DE91875C - - Google Patents
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- DE91875C DE91875C DENDAT91875D DE91875DA DE91875C DE 91875 C DE91875 C DE 91875C DE NDAT91875 D DENDAT91875 D DE NDAT91875D DE 91875D A DE91875D A DE 91875DA DE 91875 C DE91875 C DE 91875C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 74: Signalwesen.
*- Gegenstand der Erfindung sind Abänderungen
an den Signallaternen der im Haupt-Patent Nr. 81144 beschriebenen Signalisirungseinrichtung,
durch welche
1. die Verwendung beliebiger Lichtquellen und die Hervorbringung über den ganzen
Horizont gleichmäfsig und zugleich weiter und besser sichtbarer Signale, sowie gegebenenfalls
die Abgabe der fünf Grundsignale mittelst einer einfachen ' (ungeteilten) Laterne ermöglicht
wird;
2. die Zeitdauer des Sichtbarbleibens der Lichtsignale bei intermittirendem oder abwechselndem
Licht selbstthätig und bleibend bestimmt und daher eine synchrone Signalisirung
in beiden Signalstationen erreichbar wird;
3. die Anordnung der Signallaternen auf der Signalstelle derart getroffen werden kann,
dafs nur drei derselben zur Signalisirung über den ganzen Horizont erforderlich werden*.
Dies wird durch die geänderte Anordnung der Lichtquellen, die Abänderung der Blendvorrichtung
und der, elektrischen Vorrichtung zum Verstellen der Blenden bewerkstelligt, wobei die zur Hervorbringung der intermittirend
mit einer Farbe und mit abwechselnden Farben sichtbar- gemachten Grundsignale
dienende Vorrichtung aus den Laternen in das Schaltbrett verlegt ist.
Beiliegende Zeichnungen veranschaulichen in Fig. ι und 2 eine eintheilige Signallaterne in
senkrechtem und waagrechtem Schnitt, deren Lichtquelle aus mit Petroleum, Benzin oder
anderem Brennstoff gespeisten Lampen gebildet wird. Statt dieser Lichtquelle können auch
elektrische Glühlampen angewendet werden, wie dies beispielsweise bei der in Fig. 3 und 4
in gleichen Ansichten dargestellten Signallaterne der Fall ist, die auch, wie ersichtlich, zweitheilig
sein kann.
In Fig. 5 ist die Anordnung zur Installirung der am Top des Mastes angebrachten Signallaterne
gezeigt.
Die Fig. 6 bis g stellen das zur Hervorbringung intermittirender oder abwechselnder
Lichtsignale oder beider Arten von 'Lichtsignalen dienende Umschalterrelais und den
durch dasselbe beeinflufsten Umschalter in zwei Functionsstellungen dar.
Die Fig. 10 und 11 zeigen das zur Signalgebung
dienende Schaltbrett in geöffneter und geschlossener Stellung.
Die Fig. 12 und 13 veranschaulichen das
Schaltungsschema zweier mit derartigen Laternen versehenen Signalstationen, und zwar bei Anwendung
von elektrischen Glühlampen bezw. Petroleumlampen.
Die Fig. 14 bis 17 stellen in schematischer
Ansicht und Draufsicht zwei verschiedene Anordnungen mit derartigen Laternen hergestellter
Signalstationen bei Schiffen dar.
Wie aus Fig. ι bis 4 ersichtlich, kann die Signallaterne entweder ungetheilt sein und ist
dann derart eingerichtet, dafs mittelst derselben Lichtquelle beide Lichtfarben gegeben werden,
oder die Laterne kann in zwei Hälften getheilt sein, von welchen die eine zur Abgabe von
weifsem, die andere zur Abgabe von rothem Licht eingerichtet ist.
Die Lichtquellen können beliebiger Art sein und werden derart angeordnet, dafs die Lichtsignale
gleichzeitig nach allen Seiten ersichtlich sind.
Die eintheiligen Signallaternen (Fig. 1 und 2) müssen hinsichtlich der Blendvorrichtung derart
eingerichtet sein, dafs mit ein und derselben Lichtquelle bezw. Lichtquellengruppe beide
Lichtfarben gegeben werden können.
Zu diesem Zweck sind hinter dem in das Gehäuse c eingesetzten, die concentrisch um
dessen Mittellinie angeordneten Lichtquellen a1 umgebenden farblosen Glas b zwei concentrische
Ringe d1 dp1 aus mattweifsem und aus rothem
Glase angebracht, zwischen welchen ein Diaphragma d aus undurchsichtigem Stoff eingeschoben
ist.
Die beiden Glasringe ^1O?'2 sind durch Lenker^/"
und Hebel fL mit je einem Elektromagnetkern,
vortheilhaft mit einem Paar von Elektromagnetkernen e1, verbunden und an ihren unteren
Rändern mit Nasen versehen, durch welche beim Heben des einen oder anderen Glasringes
das Diaphragma d mitgehoben wird. Werden demnach der oder die Elektromagnete
e,„ erregt., deren Kern oder Kerne mit dem rothen Glasring d'2 verbunden sind, so
wird letzterer und mit ihm das Diaphragma d gehoben und dadurch durch den an seiner
Stelle verbleibenden weifsen Glasring di ein weifses Lichtsignal ersichtlich gemacht; in
gleicher Weise wird bei Erregung der Elektromagnete er der weifse Glasring d1 gehoben
und durch den Ring d'2 tritt rothes Licht aus.
Durch entsprechende Regelung der Zeitdauer der Elektromagneterregung können die fünf
Grundsignale hervorgebracht werden.
Wird auf die gleich weite Sichtbarkeit des weifsen und rothen Lichtes verzichtet, so kann
der aus mattem, weifsem Glase bestehende Ring dl ,entfallen und es wird dann nur das
Diaphragma d oder der rothe Glasring d'2 in Bewegung gesetzt.
Als Lichtquellen werden bei der gezeigten Ausführungsform der Laterne mit Petroleum,
Benzin oder einem anderen Brennstoff gespeiste Lampen a? angeordnet, die mit Zuggläsern
oder mit entsprechend eingerichteten Brennern (wie in Fig. 1), die solche Zuggläser
entbehrlich machen, versehen sind. Die Lampen sind einzeln auf einer gemeinsamen Grundplatte
oder auf einem gemeinsamen Brennstoffbehälter as montirt, der an den Verbindungsstangen c1 verschiebbar ist, so 'dafs sämmtliche
Lampen gleichzeitig aus dem Gehäuse c herausgezogen oder in dasselbe eingeschoben werden
können.
Selbstverständlich können bei solchen eintheiligen Signallaternen auch elektrische Glühlampen
benutzt werden.
Bei der getheilten Signallaterne (Fig. 3 und 4), welche gegebenenfalls auch angewendet werden
könnte, sind beispielsweise als Lichtquellen elektrische Glühlampen α α1 (auch Bogenlampen)
angenommen, welche in jeder Abtheilung im Kreise rings um die Achse der Laterne angeordnet
und von einem weifsen bezw. rothen Glase b b1 umgeben sind, oder für das rothe
Licht gefärbte Glasbirnen besitzen. Vortheilhaft werden die zur Abgabe des rothen Lichtes
dienenden, einen stärkeren Strom benöthigenden Glühlampen a1 in die obere Laternenabtheilung
verlegt, so dafs die entwickelte Wärme unmittelbar und ohne Einwirkung auf die unteren Lampen aus dem Laternengehäuse c
abgeführt werden kann.
Um jede Lampengruppe ist ein Blendring d angeordnet, welcher senkrecht verschiebbar ist
und in der einen Endstellung zwischen die Lampen und das weifse bezw. rothe Glas b b1
(oder bei gefärbter Glasbirne die Lichtaustrittsöffhung)
zu stehen kommt und dann die Verdunkelung der ersteren bewirkt, in der anderen Endstellung die Lichtstrahlen frei austreten
läfst, so dafs die Lichtquellen in der. entsprechenden Farbe dem Signalempfänger sichtbar
gemacht werden.
Die Bewegung der Blendringe kann auf mechanischem Wege durch an denselben
passend befestigte, über Leitrollen geführte Zugschnüre oder auf elektrischem Wege durch
die ersichtlich gemachte Einrichtung bewerkstelligt werden, in welchem Falle die Blendringe
d durch Lenker f mit Hebeln fl verbunden
sind, die an den das Laternengehäuse c zusammenhaltenden Verbindungsstangen cl drehbar
und mit ihren kürzeren Armen mit den glockenförmigen Kernen e1 der Elektromagnete
ew und er in Verbindung sind.
Für jede Abtheilung der Laternen ist ein Elektromagnet vorhanden, der conaxial im
Laternengehäuse angeordnet und von einem als Reflector dienenden ringförmigen Schirm e2
umgeben ist.
Wird der Elektromagnet erregt, so wird dessen Kern in die Höhlung der Spule hineingezogen
und dadurch der Blendring derart verschoben, dafs dem Lichte der Austritt durch
das Glas b oder b1 freigegeben ist.
Wird der Strom unterbrochen, so wird der Kern durch Federwirkung oder bei entsprechender
Ausbalancirung selbsttätig in seine ursprüngliche Stellung, bei welcher der Blendring
den Lichtaustritt verhindert, zurückbewegt.
Die beschriebenen, Signallaternen sind an der Unterseite mit dem Kabel g für die Hin-
und Rückleitung zu den Elektromagneten bezw. für die Lichtleitung verbunden, oben mittelst
eines cardanischen Gelenkes h an ein Laufstag h1 oder an einen geeigneten Träger gehängt,
je nachdem sie zum Top des Mastes aufgezogen oder auf Deck angebracht werden sollen.
Da bei derartigen Laternen der Austritt des Lichtes längs des ganzen Umfanges nach allen
Seiten erfolgt, so ist es nicht nothwendig, dieselben zu drehen, wenn die Signale mit Hülfe
von nur einer Signalstation über den ganzen Horizont gegeben werden sollen.
Für die am Top des Mastes angebrachte Signallaterne wird überdies, um die Signale
nach allen Richtungen ersichtlich zu machen, von einem aus Flacheisen gebildeten, die Mastspitze überragenden Träger j (Fig. 5) Gebrauch
gemacht, der die mittelst des Laufstages h1 vom Achter her aufgezogene Laterne möglichst
wenig verdeckt und daher die Signalisirung nach vorn in keiner Weise behindert.
Da überdies zufolge der Anordnung der Blenden in Form von verschiebbaren Ringen
ein Auffangen eines Theiles der austretenden Lichtstrahlen vollkommen ausgeschlossen ist,
so haben die Laternen volle Wirkung und die Signale werden auf gröfsere Entfernungen
und deutlich ersichtbar gemacht. Die Stromzuführung zu den Elektromagneten en, er erfolgt
nach dem gewählten Signalschlüssel durch' einen Signalgeber k bekannter Einrichtung
nach einer der gegebenen Schaltungsvorlagen.
Die Stromschlufsringe des Signalgebers sind entsprechend den Signalen, welche durch Einstellung
dieser Ringe mit der oberen Laterne I und den unteren Laternen II, II1 gegeben
werden können, mit I11,1 lw n I1.1 I1-1I lwil Ιφίη
1,-i1 1,-i11 livr ! livr n bezeichnet; der unterste
Ring I^ und der oberste Ring Ij1 dienen zur
Einschaltung jener Vorrichtung, welche zwecks Hervorbringung der intermittirenden und der
in abwechselnden Farben erscheinenden Lichtsignale die Verstellung eines Umschalters bewirkt
und gleichzeitig im ersteren Falle die Dauer der Verfinsterungen zwischen je zwei
Lichtblitzen, im letzteren Falle die Dauer der Sichtbarkeit einer Lichtfarbe genau feststellt,
so dafs eine vollkommen synchrone Signalisirung ermöglicht ist.
Diese Vorrichtung besteht aus einem Paar gleichartiger Relais ZZ1 (oder auch aus nur
einem Relais), welche in einem Schaltbrett C C1 untergebracht sind.
Jedes dieser Relais, die sich nur durch die verschiedene Zeitdauer ihrer Wirkung unterscheiden,
besteht aus einem Elektromagneten ^, dessen Anker ^1 durch einen gabelförmigen
Lenker ^2 mit einem Hebel ^3 verbunden ist,
welcher mittelst seines freien Endes durch die paarweise angeordneten Zugfedern ^4 mit dem
Fallhebel ^5 in Verbindung steht. Die Drehachse
{6 dieses letzteren ist zugleich Achse für
den Umschalter U, welcher aus fünf radialen Armen Un,1 uw n ur l ur n und «T besteht, die
bezw. zur Ein- und Ausschaltung des weifsen und rothen Lichtes in den oberen und in den
unteren Laternen, d. h.. also der bezüglichen Elektromagnetleitungen, und zur Ein- und Ausschaltung
des Relais selbst dienen. Zu diesem Zweck ist der Umschalter U zu einer schwingenden
Bewegung um seine Achse nach beiden Richtungen befähigt und seine Arme gleiten hierbei mit Hülfe von Brücken ut, über je ein
Paar von Stromschlufsstücken ue und ua. Diese
Brücken sind an diesen Armen senkrecht zu deren Schwingungsebene drehbar und werden
federnd angedrückt, um sich behufs bleibend sicheren Stromschlusses selbstthätig einstellen
zu können. Von den Stromschlufsstücken ue ua
sind die letzteren länger als die ersteren und liegen mit einem seitlichen Ansatz in der
Verlängerung der davon isolirten Stromschlufsstücke ue, so dafs sie in der einen
Stellung der Umschalterarme durch Brückenschaltung mit einander leitend verbunden
werden, in der anderen Stellung dieser Arme dagegen von einander elektrisch getrennt sind.
Der Umschalter U (Fig. 7 und 9) ist durch ein Stellgewicht 1 ausbalancirt und sein Fallhebel
^5 ist mit einer Knagge 2 versehen, gegen
welche zwei federnde Klinken 3 und 31, die
eine beim Hochgang und die andere beim Niedergang des Fallhebels, angedrückt und zu
dem Behufe in der bezüglichen Richtung durch einen Gabelarm 4 mitgenommen werden, welcher
mit dem geschlitzten, auf dem Querstift ^7
des Elektromagnetankers ^1 frei senkbaren Ansatz
51 eines Luftpumpencylinders 5 in Eingriff
steht. Letzterer ist auf einem Kolben 6 verschiebbar, der mit Löchern oder Rillen versehen
ist, um beim Niedergange des Cylinders der in letzterem befindlichen Luft einen langsamen
Austritt zu gestatten, und dadurch den Niedergang des Cylinders zu bremsen, bei
steigendem Cylinder dagegen das Einsaugen von Luft zu ermöglichen. Die beiden Klinken
3, 31 halten hierbei den Fallhebel in Abhängigkeit
von der Pumpe, so dafs seine Auslösung erst im gewünschten Zeitmomente des Auf- oder Niederganges erfolgen kann.
Der Elektromagnetanker ist ferner noch mit einer Abreifsfeder :?s in üblicher Weise versehen.
Statt letzterer und der Zugfedern ^* können auch Gewichte zur Hervorbringung der
gleichen Wirkungen angewendet werden. Wird Strom gegeben, so wird der Anker angezogen
und herabbewegt; hierbei wird der mit dem Anker in Verbindung stehende Hebel ^3 nach
unten bewegt und die an demselben und au
dem Fallhebel ^5 befestigten Umschalterfedern |*
werden gespannt, wobei sie durch die Verstellung des Hebels ^3 schräg abwärts mit Bezug
auf den Fallhebel gestellt werden; gleichzeitig wird auch die Abreifsfeder ^8 gespannt.
Der Pumpencylinder, welcher durch sein Eigengewicht nachsinkt, benöthigt eine gewisse Zeit,
um die ihn bremsende, im Cylinder vorhandene Luft zu verdrängen (Fig. 8).
Während dieser Zeit gelangt der durch den Signalgeber eingestellte Relais- und Signalstromschlufsarm
zufolge der Erregung des Relais zur Wirkung und die betreffende Lampe leuchtet, d. h. ihr Blendenring wird so verstellt,
dafs ihr Licht sichtbar wird.
Ist der Pumpencylinder so weit herabgesunken, dafs der mitgenommene, hierbei auf
die Klinken 3, 31 wirkende Gabelarm 4 die Klinke 3 ausschaltet, so wird der Fallhebel ^5
unter Mitwirkung der Umschalterfedern ^4 zum
Abfallen gebracht, die Klinke 31 über die
Knagge gebracht und dabei der Umschalter umgestellt. Durch dessen Drehung kommen
der Relais- und der Signalstromschlufsarm in die unwirksame Stellung (Fig. 9), so dafs einerseits
das Relais stromlos wird und andererseits der Blendenring die Verfinsterung der Lampe
bewirkt.
Sobald aber das Relais stromlos ist, wird der Anker durch seine Feder ^8 abgerissen,
wodurch der im entsprechenden Zeitpunkt von der Klinke 31 freigegebene Fallhebel ^5 gehoben
und der Umschalter in seine wirksame Stellung zurückgedreht wird (Fig. 6 und 7), bei
welcher der Blendenring geöffnet ist und das Licht aus der Laterne oder dem betreffenden
Laternentheil austreten läfst. Da gleichzeitig auch der Relaisstromkreis geschlossen wird, so
erfolgt ein neuerliches Anziehen des Ankers, und der ganze Vorgang wiederholt sich auf
diese Weise in regelmäfsigen Zwischenpausen, was zur Folge hat, dafs in der zugehörigen
Laterne bezw. Laternentheil ein weifses bezw. rothes, in kurzen Pausen intermittirendes Licht
erscheint.
Das zweite Relais Zv ist von gleicher Einrichtung,
nur werden die Signalstromschlufsarme von dem Stromschlufsstück für weifses auf jene für rothes Licht umgestellt und umgekehrt;
ferner ist auch die Luftpumpe etwas gröfser gehalten, um längere Intervallen für
das weifs und roth abwechselnde Licht zu erzielen, als dies für intermittirende Signale
nothwendig ist.
Die Wirkungsweise der Signalisireinrichtung und der Vorgang bei der Signalgebung geht
aus den in Fig. 12 und 13 dargestellten Schaltungsvorlageri
hervor.
Die durch die erstere Figur ersichtlich gemachte , für Signallaternen mit elektrischen
Glühlampen geltende Schaltungsvorlage zeigt den Signalgeber k mit seinen Stromschlufsringen
/, dem Ausschalter ρ und den Beleuchtungslampen q1 q2, ferner die Theile des Schaltbrettes
(Sammelschienen x1 x2, Ausschalter AA1 A" A"\ die beiden Relais ZZ1 und die
Klemmen ww1) und die drei Signallaternen /,
// und II1, welche der Einfachheit wegen durch je ein Glühlampenpaar und das zugehörige
Elektromagnetpaar en, e,- dargestellt sind.
Sämmtliche Hinleitungen sind durch volle Linien, die Rückleitungen durch strichpunktirte
Linien angedeutet.
Die Klemmen w sind für jede Laterne bezw. mit /, I, W, R, II, II, W, R und IP, IP, W, R
bezeichnet, wobei Wund R die Klemmen der
Elektromagnetleitungen , 11, IIII, IP IP die Klemmen für die Lichtleitungen bezeichnen.
Die unteren Klemmen vv1 des Schaltbrettes
sind: die mit dem Ausschalter A verbundene Beleuchtungsklemme + B für die (positive)
Hinleitung zu den Beleuchtungslampen q1 q1
des Signalgebers k, von welcher Klemme eine Abzweigung, in welcher ein Widerstand E
eingeschaltet ist, zur positiven Klemme M der Elektromagnetleitung führt, welche mit dem
Ausschalter ρ verbunden ist.
Der Widerstand E ist eingeschaltet, um den für dig Beleuchtungslampen notwendigen
starken Strom für die Erregung der Elektro-' magnete in den Signallaternen, für welche ein
verhältnifsmäfsig schwacher Strom- nothwendig ist, um die entsprechende Anzahl Volt zu' vermindern.
Weiter ist eine Klemme U1 vorhanden, welche den Relaisarm w? des für intermittirendes
Licht bestimmten Relais Z mit dem Relaisstromschlufsring /? ; verbindet; Klemmen
W1 R1 Wn R11 zur unmittelbaren Stromverbindung
der -Stromschlufsringe In,1I1! In,11 I1!1 mit
den Laternen; Klemmen W1' R{ ! Wt n R{ n
WR1 WR11, welche die zugehörigen Stromsrhlnfsrintrp
/ -1I-1I -11 I -11 I 1I 1! mit Hpn
Stromschlufsstücken ue für die betreffenden
'Stromschlufsarme uj U1! uj! u,!1 und U1 der
beiden Relais verbinden, wobei zu den die Ein- und Ausschaltung des weifsen und rothen
Lichtes dienenden Stromschlufsarmen Leifungsabzweigungen hergestellt sind.
Endlich ist noch eine Klemme Z72 vorhanden,
welche den zweiten Relaisstromschlufsring des Signalgebers mit dem Relaisarm «? des Relais
Z1 für abwechselndes Licht verbindet und eine Klemme — BU1 U11, zu welcher einerseits
die Rückleitung von den Beleuchtungslampen q1 q'2 des Signalgebers, andererseits die
zu den Umschalterarmen «i beider Relais Z Zx
sich verzweigende Leitung geführt ist.
Um die Vorrichtung (bei Sichtbarmachung der Signale im ganzen Umkreis) in Thätigkeit
zu setzen, müssen, bevor mit der Signalisirung begonnen werden kann, sämmtliche Aus-
Schalter A A1 A11 Α111 im Schaltbrett geschlossen
werden, wodurch die Glühlampen in den einzelnen Laternen /, // und II1 zum Leuchten
gebracht werden. Durch das Schliefsen der Ausschalter A1 An Aln für die drei Lampen
nimmt der Strom seinen Weg von der einen Sammelschiene x1 über die Bleisicherungen
J"1ynJ"111 zu den Laternen und von diesen
zurück zur anderen' Sammelschiene x'2 ; hierbei bleiben die Blendringe geschlossen. Durch
das Schliefsen des Ausschalters A geht der Strom von der einen Sammelschiene x1 über die
Bleisicherung y und den Ausschalter A zur Klemme -f- B, von dieser in die Lampen q1 q2
des Signalgebers, wodurch diese zum Leuchten gebracht werden, und zurück über die
Klemme —B zur· zweiten Sammelschiene x2;
gleichzeitig geht von der Klemme + B ein Zweigstrom über den Widerstand E zum Ausschalter
ρ des Signalgebers.
Bei Anwendung von mit Petroleum oder anderem Brennstoff gespeisten Lampen entfallen
die Lichtleitungen und als Stromquelle wird dann vortheilhaft eine Batterie F angewendet,
wie aus dem Schaltungsschema (Fig. 13) ersichtlich ist.
Im Schaltbrett ist wieder eine der Anzahl der zur Sighalisirung verwendeten Laternen
entsprechende Zahl von Ausschaltern angeordnet, von welchen einer für die,Hinleitung
zum Signalgeber dient. Die Klemmen w w1
haben dieselbe Anordnung, nur kommen die Klemmen -\- B, — B für Beleuchtung (des
Signalgebers) und der Widerstand E in Wegfall.
Wenn von der Verschiedenheit der Zeitdauer der Intervalle bei intermittirenden und abwechselnden
Lichtsignalen Abstand genommen wird, so genügt ein einziges Relais, dessen Umschalter dann natürlicherweise statt fünf
Stromschlufsarme deren sieben erhalten mufs. In diesem Falle entfällt ein Stromschlufsring
im Signalgeber und der Relais-Stromschlufsring wird bei jedem intermittirenden oder abwechselnden
Signal eingestellt. Selbstverständlich entfallen die entsprechenden Zuleitungen.
Da die Laternen ringsum gleiche Lichtmengen aussenden, so können sie, ohne gedreht
werden zu müssen, zur Abgabe von über den ganzen Horizont gleichzeitig sichtbaren
Signalen benutzt werden; und da ferner die am Top angeordneten Laternen durch ihre
Aufhängung von einem den Mast überragenden Träger nach allen Seiten sichtbar bleiben, so
genügt die Anwendung nur einer oberen Laterne, welche im Verein mit zwei unteren
vorn und achter oder am Steuerbord und Backbord angebrachten und gegen einander entsprechend, abgeblendeten Laternen zwei zusammen
nur aus drei Laternen bestehende Signalstationen bildet.
Es können sonach mit Hülfe von nur drei Signallaternen über den ganzen Horizont gleichzeitig
die gleichartigen Lichtsignale gegeben werden, bei Ausnutzung der gröfstmöglichen
Laternendistanz.
Sollen nur mit den Laternen der einen oder der anderen Station Signale gegeben werden,
die also nur über einen bestimmten Theil des Horizontes sichtbar sind, so wird an der
oberen Laterne ein das Licht nach der gewünschten Seite hin ablenkender Schirm befestigt.
Die Fig. 14 und 15 veranschaulichen diese
Signalisirungseinrichtung mit blos drei Laternen auf einem Schiffe mit einem Maste und die
Fig. 16 und 17 dieselbe Einrichtung für ein Schiff mit zwei (oder mehreren) Masten.
Claims (2)
1. Eine Ausführungsform der durch das Patent Nr. 81144 geschützten Signalisireinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dafs die im Anspruch 2 des Patentes Nr. 81144 angegebene
Signallaterne durch eine solche ersetzt wird, bei welcher nur eine Abtheilung mit einer
Lichtquelle oder Gruppe von Lichtquellen vorhanden ist, die von zwei Ringen (dl (P)
aus lichtdurchlassendem, entsprechend gefärbtem Stoff und einem dazwischen angeordneten
Diaphragma (d) umgeben sind, welch letzteres bei der durch Erregung des
zugehörigen Elektromagneten (ew bezw. er)
selbstständig bewirkten Hebung des einen oder anderen Ringes mitgehoben wird, um
die Lichtquellen durch den in Ruhe bleibenden Ring sichtbar werden zu lassen.
2. Bei der Signalisireinrichtung nach Anspruch ι der Ersatz der im Anspruch 3
des Patentes Nr. 81144 angegebenen Vorrichtung zur Verstellung der Blendringe
, durch Relais zur Hervorbringung synchroner Signale in den jeweilig beeinflufsten Laternen,
bestehend aus einem mit dem Anker fcl)
verbundenen Fallhebel (^J, auf dessen
Knagge (2) beim Hoch- und Niedergang eine der Klinken (3, 31) wirkt, die an einem
durch den verstellbaren Luftpumpencylinder (5) in Verbindung stehenden Gabelarm (4) sitzen und den Fallhebel in einem
bestimmten Augenblick des Auf- oder Niederganges der Pumpe auslösen, wobei die schwingende Bewegung dieses Fallhebels
sich auf einen Umschalter (U) überträgt, dessen Arme einzeln hierbei über
Stromschlufsstücke (ue ua) gleiten und die
Verbindung der bezüglichen Elektromagnetleitungen in beiden Signallaternen, sowie
die Ein- und Ausschaltung des Relais selbst bewirken, so dafs bei Stromgabe der Relaisstromkreis
abwechselnd unterbrochen und geschlossen wird und dadurch der
Umschalter (U) in den Laternen oder Laternentheilen die. Blendringe in entsprechendem
Wechsel für intermittirendes oder abwechselndes Licht oder für beides verstellt.
Bei der Signalisireinrichtung nach Anspruch ι die Abänderung der im Anspruch 4
des Patentes Nr. 81144 gekennzeichneten Signalisirungseinrichtung in der Weise, dafs
eine obere Signallaterne gleichzeitig mit jeder der beiden unteren Signallaternen
einer Signalstelle benutzt und somit mit blos drei Laternen über den ganzen
Horizont gleichartige und gleichzeitig sichtbare Signale gegeben werden können, zu
welchem Zweck die obere Laterne an einem die Mastspitze überhöhenden Träger (j)
angeordnet ist, wobei für den Fall der Signalisirung über einen bestimmten Theil
des Horizontes die zur Benutzung kommenden Laternen entsprechend abgeblendet werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE91875T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE91875C true DE91875C (de) |
Family
ID=33035589
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT81144D Active DE81144C (de) | |||
DENDAT91875D Active DE91875C (de) |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT81144D Active DE81144C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE91875C (de) |
-
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- DE DENDAT81144D patent/DE81144C/de active Active
- DE DENDAT91875D patent/DE91875C/de active Active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE81144C (de) |
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