DE3730010A1 - Handbetaetigte dosiervorrichtung mit schrittschaltwerk - Google Patents

Handbetaetigte dosiervorrichtung mit schrittschaltwerk

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Description

Die Erfindung betrifft eine handbetätigte Dosiervorrichtung mit einem Schrittschaltwerk nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine besondere Ausbildung des Schrittschaltwerks ist im Unteranspruch 6 angegeben.
Eine Dosiervorrichtung für die Abgabe einer genau vorgegebenen Flüssigkeitsmenge ist beispielsweise aus der DE-C2-34 11 204 bekannt geworden. Bei dieser rein mechanisch zu betreibenden Dosiervorrichtung soll die Abgabe der Dosiermenge mit dem Arbeitstakt einer Fertigungsmaschine gesteuert werden. Weiterhin soll ein unkontrolliertes Nachfließen von Flüssigkeitsmengen vermieden werden. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine relativ komplizierte Anordnung mit taktweise betriebenen Antriebszylinder für eine Gewindespindel und über ein Hebelsystem wirkender Druckzylinder zum Ausgleich des entstehenden Gegendrucks vorgesehen. Der Aufbau dieses Gerätes erlaubt es nicht, es als handzubetätigendes, in der Hand liegendes Gerät zu verwenden.
Aus der CH-PS 6 27 552 ist eine weitere Dosiervorrichtung bekanntgeworden, bei welcher ein, über ein Schrittmotor angetriebener Dosierkolben in einer Dosierkammer die abzugebende Flüssigkeitsmenge bestimmt. Dabei ist der Vorratsbehälter für die zu dosierende Flüssigkeit und die Dosierkammer durch eine Leitung unmittelbar kommunizierend verbunden. Der auf den Dosierkolben mittels einer Spindel einwirkende Schrittmotor wird mittels elektrischen Steuermitteln angetrieben.
Auch diese Dosiervorrichtung eignet sich nicht als handzubetätigendes Gerät in kleiner handlicher Bauweise. Weiterhin können nicht ohne weiteres Einwegspritzen mit eigenem Kolben als Vorratsbehälter für die zu dosierende Flüssigkeit verwendet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ortsunabhängiges Dosiergerät zu schaffen, welches mit einer Hand bedienbar ist, wobei insbesondere die ergonomisch richtige Gestaltung für eine optimale Handhabung gewährleistet sein soll. Das Gerät soll weiterhin für den Einsatz von Einwegspritzen als Vorratsbehälter geeignet sein. Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, ein geeignetes Schrittschaltwerk zur Verwendung in der Dosiervorrichtung vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Ausbildung des Schrittschaltwerks ist im Unteranspruch 6 wiedergegeben.
Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein ortsunabhängiges Handdosiergerät geschaffen, welches reproduzierbar Dosiergut in einstellbaren Mengen von beispielsweise ca. 2 µl bis ca. 10 µl mit beispielsweise einer handelsüblichen 2-ml-Spritze abgeben kann. Ein noch kleinerer Bereich von ca. 0,5 µl bis ca. 2,5 µl kann mit einer kleineren handelsüblichen 1-ml-Spritze abgedeckt werden.
Durch die kompakte Bauweise der erfindungsgemäßen handbetätigten Dosiervorrichtung wird eine optimale Handhabung des Geräts ermöglicht. Der Antrieb erfolgt dabei über eine Fingerbewegung, die in eine schrittweise Drehbewegung mit einer einstellbaren Schrittgröße umgesetzt wird. Durch ein Schrittschaltwerk wird der Drehwinkel einer Vorschubwelle und damit die Dosiermenge reproduzierbar bestimmt.
Das erfindungsgemäße Gerät ist leicht bedienbar und einfach und damit kostengünstig aufgebaut. Eine separate Energiequelle zur Bedienung ist nicht notwendig.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten weiteren Maßnahmen ist eine vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung möglich.
Die Weiterbildung der Erfindung nach Unteranspruch 2 hat den Vorteil, daß mittels einer einfachen, mit Fingerhub zu betätigenden Wippe das Schrittschaltwerk und damit der Vorschub der Gewindespindel in Gang gesetzt wird. Der Drehwinkel der Gewindespindel und damit die Dosiermenge ist dabei über mehrere Stufen im Schrittschaltwerk einstellbar.
Gemäß Unteranspruch 3 weist das Schrittschaltwerk einen Antriebs- und Rückstell- bzw. Bremsmechanismus für eine im Schrittschaltwerk angeordnete Antriebswelle auf, die mit der Gewindespindel verbunden ist. Dabei ist gemäß Unteranspruch 4 ein selbsttätiger Rücklauf des Antriebsmechanismus um beispielsweise eine halbe Schrittlänge vorgesehen, um den Kolben des Vorratsbehälters zu entlasten.
In Weiterbildung der Erfindung nach Unteranspruch 5 ist vorgesehen, daß der Antriebs- und Rückstell- bzw. Bremsmechanismus im Schrittschaltwerk als eine auf einer Welle drehbar angeordnete Schlingfeder oder Drehfeder ausgebildet ist.
Eine spezielle Ausbildung des Schrittschaltwerks in besonders vorteilhafter Ausführung ist im Unteranspruch 6 angegeben. Dieses Schrittschaltwerk eignet sich ggf. auch zur Verwendung auf anderen Anwendungsgebieten.
Die Ausbildung des Schrittschaltwerks nach Unteranspruch 6 hat den Vorteil, daß ein besonders einfacher Aufbau zu einem exakten Schrittschaltwerk führt. Dabei ist es maßgeblich, daß eine Schling- oder Drehfeder als Antriebsmechanismus für eine zentral gelagerte Antriebswelle verwendet wird, wobei das Prinzip einer in Wicklungsrichtung angespannten Drehfeder zum Transport oder zum Bremsen der Antriebswelle verwendet wird. Bewegt man eine, auf einer Welle aufgebrachte Drehfeder mit ihrem einen abstehenden Ende in Wicklungsrichtung, so zieht sich die Drehfeder auf der Welle fest und nimmt diese mit. Bewegt man das Ende dieser Drehfeder in entgegengesetzter Richtung zur Aufwickelrichtung, so öffnet sich die Drehfeder und die Welle kann frei laufen. Zwei nebeneinander angeordnete Drehfedern können demnach zum Transport und zur Blockierung einer Welle verwendet werden.
Gemäß Weiterbildung der Erfindung nach Unteranspruch 7 ist demnach eine Antriebsdrehfeder und eine Rückstell- bzw. Bremsdrehfeder zum Antrieb und zur Festlegung der Welle vorgesehen.
Nach Unteranspruch 8 wird für die zu betätigende Drehhülse eine Rückholfeder vorgesehen.
Gemäß Unteranspruch 9 ist es vorteilhaft, wenn der Drehwinkel der Drehhülse mittels einer Stellwelle in verschiedenen Rasterstellungen einstellbar ist.
Nach Unteranspruch 10 wird die Drehhülse in vorteilhafter Weise als Seiltrommel ausgebildet, mit einem Betätigungsglied, welches durch Fingerdruck betätigt werden kann.
Ein zweckmäßiges und vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße geöffnete Dosiervorrichtung in Seitenansicht (ohne linke Gehäusehälfte),
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in Draufsicht und
Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 auf einem Ständerstativ,
Fig. 4 einen Schnitt durch das Schrittschaltwerk nach Fig. 1 und
Fig. 5 einen Winkelplan mit den verschiedenen Schaltzuständen des Schrittschaltwerks nach Fig. 4.
Die in der Fig. 1 in Seitenansicht und in Fig. 2 in Draufsicht dargestellte handbetätigte Dosiervorrichtung (1) besteht aus einem Grundrahmen (2) in welchem ein Schrittschaltwerk (3) mit davor angeordnetem Schubstück (4) gelagert ist. Der Kolben (5) einer handelsüblichen Einwegspritze (6) wird über das Schubstück (4) von der Gewindespindel (7) in Richtung Spritzenboden (8) bewegt (Pfeil 9). Der Antrieb der Gewindespindel (7) und damit des Schubstücks (4) erfolgt durch das Niederdrücken des Betätigungshebels (10), dargestellt durch die Fingerkraft (P). Über den festen Drehpunkt (11) wird durch die wippenförmige Ausbildung des Betätigungshebels (10) beim Niederdrücken das gegenüberliegende Ende (12) nach oben bewegt (Pfeil 13), wobei das Seil (14) aus dem Schrittschaltwerk (3) herausgezogen wird. Über das Einstellrad (15) wird das mechanische Schrittschaltwerk in gewünschte Schrittzahl pro Betätigung eingestellt.
Die auf das Schrittschaltwerk (3) übertragene Betätigungskraft (P) dreht die Gewindespindel (7) um den, mittels des Einstellrades (15) eingestellten Betrag, so daß der Drehwinkel der Gewindespindel und die Ganghöhe den Vorschub des Schubstücks (4) und damit den Vorschub des Kolbens (5) bestimmen.
Die aus der Dosierspitze (6′) zu dosierende Flüssigkeitsmenge wird demnach durch das Schrittschaltwerk (3) über den Betätigungshebel (10) bestimmt.
In Fig. 1 ist das Gegenlager für die Gewindespindel (7) mit Bezugszeichen (16) angegeben. Für die ergonomisch richtige Gestaltung der Dosiervorrichtung ist eine zusätzliche Fingerauflage (17) vorgesehen.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist das Dosiergerät außerordentlich klein und handlich ausgebildet, so daß es leicht und zuverlässig zu bedienen ist. Die Gesamtlänge beträgt etwa 1 ≈ 160 mm. Der Betätigungshebel (10) weist eine Betätigungsplatte (18) für die Fingerdruckkraft auf. Der Hebel selbst ist seitlich am Vorratsbehälter vorbeigeführt und führt am Ende (12) zweifach gekröpft zum Seil (14) des Schrittschaltwerks (3).
Das Schubstück (4) besteht aus einer Führungsbuchse (19) die auf der Gewindespindel (7) gleitet. Weiterhin ist ein Schubwinkel (20) an der Vorderkante der Führungsbuchse vorgesehen, welcher nach oben schwenkbar angeordnet ist. Somit kann eine, an der Rückseite des Schubwinkels befindliche, nach unten offene Schubmutter aus dem Gewinde der Gewindespindel (7) herausgeschwenkt werden. Das Schubstück (4) ist dann entlang der Gewindespindel (7) frei verschiebbar.
Die Gewindespindel (7) selbst hat in ausreichendem Abstand vor dem Gegenlager (16) einen gewindefreien Einstich. Dieser Einstich verhindert, daß das Schubstück gegen das Gegenlager (16) läuft und sich festsetzt.
In der Fig. 3 ist die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung auf einem Stativ dargestellt. Hierfür wird die Dosiervorrichtung auf der Ablegefläche (21) abgelegt, wobei ein eingebauter Magnet (22) für einen sicheren Halt sorgt. Die Dosiervorrichtung (1) kann zu ihrer Anwendung auch auf dem Stativ (23) fest eingehängt werden, wie in Fig. 3 dargestellt.
Das in Fig. 4 dargestellte Schrittschaltwerk (3) eignet sich insbesondere zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung (1). Es kann jedoch auch anderweitig Verwendung finden. Das in der Fig. 4 dargestellte Schrittschaltwerk (3) besteht aus einem Gehäuse (24), in welchem eine Welle (25) mittels eines Kugellagers (26) und eines Endflansches (27) gelagert ist. Der aus dem Gehäuse (24) austretende Wellenstumpf (28) stellt den Anschluß für die Gewindespindel (7) in der Dosiervorrichtung nach Fig. 1 dar.
Die Welle (25) weist einen Wellenabschnitt (29) mit größerem Durchmesser auf, auf dem zwei Schlingfedern oder Drehfedern (30, 31) kraftschlüssig aufgebracht sind. Das in Wickelrichtung gesehene Schenkelende (32) der Schlingfeder (30) greift in eine auf der Welle (25) drehbar gelagerte Drehhülse (33) durch Abkröpfung ein. Das Schenkelende (34) der Schlingfeder (31) stützt sich an einem Gehäuseschlitz (35) mit zwei am Umfang versetzten Anschlagsflächen (35′, 35′′) (s. Fig. 5) am Gehäuse (24) ab. Ein axial verlaufender Stift (36) ist in der Drehhülse (33) befestigt und reicht bis zum Schenkelende (34).
Die Drehbewegung der Drehhülse (33) erfolgt über das Seil (14), d. h. die Drehhülse ist als Seiltrommel ausgebildet. Eine Rückholfeder (37) für die Drehhülse (33) ist mit den abgekröpften Schenkeln (39) in der Drehhülse und (39) im Flansch (27) befestigt.
Die Drehhülse (33) weist eine radiale Anschlagsfläche (40) auf, die bei deren Drehbewegung gegen den Anschlagstift (41) läuft. Die Anschlagfläche (40) ist als Begrenzungsausfräsung an der Drehhülse bzw. Seiltrommel (33) ausgebildet. Der Anschlagstift (41) ist seinerseits in einer Stellwelle (42) gelagert, die wiederum im Endflansch (27) gelagert ist und ihrerseits das Lager für die Welle (25) bildet. Die Stellwelle (42) wird mittels eines Stellrades (43) betätigt, so daß der Anschlagstift (41) auf einem Kreisbogen verschiebbar angeordnet ist. Die Stellung des Stellrades (43) kann mittels 2 × 5 im Abstand von 15′ angeordneten Rastbohrungen (49) festgelegt werden, die gegenüberliegend angeordnet sind. Die in die jeweils fünf Rastbohrungen (49) einrastenden beiden Rastkugeln (44) sind durch Federn (45) axial belastet.
Die Winkelverdrehung des Stellrads (43) ist durch eine Tangentialnut (46) mit dem Begrenzungsstift (47) begrenzt.
Die Funktionsweise des Schrittschaltwerks (4) wird nachfolgend anhand von Fig. 4 in Verbindung mit der in Fig. 5 dargestellten Winkelzuordnung näher erläutert. Anhand der schematischen Darstellung der Winkelzuordnung der einzelnen Funktionsträger in Fig. 4 zueinander kann der Ablauf der Betätigung beschrieben werden. Dabei ist in Fig. 5 jeder Funktionsträger auf einem eigenen Ring dargestellt. Folgende Funktionsträger sind angegeben:
Die Funktionsweise des Schrittschaltwerks (4) geschieht wie folgt:
Durch Ausziehen des Seils (14) (Pfeil 13) mittels des Betätigungshebels (18) (Fig. 1) wird die Drehhülse oder Seiltrommel (33) im Uhrzeigersinn (Ansicht A) gedreht. Der Drehwinkel α der Seiltrommel (33) ergibt sich aus der Position des Anschlagstift (41) gegen den die Anschlagfläche (40) der Seiltrommel (33) läuft. Dabei wird die Lage des Anschlagstift (41) durch Verdrehen der Stellwelle (42) um das Rastermaß von β = 15° bestimmt. Hierfür rastet die Rastkugel (44) in fünf verschiedene, im Winkelabstand von 15° angeordnete Rastbohrungen (49) ein und fixiert so die Lage des Anschlagstiftes (41) auf einem Kreisbogen. Die gesamte Drehbewegung des Stellrades (43) und damit der Stellwelle (42) wird durch die bogenförmige Nut (46) mit Begrenzungsstift (47) begrenzt.
In Fig. 5 rastet demnach die auf Ring 9 angeordnete Rastkugel (44) in die auf Ring (8), im Winkelabstand von 15° angeordneten Rastbohrungen (49) ein und bestimmt damit die auf Ring (4) dargestellte Winkellage des Anschlagstiftes (41) für die ebenfalls auf Ring (4) dargestellte Begrenzungsfläche (40).
Die Drehung der Seiltrommel (33) erfolgt demnach bis die Anschlagfläche (40) den Anschlagstift (41) erreicht hat.
Bei dieser Drehbewegung wird das abgekröpfte Schenkelende (32) der ersten Schlingfeder (30) durch die Seiltrommel (33) mitgenommen, wodurch eine Belastung der Schlingfeder (30) in ihrer Wickelrichtung (Pfeil 50) erfolgt. Hieraus resultiert ein Kraftschluß zwischen der Schlingfeder (30) und dem Wellenabschnitt (29), so daß der Wellenabschnitt (29) durch Verklemmung der Schlingfeder (30) mitgenommen wird (Pfeil 51). Gleichzeitig öffnet sich die zweite, auf dem Wellenabschnitt (29) angeordnete Schlingfeder (31) dadurch, daß sie entgegen ihrer Wickelrichtung (Pfeil 52) durch Drehung des Wellenabschnitts (29) belastet ist, nachdem sich das Schenkelende (34) der Schlingfeder (31) an der Anschlagsfläche (35′) abstützt.
Die Schlingfeder (30) überträgt demnach die Drehbewegung der Seiltrommel (33) auf den Wellenstumpf (28) und damit auf die in der Fig. 1 dargestellte Gewindespindel (7). Der Drehwinkel des Wellenstumpfes (28) bzw. der Gewindespindel (7) und damit der Vorschub des Schubstücks (4) wird durch den Drehwinkel α der Seiltrommel (33) bestimmt. Dieser wiederum ist mittels der Anschlagfläche (40) und dem Anschlagstift (41) wie beschrieben einstellbar.
Die Drehbewegung der Seiltrommel (33) im Uhrzeigersinn erfolgt gegen die Kraft der Rückholfeder (37), deren abgekröpfte Schenkel (38, 39) an der Seiltrommel (33) bzw. im Flansch (27) befestigt sind.
Die Entspannung und Rückstellung des Schrittschaltwerks (3) geschieht wie folgt: Durch Loslassen des Betätigungshebels (10) erfolgt ein Rücklauf der Seiltrommel (33) durch Entspannung der Rückholfeder (37). Dabei öffnet sich die erste Schlingfeder (30) durch Mitnahme des Schenkelendes (32) durch die Seiltrommel (33) und dadurch durch Belastung der Schlingfeder (30) entgegen ihrer Wickelrichtung. Dies führt zu einer Drehbewegung um den durch die Systemreibung gehemmten Wellenabschnitt (29).
Durch den an der Seiltrommel (33) befestigten Stift (36) (Ring 3 in Fig. 5) wird das Schenkelende (34) der zweiten Schlingfeder (31) von der Anschlagsfläche (35′) im Gehäuse (24) mitgenommen, wodurch sich die Schlingfeder (31) ebenfalls öffnet und nur mit ihrer Restreibung auf den Wellenabschnitt (29) einwirkt. Diese Bewegung erfolgt jedoch nur um ca. 15°, bis das Schenkelende (34) im Gehäuseausschnitt (35) zur Anschlagsfläche (35′) gelangt. Während dieser Bewegung wirken die Restreibungen der Schlingfedern (30, 31) auf den Wellenabschnitt (29) und überwinden gemeinsam die Systemreibung. Hierdurch erfolgt ein Wellenrücklauf um 15° von der Anschlagsfläche (35′) zur Anschlagsfläche (35′′), wodurch ein Entspannen der Dosiervorrichtung erreicht wird. Auf diese Weise wird ein Nachtropfen verhindert.
Nachdem das Schenkelende (34) den in Fig. 5 im Ring (1) dargestellten Winkel von γ = 15° überwunden hat, liegt dieses Ende an der Anschlagsfläche (35′′) im Gehäuse (24) an. Eine weitere Drehbewegung des Wellenabschnitts (29) wird durch das Stoppen der Seiltrommel (33) durch Anliegen des Stiftes (36) am Schenkelende (34) verhindert. Die Schlingfeder (30) dient demnach als Antriebsmechanismus, die Schlingfeder (31) als Rückstellmechanismus für den Wellenstumpf (28) und als Bremsmechanismus, sofern die Systemreibung zur Mitnahme des Wellenabschnittes (29) durch die Federreibung am Wellenabschnitt (29) nicht ausreicht.
Ein Ausführungsbeispiel für eine Dosiergut-Mengenberechnung kann wie folgt angegeben werden:
Folgende Parameter gehen in die Berechnung ein:
- Volumen pro mm Kolbenhub= 60 mm³/mm = V 1 - Steigung der Spindel (H)= 0,7 mm = S - Schrittwinkel= 15° = w
Daraus folgt ein Volumen pro Schritt
V = 1,75 mm³
Die Mengeneinstellung erlaubt damit die Abgabe folgender Mengen:
1 Schritt  = 1,75 µl = Menge für Gewinde M 2
2 Schritte = 3,5  µl = Menge für Gewinde M 2,5
3 Schritte = 5,25 µl = Menge für Gewinde M 3
4 Schritte = 7,0  µl = Menge für Gewinde M 4
5 Schritte = 8,75 µl = Menge für Gewinde M 5
Für die abgegebenen Mengen wurde eine Reproduzierbarkeit +/-5% ermittelt.
Das erfindungsgemäße Dosiergerät eignet sich insbesondere für das Dosieren von Flüssigkeiten geringer Viskosität. Insbesondere eignet sich zum reproduzierbaren Dosieren beispielsweise von Schraubensicherungskleber. Denkbar ist auch die Anwendung z. B. für: -Öl/Cyanacrylat-Klebern/Flußmittel.
Grundsätzlich sind zwei Möglichkeiten der Anwendung vorgesehen:
  • 1. Die Dosiervorrichtung wird in die Hand genommen und der Hebel (10) mit dem Zeigefinger derselben Hand niedergedrückt, wobei das Dosiergut, d. h. die aufzutragende Flüssigkeit, an den Applikationsort herangebracht und dort abgelegt wird. Bei Nichtbenutzung kann die Dosiervorrichtung flach auf die Ablagefläche (21) in Fig. 3 abgelegt werden.
  • 2. Die Dosiervorrichtung kann auch auf der Vorrichtung gemäß Fig. 3 stehen. Eine Hand bringt das mit dem Dosiergut (Flüssigkeit) zu versehene Teil an die Dosierspitze (16), die andere Hand betätigt den Hebel (10). Der aus der Dosierspritze (6) austretende Tropfen wird auf dem zu benetzenden Teil abgelegt.
Ist die Spritze (6) entleert, so kann sie einfach nach oben aus der Dosiervorrichtung entnommen und wieder aufgefüllt werden. Vor dem Einsetzen muß das Schubstück (4) bis an den Anschlag nach hinten geschoben werden. Hierzu wird der Schubwinkel nach oben geschwenkt. Nach dem Einsetzen wird das Schubstück (4) gegen den Spritzenkolben (5) geschoben. Der Betätigungshebel (10) muß nun in der Stellung des größten Drehwinkels der Seiltrommel ca. 5mal betätigt werden, bis ein Kraftschluß zwischen dem Schubstück und dem Spritzenkolben (5) hergestellt ist.
Zusammengefaßt liegen die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung darin, daß eine einstellbare Menge an Dosiergut in reproduzierbarer Quantität zur Verfügung steht. Das System ist kontaminationsfrei, was insbesondere beim Dosieren von Schraubensicherungsklebern von Bedeutung ist. Das aufzutragende Dosiergut ist in der Dosiervorrichtung optimal gegen Verschmutzung geschützt. Das Dosiergut kann weiterhin sicher ohne vorheriges Abtropfen an den Anwendungsort gebracht werden, wobei sparsamste Anwendung gewährleistet und ein zeitsparender Einsatz durch ständige Einsatzbereitschaft vorhanden ist. Hierdurch wird ein handliches, handhabungssicheres, ortsunabhängiges, zuverlässiges und wartungsfreies Gerät zur Verfügung gestellt.

Claims (10)

1. Handbetätigte Dosiervorrichtung mit Schrittschaltwerk für die Abgabe genau vorgegebener Flüssigkeitsmengen in gleichbleibenden Portionen aus einem Vorratsbehälter, mit einem in den Vorratsbehälter mittels einer Gewindespindel mit vorgegebenem Hub eindrückbaren Kolben zum Ausstoß einer aus dem Vorschub des Kolbens und dem Querschnitt des Vorratsbehälters sich ergebenden Flüssigkeitsmenge, wobei die Steigung des Gewindes und der Drehwinkel der Gewindespindel den Vorschub des Kolbens bestimmen, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorratsbehälter (6) eine handelsübliche Einwegspritze (6) mit Kolben (5) verwendbar ist, die in den Grundrahmen (2) einer Dosiervorrichtung (1) einlegbar ist, daß parallel zum Kolben (5) eine von einem Schrittschaltwerk (3) angetriebene Gewindespindel (7) vorgesehen ist, wobei ein auf der Gewindespindel (7) bewegbares Schubstück (4) auf den Kolben (5) einwirkt, und daß das Schrittschaltwerk (3) mittels eines wippenförmigen Betätigungshebels (10) betätigbar ist.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels Fingerhub betätigbare Betätigungshebel (10) eine Betätigungsplatte (18) aufweist, dessen gegenüberliegendes Ende (12) mit einem das Schrittschaltwerk (3) betätigbaren Seilzug (14) oder Zahnstange in Eingriff steht, und daß der über das Schrittschaltwerk (3) steuerbare Drehwinkel α der Gewindespindel (7) am Schrittschaltwerk (3) in mehreren Stufen einstellbar ist.
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrittschaltwerk (3) einen über den Seilzug (14) betätigbaren Antriebsmechanismus (33, 30) aufweist, mittels welchem eine Antriebswelle (28) und damit die Gewindespindel (7) der Dosiervorrichtung antreibbar ist, und daß das Schrittschaltwerk (3) einen Rückstellmechanismus bzw. Bremsmechanismus (31) bei der Entlastung und Zurückstellung des Schrittschaltwerks aufweist.
4. Dosiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstellmechanismus bzw. Bremsmechanismus (31) des Schrittschaltwerks (3) eine Rückstellung der Gewindespindel um γ ≈ 15° gewährleistet.
5. Dosiervorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmechanismus als Seiltrommel (33) mit nachgeschalteter Schlingfeder (30) und der Rückstellmechanismus bzw. Bremsmechanismus als weitere Schlingfeder auf einem gemeinsamen Wellenabschnitt (29) ausgebildet sind.
6. Schrittschaltwerk, insbesondere zur Verwendung in einer handbetätigten Dosiervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine definierte Drehbewegung mit einem bestimmten Drehwinkel α der Ausgangswelle (28) des Schrittschaltwerks (3) über eine Antriebs-Schling- oder Drehfeder (30) erfolgt, die auf einen Wellenabschnitt (29) mit definiertem Durchmesser in Vortriebsdrehrichtung kraftschlüssig aufgebracht ist, daß die Drehfeder (30) von einer, auf einem weiteren Wellenabschnitt angeordneten, selbstrückstellenden Drehhülse (33) im Sinne einer kraftschlüssigen Anspannung der Drehfeder (30) mitnehmbar ist, wobei der Drehwinkel α der Drehhülse (33) durch einen definierten Anschlag (40) mit Anschlagstift (41) bestimmbar ist, und daß die Drehhülse (33) durch ein außerhalb des Schrittschaltwerkes (3) angeordnetes, mittels Seilzug (14), Zahnstange o. dgl. mit der Drehhülse (33) verbundenes Betätigungsglied antreibbar ist.
7. Schrittschaltwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß neben der als Antriebsorgan für die Ausgangswelle (28) vorgesehenen Antriebsdrehfeder (30) (Schlingfeder 30) eine weitere, mit der Antriebsdrehfeder (30) gleichsinnig angeordnete Bremsdrehfeder (31) zur Festlegung der Welle (28) vorgesehen ist, wobei die Bremsdrehfeder (31) einen geringfügigen Rückdrehwinkel γ durch Anschlagsflächen (35′, 35′′) im Gehäuse (24) vorsieht.
8. Schrittschaltwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellbewegung der Drehhülse (33) mittels einer Rückholfeder (37) im Schrittschaltwerkgehäuse (24) erfolgt.
9. Schrittschaltwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Drehhülse (33) einen kreisabschnittförmigen Querschnitt als Anschlagsfläche (40) für einen Anschlagstift (41) einer Stellwelle (42) aufweist und daß die einstellbare und mittels Rasterelementen (44, 49) einrastbare Stellung des Anschlagstiftes (41) auf einem Kreisbogen den gewünschten Drehwinkel α der Drehhülse (33) bestimmt.
10. Schrittschaltwerk nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehhülse (33) als Seiltrommel (33) ausgebildet ist, wobei das Seil mittels eines Betätigungsgliedes (10) durch Fingerdruck anspannbar ist.
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DE (1) DE3730010A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9202990U1 (de) * 1992-03-06 1992-08-06 Walu-Apparatetechnik GmbH, 6980 Wertheim Aufsteckmodul für ein Flaschendosiergerät

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DE9202990U1 (de) * 1992-03-06 1992-08-06 Walu-Apparatetechnik GmbH, 6980 Wertheim Aufsteckmodul für ein Flaschendosiergerät

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