DE62433C - Stromregler mit unter veränderlichem Druck stehenden Widerständen - Google Patents
Stromregler mit unter veränderlichem Druck stehenden WiderständenInfo
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05F—SYSTEMS FOR REGULATING ELECTRIC OR MAGNETIC VARIABLES
- G05F1/00—Automatic systems in which deviations of an electric quantity from one or more predetermined values are detected at the output of the system and fed back to a device within the system to restore the detected quantity to its predetermined value or values, i.e. retroactive systems
- G05F1/10—Regulating voltage or current
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- G05F1/63—Regulating voltage or current wherein it is irrelevant whether the variable actually regulated is ac or dc using variable impedances in series with the load as final control devices
- G05F1/644—Regulating voltage or current wherein it is irrelevant whether the variable actually regulated is ac or dc using variable impedances in series with the load as final control devices being pressure-sensitive resistors
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen selbsttätig arbeitenden Regler für elektrische
Ströme und begründet sich auf die besondere Eigenschaft der Kohle (Koks, Kohlenmasse,
Lichtkohle), dem durchgeschickten Strom bei verschieden starkem Zusammenpressen jn umgekehrter
Weise verschiedenen Widerstand zu bieten. Das Wesentliche und Neue des Reglers besteht hauptsächlich in der Anwendung einer
oder mehrerer Kohlensäulen, welche auf Stromspannung oder auf Strommenge hinter einander
oder neben einander geschaltet sind, und von denen jede aus einer Anzahl Kohlentheilen
besteht, deren Gestalt, Gröfse und Zahl nach Bedarf wechseln können. Diese Kohlentheile
werden durch isolirende Mittel zusammengehalten. Die Säulen lassen sich waagrecht,
schräg oder senkrecht anordnen; damit sie sich verschieden zusammenschalten lassen,
können sie ferner getrennt oder in leitende Verbindung mit einander gebracht werden.
Die Kohlentheile können voll oder hohl sein; sie können ferner von einer dünnen Scheibe
aus gleichem Stoff umgeben sein, damit sie besser kühl bleiben; sie können ferner auch
sternförmige Körper bilden, wobei dann die einzelnen Zacken zwischen die sie zusammenhaltenden
Befestigungsmittel hindurchragen. Man könnte ferner die einzelnen Theile durch in
einander greifende Segmente mit einander in leitende Verbindung bringen, um dadurch
Luftgänge quer durch die Kohlensäule zu bilden u. s. w.
Die Theile, welche eine Kühlhaltung durch Wärmeabgabe bewirken sollen, können einen
Metallüberzug erhalten, um diese Wirkung zu vers-tärken.
Auf diese Kohlentheile übt die Vorrichtung einen selbstthätig geregelten Druck aus.
Die Vorrichtung dient insbesondere zum Regeln der Lichtdynamomaschine bei Einschaltung
in eine Nebenleitung des Hauptstromes. Sie erweist sich als aufserordenflich empfindlich
gegen die Schwankungen der Stärke des Hauptstromes. Die Aufgabe der Vorrichtung für diesen besonderen Fall besteht in der
selbstthätigen und augenblicklichen Regelung der Stromspannung (Volt) des Hauptstromes
bei jeder beliebigen Strommenge (Amperes). Diese Regelung geschieht unabhängig von den
.Unregelmäfsigkeiten im Gange der Maschine und unabhängig von der Zahl der brennenden
Lampen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Kohlenstromregler durch Fig. 1 und 2 in .
Seitenansicht und im Grundrifs, durch Fig. 3 im Schnitt nach 1-2 der Fig. 1 zur Anschauung
gebracht.
Auf der Grundplatte K ruhen das Gestell /, die Säule A und die Oelbremse F. Das Ge-.
stell J trägt den Elektromagneten D und den Hebel E1E2E*. Die Säule A besteht aus
einer Reihe von Kohlenplättchen, welche durch drei in zwei Ständern befestigte Glassäulen zusammengehalten
werden. Der.Elektromagnet E zieht den Ankerhebel E1 an. Der Hebel mit
den drei Armen E1 E2 E3 schwingt um einen
Drehpunkt, wobei der Arm E1 den Anker für den Elektromagneten D bildet, ,während der
Arm E2 ein zur Regelung dienendes Gewicht ρ und die Kolbenstange mit. dem Kolben
L trägt. Der dritte Arm E3 trägt die
mit Gewinde versehene Stange H, welche sich gegen die Kohlensäule stützt in der Weise,
dafs sich die wechselnde Kraft des Elektromagneten entsprechend auf die Kohlensäule
überträgt. Die Schraube B dient zum Ein-
Claims (1)
- stellen der Vorrichtung für eine' bestimmte Anzahl Volt.Die Oelbremse F besteht aus dem mit OeI gefüllten Cylinder, worin sich der mit einer kleinen Durchgangsöffnung versehene Kolben L bewegt. Mittelst der Schraube O läfst sich der Querschnitt jener Oeffnung gröfser oder kleiner machen.Die Oelbremse dient dazu, die Bewegung des Hebels E1 E*1 E3 in eine allmälige zu verwandeln, ohne der Vorrichtung ihre Empfindlichkeit zu nehmen. Je nach Bedarf wird nur' die Bewegung etwas mehr oder weniger verzögert.Die Wirkungsweise des Stromreglers ist nun folgende:Eine Nebenleitung des Hauptstromes setzt den Elektromagneten D in Thätigkeit. Der Erregerstrom durchfliefst die Kohlensäule, er tritt bei B ein und geht durch die Spindel H in den Hebel E1E2E3 über und wird durch die Drehachse und das Lager hindurch zur Ableifungsschraube geführt. Es sei beispielsweise angenommen, dafs eine kleine Dynamomaschine mit ioo Volt und io Amperes zur Speisung von 20 Lampen zu dienen habe. Alsdann wird der Elektromagnet D eine elektromotorische Kraft besitzen, welche von der Stromstärke in der Nebenleitung und dem Aufbau der Spule abhängt.Die magnetische Kraft hält den Anker E' in einer bestimmten Gleichgewichtslage, welche genau den erforderlichen Druck auf die Kohlensäule hervorruft, so dafs 100 Volt und 10 Amperes im Hauptstrom entstehen. Die Vorrichtung wird eingestellt und bewirkt die Auf-, rechterhaltung der Stromspannung von 100 Volt.Schaltet man dann z. B. 20 andere Lampen ein, so würde der Hauptstrom schwächer werden und etwa auf 80 Volt (ohne Regler) fallen. Bei Anwendung des Reglers wirkt in diesem Falle der Elektromagnet weniger kräftig, und es kommt nun das Gewicht ρ mehr zur Geltung, indem es einen stärkeren Druck auf die Kohlensäule hervorruft. Infolge dessen fliefst ein stärkerer Strom durch den Erreger; dadurch wird aber auch der Hauptstrom verstärkt, bis er die ursprüngliche Voltspannung erreicht, aber bei einer Strommenge von 20 Amperes statt 10 Amperes.Wenn die Maschine überhaupt gut arbeitet, so regelt die beschriebene Vorrichtung augenblicklich und ohne Stöfse, nur etwas langsamer, wenn die Maschine langsam arbeitet. Sobald die Maschine aus irgend welchem Grunde die ursprüngliche Stromstärke überschreitet, indem man etwa die 20 eingeschalteten ^Lampen wieder ausschaltet, so tritt die Wirkung umgekehrt wie oben beschrieben ein.Die entsprechende Regelung tritt gleichfalls ein, sobald bei unveränderter Lampenzahl die Betriebsmaschine ihre Geschwindigkeit verändert. Eine Regelung findet aber auch' statt, wenn gleichzeitig in der eingeschalteten Lampenzahl und in der Umlaufsschnelle Aenderungen vorkommen. . "Der Regler läfst sich bei allen dynamoelektrischen Maschinen für Gleichstrom oder mit Wechselstrom bei hoher oder niedriger Spannung verwenden, sei es bei der Erzeugung von Licht, Uebertragung von Kraft, in der. Galvanoplastik oder für irgend welche andere Zwecke.Die Vorrichtung läfst sich auch zum Regeln des Stromes bei Batterien oder Stromsammlern verwenden, kurz in allen Fällen, wo man einen vollständig gleichmäfsigen .Strom erhalten will, beispielsweise in Häusern, Waarenlagern, Gasthäusern, Theatern, öffentlichen Gebäuden u. s. w., worin elektrisches Licht durch eine besondere elektrische Anlage erzeugt wird, um die Unregelmäfsigkeiten in der Beleuchtung zu beseitigen. In den elektrischen Centralwerken dient die Vorrichtung zur Regelung der Stromquelle, welche den Abonnenten Strom zuführt; auch bei Telegraphen- oder Telephonanlagen läfst sich die Vorrichtung verwenden.Bei elektrischen Maschinen läfst sich die Vorrichtung ebensowohl zur Regelung unveränderlicher Stromstärke und Geschwindigkeit als auch zur Regelung Wechselnder Stromstärke und gleichbleibender Geschwindigkeit verwenden.Die Kohlenelemente lassen sich auch ohne selbstthätige Regelung in solchen Fällen anwenden , wo man nach Bedarf die Thätigkeit einer Vorrichtung regeln will, beispielsweise bei elektrischen .Läutewerken, welche mehr oder weniger stark ertönen würden, je nachdem -der auf den Knopf ausgeübte Druck mehr oder weniger stark ist, bei Betrieb von Nachtlampen, welche durch die Druckwirkung richtige Spannung erhalten, oder zum Ausgleichen von Lampen, deren Widerstand nicht übereinstimmend ist.Patent-Ansρruch:Ein Regler für elektrische Ströme, bei welchem ein von dem Strome oder einem Theil desselben erregter Elektromagnet (D) auf einen Hebel (E1 E2 E3J wirkt, der durch ein verstellbares Gewicht (p) .belastet und in seinen Schwingungen durch eine Bremse (F) gemäfsigt wird, und einen je nach der Belastung und der Wirkung des Elektromagneten verschiedenen Druck auf eine von dem zu regelnden Strom oder einem Theile desselben durchflossene Säule (A) von Kohlenstücken ausübt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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