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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum dosierten Aufnehmen und Abgeben einer Flussigkeit mit einer einen Spntzenzylinder und einen Spritzenkolben mit einer Kolbenstange umfassenden Kolbenspritze, mit einem die Kolbenstange des Spritzenkolbens abstützenden Gestell, das zwei parallele Führungsstangen für einen den Spritzenzylinder aufnehmenden Schlitten aufweist, und mit einem von Hand betätigbaren Spindeltrieb, dessen verschiebefest im Gestell gehaltene Spindel eine schlittenseitige Mutter durchsetzt.
Zur dosierten Aufnahme und Abgabe von Flüssigkeiten mit Hilfe einer Kolbenspntze sind Vorrichtungen bekannt, die einen auf zwei Führungsstangen eines Gestells verschiebbar gelagerten Schlitten zur Aufnahme des Spritzenzylinders aufweisen, während der Spritzenkolben über die Kolbenstange verschiebefest Im Gestell abgestützt ist.
Wird der Schlitten entlang der Fuhrungsstangen verfahren, so ergibt sich eine gegenseitige Verschiebung von Spritzenzylinder und Spritzenkolben, was ein Ansaugen von Flüssigkeit in den Spritzenzylinder bzw. eine Abgabe der in di 11 Spritzenzylinder angesaugten Flüssigkeit zur Folge hat. Uber einen Spindeltrieb kann die Schilttenverstellung unabhängig von allenfalls unterschiedlichen Verstellwiderständen feinfühlig vorgenommen werden, wobei eine Spindelumdrehung einen von der Gewindesteigung abhängigen, vorgegebenen Stellweg und damit die Abgabe einer bestimmten Flüssigkeitsmenge bedingt, wie dies beispielsweise Im Laborbereich häufig gefordert wird.
Nachteilig bei diesen bekannten Vouchtungen ist allerdings, dass zur Betätigung des Spindeltriebes einerseits die Spindel über einen die Drehstellung der Spindel anzeigenden Kurbelarm gedreht und anderseits das Gestell gegen eine Drehmitnahme gehalten werden muss, was eine Einhandbetatfgung ausschliesst. Eine solche Einhandbetätigung wäre allerdings in vielen Fällen vorteilhaft, um die zweite Hand für eine andere Tätigkeit frei zu haben, beispielsweise zum Halten eines Gefässes, aus dem Flüssigkeit angesaugt oder in das die Flüssigkeit aus der Kolbenspritze dosiert abgegeben werden soll.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum dosierten Aufnehmen und Abgeben einer Flüssigkeit der eingangs geschilderten Art mit einfachen Mitteln so auszuge- stalten, dass eine Einhandbedienung gewährleistet werden kann, ohne auf die Verstellung der Kolbenspritze mit Hilfe eines Spindeltriebes verzichten zu müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass eine der belden Führungsstangen des Gestells die drehfest im Gestell gehaltene Spindel des Spindeltriebes bildet, dessen von Hand betätigbare Mutter im Schlitten drehbar gelagert ist.
Da zufolge dieser Massnahmen nicht die Spindel, sondern die Mutter des Spindeltriebes zu drehen ist, kann der Schlitten mit einer Hand umfasst und die im Schlitten gelagerte Mutter mit Hilfe des Daumens dieser Hand verdreht werden, so dass das Gestell mit dem Spritzenkolben entsprechend verlagert wird.
Diese Betätigung der Mutter über den Daumen der Führungshand für den Schlitten setzt eine entsprechende Positionierung der Mutter voraus, die vorteilhaft dadurch erreicht wird, dass eine der beiden Führungsstangen des Gestells die gestellfeste Spindel bildet Damit erübrigt sich eine von der Schlittenführung gesonderte Spindel, wodurch zusätzlich eine Konstruktionsvereinfachung erreicht wird
Um dem Benützer einer erfindungsgemässen Vorrichtung die Handhabung hinsichtlich der dosierten Flussigkeitsaufnahme bzw. -abgabe zu erleichtern, kann die vorzugsweise als Rändelmutter ausgebildete Mutter des Spindeltriebes eine einseitige Abflachung aufweisen, so dass anhand der Abflachung jeweils eine Umdrehung der Mutter erkannt werden kann. Mit einer Umdrehung der Mutter ist ja entsprechend der Spindelumdrehung beim Stand der Technik die Abgabe bzw.
Aufnahme einer bestimmten Flüssigkeitsmenge gegeben.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum dosierten Aufnehmen und Abgeben einer Ficus- sigkeit in einer vereinfachten Draufsicht und Flg. 2 diese Vorrichtung in einem Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1 in einem grösseren Mass- stab.
Die Vorrichtung zum dosierten Aufnehmen und Abgeben einer Flüssigkeit besteht gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Gestell 1, das zwei in einem Querhaupt 2 gehaltene Führungsstangen 3 und 4 aufweist, und aus einem auf den Führungsstangen 3 und 4 verschiebbar gelagerten Schlitten 5 zur Aufnahme einer Kolbenspntze 6 Zu diesem Zweck bildet der Schlitten 5 eine Aufnahmeaussparung 7 fur den Spritzenzylinder 8, dessen Anschlagflansch 9 in einer Quernut 10 am Schlitten 5 verschiebefest abgestützt ist. Die verschiebefest Abstützung des Spritzen-
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zylinders 8 im Schlitten 5 kann auch über eine kraftschlüssige Halterung des Spritzenzylinders 8 In der Aufnahmeaussparung 7 erfolgen.
Die Kolbenstange 11 des Spritzenkolbens 12 wird in einer Ausnehmung 13 des Querhauptes 2 gestellfest gehalten, wobei der Betätigungsflansch 14 der Kolbenstange 11 mit Hilfe einer Klemmschraube 15 am Querhaupt 2 festgeklemmt wird, wie dies der Fig. 1 entnommen werden kann.
Zum Unterschied zur glatten Führungsstange 3 ist die Führungsstange 4 als Spindel 16 eines Spindeltriebes 17 ausgebildet, dessen Mutter 18 in einer Lagerausnehmung 19 des Schlittens 5 diesem gegenuber verschiebefest gehalten wird. Wird die Mutter 18 gedreht, so wird über die Schraubverstellung der Mutter 18 entlang der Spindel 16 der Schlitten 5 verlagert, was bel einer Schlittenverstellung in Richtung des Pfeiles 20 (Fig. 1) eine entsprechende Flussigkeitsabgabe aus dem Spritzenzylinder 8 zur Folge hat. Zur Flüssigkeitsaufnahme ist die Mutter 18 gegensinnig zu verdrehen.
Wie der Fig. 2 entnommen werden kann, ist die Mutter 18 als Rändelmutter mit einer einseitigen Abflachung 21 ausgebildet, anhand der die jeweilige Drehstellung der Mutter 18 abgelesen und damit eine Mutterumdrehung einfach erkannt werden kann.
Da der Schlitten 5 mit einer Hand umfasst werden kann, wobei der Schlitten 5 zwischen dem Daumenballen und den diesem Daumenballen gegenüberliegenden Fingern festgehalten wird, bleibt der Daumen dieser Hand für die Betätigung der Mutter 18 frei, die daher im Sinne einer Schlittenverstellung im Sinne des Pfeiles 20 zur dosierten Flüssigkeitsabgabe bzw. gegensinnig zur Flüssigkeitsaufnahme verdreht werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum dosierten Aufnehmen und Abgeben einer Flüssigkeit mit einer einen
Spritzenzylinder und einen Spritzenkolben mit einer Kolbenstange umfassenden Kolben- spritze, mit einem die Kolbenstange des Spritzenkolbens abstützenden Gestell, das zwei parallele Führungsstangen für einen den Spritzenzylinder aufnehmenden Schlitten auf- weist, und mit einem von Hand betätigbaren Spindeltneb, dessen verschiebefest Im Ge- stell gehaltene Spindel eine schlittenseitige Mutter durchsetzt, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Führungsstangen (3,4) des Gestells (1) die drehfest im Gestell (1) gehaltene Spindel (16) des Spindeltriebes (17) bildet, dessen von Hand betatigbare Mutter (18) im Schlitten (5) drehbar gelagert ist.