DE965731C - Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Lichtbogenschweissen mit abschmelzender Drahtelektrode und mit einer Stromquelle von flacher oder ansteigender Charakteristik - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Lichtbogenschweissen mit abschmelzender Drahtelektrode und mit einer Stromquelle von flacher oder ansteigender Charakteristik

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DE965731C
DE965731C DEU3577A DEU0003577A DE965731C DE 965731 C DE965731 C DE 965731C DE U3577 A DEU3577 A DE U3577A DE U0003577 A DEU0003577 A DE U0003577A DE 965731 C DE965731 C DE 965731C
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Robert Linford Hackman
Wilbur Herman Helmbrecht
Roscoe Robert Lobosco
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Union Carbide Corp
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Union Carbide and Carbon Corp
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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • B23K9/00Arc welding or cutting
    • B23K9/06Arrangements or circuits for starting the arc, e.g. by generating ignition voltage, or for stabilising the arc
    • B23K9/067Starting the arc
    • B23K9/0671Starting the arc by means of brief contacts between the electrodes

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Description

AUSGEGEBEN AM 19. JUNI 1957
U 3577VIIIdI2i h
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum automatischen Lichtbogen-Naht- und -Punktschweißen unter Verwendung einer Schweißstromquelle mit einer im wesentlichen flachen oder ansteigenden Volt-Ampere-Charakteristik, bei welchem eine abschmelzende Drahtelektrode mit einem abgerundeten oder zugespitzten Ende einem Werkstück mit einer Anfangsvorschubgeschwindigkeit zugeführt wird, bis das Ende der Elektrode das Werkstück berührt und ein Schweiß lichtbogen
gezündet wird, und bei welchem dann die Elektrodenvorschubgeschwindigkeit auf die normale Vorschubgeschwindigkeit geändert wird.
Bei der Steuerung der elektrischen Lichtbogenschweißvorgänge, bei denen fortlaufend zugeführte abschmelzende Elektroden verwendet werden, bestehen viele Probleme, die bisher einer zufriedenstellenden Lösung entgegenstanden. Eines dieser Probleme ist das Starten des Schweißvorganges.
Viele Jahre lang wurde das sogenannte »Kratzstarte-Verfahren angewandt, um die Erzeugung
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des Lichtbogens einzuleiten und den Schweißvorgang zu beginnen. Bei diesem Verfahren wird eine mit Leistung versorgte stationäre Elektrode in Berührung mit dem Werkstück gebracht; worauf sie zurückbrennt, um einen Lichtbogen zu bilden; die Spannung am Lichtbogen wird dann im allgemeinen zur Steuerung der Vorschubgeschwindigkeit der abschmelzenden Elektrode zum Werkstück verwendet. Mit bekannten Steuersystemen unter Verwendung dieses Startverfahrens ließen sich keine gleichförmigen Schweißungen herstellen; die Güte, der Einbrand und ähnliche Merkmale der Anfangsschweißung waren wegen des Starts mit einer stationären Elektrode ungleichförmig.
Dann wurde vorgeschlagen, Schweißungen besserer und gleichförmigerer Qualität in der Zone des Schweißanfanges dadurch zu erzielen, daß Steuerungen, die einen »laufenden Start« ermöglichen, verwendet werden. Bei einem solchen Verfahren wurde der Wagen einer Schweißmaschine quer über das Werkstück geführt, wodurch die stationäre Elektrode mit dem Werkstück in Berührung gebracht wurde und den Lichtbogen zündete. Dieses Verfahren stellt in seiner Wirkung eine Abwandlung des »Kratzstarts« dar und unterliegt den gleichen Beschränkungen wie dieses Verfahren, allerdings in einem etwas geringeren Ausmaß.
Bei einem Versuch zur Lösung dieses Problems wurde vorgeschlagen, ein Verfahren anzuwenden, bei welchem der Start dadurch bewirkt wird, daß die Elektrode anfangs mit voller Schweißelektrodenvorschubgeschwindigkeit an das Werkstück geführt, dann der Lichtbogen gezündet und der Schweiß Vorgang begonnen wird. Es wurden. Schweißgeneratoren zur Bewirkung solcher Starts entwickelt und bei einigen Anwendungen ergab das Vorgehen einwandfreie Schweißungen. Die Zufuhr des Drahtes zum Werkstück bei voller Elektrodenvorschubgeschwindigkeit ist jedoch nicht in allen Fällen aus folgenden Gründeni durchführbar oder erwünscht:
1. Wo ein Draht großen Durchmessers verwendet wird oder wo die Drahtvorschubgeschwindigkeit groß ist, kann der augenblickliche Startstrom sehr hohe Werte erreichen, woraus sich unerwünschte Übergangserscheinungen bei der Energieversorgung und im Netz ergeben. In einigen Fällen, insbesondere bei Stromquellen der Gleichrichterart, kann das Leitungsnetz den heftigen Startstoß nicht abgeben, der erforderlich ist.
2. Da sowohl der Lichtbogen als auch die Energieversorgung eine erhebliche Zeit zur Stabilisierung benötigen, verläuft der Start nicht immer glatt.
3. Bei dünnen Teilen besteht die Möglichkeit, daß infolge des erheblichen Startstromes das Werkdurchgeschmolzen wird.
4. Der Lichtbogen wird nicht immer zwischen dem Ende des Drahtes und dem Werkstück gezündet. Er kann unter Umständen an jedem Punkt längs des Drahtes zwischen diesem und dem Führungsrohr entstehen. Manchmal wird der Lichtbogen innerhalb des Führungsrohres selbst hervorgerufen. Aus jeder dieser Bedingungen kann sich ein falscher Start oder ein »Anfrieren« des Drahtes am Führungsrohr ergeben.
Es wurden Versuche durchgeführt, um diese Nachteile zu überwinden, indem die Elektrode mit einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit zugeführt wird, bis der Kontakt mit dem Werkstück besteht, und dann sofort nach Bildung eines Lichtbogens die Elektrodenvorsehubgeschwindigkeit auf diie normale Geschwindigkeit erhöht wird, die während des Schweißens herrscht. Die hierbei erzielten Ergebnisse waren jedoch noch nicht durchweg befriedigend.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum elektrisehen Lichtbogenschweißen zu schaffen, bei welchen der Start der Schweißung durchweg in zufriedenstellender Weise bewirkt wird.
Ein weiteres Ziel ist die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung, die im allgemeinen sowohl für fortlaufende Schweißnähte als auch für Punktschweißungen verwendet werden können.
Die Erfindung besteht darin, daß die Änderung der Elektrodenvorschubgeschwindigkeit nicht später bewirkt wird, als bis der Lichtbogen die Elektrode auf ihren vollen Durchmesser abgeschmolzen hat.
Gemäß dem elektrischen Lichtbogenschweißverfahren nach der Erfindung wird also eine abschmelzende Metallelektrode bis zur Berührung mit dem Werkstück in einer vorbestimmten anfänglichen Vorschubgeschwindigkeit zugeführt, worauf Kurzschluß und Bedingungen zur Erzeugung des Lichtbogens geschaffen werden. Nach Zündung des Lichtbogens und Zurückschmelzen der Elektrode auf den vollen Drahtquerschnitt wird die Elektrodenvorschubgeschwindiigkeit schnell auf die normale Elektrodenvorschubgeschwindigkeit erhöht, die für den Rest des Schweißvorganges beibehalten wird.
Um eine Kraterbildung oder das »Anfrieren« der Elektrode im Schmelzbad nach Vollendung der Schweißung zu verhindern, wird die Elektrodenzufuhr abgebrochen, bevor der Schweißstrom abgeschaltet wird. Da unter diesen Umständen der Lichtbogen zum Zurückbrennen zum Führungsrohr neigt, wenn eine Stromquelle mit fallender Volt-Ampere-Charakteristik verwendet wird, ist es erwünscht, eine Schweißstromquelle mit einer weitgehend flachen oder steigenden Charakteristik zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung zu verwenden.
Weitere Merkmale, Vorzüge und Anwendungszwecke der Erfindung, sind aus den beiliegenden Darstellungen von Ausführungsbeispielen sowie aus der folgenden Beschreibung zu entnehmen. Es zeigt
Fig. ι eine schematische Darstellung der Steuer- iao vorrichtung nach der Erfindung, die zur Erzeugung fortlaufender Schweißnähte geeignet ist,
Fig. 2 eine graphische Darstellung einer Reihe von Kurven, welche das Ausmaß des Metallüberganges und den Strom als Funktion der Zeit wiedergeben,
Fig. 3 eine Ansicht der Form der Elektrodenspitze, wie sie in Verbindung mit der Metallübergang-Zeit-Kurve nach Fig. 2 vorausgesetzt wird.
Der richtige Start des Schweißvorganges hängt von der Beziehung zweier Faktoren ab, welche die Mechanik der Lichtbogenzündung beeinflussen, d. h. die Merkmale der Energieversorgung und das Ausmaß des Metallüberganges. In den Kurven der Fig. 2 stellt die Ordinate den Schweißstrom und
ίο den Metallübefgang pro Zeiteinheit dar. Die Abszisse veranschaulicht die Zeit. * Eine Kurve 0-B-D-H-X zeigt die Änderung des Metallüberganges, während die andleren beiden Kurven die wellenförmigen Stromcharakteristiken einer übliehen »fallenden«, 0-C-D-G-X, Stromquelle und einer solchen konstanten Potentials C-P wiedergeben.
Zum Zwecke der Erläuterung wird vorausgesetzt, daß die Fläche unter der Metallübergangskurve den Energiebedarf zum Schmelzen und Übertragen dieses Metalls darstellt. Ebenso zeigt eine äquivalente Fläche unter jeder der Kurven C-P und 0-C-D-G-X der Energieversorgungs-Strom-Charakteriistik die gleiche Menge der durch die Kraftquelle zugeführten Leistung. Hieraus ergibt sich, daß, wenn die Flächen unter einer Metallübergangskurve wie auch unter einer Stromcharakteristikkurve gleich sind, ■die Menge der durch -die Stromquelle gelieferten Leistung gleich der Leistung ist, die zum Schmelzen und Übertragen des Füllmetalls im der bestimmten Geschwindigkeit, mit welcher das Metall vom Lichtbogen verbraucht wird, erforderlich ist. Diese Angaben sind nur dann völlig genau, wenn vorausgesetzt wird, daß die Lichtbogenspannung stets konstant ist. In Wirklichkeit muß die Lichtbogenspannung am Kurzschlußpunkt bei Null beginnen und sich auf die vorbestimmte Lichtbogenspannung aufbauen. Daher neigt in einem frühen Zeitpunkt nach Fig. 2 die Leistungsfläche in Projektion unter jeder Kurve, die jede der Stromquellen darstellt, dazu, etwas kleiner zu sein als in Fig. 2 veranschaulicht. Es ist jedoch jedem Fachmann gut bekannt, daß die von der Quelle gelieferte Leistung, wenn die Drahtvorschubgeschwindigkeit außerordentlich niedrig ist, immer noch über der zum Schmelzen und Übertragen des zu diesem Zeitpunkt zugeführten Metalls erforderlichen Leistung liegt.
Die Form der Metallübergangskurve 0-B-D beruht auf einer in Fig. 3 veranschaulichten Voraussetzung, wo die Spitze des Fülldrahtes als scharfe Spitze dargestellt ist. Es ist einleuchtend, daß im Augenblick der Lichtbogenzündung nur ein sehr kleiner Querschnitt zum Schmelzen zur Verfügung steht. Daher ist die Metallübergangskurve 0-B-D, welche die Metallmenge im konischen Abschnitt der Spitze darstellt, als abwärts konkav veranschaulicht. Wenn das Drahtende mit einem Drahtschneider getrennt worden ist, dann würde diese Annahme den tatsächlichen Verhältnissen sehr nahe kommen. Wenn die Elektrode bei Zuführung zum Werkstück für die Lichtbogenzündung ein kugeliges oder halbkugeliges Ende besitzt, wie es bei Beendigung des vorhergehenden Schweißvorganges geformt worden sein kann, ist die Voraussetzung auch danin noch gültig, da das Kugelende immer noch einen Spitzenkontakt zum Schweißmetall darstellt und sein Querschnitt gegenüber dem vollen Querschnitt des Drahtes immer noch, mit Bezug auf das Metall, kleiner ist.
Es läßt sich daher aus den Kurven der Fig. 2 erkennen, daß die Stoß-Strom-Charakteristiken außerordentlich wichtig sind bei der Auswahl einer geeigneten Stromquelle, die eine Leistung für den Schweißvorgang in ausreichender Menge liefern kann, um der erforderlichen Metallübergangsmenge zu entsprechen.
Die Kurve D-H-X stellt den Metallübergang während der Beschleunigung von der anfänglichen Drahtvorschubgeschwindigkeit im Punkt D auf die volle Drahtvorschubgeschwindigkeit im Punkt X dar, wobei die Form dieser Kurve auf den üblichen Beschleunigungscharakteristiken der Elektromotoren beruht, die als Drahtvorschubmotoren in Schweißeinrichtungen Verwendung finden. Die Kurve O-C-O veranschaulicht die Stoß-Strom-Entwicklungsgeschwindigkeit einer gebräuchlichen Stromquelle mit »fallender« Volt-Ampere^Charakteristik. In ähnlicher Weise zeigt die mit »konstantem Potential« C-P bezeichnete Kurve die Stoß-Strom-Entwicklungsgeschwindigkeit einer Stromquelle konstanten Potentials.
Die Fläche O-A-B zeigt die Metallmenge in Pfund an, die geschmolzen und im Zeitraum O-A übertragen wurde, während die Kurve O-A-C die Energiemenge wiedergibt, die aus einer gebräuchlichen Stromquelle mit »fallender« Charakteristik zur Verfügung steht, um das Schmelzen und den Übergang im Zeitraum 0-A zu bewerkstelligen. Diese letzte Fläche 0-A-C zeigt die Leistung in Watt an.
Die Fläche 0-A-C reicht über die Fläche O-A-B hinaus, wodurch Lichtbogenzündung und Aufrechterhaltung des Lichtbogens im Zeitraum 0-A gewährleistet werden können. Da die Stromkurve C-P der Kraftquelle konstanten Potentials über derjenigen der gebräuchlichen Stromquelle, A-C-D-G-X, liegt, ist offensichtlich klar, daß die Anforderungen übersteigende Leistung verfügbar ist.
Im Punkt E der Zeitkurve wird vorausgesetzt, daß der Draht zurückgeschmolzen ist und jetzt seinen vollen Querschnitt dem Schmelzen und Übergang aussetzt. Zu diesem Zeitpunkt wird die Drahtvorschubgeschwindigkeit auf die zum Schweißen erforderliche Vorschiubgeschwimdigkeit beschleunigt. Wenn diese beiden Vorgänge — Zurückschmelzen auf den vollen Durchmesser des Drahtes und Beschleunigung der Drahtvorschubgeschwindigkeit auf die volle Schweißgeschwindigkeit — nicht gleichzeitig erfolgten, wird hierdurch doch d'as Endergebnis keinesfalls beeinflußt, vorausgesetzt, daß der Zeitpunkt der Beschleunigung auf die volle Vorschubgeschwindiigkeit zeitlich nicht vor dem Punkt E liegt.
Die Fläche D-E-F-G zeigt die aus einer gebrauchliehen Stromquelle verfügbare Leistung während
der Beschleunigung der Elektrode auf einen erhöhten»- Wert der Schweißdrahtgeschwindigkeit. Diese Fläche D-E-F-G ist mit der Fläche D-E-F-H zu vergleichen, welche die Metallmenge wiedergibt, die während des Zeitraumes E-F geschmolzen und übertragen werden soll.
In diesem besonderen Fall überschreitet der Leistungsbedarf die verfügbare Leistung, wodurch der Lichtbogen zum Erlöschen kommt. Andererseits würde bei Verwendung einer Stromquelle konstanten Potentials an Stelle einer gebräuchlichen Kraftquelle eine neue Leistungsfläche entwickelt, und zwar durch Verlängerung der Linie F-H nach aufwärts bis zum Schnittpunkt mit der Kurve D-C-P-X. Die verfügbare Leistung würde dann die zum Schmelzen und Übertragen des Metalls während des Zeitraumes E-F erforderliche Leistung übersteigen. Das Unvermögen der gebräuchlichen Kraftquelle, eine ausreichende Energiemenge innerhalb des erforderlichen Zeitraumes abzugeben, beruht auf dem Grad der Drahtvorschubbeschleunigung, der zur Erzielung einer hohen Schweißgeschwindigkeit benötigt wird.
Dementsprechend ist es, um die für die Beschleunigung der Elektrodenvorschubgeschwindigkeit nötige Leistung zu schaffen, die nach dem Verfahren der Erfindung erforderlich ist, unbedingt notwendig, daß eine Stromquelle verwendet wird, die entsprechende Stoßstromcharakteristiken besitzt.
Nach Erreichung der vollen Schweißelektrodenvorschubgeschwindigkeit arbeitet das Schweißverfahren nach der Erfindung in üblicher und bekannter Weise, bis eine Beendigung des Schweißvorganges gewünscht wird. Daraufhin wird die Vorschubgeschwindigkeit des Elektrodendrahtes bis zum Anhalten verzögert, wobei der Draht voll mit Strom versorgt ist. Demgemäß spielen die Charakteristiken der Leistungsversorgung eine entscheidende Rolle, und zwar sowohl beim Anhalten als auch beim Starten. Eine Kraftquelle mit dynamischen Volt-Ampere-Charakteristiken, bei welcher die Ausgangsspannung nicht wesentlich abnimmt, während zugleich der Strom über den Betriebsstrombereich ansteigt, ist erforderlich, um ein günstiges Anhalten zu erreichen. Dies ist notwendig, da bei einer schnellen Stabverzögerung die Charakteristiken der Quelle einen Stromabfall über einen begrenzten Zeitraum zulassen müssen ohne einen - entsprechenden Spannungsanstieg, der ein Zurückbrennen verursachen würde. Auch wenn die Kraftquelle solche Volt-Ampere-Charakteristiken haben würde, die eine schnelle Lei'stungsunterbrechung zur Elektrode zur Verhinderung von Rückbrand erfordern, wäre der Stromabfall ungenügend, um eine Kraterbildung zu verhindern.
Das Steuerungsverfahren nach der vorliegenden Erfindung läßt sich für jedes bekannte Verfahren mit gleich gutem Erfolg anwenden, bei welchem fortlaufend zugeführte abschmelzbare Elektroden benutzt werden. Beispielsweise kann das Verfahren bei Unterpulverschweißungen und gasgeschütztem Metallichtbogenschweißen verwendet werden, um nur einige Anwendungsmöglichkeiten zu nennen.
Eine zur Durchführung des Schweiß Steuerungsverfahrens nach der Erfindung geeignete Vorrich- tung für fortlaufende Nahtschweißungen ist schematisch in Fig. ι dargestellt. Wie hier gezeigt, ■wird eine fortlaufend zugeführte abschmelzende Metallelektrode 10 vom Drahthaspel 12 mit Hilfe von Zuführrollen 14 abgezogen, die vom Stabvorschubmotor 16 angetrieben werden. Die Elektrode 10 wird durch die Schweißpistole i8 hindurch dem Werkstück 20 zugeführt. Die Leistungsversorgung der Elektrode 10 wird, wenn sie durch die Pistole 18 läuft, über die Leitung 22 von einer Stromquelle 24 konstanten Potentials, im wesentlichen, »flacher« oder ansteigender Volt-Ampere-Charakteristik bewirkt, wobei der Schweißstromkreis über die Leitung 26 zum Werkstück 20 geschlossen wird.
Der Schweißstromkreis enthält den Schweißanlaßschalter 28, der vom Solenoid 30 im Schweißsteuerkreis erregt wird.
Zu Beginn des Schweißvorganges wird der Schweißstartschalter 32 im Hilfsstromkreis 34 betätigt, was eine Erregung des Schweißanlaßsolenoid 30 zur Folge hat, wodurch der Schweißanlasser 28 geschlossen und die Elektrode 10 mit Leistung versorgt werden. Gleichlaufend hiermit wird der Stabzuführungsmotor 16 erregt, was die Zuführung der Elektrode 10 zum Werkstück 20 mit einer vorbestimmten Anfangsgeschwindigkeit bewirkt, welche mit Hilfe des Anfangsgeschwindigkeitsreglers 36 im Geschwindigkeitssteuerkreis 38 eingestellt wurde. Wenn die Elektrode 10 das Werkstück 20 berührt, wird der Lichtbogen gezündet und sein Vorhandensein durch deri Lichtbogendetektor 40 im Steuerkreis festgestellt. Als Folge der Lichtbogenzündung betätigt der Lichtbogendetektor oder -anzeiger 40, der ein Stromrelais oder andere von einer elektrischen Charakteristik des Lichtbogens abhängige Mittel aufweist, den Geschwindigkeitssteuerkreis 38, um die Geschwindigkeit des Stabzuführungsmotors auf die normale Schweißgeschwindigkeit zu ändern, wie sie durch Einstellung des Schweißgeschwindigkeitsreglers 42 im Geschwindigkeitssteuerkreis 38 bestimmt ist. Der Augenblick, in welchem die volle Schweißgeschwindigkeit vorhanden ist, hängt von der Empfindlichkeitseinstellung der Lichtbogenanzeigemittel ab, und im Hinblick auf -die obigen Darlegungen erfolgt die Einstellung in der Weise, daß die Änderung der Elektrodengeschwindigkeit nicht später bewirkt wird, ,als wie die Elektrode bis zum Abschnitt ihres vollen Durchmessers zurückgebrannt ist.
Daraufhin wird der übliche Schweiß Vorgang bei voller Schweißgeschwindigkeit durchgeführt, bis ein Anhalten gewünscht wird. Um den Schweißvorgang anzuhalten, wird der Schweißstoppschalter 44 im Hilfssteuerkreis 34 betätigt, was eine Entregung des Stabzuführungsmotors 12 verursacht, worauf dieser entweder bis zum Anhalten ausläuft oder mit Hilfe dynamischer Bremsmittel abgebremst wird. Die Schweißunterbrechungsmittel 44 betätigen ferner den Zeitverzögerungskreis 46, welcher das Schweißanlassersolenoid 30 am Ende der vor-
bestimmten Zeit entregt und hierdurch den Schweißkreis öffnet sowie auch die Elektrode io abschaltet. Auf diese Weise wird ein Anhalten der Elektrode vor ihrer Entregung ermöglicht, was wiederum eine Sicherheit- gegen Kraterbildung durch Lichtbogenkräfte und »Anfrieren« der Elektrode im Schweißbad mit sich bringt.
Die nachstehende Tabelle ι zeigt die Ergebnisse von fortlaufenden gasgeschützten Metallichtbogennahtschwedßungen, die an Kohlenstoff- und rostsicheren Stählen nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung und mit Hilfe einer Vorrichtung ähnlich der zuvor beschriebenen und in Fig. 1 gezeigten, durchgeführt wurden.
Tabellei
10 Art der Schweißung Werkstück 4,8 mm starke KoMenstoö- 3,2 mm starke rostsichere
Stromstärke stahlplatten. Stahlplatten
Spannung überlappte Kehlnahtschweißung Stumpfschweißung
Draht (1,6 mm Durchmesser) 300 Ampere 258 Ampere
24 Volt 21 Volt
Schutzgas Stahl niedrigen Kohlenstoffgehaltes 12% Cr-Stahl
Gasmenge (max. 0,06%)
Drahtanfangsgeschwindigkeit 95%-Argon, 5% Sauerstoff 95% Argon, 5% Sauerstoff
20 Drahtschweißgeschwindigkeit 1,41 m3/h 0,99 m3/h
Schweißgeschwindigkeit 101 cm/min 101 cm/min
406 cm/min 691 cm/min
114 cm/min 101 cm/min
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Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zum automatischen Lichtbogen-Naht- und -Punktschweißen unter Verwendung einer Schweißstromquelle mit einer im wesentlichen flachen oder ansteigenden Volt-Ampere-Charakteristik, bei welchem eine abschmelzende Drahtelektrode mit einem abgerundeten oder zugespitzten Ende einem Werkstück mit einer Anfangsvorschubgeschwindigkeit zugeführt wird, bis das Ende der Elektrode das Werkstück berührt und ein Schweißlichtbogen gezündet wird, und bei welchem dann die Elektrodenvorschubgeschwindigkeit auf die normale Vorschubgeschwindigkeit geändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Elektrodenvorschubgeschwindigkeit nicht später bewirkt wird, als bis der Lichtbogen die Elektrode auf ihren vollen Durchmesser abgeschmolzen hat.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit Regelmitteln, die auf die elektrischen Lichtbogengrößen ansprechen, und mit Vorschubsteuermitteln zur Betätigung des Elektrodenvorschubs mit einer Anfangsgeschwindigkeit oder mit normaler Vorschubgeschwindigkeit in Abhängigkeit von den Lichtbogenregelmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitssteuermittel so angeordnet sind, daß sie mit den Lichtbogenregelmitteln zusammenarbeiten, um die Änderung der Elektrodenvorschubgeschwindigkeit von der Anfangsvorschubgeschwindigkeit auf die normale Schweißvorschubgeschwindigkeit zu bewirken, vor oder in dem Augenblick, wenn die elektrische Charakteristik des Schweißlichtbogens einen Wert erreicht, welcher dem während des normalen Schweißvorganges herrschenden Wert gleich ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 609 738/309 12.56 (709 551/41.6.57)
DEU3577A 1954-10-29 1955-10-30 Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Lichtbogenschweissen mit abschmelzender Drahtelektrode und mit einer Stromquelle von flacher oder ansteigender Charakteristik Expired DE965731C (de)

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