungen in dem Vergußbeton eingelegt werden.
In die dritte Gruppe werden jene Stahlbetondecken eingereiht, bei denen zwischen- den Fertigteilträgern
eingesetzte Platten oder Steine nicht nur als Schalung, sondern auch als mittragende Elemente
der Decke dienen.
Keine der Stahlbetondecken ist so durchgebildet, daß der Schub zwischen Fertigteilträger und Ortbeton
einerseits und zwischen Vergußbeton und Fertigteilplatten andererseits allein durch die
ebenen und ungegliederten Haftflächen aufgenommen werden kann, ohne daß die zulässigen Haftspannungen
überschritten werden. Selbst dort, wo
a° dies allein durch eine Aufgliederung der Berührungsflächen der Träger oder der Platten bzw.
Steine gelingt, begrenzen allgemein die zulässigen Maximalschubspannungen, z. B. von 3,5 kg/cm2 bei
B 225, die Steigerung 'der Deckenbeanspruchung.
»5 Die Wirtschaftlichkeit solcher Stahlbetondecken
und ihre einfache Herstellung ist nur dann gegeben, wenn der Verbund durch die Haftung allein längs
ebener ungegliederter Flächen gelingt. Gemäß der Erfindung wird diese Bedingung dadurch voll erfüllt,
daß mehrere vorzugsweise im Querschnitt L-förmige, paarweise je ein U-Profil ergebende, an
sich bekannte Betonfertiighalken zusammen mit auf je einem 'der beiden L-förmigen Balken zweier
U-förmiger Betonfertigteilbalken reihenweise ruhenden Deckenplatten eine 'der Bauteillänge (Balkenlänge)
entsprechende Anzahl von im Querschnitt T-förmigen Füllkanälen mit derart großen
ebenen Berührungsflächen für den Vergußbeton bilden, daß an diesen Berührungsflächen selbst bei
großen Lasten und Spannweiten die zulässige Schubspannung zwischen Verguß- und Fertigteilbeton
(3,5 kg/cm2 bei B 2215) nicht überschritten wird und, unter Voraussetzung einer Schubspannung
von maximal ii8 kg/cm2 für Beton 225, an der Grenze der Deckentragfähigkeit noch etwa
30% Sicherheit gegen Erreichen dieses Höchstwertes gewährleistet ist.
Es ist nun bekannt, die Deckenplatten dicht an dicht zu verlegen, wobei die zwischen je zwei
Platten befindlichen Fugen oftmals ausgegossen werden und auch gegebenenfalls zur Aufnahme von
Verteilereisen dienen. Die Abmessungen bzw. eventuellen Bewehrungen 'dieser Platten müssen
jedoch derart gewählt sein, daß durch diese Platten eine nach den geltenden Vorschriften gegebene
Einzellast während der Montage ohne Beanspruchung der Nachbarteile aufgenommen werden kann.
Um eine möglichst günstige Verteilung einer Einzellast innerhalb 'der Deckenplattenreihe auf
zwei einander benachbarte Deckenplatten zu erreichen
und außerdem eine Vergrößerung des Widerstandsmomentes bzw. eine vergrößerte statische
Höhe des Plattenquerschnittes· zu erzielen, werden diese Deckenplatten in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung an ihrer einen, horizontalen
Längskante derart klauenförmig nach unten ausladend ausgebildet, daß eine Deckenplatte auf dem
so gebildeten Falz der benachbarten Deckenplatte zumindest teilweise aufliegt. Hierbei kann die
Plattenlängskante auch abgeschrägt oder ausgekehlt sein, so daß in bekannter Weise Vergußnuten
zwischen 'den einzelnen Fertigplatten entstehen, in welche gegebenenfalls auch Verteilereisen vor dem
Verguß eingelegt werden können.
Die bei Decken mit großer Raumtiefe und bei schwierigen Wiederinstandsetzungsarbeiten verwendeten
Fertigteilbalken besitzen eine außergewöhnliche Länge im Vergleich zu ihren sonstigen
Abmessungen. Der Transport und die Montage dieser Fertigteilbalken ist wegen des Stückgewichtes
der Bruch- bzw. Rißgefahr bei großer Schlankheit und auch wegen der Sperrigkeit der
Einzelteile, vor allem bei dem meist üblichen Versetzen von Hand-, wirtschaftlich nicht tragbar.
Erfindungsgemäß wird bei Verwendung von im Verhältnis zur Gesamtbalkenlänge kurzen Fertigteilbalkeneinzelstücken
eine Stoßverbinidung durchgeführt, bei der nur ein kleiner Teil der Zugbewehrung,
die aus 'den zu stoßenden Balkenstücken herausragt, vorzugsweise durch Übergriff im Ortbetonverguß
verbunden ist. Der Großteil der Gesamtbewehrung läuft jedoch vorzugsweise ungestoßen,
im Ortbetonvergußkanal zwischen den Fertigteilen durch und der Fertigteilbalkenstoß des
anderen Balkens liegt vorzugsweise versetzt gegenüber dem Stoß des ersten Balkens.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemäß ausgebildete Stahlbetondecke in einem Ausführungsbeispiel
schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen
Abb. ι und 3 die Decke im Vertikalschnitt und im Grundriß;
Abb. 2 und 4 stellen zwei verschiedene Vertikalsohnitte
durch eine Deckensteinreihe dar;
Abb. 5 zeigt die erfindungsgemäß verlegten Fertigbauteile in schaubildlicher Darstellung ohne
Bewehrungseinlagen, und
Abb. 6 zeigt einen Rippenquerschnitt der Decke mit mehreren, den Verlauf der horizontalen Schubkräfte
anzeigenden Pfeilen Z;
Abb. 7 stellt den Querschnitt einer erfindungsgemäß winkelförmig ausgebildeten Deckenplatte
dar;
Abb. 8 zeigt den dazugehörigen. Längsschnitt VIII-VIII; in
Abb. 9 wird die Bewehrung einer der Abb. 1 entsprechenden
Deckenplatte dargestellt, und
Abb. 10 zeigt den dazugehörigen Längsschnitt X-X; in
Abb. 11 wird der Querschnitt, in Abb. 12 und 13 der Längsschnitt und in
Abb. Ί14 ein Schaubild und in
Abb. 15 eine Draufsieht auf eine erfindungsgemäße,
mit schwacher Neigung gestelzte Platte abgebildet;
Abb. 16 zeigt einen Querschnitt einer mit starker
Neigung gestelzten Platte mit einem bis zur Unter-
kante der Hauptträger herabgezogenen vertikalen Schenkel;
Abb. 17 zeigt 'die Seitenansicht eines Deckenbalkens,
der aus einem Paar L-förmiger Fertigteil-Stege besteht, zwischen welchen im Vergußbeton
ein Großteil der Zugbewehrung ungestoßen durchläuft, während die Fertigteileinzelstücke versetzt
gegeneinander gestoßen werden;
Abb. 18 zeigt die Draufsicht hierzu; in Abb. 19 und 20 wird in Seitenansicht und Draufsicht
die Stoßverbindung selbst 'dargestellt;
Abb. 21 zeigt einen Querschnitt durch eine Decke mit gestoßenem Balken;
Abb. 22 und 23- stellen zwei weitere, aus Trägerpaaren
gebildete Balken dar, welche ebenfalls bei der vorliegenden Erfindung anwendbar sind.
Die Stahlbetonbalken werden, wie die Abb. 1
und 3 zeigen, aus zwei im Querschnitt L-förmigen, zusammen jedoch ein U-Profil ergebenden Fertigbetonteilen
L beim Einsetzen in die Auflager gebildet. Je zwei zu einem U-Profil zusammengeschlossene
Fertigbetonteile L sind in Abständen, die der Spannweite von Deckenplatten 5 entsprechen,
parallel nebeneinander im Mauerverband verlegt. Die Deckenplatten 5 besitzen oben ein
ebenes Mittelfeld M, das sich durch eine Abstufung A über die nach allen vier Seiten schräg
abfallenden Auflagerungsflächen F für den Aufbeton heraushebt. Die längsseits abfallenden
Flächen F sind der Spannweite entsprechend gestreckt, wogegen die in der Reihenrichtung abfallenden
Auflagerflächen F wesentlich steiler und kürzer gehalten sind. An der Unterseite sind die
Deckensteine ,S1 schwach gewölbt. Der Wölbungsbogen
wird allerdings zu beiden Seiten von den schräg abfallenden Flanken O begrenzt, die bis in
die Auflageebene der Platten herabreichen. Die Flanken O entsprechen also Versteifungsrippen,
welche nicht nur den Deckenplatten 61 gegeneinander
abgrenzen, sondern auch in ihrer Tragkraft gegenüber bekannten derartigen Deckenplatten, wie
später ausgeführt, verbessern. Diese Deckenplatten vS" werden mit Absätzen H auf die oberen
Kanten der L-förmigen Fertigbauteile L unverrikkbar aufgesetzt, und zwar so, daß der vom U-Profil
der Betonbalken L gebildete Hohlraum P oben offen bleibt und einen T-förmigen Querschnitt bekommt,
dessen Wandungen vollkommen ebene Haftflächen für den Ortbeton aufweisen.
Die an einer Reihe aneinander angeschlossenen Deckenplatten vS" lassen infolge der stark schräg abfallenden
Flanken O Querkanäle R frei, die in die
T-förmigen Längskanäle P einmünden. Eine derart gebildete Decke zeigt dann das in Abb. 3 dargestellte
Grundrißbild eines Kanalnetzes. Es ist in diesem Zustand der Decke möglich, die notwendigen
Längs- und Querbewehrungen (nicht dargestellt) in die Längskanäle P und in die Querkanäle
R einzulegen, so daß ein Tragnetz gebildet wird, das den jeweiligen Belastungsanforderungen
entsprechend stark dimensioniert werden kann. Nach dem Verlegen der Bewehrungseinlagen wird
der Aufbeton in die Längs- und Querkanäle eingebracht und bis zu seiner Abbindüng von den
Fertigbauteilen L und i1 getragen. Nach dem Abbinden
des Aufbetons bildet dieser mit den Deckensteinen .S" und den L-förmigen Fertigbauteilen L
einen monolithischen Verbundkörper von hoher Tragfähigkeit.
Die erfmdungsgemäße Stahlbeton-Plattenbalkendecke hat folgende Vorteile:
a) Sowohl die leichten Fertigteilträger als auch die schlanken, weitgespannten Platten weisen besonders
große Berührungsflächen auf, die völlig eben sind (leichte Herstellung), an denen infolge
ihrer großen Abmessungen, selbst bei großen Lasten und Spannweiten, die zulässige Schubspannung
zwischen Verguß- und Fertigteilbeton (3,5 kg/cm2 bei B 225) nicht überschritten wird;
dabei ist der monolithische Aufbau der Decke mit einfachsten Verhältnissen erreicht.
b) Die Verbundwirkung ist so stark, daß auch an der Grenze der Deckentragfähigkeit noch etwa
30% Sicherheit gegenüber der maximalen Schubspannung vorhanden ist, d. h. wenn im Vergußbeton
die in den Stahlbetonbalken mögliche Schubspannung von T0 max = 18 kg/cm2 für Beton B 225
erreicht wird.
c) Über diese rechnerisch zu berücksichtigenden Vorteile tritt noch ein versuchsmäßig leicht nachweisbarer
günstiger Umstand hinzu.
Die leicht gewölbten Platten ergeben wegen des nur geringen Gewölbestiches einen verhältnismäßig
großen Horizontalschub X. welcher einmal durch ein zusätzliches Andrücken die Haftung
zwischen Platte und Ortbeton vergrößert und andererseits über die falzartige Auflagerung der
Platten auch die vertikalen Schenkel der L-förmigen Fertigteilträger an den zwischen ihnen angebrachten
Vergußbeton anpreßt und auch hier den Verbund über die sonst praktisch erreichbare
Grenz- und Verbundfestigkeit hinaus wesentlich steigert (Abb. 6).
Zusätzlich kann eine Verbindung des Ortbetons P mit den L-förmigen Fertigbetonteilen aber
auch durch eine schwalbenschwanzartige Ausbildung des Balkenquerschnittes oder durch eine
Längsrillung T der Innenfläche der Fertigbetonteile L erreicht werden.
Für geringe Nutzlasten, wie z. B. bei Wohnhausdecken, werden Deckenplatten mit zweiseitiger
Wölbung an der Unterfläche gemäß Abb. 4 verwendet, wobei jeder zweite Stoß N schwalbenschwanzförmig
ausgebildet, bewehrt und mit Beton ausgegossen wird.
Durch Einsetzen von vorgefertigten Zwischenstücken Z zwischen die horizontalen Schenkel der
Fertigbetonteile L lassen sich die Betonbalken im Profil beliebig verbreitern und damit in ihrer Tragfähigkeit
zusätzlich erhöhen (Abb. 5).
Auf den Stufen! G der vertikalen Schenkel D einer Deckenplatte S ruhen, wie die Abb. 7, 9,111
und 14 zeigen, unter Freilassung einer Vergußnut V Plattenteile C auf, wobei erforderlichenfalls
eine Bewehrung B in die Schenkel D eingelegt ist. Durch entsprechend tief heruntergezogene vertikale
Schenkel D erübrigt sich, wie in Abb. 13 gezeigt
ist, der in Abb. 12 und 14 dargestellte Auflagerfalz
E der gestelzten 'Platten 5*. In Abb. α 5 deutet
die Schraffur den Vergußbeton über den Stelzen St und in der Nut V zwischen zwei Platten an.
Die bisher bekannten, sich untergreifenden Platten verhinderten nur das Ausfließen von Vergußmörtel.
Die erfindungsgemäß ausgebildete VeT-falzung der Platten miteinander ist aber aus-
reichend kräftig und die Falzleisten sind gegebenenfalls armiert ausgeführt.
Bei Decken mit großer Raumtiefe werden kleinere Fertigbalkenstücke L verwendet, die auf
Montagestützen K aufgelegt werden (Abb. 17). Zur
Erzielung einer kraftschlüssigen Stoßverbindung wird aus den im Verhältnis zur Gesamtbalkenlänge
kurzen Fertigbetonbalken ein kleiner Teil U der Z-ugbewehrung Y aus dem Balkenstoß Q herausgeführt
und in den vom anstoßenden Fertig-
balkenL begrenzten Ortbeton/ eingelegt. Auf
diese Weise entsteht ein gegenseitiger Übergriff der Zugbewehrungsteile U an jedem Stoß der
Fertigbetonbalken L (Abb. 20). Aus den Abb. 17 und 18 ist zu ersehen, daß der Stoß Q der linken
Fertigbetonbalken L gegenüber den rechten Fertigbetonbalken L eines Deckenträgers in der Längsrichtung
versetzt ist, wodurch die Sicherheit der Decke erhöht wird.
Mit Hilfe der Stoßverbindungen ist es auch mög-Hch, den Balken bei der Montage einen kleinen
Stich zu geben, wodurch spätere Durchbiegungen ausgeglichen werden können.
Für monolithische Decken der genannten Art eignen sich vor allem Systeme, die Balken aus
paarweise zusammengesetzten Einzelträgern, verwenden.
Die Anwendung solcher Balken ist jedoch auch vorteilhaft für schwere Rahmen und Unterzüge.
Es sei noch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sämtliche beschriebenen Konstruktionselemente
auch für die Herstellung von Dächern mit gleichem Erfolg in der erfindungsgemäßen Ausbildung und
Anordnung anwendbar sind und daher in den Rahmen der geoffenbarten Erfindung gehören.
Claims (9)
- Patentansprüche:11. Schalungslos herzustellende Stahlbeton-Plattenbalkendeeke, deren vorgefertigte Balken in Abständen nebeneinander verlegt sind und zum Überbrücken der Balkenabstände Deckenplatten tragen, welche auf den Balkenoberkanten aufruhen und auf ihrer Oberseite ein ebenes Mittelfeld und von diesen schräg abfaltende Auflagerflächen aufweisen, die zusammen mit den Betonbalken nach unten geschlossene Längs- und Querkanäle zur Aufnahme von Ortbeton bilden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere vorzugsweise im Querschnitt L-förmige, paarweise je ein U-Profil ergebende, an sich bekannte Betonfertigbalken (L) zusammen, mit auf je einem der beiden im Querschnitt L-förmigen Fertigbetonbalken (reihenweise ruhenden Fertigbeton^Dieckenplatten· (S) eine der Bauteillänge (Balkenlänge) entsprechende Anzahl von im Querschnitt T-förmigen Füllkanälen mit derart großen ebenen Berührungsflächen für den Vergußbeton bilden, daß an den Berührungsflächen, selbst bei großen Lasten und Spannweiten, die zulässige Schubspannung zwischen Verguß- und Fertigteilbeton (3,5 kg/cm2 bei B 225) nicht überschritten wird und, unter Voraussetzung einer Schubspannung von maximal 18 kg/cm2 für Beton B 225 an der Grenze der Dedcentragf ähigkeit noch etwa 30 °/o Sicherheit gegen Erreichen dieses Höchstwertes gewährleistet ist.
- 2. Stahlbetondecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckenplatten an ihren Längsseiten stelzenartige Schenkel besitzen und klauenartig ineinandergreifen.
- 3. Stahlbetondecke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (D) der Deckenplatten (S) vertikal nach unten reicht und den Plattenteil (C) der benachbarten Platte (vS") mit einem Falz (G) untergreift, so daß im gefährlichen Querschnitt die Deckenplatten (S) eine statisch "besonders günstige winkelförmige Form aufweisen.
- 4. Stahlbetondecke nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei gestelzten Deckenplatten (S) die Unterkante der vertikalen Schenkel (D) in Höhe der Unterkante der Stelzauflager (E) abschließt (Abb. 12).
- 5. Stahlbetondecke nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante der vertikalen Schenkel (D) bis zur Unterkante des Hauptträgers reicht.
- 6. Stahlbetondecke nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Deckenplatten (S) mit zwischen die Träger (L) reichenden Schenkel (D) die Auflagerkanten der Zwischenteile auf 'den Hauptträgern falzlos ,aufgelegt sind (Abb. 13).
- 7. Stahlbetondecke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus zwei oder mehreren Einzelstücken bestehenden Fertigbetonbalken, gegebenenfalls paarweise versetzt, gestoßen werden, wobei die Zugbewehrung jedes Teilbalkens in den Vergußbeton des anderen Balkens hineingeführt ist.
- 8. Stahlbetondecke nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Bewehrung jedes Teilbalkens in dem Vergußbetonkanal des anderen Teilbalkens umgestoßen durchläuft.
- 9. Stahlbetondecke nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zu erwartende Durchbiegung der Decke durch eine kleine Überhöhung der Balken während der Montage zumindest zu einem Teil ausgeglichen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5652 12. S3
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT168997T | 1948-09-09 | ||
AT170110T | 1950-11-15 | ||
AT173076T | 1951-07-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE900131C true DE900131C (de) | 1953-12-21 |
Family
ID=41127881
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1951D0010391 Expired DE900131C (de) | 1948-09-09 | 1951-10-12 | Schalungslos herzustellende Stahlbeton-Plattenbalkendecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE900131C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020115152A1 (de) | 2020-06-08 | 2021-12-09 | Studio Werner Sobek Gmbh | Hohlkörper mit zumindest einem Hohlraum für ein Bauteil, insbesondere Gradienten-Bauteil |
WO2022154671A1 (en) * | 2021-01-12 | 2022-07-21 | Ogs Seed As | A building element of prefabricated concrete |
-
1951
- 1951-10-12 DE DE1951D0010391 patent/DE900131C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020115152A1 (de) | 2020-06-08 | 2021-12-09 | Studio Werner Sobek Gmbh | Hohlkörper mit zumindest einem Hohlraum für ein Bauteil, insbesondere Gradienten-Bauteil |
WO2022154671A1 (en) * | 2021-01-12 | 2022-07-21 | Ogs Seed As | A building element of prefabricated concrete |
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