DE1002487B - Selbsttaetige Regelvorrichtung fuer die Vorschubgeschwindigkeit der abschmelzenden Drahtelektrode beim automatischen Lichtbogenschweissen - Google Patents
Selbsttaetige Regelvorrichtung fuer die Vorschubgeschwindigkeit der abschmelzenden Drahtelektrode beim automatischen LichtbogenschweissenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der Zufuhrgeschwindigkeit
einer abschmelzenden stromführenden Elektrode zum Lichtbogen hin, ohne den üblichen, auf die Trägheit
zurückzuführenden Nachteil der Übersteuerung, welcher dem bisherigen selbsttätigen Elektrodenzufuhr-Steuersystem
anhaftet.
Die Bogenlänge ist ein verhältnismäßig bedeutsamer, die elektrischen Eigenschaften, z. B. die
Charakteristiken eines Bogens, sowie den Erfolg eines Schweißvorganges beeinflussender Faktor. Im allgemeinen
gibt es zwei Systeme, durch welche der Bogen gespeist werden kann. Das bekanntere wrrd als Konstantstromsystem
bezeichnet, bei welchem die Stromstärke durch die Stromquelle im wesentlichen konstant
gehalten wird. Bei einem solchen System hängt die Lichtbogenspannung von der Bogenlänge ab.
Beim zweiten System, dem sogenannten Konstantpotentialsystem, wird die Lichtbogenspannung durch
die Stromquelle im wesentlichen konstant gehalten.
Ein gutes Lichtbogenschweißen erfordert eine genaue Kontrolle des Elektrodenvorschubes, nicht
nur wegen des elektrischen Effektes, sondern ebenso auch aus anderen Gründen. Die Konturen der
Schweißraupe und die Zeit, die das flüssige Metall äußeren Einflüssen ausgesetzt ist, wird hauptsächlich
von der Lichtbogenlänge bestimmt. Die Elektrodenspitze wird ständig weggeschmolzen, so daß es nötig
ist, die Elektrode zum Werkstück hinzuführen, um die verbrauchte Menge zu ersetzen. Dies muß mit
Genauigkeit geschehen, besonders beim Metallichtbogenschweißen mit inerter Schutzgashülle.
Die Elektrode wird üblicherweise mit Hilfe von motorbetriebenen Rollen vorgeschoben, welche die
Elektrode erfassen. Die Wirkung des Motors wird durch die Lichtbogenspannung gesteuert. Veränderungen
in der Lichtbogenlänge können mit solcher Schnelligkeit vor sich gehen, daß ihnen der Motor
wegen der Trägheit des Systems nicht zu folgen vermag. Wenn der Bogen eine Verkürzung erfordert,
vergeht eine beachtliche Zeit, bevor der Moto* beschleunigt wird, um die richtige Lichtbogenlänge
wieder herzustellen. Die sodann aufgespeicherte Trägheitsenergie bringt den Elektrodenlauf zur Übersteuerung.
Durch Unebenheiten im Werkstück, wie Heftpunkte, oder durch Ungleichheiten in den Handhabungen
der Bedienungsperson tritt noch eine Erschwerung auf.
Um den Trägheitseffekt praktisch auszuschalten und um die nahezu augenblicklich ansprechende
Regelwirkung zu schaffen, die zur Aufrechterhaltung richtiger Schweißbedingungen erforderlich ist, wurde
bereits eine Elektrodenzufuhreinrichtung vorgeschlagen, bei welcher die Elektrode entweder mit der einen
Selbsttätige Regelvorrichtung für die Vorschubgeschwindigkeit der abschmelzenden
Drahtelektrode beim automatischen Lichtbogenschweißen
Anmelder:
Union Carbide and Carbon Corporation, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Görtz, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Schneckenhofstr. 27
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 14. Januar 1955
Harry Edward Kennedy, Berkeley, Calif. (V. St. Α.), ist als Erfinder genannt worden
oder mit der anderen aus einem Paar gegenläufig angetriebener Zufuhrrollen in Zusammenwirkung gebracht
wird durch Anwendung von Druck auf eine mit der betreffenden Zufuhrrolle vereinigte Leerrolle.
Jede Leerrolle ist an einem Hebel angebracht, welcher durch ein Solenoid betätigt werden kann, während
die Lichtbogenspannung einem Relais zugeführt wird, das jedes der zwei Solenoide erregt, in Abhängigkeit
davon, ob diese Spannung größer oder kleiner als ein gewünschter Wert ist.
Es wurde nun gefunden, daß ein Zurückziehen der Elektrode während augenblicklicher Perioden zu geringer
Spannung verhütet werden kann und daß sich eine hochempfindliche Steuerung für die Elektrodenzufuhr
erreichen läßt mit nur einer einzigen vorwärts antreibenden Zufuhrrolle und der ihr zugehörigen
Leerrolle, vorausgesetzt, daß letztere ständig einer Pendelbewegung zur angetriebenen Zufuhrrolle hin
und von dieser weg unterworfen ist.
Die Erfindung bezieht sich demnach auf eine selbsttätige
Regelvorrichtung für die Vorschubgeschwindigkeit der abschmelzenden Drahtelektrode beim automatisehen
Lichtbogenschweißen nach einer der elektrischen Größen des Lichtbogens, wobei die Drahtelektrode
zwischen einer mit konstanter Geschwindigkeit rotierenden motorgetriebenen Zufuhrrolle und
einer Leerrolle liegt, die über einen Hebel von dem
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Anker eines Solenoids an die Elektrode gedrückt oder von ihr abgezogen wird, das durch Schließen der
Kontakte eines Relais erregt wird, dessen Spule auf eine der elektrischen Größen des Lichtbogens anspricht.
Gemäß der Erfindung weist das Relais noch eine zweite Spule auf, die mit dem Solenoid in Reihe
geschaltet ist, wobei die zweite Spule so angeschlossen ist, daß sie der ersten Spule entgegenwirkt.
Die Regelvorrichtung nach der Erfindung verhütet
bestimmten konstanten Geschwindigkeit angetrieben, die etwas höher angesetzt wird als diejenige, welche
zur Versorgung des Lichtbogens mit Elektrodenmetall erforderlich ist. Die Leerrolle 16 ist auf einem angelenkten
Arm 36 angebracht, der von einer Feder 38 so belastet wird, daß die Rolle 16 für gewöhnlich von
der Elektrode wegbewegt wird. Diesem Vorgang wirkt ein Stift 40 entgegen, der von einem Hebel 42
betätigt wird, dessen eines Ende an einem Grund-
praktisch den Trägheitseffekt und schafft die beinahe io lager 44 angelenkt ist, während das andere Ende des
augenblicklich ansprechende Wirkung, die erf order- Hebels einstellbar mit dem Anker 46 eines Solenoids
lieh ist, um die richtigen Schweißbedingungen auf- 48 verbunden ist. Das Solenoid ist durch Leitungen
rechtzuerhalten. Die motorbetriebene Zufuhrrolle 50 an einen Steuerkreis 52 angeschlossen, der
weist vorzugsweise eine glatte Oberfläche auf, die mit wiederum über einen Schalter 56 an einen lichtbogen einer
die erforderliche Vorschubgeschwindigkeit der 15 spannungsabhängigen Kreis 54 angeschlossen ist,
Elektrode übersteigenden Geschwindigkeit arbeitet. während er über einen Schalter 60 an einen l'icht-Die
Elektrode wird mit der Zufuhrrolle in Zusammen- bogenstromabhängigen Kreis 58 angeschlossen ist.
wirkung gebracht, indem Druck auf die Leerrolle an- Entweder kann einer oder es können beide Schalter
gewandt wird, die ebenfalls eine glatte Oberfläche angeschlossen werden, abhängig davon, ob ein konaufweist und gegenüber dieser Zufuhrrolle angeordnet 20 stanter Strom oder ein konstantes Potential oder eine
ist. Da die Leerrolle auf einem Hebel angebracht ist, konstante Lichtbogenlänge gewünscht werden,
der von einem Solenoid betätigt wird, nimmt die Bei einem Konstantstrom-Steuersystem wird, wie
Elektrode fast augenblicklich die Geschwindigkeit oben ausgeführt, der Strom durch die elektrischen
des Umfangs der Rolle an, wenn das Solenoid erregt Eigenschaf ten der Leistungsquelle bestimmt. Die Leerist.
Ist das Solenoid entregt, wird durch die Reibung 25 laufspannung ist hierbei stets viel höher als die Spandes
Elektrodendrahtes in dem Führungs- und Kon- nung während des Schweißens. Die Lichtbogenspantaktrohr
die Vorschubbewegung entsprechend rasch nung wird von der Lichtbogenlänge bestimmt. Beim
unterbrochen. Vorzugsweise wird wegen des Zurück- Konstantpotentialsystem ist die Leerlaufspannung im
federns des Drahtes, das normalerweise stattfinden wesentlichen gleich der Schweißspannung, wobei der
würde, wenn er von der Rolle plötzlich freigegeben 30 Strom von der Zufuhrgeschwindigkeit der Elektrode
wird, eine Rücklaufsperre für den Draht vorgesehen. zur Lichtbogenzone oder -bereich festgelegt wird.
Die glatte Oberfläche der Rollen gewährleistet eine Nach einem dritten System wird eine konstante
schnelle und vollständige Freigabe des Elektroden- Lichtbogenlänge für jeden Stromwert aufrechterhaldrahtes
durch die beiden Rollen, wodurch jegliches ten. In der folgenden Beschreibung der Erfindung
Übersteuern unterbunden wird. Sie vermeidet auch 35 wird jedes System getrennt behandelt.
die Bildung sowie die anschließende Ansammlung von Metallspänen und -schnitzeln im Elektrodenführungsrohr,
die bisher immer eine Quelle von Störungen waren, indem sie die Elektrode verklemmten.
Weitere Merkmale, Vorzüge und Anwendungszwecke der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 ein die Erfindung veranschaulichendes schematisches Diagramm,
Fig. 2 ein Schaltschema eines Konstantstromsystems (Spannungssteuerung),
Fig. 3 ein Schaltschema eines Konstantspannungssystems (Stromsteuerung),
Da das Konstantstromsystem am meisten angewendet wird, soll es zuerst beschrieben werden. Wie oben
schon erwähnt, wirkt die mit angemessener Geschwindigkeit angetriebene Zufuhrrolle 18 mit der abschmelzenden
Elektrode 10 durch eine Kraft zusammen, die auf die Leerrolle 16 ausgeübt wird. Diese Kraft wird
durch die Wirkung des Solenoids 48 entwickelt, das von einer geeigneten Gleichstromquelle 61 nach der
Fig. 2, wie z. B. einen Doppelweggleichrichter, erregt wird, welcher über die Leitungen 63,63 an eine
Wechselstromquelle angeschlossen ist. Zwischen das Solenoid 48 und die Stromquelle ist ein Spannungsrelais 62 eingesetzt. Dieses weist zwei Spulen 66 und
68 auf. Die eine Spule 66 ist über den Stromkreis 54
Fig. 4 ein Schaltschema eines Konstantbogenlängen- 50 bei geschlossenem Schalter 56 nach der Fig. 1 an den
systems (Strom- und Spannungssteuerung), das eine Abwandlungsform der Fig. 2 darstellt, und
Fig. 5 ein Schaltschema einer Ahwandlungsform mit
einem spannungsempfindlichen Mehrstufenrelais, das
Lichtbogen angeschlossen, während die zweite Spule 68 mit dem Solenoid 48 und der Stromquelle 61 über
die normalerweise offenen Relaiskontakte 70 in Reihe geschaltet ist. Steigt die Schweißspannung, dann
selbsttätig den Elektrodenzufuhrrollendrttck regelt, 55 wird der Anker des Relais 62 durch das stark
um ihn den Elektrodenerfordernissen anzupassen. gewordene magnetische Feld angezogen und schließt
Die von einem Haspel 12 in der Form eines Drahtes oder Stabes zugeführte Elektrode 10 nach der Fig. 1
läuft auf ihrem Wege zum Werkstück 22 durh eine
so die Kontakte 70, die dem Solenoid 48 Gleichspannung zuführen. Dabei bewirkt jedoch die zweite
Spule 68, welche der Wirkung der ersten Spule ent-
Rücklaufsperre 14, dann zwischen den mit glatten 6o gegensteht, daß der Anker sich zurückzieht und die
Oberflächen versehenen Zufuhr- und Druckrollen 16 Kontakte 70 öffnet. Es besteht daher eine konstante
bzw. 18 und schließlich durch ein Führungs- und Pendeltätigkeit der Relaiskontakte 70 sowie eine ent-
Kontaktrohr 20 hindurch. Eine Schweißstromquelle sprechende Druckschwankung auf die Zufuhrrolle 18.
24 ist mittels der Leitungen 26 und 28 mit dem Rohr Die regelnden Bewegungen erfolgen so schnell, daß
20 bzw. dem Werkstück 22 so verbunden, daß ein 65 der
Vorschub der Elektrode 10 kontinuierlich erscheint. Wenn der Lichtbogen zu lang wird und demgemäß
die Spannung ansteigt, wird mit der Druckrolle 16 volle Kraft ausgeübt; die Elektrode 10 wird
fast augenblicklich beschleunigt, und die normale geschwindigkeitsgeregelten Motor 32 mit einer vor- 70 Spannung wird wiederhergestellt. Umgekehrt läßt
Lichtbogen A zwischen der Spitze der Elektrode 10 und einer Naht 30 im Werkstück gebildet wird.
Die Zufuhr- oder Antriebsrolle 18 ist auf einer festen Stütze 34 angebracht und wird
von einem
sich die Zufuhr auch sofort unterbrechen, so daß fließen, um die Kontakte 74 zu öffnen; daher wird
keine Übersteuerung auftritt. sich hieraus ein entsprechend der erhöhten Spannung
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Kon- neuer Stromwert ergeben. Angenommen, daß die kon-
stantstromregelung bei Punkt- oder Lochschweißun- stante Schweißspannungsquelle etwa auf 25 Volt und
gen beschrieben. Ein von einer Spule 6* betätigter 5 der Strom auf 200 Ampere festgesetzt werden, würde
Schweißkontakt C wird in den Schweißbogenkreis 26, der Strom, wenn die konstante Spannung auf 30 Volt
28 eingeschaltet. Die Spule wird mittels eines Zeit- erhöht würde, selbsttätig ansteigen und somit eine
gliedes T erregt, das über einen Stromkreis TC an konstante Lichtbogenlänge bewirken,
die Spule S angeschlossen ist. Die Wirksamkeit des Ein einstellbarer Widerstand 82 ist zumindest in
Zeitgliedes wird von einem Schalter SW eingeleitet, io einem der Steuerspulenstromkreise vorgesehen. Er
der am Lichtbogenschweißbrenner G angebracht ist. gewährleistet die notwendige Anpassung für den
Im Betrieb wird der Brenner G über die zu schwei- Strom. Die Federspannung am Anker des Relais ist
ßende Werkstückoberfläche gehalten und der Schalter dabei allerdings in diese Betrachtung einbezogen.
SW betätigt; Schutzgas wird dem Brenner zugeleitet Ferner wird ein Gleichrichter im Kreis der Potential-
und strömt rund um das Ende der Elektrode und über 15 spule des Relais erforderlich, wenn der Lichtbogen
die betreffende Werkstückfläche. Der Kontakt C mit Wechselstrom gespeist wird,
schließt sich, indem er den Stromkreis 54 an Leer- Die Empfindlichkeit des Relais kann sehr hoch ge-
laufspannung legt, das Relais 62 erregt, die Kontakte wählt werden, beispielsweise 0,25 Volt. Das An-
70 schließt und das Solenoid 48 erregt, was den Vor- sprechen erfolgt so schnell, daß es nicht als nötig be-
schub der Elektrode zum Werkstück 2, wie oben be- 20 funden wurde, eine Rückziehvorrichtung für die ■
schrieben, zur Folge hat. Wenn das Elektrodenende Elektrode vorzusehen; in dem Augenblick, da. die
das Werkstück berührt, fällt diese Spannung ab, Elektrode mit dem Werkstück in Berührung kommt,
wobei das Relais 62 entregt, die Kontakte 70 geöffnet, fällt die Spannung auf Null, während die Elektrode
das Solenoid 48 ebenfalls entregt und die Elektroden- anhält. Da es kein Übersteuern der Elektrode gibt,
zufuhr unterbrochen wird. Nunmehr wird der Licht- 25 wird der Lichtbogen ohne die Gefahr des Klebens
bogen A hergestellt und die Elektrode weiterhin gezündet.
selbsttätig zugeführt, bis das Ende der von dem Zeit- Dieses Merkmal macht die erfindungsgemäße
glied T gesetzten Zeit erreicht ist, welches den Kon- Regelvorrichtung für das Lichtbogenpunktschweißen
takt C öffnet und das System für den nächsten Arbeits- ideal geeignet. Die beschriebene Steuerung und die
zyklus in Bereitschaft versetzt. 30 Hinzufügung eines einstellbaren Zeitgliedes zur
Werden Schweißungen bei einem Konstantpotential- Regelung der abzulagernden Drahtmenge schafft eine
kreis gemäß Fig. 3 ausgeführt, dann hält die Strom- noch einfachere Punktschweißsteuerung. Es ist erquelle
24 eine konstante Spannung am Lichtbogen wünscht, gerade genügend Zufuhrrollendruck an der
aufrecht. Es wird daher erforderlich, die Zufuhr der Elektrode aufrechtzuerhalten, um ihren Vorschub zu
Elektrode so zu regeln, daß der Strom für alle Be- 35 sichern. Weicher Draht wie Aluminium wird leicht
dingungen gleichbleibt. Um dies zu bewerkstelligen, verformt und benötigt daher nur einen geringen
ist ein Stromrelais 72 mit Kontakten 74, die nor- Rollendruck. Ein so kleiner Zufuhrrollendruck läßt
malerweise geschlossen sind, vorgesehen. Der Schweiß- sich z.B. durch Anwendung von spannungsempfindstrom
oder ein Bruchteil von ihm erregt eine erste liehen Relaismitteln 92 (Fig. 5) erzielen, die eine
Relaisspule 76 über den Stromkreis 58 durch Schließen 40 Mehrzahl von Kontakten 94 aufweisen, welche sich
des Schalters 60 (Fig. 1). Dieser Vorgang wird durch selbsttätig in einer vorbestimmten Folge schließen,
eine von einer geeigneten Stromquelle 61 erregte wenn die Spule 96 erregt wird. Sie ist so angeordnet,
zweite Spule 78 unterstützt. Sind die Relaiskontakte daß sie den Strom im Solenoid 48 ändert, wodurch
74 offen, wird diese Spule 78 entregt, und ihr Feld der Zufuhrrollendruck zur Anpassung der Zufuhrbricht
zusammen. Dies gibt Anlaß zu einer konstan- 45 erfordernisse der Elektrode selbsttätig geregelt wird,
ten Pendelung der Relaiskontakte 74, genau wie es Angenommen z. B., daß die Leitungen 26 und 28 von
für das Potentialrelais beschrieben wurde. Der Strom einer geeigneten Schweißstromquelle gespeist werden
wird auf diese Weise für jeden vorbestimmten Wert und daß die erwünschte Sehwei'ßspannung durch Eingeregelt
und behält diesen Wert bei, ohne Rücksicht stellen des Regelwidierstandes 82 vorbestimmt ist,
auf plötzliche Hamdbewegungen des Schweißers oder 50 schließen sich die Kontakte 94 der Reihe nach, bis
unregelmäßige Schweißoberflächen. genügend viel Widerstandselemente 98 vom Strom-Wenn
es erwünscht ist, den Strom zu ändern, kreis 50 im Nebenschluß abgezweigt sind, um zu bebeispielsweise
von 200 auf 300 Ampere (Fig. 3), wirken, daß das Solenoid 48 erregt und die Elektrode
würde es erforderlich sein, irgendwelche Mittel zum zum Werkstück hingeführt wird. Wird ein Licht-Anpassen
dieses Stromkreises zur Verfügung zu 55 bogen zwischen der Elektrode und dem Werkstück
haben. Das kann entweder durch Änderung der Ein- hergestellt, regelt das System selbsttätig die Elekstellung
der Feder des Relais oder dadurch bewerk- trodenzufuhr, um die vorbestimmte Lichtbogenspanstelligt
werden, daß ein großer Widerstand in Reihe nung durch Regeln des Zufuhrrollendruckes, wie
gelegt wird mit der Stromspule, was indessen nicht oben ausgeführt, aufrechtzuerhalten,
sehr praktisch ist, oder dadurch, daß eine dritte Spule 60 Die Anwendung eines Kontaktnebenschlußwider-85
vorgesehen wird, so daß die Summe des durch eine Standes R1 und Parallelkondensators C1 schafft Mittel
solche dritte Spule fließenden Stromes und des durch zur Verteilung der gespeicherten Energie im Soledie
Reihenspule 78 laufenden Stromes der festen noid 48 und zur Verminderung der Bildung von Be-Potentialspule
78 entgegenwirkt. rührungsbogen. Die Wirkung der Nebenschlußwider-Beim dritten System, nämlich beim System der 65 stände R1 und die Aufspaltung schufen einen hochkonstanten Lichtbogenlänge (Fig. 4) wird eine dritte empfindlichen magnetischen Stromkreis. Der WiderSpule 79 vom konstanten Schweißpotential erregt, stand R2 liefert Mittel zur Änderung der Stromgröße
wirkt jedoch den anderen zwei Spulen 76 und 78 ent- in der Gegenspule.
gegen. Wird die Lichtbogenspannung erhöht, muß zu- Die Erfindung läßt sich sowohl für Wechselstromsätzlicher
Strom in den Schweißstromkreis 26, 28 70 als auch fürGleichstromschwdßungen, für automatische
oderHandschweißiung, fürScbutzgasschweißung, Inertgasschweißung,
Metallichtbogen- oder Unterpulverschweißung anwenden. Außer dem schnelleren Ansprechen
hat die Steuerung nach der Erfindung den Vorteil größter Einfachheit und eines erstaunlichen
Grades an .Anpassungsfähigkeit insofern, als sie für
fast jede Art von elektrischen Lkhtbogenarbeiten geeignet ist.
Claims (3)
1. Selbsttätige Regelvorrichtung für die Vorschubgeschwindigkeit der abschmelzenden Drahtelektrode
beim automatischen Lichtbogenschweißen nach einer der elektrischen Größen des Lichtbogens,
wobei die Drahtelektrode zwischen einer mit konstanter Geschwindigkeit rotierenden motorgetriebenen
Zufuhrrolle und einer Leerrolle liegt, die über einen Hebel von dem Anker eines Solenoids an die Elektrode gedrückt oder von ihr
abgezogen wird, das durch Schließen der Kontakte eines Relais erregt wird, dessen Spule auf
eine der elektrischen Größen des Lichtbogens anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais
noch eine zweite Spule aufweist, die mit dem Solenoid in Reihe liegt und so angeschlossen ist,
daß sie der ersten Spule entgegenwirkt.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die erste Spule des Relais in Reihe mit dem
elektrischen Lichtbogen liegt und die Kontakte des Relais normalerweise geschlossen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das Relais eine dritte Spule aufweist, die an eine einstellbare elektrische
Leistungsquelle angeschlossen ist, wobei die dritte Spule zur Unterstützung der ersten
Spule dient.
3. Regelvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, bei welcher die erste betätigende Relaisspule
an dem elektrischen Lichtbogen liegt und die Kontakte des Relais normalerweise offen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Relais eine dritte Spule aufweist, die mit dem elektrischen
Lichtbogen in Reihe liegt, wobei die dritte Spule so angeschlossen ist, daß sie der ersten Spule entgegenwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 7707341 2.57
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