DE9202990U1 - Aufsteckmodul für ein Flaschendosiergerät - Google Patents
Aufsteckmodul für ein FlaschendosiergerätInfo
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Description
06. März 1992 92-0687 Z/em
Lange Str. 20 6980 Wertheim-Grünenwört
Aufsteckmodul für ein Flaschendosiergerät
Die Neuerung betrifft ein Aufsteckmodul für ein Flaschendosiergerät.
Flaschendosxergeräte sind bereits allgemein bekannt. Ein derartiges Flaschendosiergerät besteht aus einem Gehäuse mit
einem Ventilblock, der auf einen Behälter aufsetzbar ist, in dem sich die zu dosierende Flüssigkeit befindet. Mit dem
Ventilblock ist ein Zylinder verbunden, in dem ein Kolben längsverschieblich gelagert ist. Durch eine Aufwärtsbewegung
des Kolbens wird zunächst Flüssigkeit angesaugt. Durch die anschließende Abwärtsbewegung des Kolbens wird diese Flüssigkeit
über eine Ausstoßkanüle abgegeben. In dem Ventilblock befinden sich ein Ansaugventil und ein Ausstoßventil, die das Ansaugen
und das Abgeben der Flüssigkeit entsprechend steuern. Der Kolben ist mit einer den Zylinder übergreifenden Außenhülse
verbunden. Die Einstellung des anzusaugenden und abzugebenden Flüssigkeitsvolumens erfolgt durch einen verstellbaren Anschlag.
Bei einem Flaschendosiergerät der soeben erläuterten Art kann
das zu dosierende Flüssigkeitsvolumen durch den beschriebenen
Anschlag eingestellt werden. Es ist aber nicht möglich, das tatsächlich abgegebene Flüssigkeitsvolumen zu messen. Dies kann
mit einer Kolbenbürette erreicht werden. Eine derartige Kolbenbürette ist beispielsweise in der DE-PS 35 01 909 beschrieben.
Sie enthält einen Ventilblock zum Aufsetzen auf einen Behälter, der mit dem Zylinder der Kolbenbürette fest verbunden ist. In
dem Zylinder ist ein Kolben zur dosierten Flüssigkeitsabgabe aus dem Behälter längsverschieblich geführt. Der Kolben ist zur
Flüssigkeitsabgabe aus dem Behälter über ein durch einen Bedienungsknopf betätigbares Zahnrad und eine Zahnstange in dem Zylinder
verschiebbar. Die Relativbewegungen zwischen Kolben und Zylinder werden gemessen. In Abhängigkeit hiervon können die jeweils
aus dem Behälter abgegebenen Flüssigkeitsmengen auf einer elektronischen Digitalanzeige abgelesen werden.
Aufgabe der Neuerung ist es, aus einem Flaschendosiergerät der eingangs angegebenen Art einfach und schnell eine Bürette machen
zu können.
Neuerungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Aufsteckmodul für ein Flaschendosiergerät, bestehend aus einem Gehäuse, das
mit dem Flaschendosiergerät lösbar verbindbar ist und in dem ein Mitnehmer längsverschieblich geführt ist. Um aus dem Flaschendosiergerät
eine Bürette zu machen, wird das neuerungsgemäße Aufsteckmodul mit dem Flaschendosiergerät verbunden. Der Mitnehmer
des Aufsteckmoduls greift in einen Einstellschieber ein, der mit dem Kolben des Flaschendosiergeräts verbunden ist. Vorzugsweise
ist der Einstellschieber mit dem Außenmantel des Flaschendosiergeräts verbunden, wobei der Außenmantel des Flaschendosiergeräts
den Zylinder des Flaschendosiergeräts übergreift und mit dem Kolben verbunden ist. Die Verbindung des Aufsteckmoduls mit dem
Flaschendosiergerät kann wieder gelöst werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
In dem Gehäuse des Aufsteckmoduls kann eine Gewindespindel drehbar
gelagert sein, in die eine mit dem Mitnehmer verbundene Gewindemutter eingreift. Die Gewindemutter kann mit dem Mitnehmer
einstückig verbunden sein. Durch eine Drehung der Gewindespindel wird die Gewindemutter und mit ihr der Mitnehmer in Längsrichtung
bewegt, wodurch auch der Kolben verschoben wird.
Vorzugsweise weist die Gewindespindel ein erstes Kegelrad auf, in das ein zweites Kegelrad eingreift. Durch eine Drehung des
zweiten Kegelrades wird das erste Kegelrad und mit ihm die Gewindespindel gedreht. Die Drehachse des zweiten Kegelrades verläuft
vorzugsweise rechtwinklig zur Drehachse des ersten Kegelrades und damit auch zur Drehachse der Gewindespindel.
Das zweite Kegelrad kann mit einem Handrad und/oder mit einem Motor verbunden sein.
Vorzugsweise weist die Gewindespindel einen Drehgeber auf, der von einem mit dem Gehäuse des Aufsteckmoduls verbundenen Abtaster
abtastbar ist. Auf diese Weise kann besonders einfach und zuverlässig die Drehung der Gewindespindel und damit die Hubstrecke
des Kolbens gemessen werden.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse des Aufsteckmoduls Rastelemente, vorzugsweise Vorsprünge, zur lösbaren Verrastung mit entsprechenden Rastelementen,
vorzugsweise Nuten, des Flaschendosiergeräts aufweist.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird nachstehend an Hand der beigefügten Zeichnung im Einzelnen beschrieben. In der
Zeichnung zeigt:
Fig. 1: ein Aufsteckmodul für ein Flaschendosiergerät in
einer Vorderansicht,
Fig. 2: das in Fig. 1 gezeigte Aufsteckmodul in einer Seitenansicht,
Fig. 3: ein Flaschendosiergerät in einer Seitenansicht,
Fig. 4: das in Fig. 3 dargestellte Flaschendosiergerät in Verbindung mit dem Aufsteckmodul nach den Figuren
1 und 2,
Fig. 5: einen Schnitt längs der Linie E-F in Fig. 4,
Fig. 6: das in Fig. 4 dargestellte Flaschendosiergerät
mit aufgestecktem Aufsteckmodul in einer Ansicht von hinten, teilweise im Schnitt (längs der Linie
A-B in Fig. 8),
Fig. 7: einen Schnitt längs der Linie G-H in Fig. 6 und Fig. 8: einen Schnitt längs der Linie C-D in Fig. 6.
Das insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehene Flaschendosiergerät
besteht aus einem Ventilblock 2, der mit einer Ausstoßkanüle 3 versehen ist, und einem nach oben weisenden Zylinder, in dem
ein Kolben längsverschieblich geführt ist. Der Kolben ist mit einer Außenhülse 4 verbunden, die den Zylinder übergreift. Am
Außenmantel der Außenhülse 4 befindet sich ein Einstellschieber 5, der über den Außenumfang der Außenhülse 4 hinausragt. Die
Außenhülse 4 ist an ihrem oberen Ende mit einem Drehknopf 6 vorzugsweise einstückig verbunden.
Das insgesamt mit 7 bezeichnete Aufsteckmodul besitzt ein Gehäuse 8, das mit dem Flaschendosiergerät 1 lösbar verbindbar ist.
In dem Gehäuse 8 ist ein Mitnehmer 9 längs verschieblich geführt. Das Gehäuse 8 besitzt parallelle, beabstandete Lagerböcke
10, in denen eine Gewindespindel 11 drehbar gelagert ist. In die Gewindespindel 11 greift eine Gewindemutter 12 ein, die
mit dem Mitnehmer 9 verbunden ist. Der Mitnehmer 9 weist eine Verlängerung 13 auf, die in die von zwei beabstandeten, parallellen
Vorsprüngen 14 gebildete Nut eingreift, wodurch die Verlängerung 13 und damit der Mitnehmer 9 gegen Verdrehen gesichert und
zuverlässig geführt ist. An seinem der Verlängerung 13 gegenüberliegendem Ende besitzt der Mitnehmer 9 zwei beabstandete Vorsprünge
15, die den den Außenmantel der Außenhülse überragenden Teil des Einstellschiebers 5 einfassen.
Die Gewindespindel 11 besitzt an ihrem unteren Ende unterhalb des unteren Lagerbocks 10 ein erstes, mit der Gewindespindel 11
fluchtendes Kegelrad 16, das in ein zweites Kegelrad 17 eingreift, dessen Drehachse 18 rechtwinklig zur Drehachse 19 des
ersten Kegelrades 16 und damit auch der Gewindespindel 11 verläuft. Das zweite Kegelrad 17 ist mit auf beiden Seiten des Gehäuses
8 vorgesehenen Handrädern 20 verbunden. Statt der Handräder 20 oder zusätzlich zu diesen kann ein in den Zeichnungen
nicht dargestellter Motor, vorzugsweise ein Elektromotor, zum Antrieb des zweiten Kegelrades 17 vorhanden sein.
Die Gewindespindel 11 weist an ihrem oberen Ende oberhalb des oberen Lagerbocks 10 einen Drehgeber 21 auf, der von einem mit
dem Gehäuse 8 verbundenen Abtaster 22 abtastbar ist. Der Drehgeber 21 kann als Rasterscheibe ausgestaltet sein. Ein Ausführungsbeispiel
ist in der DE-OS 38 18 531 angegeben. Der Abtaster 22 kann als Gabel-Lichtschranke ausgestaltet sein. Es ist
aber auch möglich, andere Abtastelemente zu verwenden, beispielsweise magnetische Abtastelemente. Die Drehwinkelerkennung kann
durch Impulsabtastung und -zählung erfolgen.
Das Gehäuse 8 besitzt an seinem unteren Ende als Vorsprünge 23 (Fig. 5) ausgebildete Rastelemente zur lösbaren Verrastung mit
als Nuten 24 ausgebildeten Rastelementen, die im Bereich des Ventilblocks des Flaschendosiergeräts 1 vorgesehen sind. Ferner
ist am unteren Ende des Gehäuses 8 eine durch eine Druckfeder 25 vorbelastete, axsiale Sicherheitsraste 26 vorgesehen, die einen
Vorsprung am unteren Ende des Ventilblocks des Flaschendosierge-
räts 1 hintergreift und die an ihrem unteren Ende eine aus dem Gehäuse 8 nach unten herausragende, geriffelte Griffleiste 27
aufweist.
Das Aufsteckmodul 7 (Fig. 1 und 2) wird auf das Flaschendosiergerät
1 (Fig. 3) in der aus den Figuren 4 bis 8 ersichtlichen Weise aufgesteckt. Es ist in dieser Stellung durch die in die Nuten
24 des Flaschendosiergeräts 1 eingreifenden Vorsprünge 23 des Aufsteckmoduls 7 gesichert (Fig. 5). Während des Aufsteckens
des Aufsteckmoduls 7 auf das Flaschendosiergerät 1 befindet sich der Einstellschieber 5 in der in Fig. 3 gezeigten Grundstellung.
Der Einstellschieber 5 befindet sich also auf derselben Seite wie die Ausstoßkanüle 3. Er befindet sich ferner in
seiner untersten Stellung, ist also auf maximales Volumen eingestellt. Nach dem Aufstecken des Aufsteckmoduls 7 wird die Außenhülse
4 durch deren Drehknopf 6 um 180 Grad gedreht. Dann greift der Einstellschieber 5 zwischen die Vorsprünge 15 des Mitnehmers
9 spielfrei ein; die Verbindung zwischen dem Mitnehmer 9 und dem Einstellschieber 5 (und damit - über die Außenhülse 4 dem
Kolben) ist hergestellt.
Über das von den Handrädern 20, das zweite Kegelrad 17, das erste Kegelrad 16, die Gewindespindel 11 und die Gewindemutter 12
gebildete Getriebe kann der Mitnehmer 9 und mit ihm der Einstellschieber 5 und der Kolben des Flaschendosiergeräts axsial bewegt
werden. Durch den mit der Gewindespindel 11 verbundenen Drehgeber 21 kann die Hubbewegung des Kolbens exakt gemessen und
ausgewertet werden. Dies geschieht vorzugsweise durch eine mit dem Drehgeber 21 und dem Abtaster 22 verbundene Elektronik. Die
abgegebene und gemessene Flüssigkeitsmenge kann vorzugsweise digital angezeigt werden.
Durch das neuerungsgemäße, als Aufsatzgerät (Zubehörgerät) ausgebildete
Aufsteckmodul kann ein Flaschendosiergerät einfach und schnell zu einer Bürette umgerüstet werden. Ein weiterer damit
verbundener Vorteil liegt darin, daß das Flaschendosiergerät,
das auch als Flaschendispenser bezeichnet werden kann, autoklavierbar
(sterilisierbar) ist. Zu diesem Zweck muß nur das Aufsteckmodul 7 von dem Flaschendosiergerät 1 wieder entfernt werden.
Dies erfolgt dadurch, daß die axsiale Sicherheitsraste 26 entgegen der Kraft der Druckfeder 25 durch einen Angriff an der
Griffleiste 27 von dem Vorsprung an dem Ventilblock wegbewegt
wird; das Aufsteckmodul 7 kann dann von dem Flaschendosiergerät 1 entfernt werden, indem die Verrastung zwischen den Vorsprüngen 23 und den Nuten 24 gelöst wird.
wird; das Aufsteckmodul 7 kann dann von dem Flaschendosiergerät 1 entfernt werden, indem die Verrastung zwischen den Vorsprüngen 23 und den Nuten 24 gelöst wird.
Claims (1)
- 6. März 1992 92-0687 Z/emWALU-Apparatetechnik GmbHLange Str. 20 6980 Wertheim-GrünenwörtAufsteckmodul für ein FlaschendosiergerätSchutzansprüche1. Aufsteckmodul (7) für ein Flaschendosiergerät (1), bestehend auseinem Gehäuse (8), das mit dem Flaschendosiergerät (1) lösbar verbindbar ist und in dem ein Mitnehmer (9) längsverschieblich geführt ist.2. Aufsteckmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (8) eine Gewindespindel (11) drehbar gelagert ist, in die eine mit dem Mitnehmer (9) verbundene Gewindemutter (12) eingreift.3. Aufsteckmodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (11) ein erstes Kegelrad (16) aufweist,in das ein zweites Kegelrad (17) eingreift, dessen Drehachse (18) vorzugsweise rechtwinklig zur Drehaschse (19) des ersten Kegelrades (16) verläuft.4. Aufsteckmodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Kegelrad (17) mit einem Handrad (20) und/oder mit einem Motor verbunden ist.5. Aufsteckmodul nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (11) einen Drehgeber (21) aufweist, der von einem mit dem Gehäuse (8) verbundenen Abtaster (22) abtastbar ist.6. Aufsteckmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (8) Rastelemente, vorzugsweise Vorsprünge (23), zur lösbaren Verrastung mit entsprechenden Rastelementen, vorzugsweise Nuten (24), des Flaschendosiergeräts (1) aufweist.
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