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Selbsttragendes, vorgefertigtes Bauelement Die Erfindung betrifft
die Ausbildung und praktische Anwendung eines selbsttragenden, vorgefertigten Bauelementes,
welches insbesondere bei der EIerstell?lng von grösseren Gebäuden als Gerüst aus
armiertem und vorgespanntern Beton dienen kann. Seine Herstellung aus Beton ist
jedoch nicht unbedingt erforderlich, da hierfur auch andere geeignete Baumaterialien,
wie Stahl oder Holz, verwenbar sind.
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Bekanntlich versucht man aufgrund der Vorteile, welche durch die Verwendung
vorgefertigter Bauelemente erzielt werden können, bei der Fertigung derartiger Elemente
deren Abmessungen immer grösser zu wählen und gleichzeitig eine beschränkte Anzahl
verschiedener Ausführungen herzustellen, da sich hierdurch die industrielle Fertigung
wesentlich vereinfachen lässt und der Zusammenbau auf der Baustelle keine besonderen
Schwierigkeiten bietet. Hierbei haben sich jedoch verschiedene Schwierigkeiten ergeben
, und zwar die schwierige Anpassung an die vorgesehene Architektur, der Transport
und das
Zusammensetzen der Teile, deren Abmessungen oft den Strassenquerschnitt
überschreiten und deren Gewicht eine grössere Hubleistung erfordert, als normalerweise
auf einer Baustelle zur Ver ftigung steht, ferner das Halten der einzelnen Teile
bei der Herstellung der Verbindung untereinander, das Vorsehen von Oeffnungen oder
Zwischenräumen für weitere Ausstattungen des Gebäudes und auch der Zugang für eine
etwaige spätere Reparatur oder einen Ersatz dieser Ausstattungen.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Vermeidung aller dieser Nachteile
aufgrund einer besonderen Ausbildung und Anordnung eines vorgefertigten Bauelementes,
wobei sich insbesondere folgende Vorteile ergeben: Das Bauelement besteht aus industriell
vorgefertigten Teilen einfacher Form und Ausführung, wobei aus wenigen Standardteilen
verschiedene Formen zusammengesetzt werden können, die sich leicht der vorgesehenen
Architektur anpassen.
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Die Verarbeitung der erfindungsgemEssen Bauelemente erfordert keine
besondere Halterung oder Unterstützung, da diese Elemente selbsttragend sind.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die verhältnismässig schweren
Bauelemente auf bereits vorhandenen Teilen des entstehenden Gebäudes verschoben
werden können, so dass.Baukräne mit nur kurzen Auslegern und damit erhohter Hubleistung
Verwendung finden können, ohne Rücksicht auf die vorgesehene Ausdehnung des Gebäudes.
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Die von dem Baukran an einer Ecke oder Kante des bereits erstellten
Gebäudes aufgesetzten Elemente können dann mit Hilfe einer Winde oder eines Flaschenzuges
über eine Umlenkrolle an ihren vorgesehenen Platz gezogen werden, wobei eine genaue
Ausrichtung ermöglicht und
die Herstellung der Verbindungen erleichtert
wird.
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Durch eine einfache Abwandlung ergeben sich durch den Zusammenbau
der erfindungsgemassen Bauelemente ohne weiteres Zwischenräume zum Durchgang von
Rohrleitungen, Armaturen oder dergleichen für eine spätere weitere Ausstattung des
Gebäudes.
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Ein wesentlicher Vorteil besteht ferner in der Schnelligkeit, mit
der die erfindungsgem:Lssen Bauelemente nebeneinander und übereinander angeordnet
werden können, wobei zu gleicher Zeit die horizontalen und vertikalen Flächen des
Gebäudes entstehen, ohne dass jedesmal Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen
hergestellt werden müssen, bevor der Bau fortgesetzt werden kann.
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Ein solches selbsttragendes, vorgefertigtes Bauelement ist hierzu
erfindungsgemäss gekennzeichnet durch einen horizontalen, Fussboden und bzw. oder
Decke bildenden Teil mit eine vertikale Aussenfläche aufweisenden Kanten, gegen
welche vertikale Teile von wenigstens einer Stockwerkhöhe angesetzt sind, an deren
oberen Enden wenigstens eine Konsole zur Auflage eines aufgesetzten Elementes angeordnet
ist.
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Diese Kanten der Horizontalteile bestehen in einfacher und zweckmässiger
Weise aus nach unten sich erstreckenden Rändern.
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Es ist ferner möglich, Vertikalteile mit einer mehrfachen Stockwerkhõhe
an die Horizontalteile anzusetzen, wobei dann in jeder Stockwerkhöhe ein- und bzw.
beidseitig Konsolen zur Auflage horizontaler Teile angeordnet sind.
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Durch Wahrung eines Abstandes beim Ansetzen der Vertikalteile erhält
man einen Zwischenraum zwischen diesen und auch zwischen nebeneinander angeordneten
Horizontalteilen, welcher zum Verlegen von Rohrleitungen,
Armaturen
oder dergleichen verwendbar und bzw. oder mit vorgefertigten Formsteinen abdeckbar
ist. Zur Verbindung der Stosskanten beim Zusammenfügen der Bauelemente können vertikale
und horizontale Bohrungen in den Kanten des horizontalen Teiles unten Konsolen der
vertikalen Teile vorgesehen werden, in welche beispielsweise eine Gewindehülse zur
Aufnahme von Schraubenbolzen eingesetzt werden kann.
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Es ist ferner möglich, auf der Aussenfläche der Kanten horizontale
Längsnuten mit einem geeigneten Querschnitt vorzusehen, welche zur Aufnahme und
Verankerung der erwähnten vorgefertigten Formsteine dienen.
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In jedem Fall dienen bei dem erfindungsgemgssen Bauelement die horizontalen
Teile als Fussboden und bzw. oder Decke eines Raumes oder als Treppenabsatz, während
die vertikalen Teile Aussenwände, Trennwände, Pfeiler, Eckpfeiler usw. darstellen.
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Dadurch, dass die horizontalen Teile mit ihren Kanten auf Konsolen
an den Vertikalteilen aufliegen, können diese unmittelbar mit ihren horizontalen
Stosskanten ohne Zwischenlage eines Horizontalteiles aufeinanderliegen, so dass
insbesondere bei Aussenwänden eine kontinuierlich durchgehende Fassade erzielt werden
kann.
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Bei einer Anordnung der erfindungsgemässen Bauelemente nebeneinander
kann es ferner zweckmässig sein, zwischen den einander gegenüberliegenden Vertikalteilen
Abstands stücke einzusetzen, welche einerseits die Montage der Bauelemente erleichtern
und gegebenenfalls die Verlegung von Rohrleitungen, Armaturen oder dergleichen sowie
auch das Anbringen von Blenden oder Abdeckungen ermöglichen.
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Die Verbindung zwischen den einzelnen Bauelementen erfolgt in üblicher
und geeigneter Weise, beispielsweise mittels Schraubenbolzen, Nieten oder anderen
Spannvorrichtungen, sowie auch durch Verkleben oder
durch Kombination
dieser verschiedenen Möglichkeiten. Eine solche Verbindung erfolgt hauptsächlich
in horizontaler Ebene zwischen den nebeneinander angeordneten Horizontalteilen-imd
den dazwischen angeordneten Vertikalteilen sowie in vertikaler Ebene zwischen den
Konsolen und den Horizontalteilen, welche hiervon getragen werden. Erforderlichenfalls
könn-en die vertikalen VerbIndungen in die Zwischenräume zwischen die Horizontalteile
verlegt werden.
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Die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Bauelementes
zur Herstellung von Gebäuden besteht aus einer rechtwinkligen Anordnung der Teile
untereinander in der Höhe von einem oder zwei Stockwerken, wobei die Vertikalteile
auf zwei Seiten des bzw. der Horizontalteile einander gegenüberliegen und die Vertikalteile
sowohl Eckpfeiler als auch Tragpfeiler bilden.
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In den beigefftgten-Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen
des erfindungsgemässen Bauelementes dargestellt, wobei zeigen: Figuren 1 - 5 einfache
Grundformen des Bauelementes in perspektivischer -Dar:stellun g, -Figur 6 einen
Vertikalschnitt durch eine Stos skantenverbindung, Figuren 7 und 8 Vertikalschnitte
durch Kanten von Horizontalteilen, Figur 9 die Draufaicht- auf einen Horizontalschnitt
durch rein Gebäude aus erfindungsgemäsen Bauelementen und Figur 10 einen schematischen
Vertikalschnitt durch ein mittels erfindungsgemässer Bauelemente im Bau befindliches
Gebäude.
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Bei der Ausführungsform nach Fig 1 bildet der Horizontalteil 1-des-Bauelementes
einen-Fussboden, dessen Kanten auf zwei gegenüberliegenden Seiten vertikal nach
unten sich- erstrecken . -An deren der Zeichnung linken Kante la ist ein Vertikalteil
2 angesetzt, welcher -die Form einer Platte aufweist und deren Breite genauso gross-
ist wie diejenige des Horizontalteiles 1, so dass von diesem Vertikalteil 2 eine
Wand oder Mauer gebildet wird.
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An der gegenüberliegenden Kante sitzen zwei andere Vertikalteile 3,
die ebenfalls plattenförmig ausgebildet sin, jedoch eine geringere Breite als der
gegenüberliegende Vertikalteil 2 aufweisen. Diese beiden Vertikalteile 3 bilden
in diesem Falle Stützpfeiler.
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Jeder der Vertikalteile 2 oder 3 ist an einer Oberseite mit einer
horizontal nach innen gerichteten Konsole 2a oder 3a ausgestattet, welche über den
Horizontalteil 1-reic-ht, und zwar soweit, sowie es der Breite der sich nach unten
erstreckenden Kante la des Horizontalteiles 1 entspricht.
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Diese Teile 1, 2 und 3 werden zusammengehalten durch Schraubenbolzen,
Nieten, Verkleben oder in sonstiger geeigneter Weise und stellen ein starres Bauelemente
dar, welches als ein Block mittels eines Hebezeuges transportierbar ist und welches
völlig selbsttragend ist, so dass es als Basisteil Verwendung finden kann.
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Bei der Anordnung zweier Elemente nach Figur 1 übereinander stützen
sich die Kanten 1 a- des Horizontalteiles 1 auf den Konsolen 2a und 3a des darunter
befindlichen Elementes ab, und zwar ohne dass sich zwischen den Vertikalteilen 2
und 3 die Kante des Horizontalteiles 1 befindet. Die Vertikalteile 2 und 3 stossen
vielmehr unmittelbar mit ihren Horizontalkanten
aneinander, so
dass sich hierbei ein glatter Uebergang ergibt.
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Bei einer Anordnung von Elementen gemäß Figur 1 nebeneinander in entsprechender
Breite und Länge sind die Kanten der Horizontalteile mit Ve rbindungseinrichtunge
n versehen und die Ve rtikalteile liegen mit ihren glatten Aussenflãchen aneinander.
Wie bereits erwähnt, kann hierbei zweckmässigerweise ein Distanzstück zwischen die
Plattenaussenflächen der Vertikalteile eingesetzt werden, um das notwendige Spiel
für die Montage der Elemente zu erzielen.
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Das Nebeneinandersetzen der Elemente kann dann weitergeführt werden
durch Ansetzen von zweinmnden 2 oder von vier Pfeilern 3 paarweise oder auch von
einer Wand 2 und zwei Pfeilern 3. Auf jeden Fall erhält man zwischen den Pfeilern
3 einen Zwischenraum, welcher nicht von den Horizontalteilen 1 abgedeckt wird, so
dass dieser Zwischenraum in bequemer Weise zur Aufnahme von Kaminen oder anderen
vertikalen RohrLeitungen Verwendung finden kann.
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Wird dieser Zwischenraum nicht zur Verlegung von Armaturen oder dergleichen
verwendet, kann er von vorgefertigten Formsteinen abgedeckt werden, die in entsprechender
Grosse und Form ebenfalls industriell hergestellt werden können. Das Bauelement
nach Fig. 2 besteht aus dem gleichen Horizontalteil 1 wie die Ausführungsform nach
Fig. 1 und weist ebenfalls zwei Pfeiler 3 auf, die hierbei an zwei gegenüberliegenden
Kanten des Horizontalteiles 1 einander gegenüberliegend angeordnet sind. An diesem
Horizontalteil 1 sind ferner zwei Eckpfeiler 4 und 5 angesetzt, die an den Ecken
einander symmetrisch gegenüberliegen. Jeder dieser Eckpfeiler 4 und 5 weist einen
Schenkel mit einer Konsole 4a und 5a auf, wobei der andere Schenkel aus einer einfachen
Platte- besteht, die zur Versteifung dient.
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Bei der Anordnung von Bauiernenten nach Fig. 2 nebeneinander liegen
die Vertikalteile zwischen den Horizontalteilen in zwei rechtwinklig zueinander
angeordneten Richtungen, so dass sich hierbei weitere
Möglichkeiten
zur Ausbildung eines Zwischenraumes in den Zwischendecken bieten.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen Elemente mit einer Bauhöhe von einem Stockwerk,
während es nach einem weiteren Merkmal der Erfindung auch möglich ist, derartige
Bauelemente auch in Höhe von zwei Stockwerken auszubilden, indem in einfacher Weise
gleiche Vertikalteile verwendet werden, welche die Hohe von zwei Stockwerken aufweisen
und aus einem Stück gefertigt sein können. Das in Fig. 3 dargestellte Bauelement
zeigt eine solche Möglichkeit, wobei die Vertikalteile mit Konsolen auf beiden,
einander gegenüberliegenden Seiten ausgestattet sind. Dieses Bauelement besteht
demnach aus einer Wand 7, welche zwei übereinander angeordneten Wänden 2 entspricht,
mit zwei Konsolen 7a und 7b auf der gleichen Seite , zwei Pfeilern 6 in Form einfacher
Platten, welche jede mit vier Konsolen 6a, 6b, 6c und 6d ausgestattet sind, die
paarweise gegenüberliegen, sowie aus zwei übereinander liegenden Horizontalteilen
1, von denen einer unten an den Teilen 6 und 7 angeordnet ist und der andere auf
halber Höhe dieser Teile auf den Konsolen 6b und 7b aufliegt. Die Bauelemente, wie
eines in Fig. 3 dargestellt ist, können mit ihren ausseren Konsolen 6c und 6d aufliegen
und hiervon getragen werden oder auch bei geeignetem Abstand zwischen sich einen
weiteren Horizontalteil 1 aufnehmen. Es ist ferner möglich, an ein derartiges Element
andere Ausführungsformen mit Vertikalteilen an nur einer Seite anzusetzen, wie beispielsweise
eines in Fig. 4 dargestellt ist.
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Bei dieser Ausführungsform nach Fig . 4 bilden die Vertikalteile 8
Stützpfeiler in Form von Platten, wie sie etwa den Pfeilern 6 der Ausführungsform
nach Fig. 3 entsprechen. Durch die beiden Konsolen 8a und 8b, die beiderseits gegenüberliegend
angeordnet sind, können Ausführungen nach Fig. 4 nebeneinander angeordnet werden,
wobei jedoch am Ende eines Gebäudes wenigstens ein Element gemäss der Ausführungsform
nach Fig. 3 bzw. die entsprechende Ausführung für ein Stockwerk verwendet werden
muss.
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Die Horizontalteile brauchen bei den Elementen nicht unbedingt rechtwinklig
ausgebildet zu sein, wie beispielsweise der Horizontalteil 1, sondern sie können
auch trapezförmig oder sonstwie geformt sein, insbesondere auch mit gekrümmten Seiten
versehen werden. Sie können ferner gleichzeitig sich nach unten erstreckende Kanten
aufweisen, die einzig und allein zur Befestigung von Vertikalteilen auf mehr als
zwei Seiten dienen. Vorzugsweise werden die Horizontalteile jedoch an zwei parallel
gegenüberliegenden Seiten mit den erwähnten Kanten versehen, um sie durch einfache
Verschiebung auf bereits gesetzten Elementen verarbeiten zu können, wie es im Zusammenhang
mit Figur 10 noch beschrieben wird.
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Es ergibt sich ferner, dass auch Horizontalteile in anderen Ausführungen
für das erfindungsgemässe Bauelement verwendet werden können. Vergrössert man beispielsweise
die Höhe der sich nach unten erstreckenden Kante la des Horizontalteiles 1, kann
man dieses Horizontalteil bis auf die halbe Höhe der Vertikalteile anheben, wodurch
in einem Treppenhaus in einfacher Weise ein Treppenabsatz auf halber Höhe herstellbar
ist.
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Eine solche Verwendungsmöglichkeit zeigt die Figur 5, wo erfindungsgemäsee
Bauelemente mit Treppenteilen 10 und 11 versehen sind, die ihrerseits erhöhte Kanten
lOa, lOb und lla, llb aufweisen, womit sie sich auf die Konsolen 9a von darunter
angeordneten Elementen abstützen. Wie hierbei zu erkennen ist, liegt die Kante 1
Ib vor der Konsole 9a und ist ausserdem mit einem Absatz llc ausgestattet, welcher
bis über die Konsole reicht.
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Bei den in den Figuren 1 - 5 dargestellten Ausführungsformen des erfindungsgemässen
Bauelementes sind die Vertikalteile vorzugsweise in Form von Platten oder gewinkelt
ausgebildet. Sie tragen Konsolen auf wenigstens einer oder auf zwei gegenüberliegenden
Seiten. Sie können ferner die Höhe von zwei $tockwerk6n aufweisen, gTOisei sie aus
zwei
Teilen von der Höhe je eines Stockwerks bestehen und in einem
Stück hergestellt sind. In gleicher Weise ist es selbstverständlich möglich, Vertikalteile
in der Höhe von drei Stockwerken und mehr herzustellen.
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Die Bauelemente, welche sich über mehrere Stockwerke erstrecken ergeben
naturgemäss eine stabilere Struktur mit grösserer Starrheit als solche, die nur
die Höhe eines Stockwerkes aufweisen. Sie sind daher mit Vorteil anwendbar beispielsweise
für Gebäude grosser Hohe, wodurch diese eine bessere Widerstandsfähigkeit, insbesondere
gegen Seitenwind, erhalten.
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Durch die Kombination von Bauelementen in den Ausführungen nach den
Figuren 1 1 5 lassen sich die verschiedensten Kombinationen herstellen, wie es beispielsweise
nach dem Baukastenprinzip möglich ist.
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Figur 6 zeigt den Schnitt durch eine Stospkante bei erfindungsgemäss
aneinander gesetzten Bauelementen. Hierbei kann es sich um die Kombikation von vier
Elementen in der Ausführungsform nach Fig. 1 handeln Aber auch bei der Verwendung
anderer Ausführungen des Bauelementes ergeben sich an den Stosakanten im wesentlichen
die gleichen Anordnungen, wenn hier Vertikalteile zusammenstossen, die keine äusseren
Konsolen aufweisen. In diesem Fall treten geringe Veränderungen auf, die sich ohne
weiteres entsprechend ergeben.
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Die beiden Pfeiler 3 liegen mit ihren Plattenaussenflächen gegeneinander
unter Zwischenlage eines Abstandstückes 12. Dieses Abstandsstück 12 bewirkt einen
Zwischenraum a zwischen den beiden Vertikalteilen, welcher die Montage erleichtert.
IDie oberen Flächen der beiden Vertikalteile 3 und ihrer Konsolen 3a liegen in der
gleichen horizontalen Ebene und bilden die einzige Auflage, auf welcher die Kanten
la der Horizontalteile
1 und die Vertikalteile 3 der darüberliegenden
Elemente aufliegen.
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Diese AufnahmeflEche entspricht einer horizontalen Schnittebene, die
durch sämtliche Bauelemente zwischen zwei Stockwerlsen geht.
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Diese Anordnung erleichtert die spätere Verschiebung und Ansetzung
der darüber vorgesehenen Elemente auf den bereits vorhandenen Elementen während
der Baukonstruktion. Das Abstands stück 12 kann ferner gegebenenfalls in den Zwischenraum
a zwischen den beiden oberen Elementen hineinragen, wodurch dieses Abstands stück
als Führung beim Aufsetzen der oberen Elemente dient oder aber auch als Abdeckung
oder Ausfüllung für den Zwischenraum zwischen zwei Vertikalteilen 3.
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Die beiden Pfeiler 3 der oberen Elemente stützen sich unmittelbar
auf den Pfeilern 3 der unteren Elemente ab, so dass sich diese Pfeiler gegenseitig
verlängern ohne Aenderung ihres Querschnittes. Die Horizontalteile 1 der oberen
Elemente stützen sich mit ihrer Aussenkante la auf den Konsolen 3a der unteren Elemente
ab, und zwar ohne bis zwischen die beiden Pfeiler 3 bzw. deren Horizontalkanten
zu reichen.
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Die Verbindung der einzelnen Elemente kann in j eder geeigneten Weise
erfolgen, beispielsweise mittels Bolzen 13, 14 und 15, welche die folgenden Bindungen
herstellen: Die Horizontalbindung 13 zwischen der Kante la und den Vertikalteilen
3 zur Herstellung des Elementes, die Horizontalbindung 14 zwischen den Pfeilern
3 der unteren Elemente in Hohe der Konsolen 3a und die vertikalen Bindungen 15 durch
die Kanten la und die Konsolen 3a. Diese verschiedenen Bindungen können aus geführt
werden mittels Schraubenbolzen, Nieten oder auch durch Verklebung oder einer Kombination
dieser Möglichkeiten. Gleichzeitig kann in diesem Fall der Zwischenraum a zum Durchgang
von Armaturen, insbesondere auch von Spannelementen, Verwendung finden.
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Die Verbindung von nebeneinander angeordneten Horizontalteilen der
Elemente erfolgt ganz allgemein durch Verspannung mittels Armaturen,
die
in Oeffnungen lc in der Mitte der Plattenhöhe sitzen, oder in sonstiger geeigneter
Weise.
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Bei der Ausführungsform nach Figur 6 sind die Kanten la der Horizontalteile
1 auf ihrer Aussenseite mit einer Langsnut lb ausgestattet, welche zur Aufnahme
von vorgefertigten Formsteinen dienen, die man in den Zwischenraum b einsetzt, falls
sich in diesem Zwischenraum keine Pfeiler 3 von darüber angeordneten Bauelementen
befinden.
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Die Höhe dieser Längsnuten lb ist bei dieser Ausführungsform beispielsweise
eo gewählt, dass einzusetzende Formsteine den Boden einer horizontalen Kanalisation
bilden, welche den Zwischenraum b und a zwischen hörizontalen und vertikalen Teilen
ausnutzt. Nach Einbau dieser Kanalisation kann mit einem geeigneten Füllstoff die
Oberseite entsprechend den beiden Horizontalteilen 1 eingeebnet werden.
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Figuren 7 und 8 zeigen zwei Ausbildungsmöglichkeiten für die Aussenkanten
der horizontalen Teile, womit ebenfalls ein erfindungsgemässes Bauelement herstellbar
ist. Figur 7 zeigt hierbei eine Kante 16a eines Horizontalteiles 16, welche mit
einer Längsnut 16c zur Aufnahme einer Kachel, einer Fliese oder dergleichen versehen
ist. An der Aussenfläche sind hierbei zwei Gewindehülsen 16b in das Plattenmaterial
eingesetzt und dienen zur Verschraubung mit angesetzten Vertikalteilen.
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Figur 8 zeigt eine Kante in doppelter Ausftihrung an einem Horizontalteil
17. Diese Kante erstreckt sich einmal nach oben 17a und einmal nach unten 17b. Auch
hierbei sind die beiden Kanten mit je einer Bohrung 17c versehen zur Befestigung
von angesetzten Vertikalteilen.
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Selbstverständlich ist es möglich, auch nur nach oben gerichtete Kanten
vorzusehen oder auch selbst überhaupt keine Kanten anzuordnen, wenn der horizontale
Teil ausreichend dick ist, um den hieran zu befestigenden Vertikalteilen eine ausreichend
grosse und sichere Auflagefläche zu bieten. Die ~Ausführungen mit nach oben gerichteten
Kanten,
wie es in Figur 8 dargestellt ist, sind besonders geeignet zur Herstellung von T<rassenböden,
da in diesem Fall die nach oben gerichteten Kanten mit Kacheln oder Fliesen abgedeckt
werden können.
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Figur 9 zeigt einen Teil eines Gebäudes, welches aus erfindungsgemässen
Bauelementen erstellt ist. Man unterscheidet hierbei Bauelemente A, welche den Ausführungsformen
nach Fig. 1 entsprechen,und Elemente B derjenigen nach Fig. 2, Bauelemente B' entsprechend
den vorhergehenden, jedoch nur schmaler, ein Bauelement B" , entsprechend den Elementen
B und B', jedoch unter Verwendung eines trapezförmigen Horizontalteiles, sowie Bauelemente
C und C' mit je vier Pfeilern in Plattenform und Bauelemente D und D', welche den
Ausführungsformen nach Figur 5 entsprechen.
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Aus der Darstellung in Figur 9 ergibt sich, dass die Zwischenräume
18 gleichmässig zwischen den Horizontalteilen und den Pfeilern einer Bauhöhe verteilt
sind und dass darüber hinaus zwei andere Zwischenräume 19 und 20 rechtwinklig hierzu
vorhanden sind, die aus Baubmenten der Ausführung B und B' gebildet werden, welche
Eckpfeiler aufweisen und aus Horizontalteilen mit an drei Seiten angeordneten Kanten
bestehen.
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Links in der Zeichnung ist eine Isolierung 21 der Aussenwände angedeutet,
welche gleichzeitig bei der Fabrikation der Vertikalteile angearbeitet sein kann
oder nachträglich angebracht wird.
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Figur 10 zeigt schematisch die praktische Anwendung der erflndungsgemässen
Bauelemente zur Herstellung eines breiten Gebäudes mit Hilfe eines Baukranes mit
verhältnismässig kleiner Reichweite. Diese wird dadurch aufgehoben, dass die Bauelemente
F eines Stockwerkes G auf denjenigen eines darunterliegen den Stockwerkes H gleiten,
welches
in derselben Weise auf einem noch tieferen Stockwerk I
errichtet ist.
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Für diese Art Verarbeitung der erfindungsgemässen Bauelemente sind
zwischen den Pfeilern des Stockwerkes H zwei Reihen von Schienen 22 verlegt, welche
einzig und allein als Gleitbahn für die aufgesetzten Bauelemente dienen. Der Kran
E setzt die einzelnen Bauelemente F eines nach dem anderen auf ein Ende der Schienen
22, und zwar mit geeigneten Gleitkufen. Nach jedem Aufsetzen eines Bauelementes
F wird ein Zugkabel 23 angehängt, welches über eine Umlenkrolle 24 zu einer Winde
25 führt. Durch Betätigung dieser Winde 25 verschiebt man gleichzeitig alle bereits
aufgesetzten Bauelemente F1, F2, F3 auf ihren Gleitkufen bis das nachfolgende Bauelement
F4 an seinem vorgesehenen Platz sitzt. Der gleiche Arbeitsvorgang wiederholt sich
nach jedem Aufsetzen eines Bauelementes, bis das Stockwerk G errichtet ist und die
einzelnen Bauelemente genau gegenüber dem darunter befindlichen Stockwerk H ausgerichtet
sind. Zum Abschluss dieser Arbeit brauchen dann nur noch die Gleitkufen und die
Schienen 22 entfernt zu werden, was leicht mit Hilfe einer einzigen Winde ausgeführt
werden kann, die nacheinander die einzelnen Seiten der Bauelemente anhebt.
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Selbstverständlich ist es möglich, den in Figur 10 schematisch dargestellten
Kran E auch durch einen entsprechenden Aufzug zu ersetzen, dessen Ladefische ebenfalls
mit Gleitschienen ausgestattet ist, die sich in Verlängerung der Gleitschienen auf
dem Gebäude befinden. Man kann die Gleitkufen an den Bauelementen auch ersetzen
durch kleine Schlitten und das Zugkabel 23 und die Winde 25 durch einen Flaschenzug.
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Es ist ferner möglich, die vorgefertigten Einzelteile der erfindungsgemässen
Bauelemente mit Verstärkungsrippen, Oeffnungen, Aussparungen, reliefartigen Aussenfiächen
und Verkleidungen zu versehen5 sowie Isolierstoffe dem Heratellungsmaterial beizumischen.
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Ferner können die erfindungsgemässen Bauelemente auch vor ihrer Verarbeitung
mit Installationen und sonstigen Ausstattungen versehen werden, wie Trennwände,
Holzverkleidungen, Kanalisationen, sanitäre Einrichtungen usw.
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Selbstverständlich ist es gegebenenfalls auch möglich, die erfindungsgemäss
ausgebildeten Bauelemente nach Verdrehung um eine vertikale oder horizontale Achse
zu verarbeiten oder auch nur die Vertikalteile in dieser Weise zu verdrehen.