-
Metallischer, den Raum frei überspannender, wölbbarer und aus mindestens
zwei Elementen bestehender Schalungsträger Die Herstellung von Massivdecken im Hoch-und
Ingenieurbau erfolgte bisher fast ausschließlich unter Anwendung eines Rüstungsverfahrens,
bei dem die Deckenschalung durch Kanthölzer und unter ihnen; angeordnete, gegen
den Boden mit Doppelkeilen verkeilte Holzstangen getragen wurde. Die erheblichen
Nachteile dieses Vorgehens sind bekannt. Es wurden daher zahlreiche Vorschläge gemacht,
um zu versuchen, die Holzrüstung durch raumüberspannende Metallträger, sogenannte
Schalungsträgger, zu ersetzen. Vorsehlägedieser Art fanden aber keinen Eingang in
die Praxis, weil sie grundsätzliche Forderungen, welche an einen brauchbaren Schalungsträger
gestellt werden müssen, nicht oder nur zum Teil erfüllten. Als Forderungen sind
daher zu nennen: .z. mechanisch einfache und stufenlos. auszuführende Zusammenstellbarkeit
von Einzelelementen zu Trägern jeder gewünschten Länge, 2. mit einem Kleinstmaß
an Zeitaufwand vorzunehmende Anpaßbarkeit die Schalung tragender Flächen des Trägers
und damit ,der Schalung selbst an eine vorgeschriebene Wölb-Linie vor Einbringung
:der Baustoffe für die den Träger belastenden Bauteile und 3. ebenso schnelle, stoß-
und erschütterungsfrei zu betätigende, jede Zwängung und Beschädigung des noch frischen
Bauteiles vermeidende Absenkbarkeit des Schalungsträgers. unid Wiederzerlegbarkeit
in die Einzelelemente zum Zwecke seiner Entfernung vom erstarrten und tragfähig
ge-,vordenen Bauwerk.
-
Beim Einschalen einer Massivdecke oder anderer Tragwerke kommt es
besonders darauf an, daß
durch die Anpassung des Schalungsträgers
an eine vorher bestimmte Wölblinie die Vorwegnahme der Durchbiegung des Schalungsträgers
unter der aufgebrachten Last, also unter der Last des fertigen Bauteiles, selbst,
erfolgt. Hierdurch ist man imstande, nach dem Ausschalen ebenflächige oder auch
gewölbte Decken und andere ebene oder gewölbte Flächen aufweisende zTragwerke herzustellen,welche
nach dem Ausrüsten die geplante Form genau aufweisen.
-
Daß frühere Vorschläge nicht zu dem erstrebten Erfolg geführt haben,
lag weiter an dem Zeit- und Lohnaufwand für denEin- und'Ausbau der bekanntgewordenen
schweren, sperrigen und baulich sowie mechanisch unvollkommenen Vorrichtungen, welche
größtenteils durch ihre erhebliche Konstruktionshöhe raumsperrende und transporterschwerende
Wirkungen mit sich brachten. Auch die Ausbildung der zur Verbindung ihrer Einzelelemente
vorgesehenen Mittel verhinderte unter Verstoß gegen die dargelegten grundsätzlichen
Forderungen die schnelle und. genaue Einstellung einer gewollten Wölblinie und ein
müheloses Absenken sowie einen schnellen, einfachen Ausbau.
-
Die sich damit ergebende Aufgabe der Erfüllung sämtlicher der genannten
Bedingungen und der Vermeidung,der geschilderten Nachteile soll durch einen metallischen,
den Raum frei überspannenden, wölbbaren und aus mindestens zwei Elementen bestehenden
Schalungsträger gelöst werden, der sich erfindungsgemäß dadurch kennzeichnet, daß
die Elemente fachwerkartige Einheiten bilden, die jeweils mindestens aus Obergurt,
Untergurt und derenVerbindung bestehen, wobei Nachbarelemente im Zuge des, Obergurtes
auf breiter Fläche stumpf aneinandergestoßen und im Zuge des Untergurtes durch in.
ihrer Länge stetig verstellbare, an die Elemente beidseitig gesondert angelenkte
Verbindungsmittel zu dem Schalungsträger zusammengeschlossen sind.
-
Bei bisher bekanntgewordenen Ausbild'ungsfor.men von Schalungsträgern
ist diese neu- und eigenartige Vereinigung des stumpfen Obergurtstoßes zwischen
ihrerseits fachwerkartig abgeschlossenen Einheiten mit der Anordnung längenveränderlicher
Gelenkverbindungen zwischen den Einheiten im Zuge ihres Untergurtes nicht verwirklicht
worden, auch nicht bei Vorschlägen, nach denen dreieckförmige Elemente unter Entstehung
--bogenförmiger Tragwerke an einander zugekehrten Eckpunkten der Dreiecke durch.
Bolzen gelenkig miteinander verbunden und die Zwischenräume der freien Eckpunkte
durch Spannschlösser überbrückt werden.
-
Während bei bekanntgewordenen Vorschlägen der Erfüllung,der eingangs
genannten Forderungen schwere, sperrige und wenigstens konstruktiv unvollkommene
Vorrichtungen mit umständlichen und unpraktischen Verbindungsorganen,der Einzelteile,
im besonderen in deren Obergurt, entgegenstehen, wo. weiter verwickelte Ausführungen,
wie Gelenkbolzen, geschraubte Blattstöße, teleskopartig gegeneinander verschiebbare
Vorrichtun--en und ähnliche Einrichtungen, zur Anwendung gelangt waren, -erfüllt
der Gegenstand der Erfindung nicht nur die gestellten Voraussetzungen, sondern schafft
in seinem Aufbau klare und einfache statische Verhältnisse. Diese führen: dazu,
daß im Gegensatz zu den bisher gemachten Vorschlägen den für solche Rüstungen von
Aufsichtsbehörden daraufhin erlassenen Vorschriften einwandfrei Genüge geleistet
werden kann.
-
Der im Obergurt liegende stumpfe Stoß schließt natürlich nicht die
Anordnungsmöglichkeit von die Nachbarelemente vor gegenseitigen Verschiebungen in
der Stoßflächenebene sichernden Mitteln in Form von Schlössern, Dübeln, Klammern
od..dgl. aus, welche im -wesentlichen nur für den Ein- und Ausbauvorgang der Träger
eine Bedeutung haben und ihn in jeder Lage transportfähig machen.
-
Wandlseitige Elemente weisen zweckmäßig mit ihnen starr verbindbare
zungenförmige Vorsprünge zur Auflagerung des Schalungsträgers auf vorhandene andere
Bauteile oder Gerüste auf. Durch Längsverstellbarke,it der Zungen im Verhältnis
zum Schalungsträger kann dabei in einfacher Weise eine Anpassung der Schalungsträger
an kleinere Unterschiede der Spannweiten, wie sie etwa bei Gebäuden infolge abnehmender
Wandstärken mit steigender Stockwerkzahl auftreten, erreicht werden. Die zungenartigen
Vorsprünge werden dabei zweckmäßig gegabelt ausgeführt, beispielsweise um Schalungsträger
auf Bau- oder Rüstungsteile auflagern zu können, unabhängig davon, daß auf diese
die Rippen von IStahlbetonrippendecken aufgelagert werden sollen.
-
Vorteilhaft weisen die Elemente eine Länge auf, bei der sie sich in
einen Bauraster einordnen lassen. Beispielsweise können mit Elementen in den Normlängen
vom o,625 m, 0,9375 m und, 7,25 m sämtliche nach dem Baurastermaß von 0,3i25 aufwärts
überspannt werden. Durch Normlängen
bemessenen Raumweiten von 1,25 m an von 0,5o m, 0,6o m und 0,70 :m könnten.
die Raum--weiten von i,oo m an um je o,io m aufwärts überbrückt werden.
-
Die Zeichnung gibt beispielsweise Ausführungsformen des Erfindürngsgegenstandes
wieder. Im einzelnen zeigt Fig. i einen verlegten, aus zwei wandseitigen und zwei
mittleren Elementen bestehenden Schalungsträger mit der mittels seiner Hilfe hergestellten
Decke in einer zur Längsrichtung des Schalungsträgers .senkrechten Ansicht, Fig.2
fertig verlegte Schalungsträger in Form der sogenannten Streifenschalung für Stahlstein-oder
Stahlbetonrippendecken in einem zur Betrachtungsrichtung der Fig. u senkrecht liegenden
Schnitt, Fig. 3 .den schematisch dargestellten Ausbau eines aus vier Elementen bestehenden
Schalungsträgers in,der Ansicht der Fig. i, Fig. 4,den Querschnitt durch und Fdg.
5 die Stirnansicht auf ein Element des Schalungsträgers,
Fig. 6
den Querschnitt durch ein Element einer gegenüber den Fig.4 und 5 etwas abweichenden
Ausführung, Fig. 7 die Stirnansicht auf ein wandseitig angeordnetes Element, Fig.
8 eine Seitenansicht auf das wandseitige Auflager eines Elementes nach Fig. 7, Fig.
9 die Seitenansicht auf den Obergurt und auf ein zwei Elemente im Untergurt zum
Scbalungsträger zusammenschließendes, stetig verstellbares und an die Elemente beidseitig
und gesondert angelenktes Spannschloß, Fi.g. io -.die Draufsicht auf das Spannschloß
nach Fig.9 und Fig. i i eine Draufsicht auf .die ausgebaut gedachten Augenschrauben
des Spannschlosses nach Fig. io; Fig. 12 veranschaulicht .erfindungsgemäß ausgebildete
Schalungsträger bei der Herstellung von Plattenbalkendecken, wobei Fig. 13 einen
einzelnen Schalungsträger in der Längsansicht, Fi,g. iq. in der Stirnansicht zeiget;
Fig. 15 zeigt den zweckmäßig verwendeten Auflagerwinkel, Fig.,i6 die Verwendung
des Schalungsträgers an der Abz-,veigstelle eines Haupt- und Nebenträgers in Ansicht,
Fi.g. 17 die gleiche Stelle im Schnitt.
-
Wie den Fig. i, q., 5, 7, 8 und 9 der Zeichnung zu entnehmen ist,
zeichnet sich ein metallischer, den Raum frei überspannender, wölbbarer, nach den
Fig. i und 9 insbesondere überhöhbarer und aus mindestens zwei Elementen (Fi.g.
q.) bestehender Schalungsträger dadurch aus, .daß die Elemente, gleichgültig, ob
sich ein wan=dseitiges End- oder Auflagerelement i nach Fig. i an ein mittleres
Element 2, nach der gleichen Figur ein mittleres Element .2 an ein weiteres mittleres
Element 2, ein mittleres Element 2 an ein wandseitiges Element i oder ein wandseitiges
Auflagerelement nach Fig. 3 an eine Reihe mittlerer Auflagerelemente anschließen,
jeweils aus einen Obergurt 3 (Feg. q.), einen Untergurt q. und deren Verbindung
5 umfassenden Einheiten bestehen, wobei zwei Nachbarelemente i und 2, 2 und 2 und
2 und i im Obergurt 3 auf breiter Fläche stumpf aneinandergestoßen, in der Stoßflächenebene
gegebenenfalls vor gegenseitigen Verschiebungen gesichert (Feg. 9) und im Untergurt
q. durch in ihrer Länge stetig verstellbare, an die Elemente i, 2 bzw. 2 und 2 oder
2 und -i beidseitig und gesondert angelenkte Verbindungsmittel in Form von nach
den Ausführungsbeispielen gewählten Spannschlössern (Feg. 9 bis ii) zu dem in den
Fig. i und 3 veranschaulichten Schalungsträger zusammengeschlossen sind.
-
Die Obergurtstücke 3 der parallel fachwerkartig ausgebildeten Elemente
sind dabei als U-förmige Profilbleche ausgebildet; an ihre Stelle können alle anderen
geeigneten, möglichst handelsüblichen Profile, für kleine Spannweiten und Lasten
auch Leichtprofile treten. Die Untergurtstücke 4 bestehen zweckmäßig aus Rundsitählen
oder Rohren. Auch zusammengesetzte Ouerschnittsformen nach Fig. 6 sind möglich.
Ober- und Untergurtstücke sind durch eine oder zwei, vorteilhaft angeschweißte Rundstahl-
oder Rohrschlangen 5, als die Diagonalstäbe des Fachwerks, verbunden; an die Stelle
der gezeigten Verbindung kann jede andere, den jeweiligen Gelegenheiten angepaßte
und ihnen genügende Ausfachung zwischen Ober- und Untergurt, etwa ein ,durchgehender
Steg, treten. An ihren Ernd-ensind die Obergurtstücke so ausgestaltet, daß sie mit
breiter Fläche stumpf gestoßen werden können; sie sind an den Stoßflächen zusätzlich
durch Schraubenbolzen oder durch überschiebbare Schlösser zusammenhaltbar, wie es
in Fig. 9 beispiel.s,weise veranschaulicht ist.
-
Im Obergurt 3 vorgesehene Befestigungsmittel, wieSchraubenbolzen oder
überschiebbareSchlösser, sind besonders für die Montage des Schalungsträgers zweckmäßig,
weil sie ein Auseinanderklaffen der Elemente beim Kanten oder Kippen derselben bei
ihrem Transport, Ein- oder Ausbau verhindern. Gleichzeitig dient eine Verbindung
der Obergurtstücke .derAufnahme von Querkräften und etwaiger Horizontalkräfte, die
bei der Deckenherstellung auftreten. Um ein leichtes Entschalen zu ermöglichen,
werden die Befestigungsmittel des Obergurtes vorteilhaft so angeordnet, daß sie
nach Erhärten der Decke keinen nennenswerten Spannungen ausgesetzt sind.
-
Mit Hilfe der Spannschlösser im Untergurt wird der Schalungsträger
gerichtet, und über sie wird bei der Herstellung von Deckenschalungen die gewünschte
Überhöhung eingestellt. Beim Ausschalen dienen die Spannschlösser als Ausrüstungsvorrichtungen;
der unter Spannung befindliche Schalungsträger läßt sich leicht absenken und dadurch
lösen und ausbauen.
-
Als Auflager für Schalungsträger -,werden gemäß den Fi.g.,i und 3
die für die Deckenauflagerung bestimmten bleibenden Bauteile benutzt. Zu dem Zweck
weisen die wandseitigen Auflagerelemente i (Feg. i und 3) mit ihnen starr verbundene,
zungenförmige Vorsprünge 18 auf. Die Fig. 7 und 8 zeigen ein solches, Endstück mit
der Zunge 18 in Stirn-und Seitenansichten. Als Auflager für die Schalungbträger
könnten auch bewegliche Stützen oder in der Wand befestigte Konsolen benutzt -,werden.
-
Im Ver'hältni's zur Höhe breite Stege 17 können zur Vergrößerung der
Seitensteifigkeit der Schalungsträger vorgesehen sein. Fig. 2 zeigt bei 15 die Anordnung
von Querstäben zur Vergrößerung der Seitensteifigkeit des gesamten aus Schalungsträgern
bestehenden Verbandes; statt derselben oder zusätzlich zu ihnen können Diagonalstäbe
vorgesehen sein, die etwa das erste Schalungsträgerelement links mit dem letzten
Element rechts verbinden.
-
Erfindungsgemäß ausgebildete Schalungaträger für die Herstellung von
Stahlsteindecken sind im Obergurt etwas breiter als die .durch den Verguß der Steine
entstehende Stahlbetonrippe, damit die Fußleisten der Steine nicht abgebrochen werden.
Für
Plattenbalkendecken, wie sie im Schnitt schematisch in Fig. 12 dargestellt sind,
kommt man mit einem schmaleren Obergurt aus. Dafür werden vorteilhafterweise die
in Fig.6 im Schnitt dargestellten Trägerstücke benutzt. Die Diagonalstäbe dieses
Schalungsträgers bestehen aus einer Rohrschlange, die mit Ober- und Untergurt verschweißt
ist. Der Obergurt wird aus zwei Winkeleisen gebildet. Er kann schmaler als bei Schalungsträgern
für Stahl.steindecken gehalten sein, weil auf ihm Blechtafeln oder bewehrte Betonplatten
als Deckenschalung verlegt werden. Die Betonplatten werden vorteilhafterweise Bestandteile
des Baukörpers, so daß man nicht die breiten Auflagerflächen braucht, die für schalungsbildende
Steine der Stahlsteindecken erforderlich sind.
-
Erfindungsgemäße Schalungsträger sind. auch für die Schalung von Haupt-
und Nebenträgern geeignet. Zu dem Zweck erhalten sie eine Seitenwand gemäß Fig.
13 und -l4, .die diesen Träger in Längsans,icht und Stirnansicht zeigen. Darin ist
die seitliche, aus Blech hergestellte schalungsbildende Wand mit i9- bezeichnet.
Es sind 2o die Öffnungen zur Befestigung der in Fig. 15 dargestellten Auflagerwinkel,
die an der Stirn eines solchen Schalungsträgers, angeschraubt werden; Fig. 15 zeigt
eine Längsansicht des Sc'halungsträgers mit angeschraubtem Auflagerwinkel, .der
auf der tragenden Wand gelagert ist. Die Schalung für eine Plattcnbalkendecke mit
Haupt- und Nebenträgern ist gemäß Fig. 12 in folgender Weise ausgebildet: Die zusammengeschlossenen
Schalungsträger 23 für den Hauptunterzug sind auf den tragenden Bauteilen verlegt
und erforderlichenfalls durch Stützen 24 abgestützt. Die Schalungsträger 23 sind
in der rechten Hälfte der Fig. 12 in Längsansicht dargestellt, die einen Schnitt
unmittelbar vor dem Hauptunterzug der Plattenbalkendecke wiedergibt. Senkrecht zu
diesen Trägern sind auf ihren Obergurten und den parallel liegenden Seitenwänden
Schalungsträger 25 für die Nebenträger verlegt oder an einer anderen geeigneten
Stelle der Hauptbalkenschalungselemente befestigt, die zu dem Zweck mit geeigneten
Befestigungseinrichtungen zu versehen sind. Auf den Obergurten der H.auptschalungsträger
sind parallel zur Hauptunterzugschalung die Schalungsträger für die Deckenfelder
zwischen den Nebenträgern verlegt, wie dies 'die linke Hälfte der Fig. 12 zeigt,
die einen Deckenschnitt zwischen zwei Hauptträgern darstellt.
-
Die Schalungsträger für die Seitenwand eines Hauptträgers werden an
den Abzweigstellen eines Haupt oder Nebenträgers zweckmäßigerweise gemäß Fig. 16
und 17 zusammengeschlossen. Der Obergurt ist hier in der Breite des abzweigenden
Haupt- oder Nebenträgers mit einem Winkeleisen 26 verbunden. Es bleibt bei der Demontage
als verlorene Schalung in dem erhärteten Haupt- bzw. Nebenträger an der Abzweigstelle.
Darunter sind die Seitenwand .des Hauptträgers durch Bleche 27 und gegebenenfalls
auch 28 sowie Zugzone des Schalungsträgers mit einem kurzenkohrstück überbrückt,
das beiderseits Gewinde zur Aufnahme der Spannschrauben hat.
-
Die Schälungsträger können auch zur Einschalung von solchen Deckenfeldern
benutzt werden, die durch I-Träger begrenzt sind.
-
Nach dem Ausführungsbeispiel ausgeführte Schalungsträger 'halben den
besonderen Vorteil hoher Tragfähigkeit, verbunden mit geringem Gewicht und großer
Handlichkeit, so führt bei einem nach einer für den Wohnungsbau bestimmten Ausführung
gemäß Erfindung ausgebildeten Schalungsträger schon. ein Metergewicht von 12 kg
unter Annahme einer Spannweite von 6 m zu einem solchen .Blegungsmoment, daß die
Betoniergewichte üblicherweise verwendeter Deckensysteme zuzüglich einer Verkehrslast
für das Betonieren mit Fördergefäßen für Beton mit den vorgeschriebenen Sicherheiten
aufnehmbar sind. Das wirkt sich in einem erheblichen Baufortschritt aus, für den
die Zahlen von o,io bis 0,30b/m2 für Ein- und Ausschalen einschließlich des Schalungsträgerzusammenbaues
und -abbaues kennzeichnend sind. Infolge,der einfachen und stetig veränderlichen
Betätigungsmöglichkeit der Spannschlösser macht die genaue Einstellung der Auswölbung
bzw. Überhöhung nicht die geringsten Schwierigkeiten, so daß völlig ebene Deckenverwirklichtwerdenkönnen.
ZudemHauptvorteil der Zugänglichkeit zu den überspannten Räumen treten weitere Vorteile
dadurch hinzu, daß durch den Fortfall der 'Steifen die Möglichkeit eines Nachgebens-
derselben bei unzuverlässigem Boden, ebenso eine vorzeitige und unerwünschte Belastung
der unteren Decken durch sie ausgeschlossen werden. Durch. Übergangsmöglichkeit
zu hochwertigen Werkstoffen füriden Schalungsträger, Rostschutz, weitgehenden Fortfall
loser Teile und Beseitigung ihrer Verlustgefahr ist infolge der praktischen Verschleißlosigkeit
der zur Anwendung kommenden Vorrichtung eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer im Gegensatz
zu dem schnellen Verfall und der Entwendungsgefahr von Bauholz gegeben. Soweit metallische
Schalungsträger bereits vorgeschlagen worden sind, weisen sie infolge teleskopartiger
Struktur, weäen nach dem Vorbild von Brücken erfolgter, vom erfindungsgemäßen Träger
abweichender Ausführung oder durch Verbleiben im Baukörper mit tragenden Funktionen
hierdurch bedingte nachteilige Eigenschaften auf und haben sich nicht in größerem
Umfang in die praktische Bautechnik einführen können.