DE1032863B - Verfahren und Vorrichtung zum Lichtbogenschweissen mit mehreren Elektroden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Lichtbogenschweissen mit mehreren ElektrodenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Lichtbogenschweißen mit mehreren Elektroden.
Beim Schweißen mit einzelnen Elektroden hat es sich oftmals herausgestellt, daß der Einbrand am
Anfang der Schweißnaht nicht so groß ist wie ein Stück weiter längs der Naht. Dieser Effekt, der auf
dem Wärmeaufbau in der Platte beruht, ist dort unerwünscht, wo ein gleichmäßiger Einbrand längs der
ganzen Schweißung erforderlich ist, insbesondere beim Schweißen mit hoher Geschwindigkeit. Das
herkömmliche Mittel zur Überwindung dieses Nachteiles besteht darin, mit der Schweißnaht an einem
davorgesetzten Stück Abfallmaterial zu beginnen, so daß der Anfang der Schweißnaht, der mangelnden
Einbrand aufweist, abgeschnitten werden kann. Versuche, einen vollständigen Einbrand zu Beginn zu
gewährleisten, indem der Vorschub verzögert wird, haben für gewöhnlich ein Durchbrennen zur Folge
oder eine übermäßige Anhäufung des Schweißmetalls beim Beginn der Naht.
Es ist bekannt, daß diese unerwünschten Wirkungen vermieden werden können, wenn bei Verwendung
einzelner Elektroden der Draht dem Werkstück mit einer Geschwindigkeit zugeführt wird, die sich von
der Geschwindigkeit während des Schweißvorganges unterscheidet, und zwar für gewöhnlich mit einer geringeren
Geschwindigkeit. Erst wenn der Draht das Werkstück berührt, um den Lichtbogen zu zünden,
wird die Drahtzuführgeschwindigkeit auf die gewünschte Schweißgeschwindigkeit erhöht. Die Ergebnisse
sind:
1. Der viel geringere Anfangs-Ausgleichstrom erfordert keinen Kraftstromkreis mit außerordentlich
guter Regelung bei hohen Ausgleichsströmen.
2. Der Lichtbogen stabilisiert sich schnell und führt zu einem glatteren Start.
3. Es besteht eine viel geringere Gefahr des Durchschmelzens dünner Stellen.
4. Das Zünden des Lichtbogens erfolgt einwandfrei. Beim Schweißen mit sehr niedrigen Strömen ist es
manchmal auch vorteilhaft, den Lichtbogen mit einem etwas höheren Strom als dem gewünschten Schweißstrom
zu zünden und diesen dann auf den gewünschten Schweißstrom herabzusetzen. Dies kann dadurch
bewirkt werden, daß mit einer höheren Drahtgeschwindigkeit begonnen und dann die Drahtgeschwindigkeit
automatisch auf die gewünschte Schweißgeschwindigkeit vermindert wird, nachdem der Lichtbogen
gezündet wurde.
Das Zuführen des Drahtes mit einer Geschwindigkeit, die für einen zuverlässigen Start geeignet ist,
und das anschließende Ändern der Drahtzuführgeschwindigkeit auf den gewünschten Wert zum
Schweißen wird vorteilhafterweise mit Stromquellen
Verfahren und Vorrichtung
zum Lichtbogenschweißen
mit mehreren Elektroden
zum Lichtbogenschweißen
mit mehreren Elektroden
Anmelder:
Union Carbide Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Görtz, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Schneckenhofstr. 27
Frankfurt/M., Schneckenhofstr. 27
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 4. April 1956
V. St. v. Amerika vom 4. April 1956
Roscoe Robert Lobosco, Fanwood, N. J. (V. St. A.
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
mit einer im wesentlichen flachen Spannungs-Strom-Charakteristik bewirkt. Dieses Verfahren ist beim
Punktschweißen besonders wirksam, wo die Lichtbogendauer verhältnismäßig kurz und ein schnelles,
zuverlässiges Zünden wesentlich ist. Andererseits wurden zufriedenstellende Ergebnisse auch mit Stromquellen
erzielt, die eine Spannungs-Strom-Charakteristik besitzen, bei welcher einem anfänglichen Abfall
ein Anstieg im Schweißbereich folgt. Eine Charakteristik dieser Art wird beispielsweise mit einem Transformator
als Stromquelle erzielt, der eine Steuerung mit sättigungsfähiger Drossel aufweist.
Während eine Änderung der Elektrodenzufuhrgeschwindigkeit in Abhängigkeit von Lichtbogenanzeigemitteln
ein gutes Zünden beim Schweißen mit einzelnen Elektroden ermöglicht und die Wahl einer der
zuvor erwähnten Stromquellen den Rückbrand der Elektroden beseitigt, treten immer noch erhebliche
Schwierigkeiten bei der zuverlässigen Zündung mehrerer Elektroden gleichzeitig auf. In den meisten
Fällen ist es wünschenswert, alle Lichtbögen gleichzeitig zu zünden, doch ist dies in der Praxis schwer
zu erreichen. Wenn der Schweißkopfvorschub beginnt, bevor alle Lichtbögen gezündet sind, werden die noch
nicht gezündeten Lichtbögen erst etwas später gebildet, nachdem die Schweißnaht ein Stück vorgerückt
ist, wodurch eine unvollständige Schweißung bewirkt
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wird. Wenn andererseits der Schweißkopfvorschub nicht eher beginnt, als bis alle Lichtbogen gezündet
sind, können die zuerst gezündeten Lichtbogen durch das Werkstück hindurchbrennen oder unerwünscht
große Elektrodenmetallmengen am Anfang der Schweißung verursachen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schweißen von einem oder mehreren Werkstükken
mit mehreren Lichtbogen, die mit Hilfe einer
weise kann ein Transformator als Stromquelle, der eine Steuerung mit sättigungsfähiger Drossel aufweist,
eine Spannungs-Strom-Charakteristik ABFCD besitzen, wie in Fig. 2 gezeigt. Wie im Punkt A
5 der Kurve angegeben, ist die Leerlaufspannung ziemlich hoch. Wenn der Schweißstrom erhöht wird,
fällt die Spannung auf einen Minimal wert im Punkt B. Weitere Zunahmen des Stromes erzeugen eine ansteigende
Spannungs-Strom-Charakteristik bis zum
Anzahl von abschmelzenden Elektroden oder mit io Punkt C, nach welchem die Spanmings-Strom-Charak-Hilfe
einer nicht abschmelzenden Elektrode und einer teristik ziemlich flach wird oder leicht zum Punkt D
oder mehreren abschmelzenden Elektroden und mit abfallen kann.
einer Sehweißstromquelle gebildet wird, die eine Der brauchbare Schweißstrombereich liegt zwischen
Spannungs-Strom-Charakteristik besitzt, die entweder den Punkten B und D auf dem gewölbten Teil der
im wesentlichen flach oder im Schweißstrombereich 15 Kurve. Vom Punkt B zum Punkt C ist die Charakteansteigend
ist, und bei welchem eine abschmelzende ristik diejenige einer Stromquelle mit steigender
Elektrode zunächst dem Werkstück mit einer Start- Spannungs-Strom-Charakteristik und von C zu D ist
geschwindigkeit zugeführt und nach Zünden des die Charakteristik diejenige einer Stromquelle mit
Lichtbogens mit einer anderen, zum Schweißen ge- konstantem Potential oder »fallender« Charakteristik; ■
eigneten Geschwindigkeit zugeführt wird. Nach der 20 je nachdem wie groß der negative Abfall ist.
vorliegenden Erfindung ist dieses Verfahren dadurch Das Problem der Mehrfachlichtbogenzündung ist
gekennzeichnet, daß die Zufuhrgeschwindigkeit der dann gelöst, wenn alle Lichtbogen mit einem niedriabschmelzenden
Elektrode oder Elektroden verzö- geren als dem normalen Strom gebildet sind und wenn
gert wird, bis auch der letzte Lichtbogen gezündet ist. alle Lichtbogen gezündet sind, wonach anschließend
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung er- 25 an das Zünden des letzten Lichtbogens automatisch
geben sich aus den Darstellungen eines Ausführungs- allen Elektroden der normale Drahtvorschub und die
beispiels sowie aus der folgenden Beschreibung. Es normalen Schweißströme gegeben werden. Dies läßt
zeigt sich ohne weiteres mit einer Stromquelle erreichen,
Fig. 1 eine Seitenansicht einer typischen Unter- die eine gewölbte Spannungs-Strom-Charakteristik
pulververschweißanordnung mit mehreren Elektroden, 30 aufweist, wobei zunächst alle Lichtbogen bei niedriwelche
die Erfindung veranschaulicht, gen Drahtzufuhrgeschwindigkeiten gezündet werden
Fig. 2 eine gewölbte Spannungs-Strom-Charakte- und diese dann in normale Drahtzufuhrgeschwindigristik
eines Transformators als Stromquelle mit keiten geändert werden, wenn alle Lichtbogen gezün-Drosselsteuerung
und Rückwirkung, um eine steigende det sind. Ein solches \~orgehen vermeidet unvoll-Spannungs-Strom-Charakteristik
zum mindesten über 35 kommene Schweißungen, Durchbrennen und große
einen Teil des Bereiches zu erzeugen. Metall anhäuf ungen am Anfang der Schweißung.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Lichtbogen bei
verminderter Drahtzufuhrgeschwindigkeit und bei 40 Stillstand oder nur bei geringer Vorschubgeschwindigkeit des Schweißkopfes gezündet, worauf sowohl
die Drahtzufuhrgeschwindigkeit als auch die Vorschubgeschwindigkeit erhöht wird, wenn die Wärme
im Werkstück zunimmt, bis die normalen Drahtzu-
Elektrodendrähte oder -stäbe 11, 12 und 13 gleich- +5 fuhr- und Vorschubgeschwindigkeiten erreicht sind,
zeitig durch Führungs- und Kontaktrohre 15., 16 und Bei der praktischen Durchführung hat sich heraus-17
zugeführt. Die Führungsrohre sind über Leitungen gestellt, daß es ausreichend ist, diesen Übergang in
18,19 und 20 mit einer Sammelschiene 10 elektrisch zwei Stufen vorzunehmen.
verbunden, die ihrerseits an einem Pol einer Schweiß- Eine Stromquelle, welche die Spannungs-Strom-
stromquelle angeschlossen ist, die eine im wesentlichen 50 Kurve nach der Fig. 2 erzeugt, ist jedoch nicht rückflache
oder steigende Charakteristik zumindest im brandsicher, weil der Schweißstrom im Punkt B noch
Schweißbereich aufweist. Der andere Pol dieser in der Lage ist, einen Lichtbogen zu halten, da die,
Stromquelle ist mit dem Werkstücke verbunden. ansteigende Spannung zwischen den Punkten B und A
Die Führungsrohre können in jeder gewünschten Be- dazu neigt, den Lichtbogen aufrechtzuerhalten, bis
ziehung zueinander angeordnet werden, wie dies er- 55 ein Rückstand auftritt. Es ist daher zweckmäßig, den
forderlich ist, um das gewünschte Ergebnis zu erzie- Lichtbogen am Punkt F zu unterbrechen, wenn der
len. Unter gewissen Bedingungen kann es zweckmäßig Lichtbogenstrom geringer wird und wenn ein Schutz
sein, sie in einer einzigen Einheit zu vereinigen, und gegen Rückbrand gewünscht wird. Eine weitere mögunter
anderen Bedingungen kann es erforderlich liehe Lösung besteht darin, die Stromquelle zwischen
sein, sie weit im Abstand voneinander anzuordnen. 5o Punkt A und Punkt B mittels eines Widerstandes
Im Falle von Unterpulverschweißung wird das oder anderer geeigneter Mittel künstlich zu belasten,
granulierte Schweißmittel G auf die Werkstücksober- Dann entspricht die neue Leerlauf spannung im offenen
fläche um die Enden der Elektroden herum aufge- Stromkreis eher dem Punkt B als dem Punkt A. Auf
bracht. Im Falle von Schutzgas-Metall-Lichtbogen- diese Weise wird der steile Kurvenabschnitt zwischen
schweißen wird ein geeignetes Gas wie Argon züge- 65 A und B beseitigt, und es tritt auch zwischen A und B
führt, um die Lichtbogen und das benachbarte Metall kein Rückbrand auf.
gegen die Atmosphäre abzuschirmen. Eine bekannte Lösung des Problems der Unter-
Bei einigen Arten von Stromquellen kann eine brechung der Lichtbogen besteht darin, zuerst die
steigende Spannungs-Strom-Charakteristik nur in Drahtzuführung anzuhalten und den Lichtbogenstrom
einem Teil des Bereiches erzielt werden. Beispiels- 7° zu einem vorbestimmten späteren Zeitpunkt zu unter*
Fig. 3 ein Blockschaltbild gemäß der Erfindung,
Fig. 4 einen vertikalen Teilschnitt einer Schutzgas-Schweißeinrichtung,
bei welcher ein Paar abschmelzender Elektroden verwendet wird, und
Fig. 5 eine ähnliche Ansicht einer Kombination aus einer nicht abschmelzenden und einer abschmelzenden
Elektrode in einer einzigen Gasumhüllung.
Wie in Fig. 1 gezeigt, werden abschmelzende
brechen. Mit diesem Verfahren werden die Lichtbögen in zuverlässiger Weise bei einem gewünschten
Abstand der Elektrode vom Werkstück unterbrochen, der von dem Zeitintervall zwischen dem Anhalten der
Stabzufuhr und der Unterbrechung des Schweißstromes bestimmt wird.
Als Drahtzufuhrvorrichtung kann ein elektronisch gesteuerter Nebenschlußmotor verwendet werden. Um
die Drahtzufuhr zu unterbrechen, wird das nachstehende bekannte Verfahren angewandt: a) Der
Anker des Motors wird entregt und über einen Widerstand kurzgeschlossen, um eine dynamische
Bremsung zu bewirken, b) Nach einem vorbestimmten Intervall wird der Lichtbogenstrom abgeschaltet.
Der Motor kann, wenn der Lichtbogenstrom unterbrochen wird, vollständig stillstehen, braucht dies
aber nicht. Dies hängt von dem Ausmaß der Bremsung und von dem Zeitintervall zwischen Anwendung der
Bremsung und Unterbrechung des Lichtbogenstroms ab. Eine solche Kombination sorgt sowohl für die
Vermeidung von Kratern als auch für das Anhalten ohne Kleben, insbesondere bei Werkstücken geringer
Stärke.
Fig. 3 veranschaulicht eine typische Steueranord-Werkstück W mit der Startgeschwindigkeit, die von
der Einstellung der Geschwindigkeitssteuerung 24 bestimmt wird. Die Drähte berühren das Werkstück
und zünden die entsprechenden Bogen. Selbst wenn die Drähte alle mit der gleichen Geschwindigkeit
zugeführt werden, wird eine genaue Ausrichtung der Enden der Drähte in der Praxis nicht ohne weiteres
erreicht, und daher kann irgendein Draht den Lichtbogen zuerst zünden. Wenn die Lichtbogenanzeige!" 25
ίο anzeigen, daß alle drei Lichtbögen gezündet sind,
ändert die Geschwindigkeitssteuerung 24 als Folge der von jeder Leitung 26 gegebenen Signale die
Drahtzufuhrgeschwindigkeit von Start- auf Schweißgeschwindigkeit. Die gleichen Steuermittel können
verwendet werden, um den Schweißkopfvorschub einzuleiten oder seine Geschwindigkeit zu erhöhen, und
zwar gleichzeitig mit der Änderung der Drahtzufuhrgeschwindigkeit. Am Ende des Schweißvorganges
wird die Schweißstopvorrichtung 33 betätigt. Der Drahtzufuhrmotor M wird entregt und durch bekannte
geeignete Mittel, z. B. eine dynamische Bremse, angehalten. Die Zeitverzögerungsvorrichtung
34 hält die Lichtbogen weiterhin aufrecht, indem der Kontakt 30 eine vorbestimmte Zeit lang geschlossen
nung, bei welcher auch eine verminderte Geschwindig- 25 gehalten wird, nachdem der Motor M entregt ist.
keit und das Kleben verhindernde Mittel zum Anhalten des Schweißvorganges verwendet werden. Die
Schweißstromquelle 21 hat eine gewölbte Spannungs-Strom-Charakteristik und ist über Leitungen 22 und
23 mit der Sammelschiene 10 und dem Werkstück W verbunden. Die Sammelschiene steht über die Leitungen
18, 19 und 20 mit den Führungsrohren 15, 16 und 17 in Verbindung. Eine einstellbare Geschwindigkeitssteuervorrichtung 24 steuert die Geschwindigkeit des
Drahtzufuhrmotors M über eine Leitung 35. Diese Steuerung ist mit einer Einstellvorrichtung 28 für
verminderte Startgeschwindigkeit und einer weiteren Einstellvorrichtung 29 für die Schweißgeschwindigkeit
sowie mit Mitteln für den Übergang von Startzu Schweißgeschwindigkeit versehen. Ein Lichtbogenanzeiger
25 in jeder der Leitungen 18, 19 und 20 ist mit der Geschwindigkeitssteuerung über Leitungen 26
verbunden. Wenn von jedem der Anzeiger 25 Signale gegeben werden, wird die Drahtzufuhr von Start- auf
Schweißgeschwindigkeit geändert.
Die Lichtbogenanzeiger 25 können Stromrelais oder andere geeignete Vorrichtungen sein. iVußer zur
Änderung der einstellbaren Geschwindigkeitssteuerung 24 von Start- auf Schweißgeschwindigkeit
können sie außerdem für den Vorschub oder zum Ingangsetzen einer Schweißzeiteinstellvorrichtung verwendet
werden. Ein einzelner Anzeiger kann in der gemeinsamen Erdleitung oder in der Elektrodenleitung
des mit der geringsten Geschwindigkeit zugeführten Drahtes angeordnet sein. Eine HilfsSteuerung
31 ist mit Schweißstart- und -stopvorrichtungen 32 und 33 ausgestattet und kann auch die anderen
Steuerungen für Gas, Wasser, Wagenvorschub, Fülldrahtzusatz usw. aufweisen. Ein Zeitvergrößerungsrelais
34 legt Spannung an die Schweißstäbe über den Kontakt 30 in der Leitung 22. sobald die Schweißstartvorrichtung
32 betätigt wird. Wenn die Schweißstopvorrichtung 33 betätigt wird, wird der Schweißstrom
noch eine vorbestimmte Zeit lang aufrecht erhalten.
Die .Schaltung (Fig. 3) arbeitet auf folgende Weise,
wenn die Schweißstartvorrichtung 32 betätigt wird: Die Schweißdrähte 11, 12 und 13 erhalten Spannung
durch Schließen des Kontaktes 30 in der Leitung 22. Der Drahtzufuhrmotor M führt alle drei Drähte zum 70 gleiche Schmelzbad geführt werden, da die Ver-
Die Schweißstopvorrichtung 33 kann jede geeignete Vorrichtung sein. Beispielsweise können Schalter und
Druckknöpfe für Handbetätigung verwendet werden und Schweißzeitregler oder Grenzschalter für automatische
Betätigungen. Vorrichtungen wie Wasser- und Gassteuerungen, Gasfluß Steuerungen sowie Steuerungen
für den Wagenvorschub und Fülldrahtzusatz, die normalerweise einen Teil vieler Schweißeinrichtungen
bilden, können bei der Vorrichtung nach Fig. 3 vorgesehen werden, sind jedoch hier nicht veranschaulicht.
Obgleich drei Lichtbögen 1, 2 und 3 gezeigt sind, gelten die gleichen Grundsätze, wenn zwei
oder auch mehr als drei Lichtbögen verwendet werden.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung kann jede Elektrode mittels unabhängiger
Antriebsmittel zugeführt werden, wobei jeder Draht mit einer vorbestimmten Anfangsgeschwindigkeit zugeführt
wird, die von der Einstellung der einzelnen Geschwindigkeitssteuerungen bestimmt wird. Jeder
Draht berührt das Werkstück und entzündet jeweils seinen Lichtbogen. Die Anfangsgeschwindigkeit kann
z. B. so eingestellt werden, daß der Draht 3 mit geringerer Geschwindigkeit als die Drähte 1 und 2
zugeführt wird, so daß die Lichtbögen 1 und 2 immer zuerst gezündet werden und der Lichtbogen 3 nachfolgt.
Wenn der Lichtbogen 3 gezündet ist. betätigt er den Lichtbogenanzeiger 25, der über die Leitung 26
(ausgezogene Linie in Fig. 3) zur Geschwindigkeitssteuerung 24 den Vorschub aller Drähte von Startauf
Schweißgeschwindigkeit ändert. Da der letzte Lichtbogen stets von der Elektrode mit der geringsten
Startgeschwindigkeit gezündet wird, ist nur ein einziger Lichtbogenanzeiger im Schweißstromkreis der
sich am langsamsten bewegenden Elektrode erforderlich.
Zu den Vorteilen der Erfindung gehören:
Es ist offensichtlich billiger, zwei oder mehr Lichtbögen
durch einen einzigen Generator zu speisen, als eine Stromquelle für jeden Lichtbogen vorzusehen.
Die einzelnen Lichtbogen können entweder an einem einzigen Werkstück oder an zwei oder mehr Werkstücken
verwendet werden.
Die einzelnen Lichtbogen können auch in das
wendung einer einzigen gewölbten Stromquelle es ermöglicht,
die Lichtbogen dichter zusammenzubringen als bei anderen üblichen Stromquellen.
Wo zwei oder mehr gasgeschützte Lichtbogen von einer Stromquelle mit konstantem Potential oder mit
steigender Spannungs-Strom-Charakteristik gespeist werden, können die zwei oder mehr Lichtbogen
innerhalb der gleichen Gasumhüllung vorgesehen sein.
Einem gasgeschützten Lichtbogen einer nicht abschmelzenden Elektrode kann Strom aus einer Stromquelle
mit flacher oder steigender Charakteristik zugeführt werden, und der Lichtbogenstrom kann durch
Anheben oder Senken der Elektrode gesteuert werden. Eine nicht abschmelzende Elektrode und eine abschmelzende
Elektrode können von der gleichen Stromquelle mit konstantem Potential oder steigender
Spannungs-Strom-Charakteristik gespeist werden. Die nicht abschmelzende Elektrode kann benutzt werden,
um den Grund der zu schweißenden Naht zu schmelzen, während die abschmelzende Elektrode das
Metall zum Füllen der Nahtfuge liefert. Die abschmelzende Elektrode kann entweder für Schutzgasoder
für Unterpulverschweißen geeignet sein. Beide Die verschiedenen zuvor beschriebenen Stromsteuerungen
ermöglichen eine große Beweglichkeit beim Schweißen, Zum Beispiel
a) Eine Aufschmelzung der Nahtfugenflächen kann mit geringem Strom erzeugt werden, während der
nachfolgende Füll-Lichtbogen mit einem entsprechend höheren Strom gespeist werden kann.
b) Bei Auftrags-Schweiß arbeiten kann es erwünscht sein, eine starke Schweißraupe in der Mitte
aufzulegen, während gleichzeitig eine dünnere Schweißraupe längs der Kanten aufgebracht wird.
c) Wenn vorbearbeitete Kanten verwendet werden, kann es zweckmäßig sein, eine starke Schweißraupe
in der Mitte aufzubringen und eine dünnere Schweißraupe zu den Kanten des vorbearbeiteten Werkstücks
hin, um sich der U- oder V-förmigen Nutenform anzupassen.
d) Ein Mehrfachlichtbogensystem mit flacher oder steigender Spannungs- Strom -Charakteristik kann
ebenfalls verwendet werden, um Metall von zwei oder mehr Stäben unterschiedlicher Zusammensetzung abzuscheiden.
Dies kann dazu verwendet werden, um erstens eine Legierungsschweißraupe zu erzeugen, die
durch Änderung der Zufuhrgeschwindigkeiten der
Elektroden können eine gemeinsame Gasumhüllung 25 zwei oder mehr die Bestandteile bildenden Stäbe in
aufweisen. Fig. 4 gibt ein Beispiel für zwei Drähte 42 ihrer Zusammensetzung geregelt werden kann, und
zweitens um eine Aufschweißraupe vorzusehen, auf die unmittelbar anschließend ein Belag aus einem
und 43 mit einer einzigen Gasumhüllung. Die Leitung 46 verbindet die Führungsrohre 44 und 45 mit der
Stromquelle. Fig. 5 zeigt eine ähnliche Anordnung, bei welcher eine nicht abschmelzende Elektrode 48 in
der gleichen Gasumhüllung wie die abschmelzende Elektrode 43 vorgesehen ist. Die Elektrode 44 kann
aus Wolfram oder einem anderen geeigneten Material bestehen.
em
anderen Material aufgebracht wird. Ein Mehrfachlichtbogensystem mit ein-, zwei- oder
dreiphasigem Wechselstrom konstanten Potentials oder steigender Spannungs-Strom-Charakteristik liegt
im Rahmen der zuvor beschriebenen Erfindung.
Obgleich die Erfindung zuvor als besonders
Bei dem hier beschriebenen Mehrfachlichtbogen- 35 geeignet für Schutzgas- und Unterpulver-Schweißen
verfahren brauchen die zwei oder mehr Lichtbogen nicht in das gleiche Schmelzbad geführt zu werden.
Die zwei oder mehr einzelnen Lichtbogen können auf einer einzigen Schweißnaht auf einem Werkstück
liegen oder auch auf verschiedenen Schweißnähten auf dem gleichen oder verschiedenen Werkstücken.
Sie brauchen nicht unbedingt durch eine gemeinsame Düse oder sogar durch die gleiche Zufuhrvorrichtung
zugeführt zu werden.
Die zwei oder mehr Lichtbogen des Mehrfachlichtbogensystems
können mit den gleichen Schweißströmen oder mit unterschiedlichen Schweißströmen,
je nach den Erfordernissen des Schweiß Vorganges, gespeist werden. Zum Beispiel
a) Wenn alle Stäbe gleiche Größe und Zusammen-Setzung besitzen und die Antriebsrollen den gleichen
Durchmesser aufweisen, ist der Schweißstrom in allen drei Lichtbogen im wesentlichen der gleiche.
b) Wenn zwei oder mehr Stäbe mit gleicher Geschwindigkeit zugeführt werden, die beiden Stäbe
jedoch unterschiedlichen Durchmesser aufweisen, ist der Lichtbogenstrom für jeden der Lichtbogen anders,
da der Strom in jedem Lichtbogen sich selbst so einstellt, daß das entsprechende Stück des Stabes mit der
Geschwindigkeit abgebrannt wird, mit der es zügeführt wird.
c) Bei Verwendung unterschiedlicher Durchmesser der von einem gemeinsamen Motor angetriebenen
Antriebsrollen kann die Zufuhrgeschwindigkeit jedes Stabes relativ zum anderen Stab vorbe- 65
stimmt werden.
d) Die zwei oder mehr Stäbe können von zwei oder mehr Stabzuführungsvorrichtungen zugeführt
werden, wobei eine vollständig unabhängige Stromsteuerung für jeden der Stäbe vorgesehen wird. 70
beschrieben wurde, ist sie ebenfalls für naheliegende Variationen und Kombinationen dieser Verfahren
geeignet, wie sie sich für den Fachmann ergeben.
Claims (8)
1. Verfahren zum Schweißen von einem oder mehreren Werkstücken mit mehreren Lichtbogen,
die mit Hilfe einer Anzahl abschmelzender Elektroden oder mit Hilfe einer nicht abschmelzenden
Elektrode und einer oder mehrerer abschmelzenden Elektroden und mit einer Schweißstromquelle
gebildet werden, die eine Spannungs-Strom-Charakteristik besitzt, die entweder im wesentlichen
flach oder im Schweißbereich ansteigend ist, und bei welchem eine abschmelzende Elektrode
dem Werkstück zuerst mit einer Startgeschwindigkeit und nach dem Zünden des Lichtbogens mit
einer anderen, zum Schweißen geeigneten Geschwindigkeit zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Änderung der Zufuhrgeschwindigkeit der abschmelzenden Elektrode oder Elektroden
verzögert wird, bis auch der letzte Lichtbogen gezündet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem eine Anzahl abschmelzender Elektroden dem Werkstück mit gleicher Startgeschwindigkeit zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Zufuhrgeschwindigkeit in Abhängigkeit von
der Summe der durch alle Elektroden gleichzeitig fließenden Lichtbogenströme bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem eine Anzahl
abschmelzender Elektroden dem Werkstück mit verschiedenen Startgeschwindigkeiten
zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die1
Änderung der Zufuhrgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem durch diejenige Elektrode
fließenden Lichtbogenstrom bewirkt wird, die sich mit der geringsten Startgeschwindigkeit vorbewegt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem eine Relativbewegung
zwischen den Elektroden und dem Werkstück längs des Schweißpfades bewirkt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Relativbewegung eingeleitet oder in ihrer
Geschwindigkeit erhöht wird gleichzeitig mit der Änderung der Zufuhrgeschwindigkeit der abschmelzenden
Elektrode oder Elektroden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem eine gemeinsame Stromquelle
mit einer Spannungs-Strom-Charakteristik verwendet wird, die einen anfänglichen Abfall
zeigt, dem ein Anstieg im Schweißbereich folgt, und bei welchem der Schweißvorgang beendet ao
wird, indem zuerst die Elektrodenzufuhr und dann der Strom unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stromfluß unterbrochen wird, bevor der an die verschiedenen Lichtbogen abgegebene
Schweißstrom einen solchen Wert erreicht hat, daß eine weitere Verminderung des Stromes
einen Spannungsanstieg bewirkt.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, bei welcher
Zufuhrmittel für mehrere abschmelzende Elektroden oder Halterungen für eine nicht abschmelzende
Elektrode und Zufuhrmittel für eine oder mehrere abschmelzende Elektroden vorgesehen
sind, weiterhin eine Schweißstromquelle mit einer Spannungs-Strom-Charakteristik, die
entweder im wesentlichen flach oder im Schweißbereich ansteigend ist, sowie Steuermittel zum
Ändern der Geschwindigkeit der Elektrodenvorschubmittel von einer vorbestimmten Startgeschwindigkeit
auf die zum Schweißen erforderliche Geschwindigkeit in Abhängigkeit von Anzeigemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtbogenanzeigemittel so angeordnet sind, daß sie die Steuerungen betätigen, wenn im Schweißkreis
der Lichtbogenstrom, mindestens der am langsamsten zugeführten Elektrode fließt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei welcher Zufuhrmittel zum Zuführen einer Anzahl abschmelzender
Elektroden mit gleicher Geschwindigkeit zum Werkstück vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Schweißkreis jeder Elektrode
ein Lichtbogenanzeiger vorgesehen ist und daß die Steuermittel wirksam werden, wenn alle
Anzeiger gleichzeitig erregt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei welcher Zufuhrmittel zum Zuführen einer von mehreren
abschmelzenden Elektroden mit geringerer Geschwindigkeit als die restlichen vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Lichtbogenanzeiger lediglich im Schweißkreis der sich am
langsamsten bewegenden Elektrode vorgesehen ist und daß die Steuervorrichtung wirksam wird,
wenn dieser Lichtbogenanzeiger erregt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 1965 331, 2 025 785.
USA.-Patentschriften Nr. 1965 331, 2 025 785.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 558/366 6.58
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