DE1011096B - Schaltanordnung zur automatischen Elektroden-Vorschubregelung beim Lichtbogenschweissen - Google Patents
Schaltanordnung zur automatischen Elektroden-Vorschubregelung beim LichtbogenschweissenInfo
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Description
Dia Erfindung betrifft Schaltanordnungen zur automatischen Elektroden-Vorschubregelung beim: Lichtbogenschweißen
unter Verwendung eines Wechselstrommotors mit zwei Feldwicklungen, von denen die
eine von einer Konstantspannung und die andere über Röhrengleichrichter von der Lichtbogenspannung beaufschlagt
wird.
Automatische Lichtbogen-Schweißköpfe sind in der Schweißtechnik bekannt. Sie weisen im allgemeinen
einen Elektromotor als Vorschubmotor auf, um das Ende der Schweißelektrode gegenüber dem zu
schweißenden Werkstück so vorzuschieben und zurückzuziehen, daß ein Lichtbogen zwischen Elektrode
und Werkstück hergestellt wird, und danach den Abstand des Elektrodenendes vom Werkstück in
einer Weise aufrechtzuerhalten, daß der Lichtbogen in etwa gleicher Länge bestehen bleibt, während die
Elektrode und das Werkstück relativ zueinander bewegt werden, um auf diese Weise eine Schweißung
herzustellen. Schweißköpfe dieser Art gibt es sowohl zur Verwendung mit Abbrandelektroden als auch
zur Verwendung mit Dauerelektroden, welche sich nicht verbrauchen.
Die Steuerung des Vorschubmotors geschieht in Abhängigkeit von der Lichtbogenspannung selbsttätig.
Dabei ist es eine bekannte Maßnahme, die Steuerschaltung so auszubilden, daß die Lichtbogen
spannung mit einer festen Vergleichsspannung verglichen und die Vergleichs- oder Differenzspannung
beider nach Verstärkung zur Steuerung des Vorschubmotors verwendet wird. Es ist auch bekannt,
solche Vergleichs- oder Differenzspannungen unter Verwendung von Gleichrichtern an eine Feldwicklung
des Vorschubmotors zu legen. Als VoTschubmotoren sind bisher Kommutatormoforen für Gleichoder
Wechselstrom verwendet worden, bei denen z. B. eine Wicklung durch eine von der Lichtbogenspannung
abhängige Spannung erregt wurde, während eine andere eventuell mit einer Konstantspannung
beaufschlagt wurde.
Gegenüber den bisher verwendeten Kommutatormotoren verwendet die Erfindung einen Zweiiphasen-Induktionsmotor
und schafft für ihn eine geeignete S teuer schaltanordnung. Ein Zweiphasen-Induktionsmotor
ist Kommutatomotoren grundsätzlich an Einfachheit und Betriebssicherheit überlegen.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einer solchen Schaltanordnung ein Zweiphasen-Induktionsmotor
verwendet wird, dessen erste Feldwicklung aus einer Einphäsen-Wechselstromquelle über einen in Reihe
liegenden Phasenschieberkondensator erregt und dessen zweite Feldwicklung erregt wird einerseits
über eine Mittelanzapfung der Sekundärwicklung eines Transformators, dessen Primärwicklung aus
Schaltanordnung zur automatischen
Elektroden -Vorschubregelung
beim Lichtbogenschweißen
Anmelder:
Air Reduction Company Incorporated,
ίο New York, N. Y. (V. St. A.)
ίο New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Müller-B ore, Patentanwalt,
Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Braunschweig, Am Bürgerpark 8
1S Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 8. Oktober 1954
Richard Bennington Steele, New Providence, N. J.
(V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
derselben Emphasen-Wechselstromquellegespeist wird, und andererseits über gittergesteuerte Gleichrichterröhren,
die mit den Enden der erwähnten Sekundärwicklung verbunden und in einer Zweiweggleichrichterschaltung
zusammengefaßt sind., so daß sich die Erregung der zweiten Feldwicklung mittels der
Steuerspannungen an den Gittern der Gleichrichterröhren für jede Halbperiode getrennt steuern läßt.
Die Schaltanordnung nach der Erfindung ergibt eine1 sehr wirkungsvolle und empfindliche Regelung
des Elektrodenvorschubs, wie sie bisher nur durch Anwendung zweier Stellmotoren erreicht werden
konnte. Diese Motoren liefen ständig um und gaben ihre Drehleistung in ein Differential. Die Differenzbewegung,
die am Differential erscheint, wurde dann benutzt, um die Elektrode in die nichtige Lage zu
bringen. Solche Einrichtungen sind verhältnismäßig teuer, schwer und umfangreich.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schaltanordnung sieht ferner Mittel vor, um
die Wirkung gewisser Vorlasten (z. B. der Schwerkraft) auf das Verhalten des Schweißkopfes beim
automatischen Zünden und Aufrechterhalten des Lichtbogens zu kompensieren. Sie erstreckt sich auch
auf eine neuartige Kombination elektrischer Schaltelemente, die selbsttätig die zweite Feldwicklung des
Motors an eine Gleichstromquelle anschließt, so oft der Motor abgeschaltet wird, um dadurch den Motor
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auf dynamischem Wege wirksam zu bremsen und ein augenblickliches Anhalten zu gewährleisten.
Schließlich umfaßt die Erfindung eine Anordnung und Vo'rrichtungen zum Zünden des Lichtbogens. Bei
den bekannten automatischen Schweiß köpfen konnte
der Lichtbogen auf dreierlei Art erregt werden. Entweder wurde die unter Spannung stehende Elektrode
vorgeschoben, bis sie das Werkstück berührte, und dann zurückgezogen, um den Lichtbogen zu ziehen,
oder die unter Spannung stehende Elektrode wurde vorgeschoben, bis sie mit einer schmelzbaren Masse
— z. B. einem Ballen Stahlwolle zwischen ihrem Ende und dem Werkstück — Kontakt bekam, oder
man erregte den Lichtbogen auch, indem man die Elektrode so lange vorschob, bis die Lichtbogenstrecke
durch eine Hochfrequenzentladung gezündet wurde, die entweder anhaltend war oder lediglich
über die Dauer des Zündvorganges andauerte. Alle diese Systeme zeigen mancherlei Nachteile: gelegentliches
»Kleben« der Elektrode am Werkstück und Verschmutzung der Elektrode, falls es sich um
Dauerelektroden handelt, ferner Unzuverlässigkeit und. Unbeständigkeit beim Zünden, Verdruß und
Kosten durch die Schmelzkörper und Hochfrequenzentladungen, die die Fernmeldeverbindungen stören.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Elektrode vorgeschoben und mit dem Werkstück
spannungslos in Berührung gebracht, danach wird gleichzeitig mit dem Zurückziehen der Elektrode
der Schweißstrom eingeschaltet und der Elektrode eine Hoehfrequenzentladüng zugeführt; hierdurch
zündet der Lichtbogen zwangläufig, und die Möglichkeit eines Klebenbleibens oder einer Verschmutzung
der Elektrode entfällt, ebenso die Notwendigkeit der Verwendung von Schmelzkörpern; anschließend erfolgt
in bekannter Weise das selbsttätige Ausschalten der Hochfrequenzquelle, sobald der Lichtbogen
brennt, wodurch, die Störungen der Fernmeldeverbindungen auf ein Mindestmaß verringert werden.
Die Erfindung sieht die Verwendung eines Zweiphasen-Induktionsmotors
üblicher Bauart vor, wie er für Servoeinrichtungen bekannt ist. Er dient dazu, die Schweißelektrode an. das zu schweißende Werkzeug
heranzubringen und wieder zurückzuziehen und einen Schweißlichtbogen mit etwa konstanter, vorbestimmter
Bogenspannung zwischen Elektrode und Werkstück herzustellen und aufrechtzuerhalten.
Um eine entsprechende Steuerung des Motors zu bewirken, wird die eine Feldwicklung mit Wechselstrom
erregt, der unmittelbar aus dem Verbrauchernetz entnommen wird, aber durch einen Vorschaltkondensator
eine Phasenverschiebung von annähernd 90° erhält. Die Speisung der anderen Feldwicklung
geschieht mit Wechselstrom oder pulsierendem Gleichstrom aus demselben Netz, wird jedoch durch
einen Gleichstromkreis gesteuert, welcher auf die Lichtbogenspannung anspricht. Der Strom, der dieser
zweiten Feldwicklung zugeführt wird, hat gegenüber dem Netz entweder die Phasenverschiebung 0 oder
180°; daher eilt die Erregung dieser zweiten Feldwicklung der Erregung der ersten Feldwicklung· um
etwa 90° entweder nach oder vor. Diese Phasenrelation ist maßgebend für die Drehrichtung des
Motors. Seine Drehzahl wird bestimmt durch die Größe des Stromes in dieser Motorfeldwicklung. Der
Steuerstromkreis ist ein Gleichstromkreis, der die Lichtbogenspannung mit einer vorbestimmten konstanten
Spannung vergleicht und die verstärkte Differenzspannung zur Steuerung gittergesteuerter Gleichrichter
in Zweiwegschaltung benutzt. Die zweite Motorwicklung liegt in dem gemeinsamen Zweig des
Zweiweggleichrichterkreises. Um das Drehmoment des Motors zu vergrößern, ist parallel zur zweiten
Motorfeldwicklung eine Kapazität vorgesehen, die besonders dann, wenn stärkste Motorerregung
wünschenswert ist, einen annähernd wellenförmigen Stromverlauf in der Wicklung hervorruft.
Ein Nebenschluß eines der gittergesteuerten, Gleichrichter
über einen Strombegrenzungswiderstand ergibt eine feste Erregung des Steuermotors in einem
Sinne, der dem Wirkungssinn der mechanischen Vorbelastungen infolge Schwerkraft oder anderer an der
Vorrichtung zur Wirkung kommender mechanischer Kräfte entgegenwirkt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden näheren Beschreibung
an Hand der Zeichnung hervor. Die einzige Figur der Zeichnung stellt schematisch sowohl die mechanischen
als auch die elektrischen Elemente dar, um ein vollständiges Verständnis der Erfindung zu ermöglichen.
Die zu schweißenden Werkstücke sind mit 10 und 11 bezeichnet; sie werden entsprechend der Darstellung
von einem mit einem Motor ausgerüsteten Wagen 15 getragen und befinden sich in Arbeitsstellung gegenüber
einer Lichtbogenschweißelektrode 12, die in einem Elektrodenhalter 13 sitzt. In der dargestellten
Ausführungsform kann diese eine Wolframelektrode sein, die sich kaum verbraucht; sie wird von einem
Schutzgas umströmt, wie dies dem Lichtbogen-Schutzgasschweißverfahren mit nichtschmelzender
Elektrode entspricht. In diesem Fall ist die Elektrode 12 fest im Elektrodenhalter 13 eingespannt, welcher
seinerseits samt der Elektrode 12 durch ein geeignetes Getriebe, z. B. Zahnstange 14 und Ritzel 16,
relativ zum Werkstück gehoben und gesenkt wird. Die Erfindung ist aber mit gleichem Erfolg auch in
Verbindung mit einer abschmelzenden Drahtelektrode verwendbar. Bei einer solchen Schweißeinrichtung
fassen Klemmrollen den Schweißdraht und führen ihn durch einen feststehenden Kopf hindurch; diese
Klemmrallen werden dann von demselben nachstehend beschriebenen Mechanismus angetrieben, der das
Ritzel 16 in der dargestellten Aus füh rungs form der Erfindung antreibt.
Das Ritzel 16 wird durch eine Welle 17 angetrieben, auf der ein treibendes Schneckenrad 18 sitzt.
Das Schneckenrad 18 steht mit einer Schnecke 19 im Eingriff und erhält sein Drehmoment durch die
Drehung sowie unter Umständen durch eine begrenzte axiale Verschiebung dieser Schnecke. Die Drehung
der Schnecke 19 wird eingeleitet durch den Anker 21 eines Motors M, dessen Drehmoment durch Welle 22
und Schnecke 24 über ein Schneckenrad 26 auf die Welle 23 übertragen wird, die die Schnecke 19 trägt.
Dabei wird die Drehzahl herabgesetzt.
Aus der schematischen Darstellung dieses Getriebes in der Zeichnung geht hervor, daß eine Drehung des
Motorankers 21 in der einen Richtung den Elektrodenhalter 13 und damit die Elektrode 12 vom Werkstück
weghebt, während eine Drehung des Motorankers in entgegengesetzter Richtung ihr Senken
zum Werkstück hin zur Folge hat. Die Welle 23 ist mit einer Keilnut versehen, um trotz axialer Verschiebbarkeit
der Schnecke 19 eine drehfeste Verbindung mit dieser zu gewährleisten. Ein Bundring 27
begrenzt die Axialbewegung der Schnecke auf der Welle in der einen Richtung.
Ein gegabelter Winkelhebel 28 mit einer festen Lagerteile 29 umgreift die Welle 23 in solcher Weise,
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daß er sich über ein Drucklager 25 gegen die
Schnecke 19 legt; damit wird die Axialbewegung der Schnecke längs der Welle 23 in der anderen Richtung
begrenzt. Bei der schematisch dargestellten Orientierung der Vorrichtung will die Schwerkraft das
Ritzel 16 im Uhrzeigersinn drehen. Damit will sich auch das Schneckenrad 18 im Uhrzeigersinn drehen
und die Schnecke 19 nach links verschieben, bis sie an dem Drucklager 25 zur Anlage kommt, das seinerseits
an dem gegabelten Winkelhebel 28 anliegt.
Ein Elektromagnet für das Zünden des Lichtbogens hat eine Erregerwicklung 31, und sein Anker 32 ist
durch Zwischenglieder 33 mit dem Winkelhebel 28 verbunden. Wenn dieser Elektromagnet stromlos
wird, so fällt sein Anker nach unten, d. h. in derselben Richtung, in der das Eigengewicht des Elektrodenhalters
13 den Winkelhebel 28 zu bewegen bestrebt ist. Wenn die Wicklung des Elektromagneten
erregt wird, wie weiter unten beschrieben ist, so zieht er den Anker 32 an, der Winkelhebel 28 dreht sich
um seine Lagerstelle 29 im Uhrzeigersinn, und dies verschiebt die Schnecke 19 längs ihrer Welle 23, bis
sie an dem Bundring 27 zur Anlage kommt. Dadurch dreht sich das Schneckenrad 18 und mit ihm das
Ritzel 16 im Gegensinn des Uhrzeigers, und die Elektrode 12 wird vom Werkstück weggehoben.
Der Motor M ist ein Zweiphasen-Induktionsmotor üblicher Bauart, wie er in Servomechanismen gemeinhin
verwendet wird, und ist als solcher durch hohes Drehmoment und schnelles Ansprechen gekennzeichnet.
Der Motor hat zwei Feldwicklungen 34 und 36, die unahängig voneinander durch Wechselstrom
erregt werden und gegeneinander eine Phasenverschiebung von etwa 90° haben. Wenn also der Strom
in der Wicklung 36 gegenüber dem in der Wicklung
34 vO'reilt, so rotiert der Anker 21 in dler einen Richtung
; eilt aber der Strom in Wicklung 36 gegenüber dem in Wicklung 34 nach, so rotiert der Anker 21 mit
entgegengesetztem Drehsinn.
Der Wicklung 34 wird Strom aus der Wechselstromquelle durch einen Phasenschieberkondensator
35 zugeführt, wie weiter unten beschrieben wird. Den Schweißstrom liefert eine Schweißmaschine 37 zu
dem Werkstück 10 und dem Elektrodenhalter 13 (und damit zur Elektrode 12) durch Leiter, die in dem
Schaltplan der Zeichnung durch starke Linien angedeutet sind.
Ein Leistungsschütz 38, im folgenden als Schweißschütz
bezeichnet, hat Kontakte 38α im Schweißstromkreis.
Die Sekundärwicklung 39 eines Hochfrequenztransformators 41 ist ebenfalls in den
Schweißstromkreis einbezogen, um zum Zwecke des Zündens in den Schweißstromkreis hilfsweise eine
hochfrequente Hochspannungsentladung einzuführen. Die Primärwicklung 42 des Einkopplungstransformators
41 wird von einem Hochfrequenzoszillator 43 erregt.
Wie aus dem Schaltbild hervorgeht, liegt die an der Schweißlichtbogenstrecke erscheinende Spannung
auch an den Klemmen eines zweipoligen Umschalters 44, der die Möglichkeit bietet, dem Steuerstromkreis
die Lichtbogenspannung stets mit der richtigen Polarität zuzuführen, gleichgültig, welche Polung beim
Sch weiß Vorgang selbst gewählt wurde. Eine Selbstinduktion 46 und Kapazitäten 47, 48, 49, 51, 52 dienen
zur Siebung und halten jede Wechselstromkomponente, die von der Anwendung der Hochfrequenz auf
den Schweißstromkreis herrühren könnte, von dem Steuerstromkreis und der Schweißmaschine fern. Ein
Voltmeter 53 ist zweckmäßig an einer passenden Stelle eingebaut, damit der Bedienende jederzeit die
Lichtbogenspannung beobachten1 kann.
Ein aus der Selbstinduktion 54 und der Kapazität 56 bestehendes Siebglied beseitigt wirksam irgendwelche
Niederfrequenzwelligkeit, die für den von der Schweißmaschine 37 erzeugten Schweißstrom charakteristisch
ist. Eine solche Siebung ist besonders notwendig bei einer Schweißmaschine vom Gleichrichtertyp.
Die gesiebte Lichtbogenspannung gelangt an den Widerstand 72.
Ein Netzteil üblicher Art dient als Gleichstromquelle für die Gleichstrom-Steuerschaltung, die nachstehend
beschrieben wird. Es besteht vorzugsweise aus einem Zweiweggleichrichter mit angemessener
Siebung. In dem Schaltbild ist eine Hochvakuum-Zweiweggleichirichteirröhre
58 in geeigneter Weise mit dem Netztransformator 59 zusammengeschaltet und erzeugt eine gleichgerichtete halbwellenförmige Ausgangsleitung,
die durch das Siebglied aus der Selbstinduktion 61 und den Kapazitäten 62, 63 zu einem
fast reinen Gleichstrom geglättet wird. Ein Spannungsteiler aus den festen Widerständen 64, 66 und
dem veränderlichen Regelwiderstand 67 (Reglung der Lichtbogenspannung) ist parallel zum Gleichstromausgang
des Netzteils geschaltet. Die Stabilisatorröhre 68 sichert eine konstante Spannung an dem
Teil des Spannungsteilers, mit dem sie verbunden ist. Es ist daher eine stabile Bezugsgleichspannung
zwischen dem festen Widerstand 66 und dem veränderlichen Widerstand 67 verfügbar.
Diese Spannung wird durch Widerstand 69 an das Steuergitter des einen Teils 71 α einer Doppeltriode
71 angelegt. Die Lichtbogenspannung, die am Widerstand 72 erscheint, wie oben beschrieben, wird an
das Steuergitter der anderen Hälfte 71 b der Doppeltriode 71 angelegt. Ein gemeinsamer Kathodenwiderstand
73 ist im Kathodenstromkreis vorgesehen. Kapazitäten 74 und 76 dienen dazu, vorübergehende
Schwankungen aus den Spannungen, die den Steuergittern der Röhre 71 zugeführt werden, auszusieben.
Die üblichen Arbeitswiderstände 77 und 78 sind in den betreffenden Anodenkreisen der Röhre 71 vorgesehen.
Wegen des gemeinsamen Kathodenwiderstands 73 ergibt eine durch Anwachsen der Lichtbogenspannung
verursachte Stromzunahme in der Röhre 71b eine Abnahme des Stromes durch Röhre 71 α.
Die verstärkte Spannungsdifferenz zwischen der Lichtbogenspannung und der Bezugsspannung, wie
sie an den Anoden der Röhre 71 erscheint, wird auf eine differenzierende und integrierende Schaltungsanordnung
üblicher Art gegeben, die wilde Schwingungen wirksam verhindert. Dieses der Schwingneigung
entgegenwirkende Netzwerk wird durch die Widerstände 79, 81, 82 und die Kapazitäten 83, 84, 86
gebildet. Die gegen freie Schwingungen somit stabilisierte Ausgangsspannung dieses Netzwerks wird auf
die Gitter einer weiteren Doppeltrioden-Verstärkerstufe gegeben, die außer der Röhre 90 den festen
Kathodenwiderstand 87 zur automatischen Vorspannungserzeugung, veränderliche Widerstände 88
auch im Kathodenkreis und Belastungswiderstände 89, 91 in den Anodenleitungen enthält. Die veränderlichen
Widerstände 88 dienen zum Regeln der Verstärkung (Empfindlichkeit) der Steuerschaltung.
Die an den Anoden der Verstärkerröhre 90 entnommenen
Ausgangsspannungen werden an die Steuergitter der Röhren 92, 93 gelegt. Diese Röhren
liegen als gittergesteuerte Gleichrichter in einer Zweiweggleichrichterschaltung,
die auch den Leistungstransformator 94 enthält: dieser hat eine Primär-
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wicklung 95 und eine Hauptsekundärwicklung 96, die begrenzungswiderstand 101 um die Röhre 92 herum
über die Widerstände 97, 98 an die Anoden der vorgesehen) der eine begrenzte Erregung des Motors
Röhren 92, 93 angeschlossen ist. Der Mittelabgriff in Richtung auf ein Heben des Elektrodenhalters
der Sekundärwicklung ist über die Motorfeldwick- gestattet. Dies kompensiert die Wirkung der Schwerlung
36 mit den Kathoden der Röhren 92, 93 ver- 5 kraft auf die Vorrichtung. Wenn die Vorrichtung in
bundens so daß die Wicklung, wenn beide Röhren. 92 einer anderen als der senkrechten Stellung verwendet
und 93 leitend sind, in jeder Halbperiode pulsierenden wird, so wird vorzugsweise eine Feder benutzt, um
Gleichstrom führt. eine Kraft aufzubringen, die den Elektrodenhalter 13
Wenn die Lichtbogenspannung den richtigen vor- von vornherein in Richtung auf das Werkstück zu
bestimmten Wert aufweist, so besteht Gleichgewicht io bewegen bestrebt ist.
zwischen den Spannungen, die den beiden Steuer- Eine Kapazität 109 und ein Strombegrenzungsgittern
der Röhre 71 zugeführt werden. Dieses widerstand 110 sind zwischen dem positiven Pol der
Gleichgewicht bleibt im Verstärker erhalten, und bei Netzteilgleichspannung und der Motorfeldwicklung
Abwesenheit irgendwelcher anderen Stromkreise 36 angeordnet. Diese Elemente bilden einen Teil des
würde ein in beiden Halbwellen völlig gleicher pul- 15 Bremsstromkreises für den Motor, der weiter unten
sierender Gleichstrom durch die Motorfeldwicklung beschrieben wird,
36 fließen. Da die Stromimpulse in der Feldwicklung Die gesamte Steuerschaltung bezieht ihre Energie
36, die während der einen Halbperiode auftreten, dem aus einer Wechselstroimspeiseleitung von vorzugs-Strom
in der Wicklung 34 voreilen und außerdem weise 115 Volt und 60 Hertz; dabei führt ein Hauptden
Stromimpulsen, die während der anderen Halb- 20 schalter 102 über Sicherungen 103 zu Leitern 104
periode fließen und die dem Strom in der Feldwick- und 106. Zwischen diesen Wechselstromleitern 104
lung 34 nacheilen, kongruent sind, so erhält man im und 106 sind mehrere Schalt- und Steuerelemente anMotor
ausgeglichene Verhältnisse, und es entsteht geordnet: die Primärwicklungen der Leistungstranskeine
Drehung des Ankers. formatoren 59 und 94, der Elektromagnet 31 zum Zün-
Wenn die Lichtbogenspannung über dem vorbe- 25 den des Lichtbogens; die Arbeitswicklung des Schweißstimmten
Wert liegt, so wird das Steuergitter der Schutzes 38; eine Kraftanschlußbuchse 20 für den
Röhre 71 b gegenüber der Kathode stärker positiv als motorgetriebenen Wagen 15; der Hochfrequenzoszilladas
Steuergitter der Röhre71 α, und die Spannung tor 43; je ein Magnetventil 107 und 108 zum Regeln
an der Anode von 71 b wird niedriger als die Span- des Schutzgasetromes und des Kühlwasserflusses zum
nung an der Anode von 71». Dies ruft an der Anode 30 Elektrodenhalter 13; die Motorfeldwicklung 34 und
der Röhre 90 b eine proportional höhere Spannung in Reihe mit ihr die Kapazität 35 zur Phasenschieals
an der Anode von 90a hervor, was dazu führt, bung; und schließlich eine Anzahl von Schalt- oder
daß durch die Röhre 93 mehr Strom fließt als durch Steuerrelais, auf die im folgenden noch näher eingeidie
Röhre 92; dadurch verschwindet nunmehr das gangen wird.
Gleichgewicht zwischen den getrennt gleichgerich- 35 Ein Schalt- oder Steuerrelais 111 zwischen den Leiteten
Halbwellen, des Zweiweggleichrichterstromes in tern 104 und 106 hat im Stromkreis eines Steuerder
Motorfeldwicklung 36, und der Motor beginnt, relais 113 normal offene Kontakte lila, im Stramsich
in einer solchen Richtung zu drehen, daß er die kreis des Zündmagneten 31 normal geschlossene Kon-Elektrode
gegen das Werkstück bewegt, um die Licht- takte 111 b, im Stromkreis des Schweißschützes. 38
bogenstrecke zu verkürzen. 40 und der Kraftanschlußbuchse 20 normal offene Kon-
Wenn umgekehrt die Lichtbogenspannung zu nie- takte 111/, im Kreis des Schaltverzugsrelais 121
drig ist, so dreht sich der Motor in einer solchen normal geschlossene Kontakte 111 c, im Kreis des
Richtung, daß er den Lichtbogenweg verlängert. Die Schaltrelais 117 normal offene Kontakte lila' und im
Elemente der Steuerschaltung werden zweckmäßig so Kreis der Schaltrelais 118 und 119 normal offene
gewählt, daß bei einem Spannungsunterschied 45 Kontakte 111 e.
zwischen den Gittern der Röhre 71 in. der Größen- Ein Schalt- oder Steuerrelais 112 zwischen den
Ordnung von 0,1 Volt die eine der Röhren 92 und 93 Leitern 104 und 106 hat im Stromkreis des Schaltden
Stromfluß sperrt, während die andere voll leitend relais 116 normal offene Kontakte 112a, in den
ist und dem Motor M volle Antriebsleistung abzu- Steuergitterkreisen der Röhren 92 bzw. 93 normal
geben gestattet. 50 offene Kontakte 112 c und 112 d und zur Verbindung
Um die Antriebsleistung des Motors M noch weiter der Steuergitter mit den Kathoden bei den Röhren
zu erhöhen;, kann man einen Kondensator 99 parallel 92 bzw. 93 normal geschlossene Kontakte 112 e
zu der Feldwicklung 36 schalten, welcher während und 112/.
der nichtleitenden Halbperiode, wenn eine der Röhren Ein Schalt- oder Steuerrelais 113 zwischen den
oder '93 gesperrt ist, in der Motorfeldwicklung 36 55 Leitern 104 und 106 hat in seinem eigenen Stromeinen
gewissen Nachstrom fließen läßt. Dies ver- kreis normal offene Kontakte 113 α, im Kreis des
größert die Antriebsleistung des Motors ganz be- Zündmagneten 31 normal offene Kontakte 113 b, im
deutend und gestattet die Verwendung eines kleineren Kreis des Schweißschützes 38 normal offene Kontakte
Motors als sonst erforderlich wäre. 113 d und im Kreis des Oszillators 43 normal offene
In der dargestellten speziellen Ausführungsform 60 Kontakte 113 c.
der Erfindung ergibt der leitende Zustand der Röhre Ein Schalt- oder Steuerrelais 114 zwischen den
eine Erregung der Mötorfeldwicklung 36 in einer Leitern 104 und 106 hat normal geschlossene Konsolcheu
Phasenrelation zur Erregung der Motorfeld- takte 114 a in·. Reihe mit dem Strombegrenzungswiderwicklung
34, daß der Motor in einer Richtung rotiert, stand 101 in dem Nebenschlußkreis zur Röhre 92,
bei der der Elektrodenhalter 13 vom Werkstück weg- 6g Ein Schalt- oder Steuerrelais 116 zwischen den
gehoben wird. Wenn, umgekehrt Röhre 93 leitend ist, Leitern 104 und 106 hat in dem Kreis, der die
so erfolgt eine Drehung des Motors in solcher Rieh- Kathode der Röhre 92 mit ihrem Steuergitter vertung,
daß er den Elektrodenhalter 13 dem Werk- bindet, normal geschlossene Kontakte 116a, in dem
stück nähert. In einer bevorzugten Ausführungsform Kathodenkreisen der Röhren 92 und 93 normal offene
der Erfindung ist ein Nabenschluß durch den Strom- 70 Kontakte 116 b und 116 c und in einem Bremsstrom-
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kreis, der die Motorfeldwicklung 36 mit dem negativen
Pol des Netzteilgleichstroms verbindet, normal geschlossene Kontakte 116 rf.
Ein Schalt- oder Steuerrelais 117 zwischen den Leitern 104 und 106 hat in dem Stromkreis der
Motorfeldwicklung 34 normal offene Kontakte 117 a und in dem Kathodenstrcmkreis der Röhre 92 normal
offene Kontakte 117?;.
Ein Schalt- oder Steuerrelais 118 liegt parallel zu den Klemmen der Schweißmaschine 37 und hat in
dem Stromkreis des Oszillators 43 normal offene Kontakte 118 a und im Stromkreis der Kraftanschlußbuchse
20 für den Antrieb des Wagens 15 normal geschlossene Kontakte 118 b.
Ein Schalt- oder Steuerrelais 119 parallel zum Schweißkontakt 38 a. im Lichtbogenstromkreis hat im
Kreis des Schaltrelais 113 normal offene Kontakte 119a.
Ein Schaltverzugsrelais 122 sitzt zwischen den Leitern
104 und 106 der Wechselstromzuleitung und hat in dem Kreis, der die Schaltrelais 111 und 112 speist,
normal geschlossene Kontakte 122 a.
Die Kontakte 131 α eines Strömungsschalters 131. der auf den Fluß von Kühlwasser anspricht, sind
in dem Stromkreis des Schaltverzugsrelais 122 angeordnet: diese Kontakte sind geschlossen bei unzureichendem
Wasserfluß und offen, wenn der Kühlwasserfluß angemessen ist.
Ein Schaltverzugsrelais 121 zwischen den Leitern 104 und 106 hat in dem Stromkreis, der die Magnetventile
107 und 108 für die Gas- und Wasserversorgung speist, normal geschlossene Kontakte 121a.
Ein Schweißschalter 132 im Stromkreis der Steuerrelais 111 und 112 und des Schaltverzugsrelais 122
gibt die notwendige Schaltmöglichkeit zum Ein- und Ausschalten des Schweißvorgangs.
Die Arbeitsweise der Steuerschaltung mit dem bevorzugten Verfahren der Lichtbogenzündung ist
die folgende. Als erster Schritt wird die Schweißmaschine 37 eingeschaltet und der Hauptschalter 102
geschlossen. Das Schließen des Hauptschalters 102 leitet den Fluß von Schutzgas und Wasser ein, indem
die Magnetventile 107 und 108 durch die geschlossenen Kontakte 121 α des Schaltverzugsrelais
121 erregt werden. Das Schaltverzugsrelais 121 wird gleichzeitig über die normal geschlossenen
Kontakte 111c des Schaltrelais 111 eingeschaltet. Diese Erregung des Schaltverzugsrelais 121 setzt
seine Zeitreglung in Gang, bewirkt aber keine sofortige Veränderung in der Stellung seiner Kontakte
gegenüber deren Stellung 'bei stromloser Spule. Ferner wird beim Schließen des Hauptschalters 102
der Zündmagnet 31 über die Kontakte 111?; erregt, so daß er seinen Anker 32 einzieht, die Schnecke 19
in ihre äußerste rechte Stellung schiebt und dadurch den Elektrodenhalter 13 hebt. Das Schließen des
Hauptschalters 102 erregt auch die Primärwicklungen der Leistungstransformatoren 59 und 94; hierdurch
erwärmen sich die Heizfäden der Vakuumröhren.
Nach einer Verzögerung in der Größenordnung von 5 bis 10 Sekunden spricht das Schaltverzugsrelais 121
an, indem es seine. normal geschlossenen Kontakte 121a öffnet: dies macht die Elektromagnete des Gas-
und Wasserventils stromlos und unterbricht den Fluß \'on Schutzgas und Kühlwasser. Dieser vorläufige Gasfluß
dient dazu, die Gasleitungen von irgendwelcher Luft zu reinigen, die während einer längeren Stillstandsperiode
durch Diffusion eingedrungen sein kann.
Zum Schweißen schließt der Bedienende den Schweißschalter 132, der direkt die Schaltrelais 111
und 112 und das Schaltverzugsrelais 122 erregt. Die Erregung des Relais 111 führt infolge der öffnung
seiner Kontakte 111c dazu, das Schaltverzugsrelais 121· stromlos zu machen; dieses stellt sich zurück und
bringt seine Kontakte wieder in die Stellung wie bei stromloser Spule. Dies zieht die öffnung der Elektromagnetventile 107 und 108 nach sich und leitet den
Fluß von Schutzgas und Kühlwasser ein. Wenn das Kühlwasser in angemessener Menge fließt, so öffnet
ίο der Wasserflußschalter 131 die Kontakte 131 α und
macht das Schaltverzugsrelais 122 stromlos. Im Falle eines unzureichenden Kühlwasserflusses bleibt das
Schaltverzugsrelais 122 erregt und öffnet nach kurzer Pause seine Kontakte 122 a, um die Relais 111 und
112 abzuschalten: hierdurch wird das Schweißen verhindert und eine Beschädigung der Einrichtung infolge
Fehlens ausreichender Kühlung verhütet. Bei ausreichendem Kühlwasserfluß wird das Schaltverzugsrelais
122 abgeschaltet, wie oben beschrieben, und die Schaltrelais 111 und 112 bleiben eingeschaltet.
Außer dem Zurückstellen des Schaltverzugsrelais 121, wie beschrieben, bringt die Einschaltung des
Schaltrelais 111 dessen Kontakte 111 e zum Schließen: dies legt das Schaltrelais 118 parallel zur Leeras
iaufspannung des Schweißstromkreises, die ausreicht, um das Relais 118 zu betätigen. Relais 118
zieht vorzugsweise bei etwa 45 Volt an und fällt bei etwa 35 VoJt ab. Die Kontakte 118 a schließen sich,
wobei sie das Schaltrelais 114 erregen, welches seine Kontakte 114 α in dem NebenscMußkreis der Röhre
92 öffnet. Die Kontakte 118 b öffnen sich, um ein Anlaufen des motorgetriebenen Wagens zu verhüten,
wenn sich die Kontakte 111/ schließen. Schaltrelais 111, wenn es erregt wird, legt auch das Schaltrelais
117 parallel zur Kraftleitung, indem es die Kontakte HId schließt. Dies betätigt die Kontakte des Relais
117 in der Motorsteuerschaltung. Wenn Schaltrelais 111 erregt wird, so öffnen sich seine Kontakte1
111 b, wobei sie den Lichtbogen-Zündmagneten 31 abschalten., so daß sich der Elektrodenhalter in seine
Bereitschaftsstellung zum Zünden des Lichtbogens senken kann. Schaltrelais 112, das bei geschlossenem
Schweißschalter 132 ebenfalls erregt ist, schließt seine Kontakte 112 a, wodurch es das Schaltrelais 116 erregt,
welches seine Kontakte in der Motorsteuer-. schaltung betätigt.
Aus dieser Beschreibung kann man ersehen, daß in diesem Stadium des Arbeitsgangs alle Kontakte
der Steuer- oder Schaltrelais 112, 114, 117, 116 in der Motorsteuerschaltung die entgegengesetzte Stellung
zu der in der Zeichnung dargestellten einnehmen, da diese Relais jetzt alle erregt sind. Das hat die Wirkung,
daß die Steuergitter der Röhren 92 und 93 durch Kontakte 112 c und 112 o* direkt mit dem Ausgang
der Verstärker 90 α bzw. 90 b verbunden sind.
Der Nebenschlußkreis durch Widerstand 101 um die Röhre 92 herum ist offen, die Kreise, die die Steuergitter
mit den Kathoden der Röhren 92 und 93 verbinden, sind offen, und die Kathoden der Röhren 92
und 93 sind durch Kontakte 116 b, 116 c und 117 & mit dem positiven Ausgang des Netzteils verbunden.
Kontakte 116 d sind offen und trennen die Motorfeldwicklung 36 von der negativen Seite der Gleichstromzuleitung.
Weil die Leerlaufspannung der Schweißmaschine die Bezugsspannung erheblich überschreitet,
halten die mit den Röhren 71 und 90 zusammenhängenden Vergleichs- bzw. Verstärkerkreise
die Röhre 92 abgeschaltet und verursachen einen größtmöglichen Stromfluß durch Röhre 93 in Gestalt
eines pulsierenden Gleichstroms, der aus der gleich-
709 550/359
I· Il Ι·
1 Oil
gerichteten Sekundärspannung des Transformators 94 herrührt. Die Kapazität 99 lädt sich während der
leitenden Halbperiode (der Röhre 93) auf und entlädt sich durch die Motorfeldwicklung 36 in ' der
nichtleitenden Halbperiode, indem sie einen wellenförmigen Stromverlauf in der Wicklung erzeugt (dadurch
wird das vom Motor entwickelte Drehmoment über das durch Erregung mit pulsierendem Gleichstrom
entwickelte hinaus vergrößert) und den Elektrodenhalter zum Werkstück hin abwärts treibt.
Wenn die Elektrode 12 das Werkstück berührt, so wird die Leerlaufspannung der Schweißmaschine
an das Steuerrelais 119 angelegt, dieses wird erregt, und. seine Kontakte 119 a im Stromkreis des Schaltrelais
113 schließen sich. Mit geschlossenen Kontakten 111 α des Schaltrelais 111 und mit geschlossenen
Kontakten 113 α wird das Schaltrelais 113 parallel zur Leitung verriegelt. Die Kontakte 113 5 schließen
sich ebenfalls, wodurch sie den Lichtbogen-Zündmagneten 31 erregen und die Elektrode zurückziehen,
so daß ein Lichtbogenspalt entsteht. Gleichzeitig schließen sich dieKontakte 113 d, so daß das Schweißschütz
38 anspricht und seine Kontakte 38 α schließt, womit die Ausgangsleistung der Schweißmaschine
an den Lichtbogenspalt angelegt wird. Indem sich die Kontakte 38 α schiließen, wird das Schaltrelais
119 kurzgeschlossen, und seine Kontakte 119 czi öffnen sich wieder. Ebenfalls damit zusammenhängend
schließen sich, die Kontakte 113 c, wodurch sie den Hochfrequenzoszillator 43 einschalten. Dessen HF-Spannung
wird durch den Transformator 41 in den Schweißstromkreis eingekoppelt und dem Lichtbogenspalt
aufgedrückt, wobei sie den Spalt ionisiert und den Lichtbogen zwischen Elektrode und Werkstück
entstehen läßt.
Sobald sich der Lichtbogen gebildet hat, reicht die verhältnismäßig niedrige Lichtbogenspannung
nicht mehr aus, um das Steuerrelais 118 in erregter Stellung zu halten; daher fällt es ab und öffnet seine
Kontakte 118 a, was den Hochfrequenzoszillator 43
ebenso wie das Schaltrelais 114 abschaltet. Die Kontakte 118 & schließen sich gleichzeitig und legen
Spannung an den äußeren Kraftanschluß 20, der dazu dient, dem Vorschubmechanismus Energie zuzuführen,
so daß dieser den Schweißkopf relativ zum Werkstück verschiebt. Das Abschalten des Schaltrelais
114 bringt seine Kontakte 114 a in dem Nebenschlußkreis zur Röhre 92 dazu, sich zu schließen.
Dabei wird der Nebenschlußkreis eingeschaltet und ein Mindeststrom im Stromkreis der Motorfeldwicklung
36 hervorgerufen, dessen Phasenlage ein Drehmoment ergibt, welches den Elektrodenhalter zu
heben bestrebt ist. Wie vorher beschrieben worden ist, soll hierdurch die Schwerkraftwirkung auf die
Vorrichtung überwunden werden.
Die Schweißung nimmt nun ihren Fortgang, wobei sich alle Kontakte in den genannten Stellungen befinden.
Die Motorsteuerschaltung wirkt dabei in der Weise, daß sie die Lichtbogenspannung automatisch
konstant hält durch ständigen automatischen Vergleich der Lichtbogenspannung mit der festen
Bezugsspannung. Am Ende der Schweißung öffnet der Bedienende den Schweiß schalter 132, was die Relais
111 und 112 stromlos macht und abschaltet. Das Abschalten des Relais 111 schließt die Kontakte 111c
und setzt das Schaltverzugsrelais 121 in Gang. Die Kontakte 111 d öffnen sich und schalten das Steuerrelais
117 ab, das die Kontakte 117 a in der Motorfeldwicklung 34 und die Kontakte 117 & im Kathodenstromkreis
der Röhre 92 öffnet.
Das Abschalten des Relais 111 hat auch das öffnen der Kontakte Ulf zur Folge, so daß die Spannung
an der Buchse 20 für den Vorschubmechanismus des Wagens 15 und ebenso der Strom des Schweiß Schützes
38, das seine Kontakte 38a öffnet, unterbrochen werden. Auf diesei Weise werden der Lichtbogen und der
Vorschub des Schweißkopfs gegenüber dem Werkstück gleichzeitig unterbrochen. Das öffnen des
Schweiß schalters 132, wie oben beschrieben, macht
auch das Steuerrelais 112 stromlos, so· daß alle seine Kontakte in den ausgeschalteten Zustand zurückkehren.
So' öffnet das stromlos gewordene Schaltrelais 112 seine Kontakte in den Steuergitterkreisen der
Röhren 92 und 93 und schließt die Kontakte, die die Steuergitter mit den Kathoden der Röhren 92 und 93
verbinden. In ähnlicher Weise kehren die Kontakte des Schaltrelais 116 in ihre abgeschaltete Stellung
zurück, wobei, sie den Kreis schließen, der das Steuergitter mit der Kathode der Röhre 92 verbindet, die
Kontakte in den Kathodenstromkreisen der Röhren 92
und 93 öffnen und den Kontakt 116 d schließen, wobei sie die Motorfeldwicklung 36 in Reihe mit der Kapazität
109 und dem Widerstand 110 an die Gleichstromzuleitung des Netzteils anschalten.
Als Ergebnis dieses Schal tvorganges entsteht ein kurzzeitiger Gleichstromstoß durch die Motorfeldwicklung
36, da sich die Kapazität 109 auflädt, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die von der Impedanz
des Widerstands 110 und der Motorfeldwicklung 36 abhängt. Der auf diese Weise entstandene Stromstoß
führt eine sofortige und wirksame Bremsung des Motors herbei und verhindert jedes Auslaufen oder
Ausschwingen.
Die Kapazität 109 entlädt sich über die Kontakte 116 b, sobald sich die Kontakte bei der nächsten
Schweißperiode schließen. Wenn das Schaltverzugsrelais 121 zur Wirkung kommt, öffnen sich dessen
Kontakte 121 a, wobei sie die Elektromaguetventile
für Gas und Wasser ausschalten und damit den Gas- und Wasserfluß unterbrechen. Der Wasserflußschalter
131 schließt danach seine Kontakte 131 α. Das öffnen des Hauptschalters 102 unterbricht die Steuervergänge
vollends, und wenn man die Schweißmaschine 37 stillgesetzt hat, so ist die gesamte Schaltung in ihren
Ruhezustand zurückgekehrt.
Offensichtlich können durch die oben beschriebene Schaltung in derselben Weise und aus derselben oder
einer ähnlichen Kraftquelle auch andere Anordnungen und Zusatzeinrichtungen als der hierin beschriebene
motorgetriebene Wagen automatisch betrieben werden. Ebenso können der Schaltung offensichtlich weitere
Stromkreise hinzugefügt werden, um dem Bedienenden die Möglichkeit zu geben, die Vorrichtung
von Hand und mit willkürlich wählbaren Startfolgen zu steuern. Auch kleine Ergänzungen wie Endschalter
u. dgl. sind hier nicht beschrieben worden, um das Schaltbild übersichtlich zu halten.
Es ist zwar nur eine Ausführungsform beschrieben und veranschaulicht worden, aber selbstverständlich
ist die Erfindung nicht auf diese spezielle Form beschränkt, sondern sie kann auch auf andere Weise verwendet
werden, ohne daß vom eigentlichen Erfindungsgedanken, wie er in den Ansprüchen umrissen ist, abgewichen
wird.
Claims (6)
1. Schaltanordnung zur automatischen Elektroden- Vorschubregelung beim Lichtbogenschweißen
unter Verwendung eines Wechselstrommotors mit zwei Feldwicklungen, von denen die eine von einer
1 Oil 096
Konstantspannung und die andere über Röhrengleichrichter von der Lichtbogenspannung beaufschlagt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zweiphasen-Induktionsmotor verwendet wird, dessen
erste Feldwicklung (34) aus einer Einphasen-Wechselstromquelle (104, 106) über einen in Reihe
liegenden Phasenschieberkondetnsator (35) und dessen zweite Feldwicklung (36) erregt wird einerseits
über eine Mittelanzapfung der Sekundärwicklung eines Transformators (94), dessen Primärwicklung
aus derselben Einphasen-Wechselstromquelle gespeist wird, und andererseits über gittergesteuerte Gleichrichterröhren (92, 93), die
mit den Enden der erwähnten Sekundärwicklung verbunden und in. einer Zweiweggleichrichterschaltung
zusammengefaßt sind, so' daß sich die Erregung der zweiten Feldwicklung (36) mittels
der Steuerspannungen an den Gittern der Gleichrichterröhren für jede Halbperiode getrennt
steuern läßt.
2. Schaltanordnung nach Anspruch. 1, gekennzeichnet durch eine Kapazität (99) in Parallelschaltung
zu der zweiten Feldwicklung (36) des Motors (M), die sich, wenn die eine der gittergesteuerten
Gleichrichterröhren (92, 93) ganz oder nahezu nichtleitend ist, während die andere leitet,
in den bei solchem Betrieb des Zweiweggleichrichters auftretenden Gleichrichtungspausen durch
die Feldwicklung (36) entlädt und dadurch die aus dem Gleichrichter hervorgehenden Stromstöße zu
einem annähernd wellenförmigen Stromverlauf umformt.
3. Schaltanordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen Nebenschlußkreis für die eine der erwähnten Gleichrichterröhren (92, 93),
welcher stets einen begrenzten Strom führt, so daß in der aus dem Zweiweggleichrichter gespeisten
zweiten Motorfeldwicklung (36) eine ständige Mindesterregung hervorgerufen wird, die in dem
Motor (M) ein Drehmoment erzeugt, welches die Wirkung einer an der Motorwelle angreifenden
Vorlast kompensiert.
4. Schaltanordnung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch Mittel zum augenblicklichen
Stillsetzen des Motors (M), welche den Gleichrichterkreis
unterbrechen und einen Gleichstromstoß von begrenzter Dauer durch die normalerweise
aus den Gleichrichtern gespeiste Motorfeldwicklung (36) schicken, um den Motor dynamisch
zu bremsen.
5. Schaltanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum augenblicklichen
Stillsetzen des Motors (M) Vorrichtungen enthalten, welche die zweite Motorfeldwicklung
(36) über die Reihenschaltung aus einer Kapazität
(109) und einem Strombegrenzungswiderstand
(110) an eine Gleichstromquelle schalten.
6. Schaltanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Anordnung zum
Zünden des Lichtbogens, gekennzeichnet durch die Kombination folgender, an sich bekannter Maßnahmen:
Schaltmittel steuern den den Zweiphasen-Induktionsmotor steuernden Gleichrichter so, daß
der Motor die spannungslose Elektrode zunächst mit dem Werkstück in Kontakt bringt; eine elektromagnetische
Einrichtung (31) zieht die Elektrode danach in einer hubförmigen, der vom Induktionsmotor
ausgehenden Bewegung überlagerten Bewegung vom Werkstück zurück, um einen
Lichtbogenspalt entstehen zu lassen; Schaltmittel legen gleichzeitig hiermit die Leerlaufspannung
der Schweißstromquelle sowie die Spannung eines Hochfrequenzoszillators an den so entstehenden
Lichtbogenspalt, um den Lichtbogen zu zünden; Schaltmittel sprechen auf den bei Auftreten des
Lichtbogens erfolgenden Zusammenbruch der Spannung am Lichtbogeimspalt an, schalten den
Hochfrequenzoszillator ab und setzen den an sich bekannten Nachlaufmechanismus längs der
Schweißnaht in Gang.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 647 873, 668158, 249, 901 094, 925 966;
Deutsche Patentschriften Nr. 647 873, 668158, 249, 901 094, 925 966;
USA.-Patentschriften Nr. 2 348 259, 2 461 798, 488 987, 2 558 102;
französische Patentschrift Nr. 1 027 756.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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ID=23831081
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