DE2213822A1 - Verfahren zum Plasma-MIG-Schweißen - Google Patents
Verfahren zum Plasma-MIG-SchweißenInfo
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Description
t. Herbert SehoU .
AkteNo.. PHN- 5438 ■ . . boss / WJM.
,vomi 17. Mär? 1972 ·
Verfahren zum Plasma-MIG-Schweissen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Plasma-MIG-Schweissen, wobei in einem Gasstrom ein Bogen zwischen einem Werkstück und einer nicht abschmelzenden
Elektrode aufrechterhalten, das Bogenplasma von
einer Düse kontrahiert, ein stromführender Schweissdraht axial in das Bogenplasma eingeführt und ein
MIG-Bogen zwischen dem Schweissdraht und dem Werkstück
aufrechterhalten wird.
Mit einem derartigen bekannten Verfahren wird durch die axiale Einführung des Schweissdrahts in das
Bogenplasma eine hohe Abschmelzgeschwindigkeit des Schweissdrahts und hierdurch eine hohe Schweissgeschwindigkeit
bei einem verhältnismässig geringen Einbrand
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PHN. - 2 -
des Werkstücks und einem guten Anfliessen der Schweissung erzielt. Bei diesem bekannten Verfahren zum Plasmasehweissen
ist es üblich, mit der Elektrode und dem Schweißdraht am negativen Pol zu schweissen. Der MIG-Dogen
hat in dem Fall die Form eines Kegels mit kleinem
Spitzenwinkel. Diese Form des MIG-Bogens ändert sich nahezu nicht, wenn die Stromstärke im Schweissdraht ge~
ändert wird.
Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren zum Plasma-MIG-Schweissen zu schaffen, das mehr Anwendungsmöglichkeiten als das bekannte Verfahren bietet.
Dieses Ziel wird gemäss der Erfindung im wesentlichen
dadurch erreicht, dass mit der Elektrode und dem Schweissdraht am positiven Pol geschweisst wird, wobei
durch Änderung der Stromstärke im Schweissdraht eine Änderung des Charakters des MIG-Bogens und der Art der
Werkstoffübertragung erhalten wird.
Mit der Elektrode und dem Schweissdraht am positiven Pol können durch Änderung der Stromstärke im
Schweissdraht verschiedene Arten der Werkstoffübertragung
erzielt werden: bei niedriger Stromstärke durch den Schweissdraht findet eine tropfenförmige Übertragung
(globular transfer) des Werkstoffs statt, die bei Erhöhung der Stromstärke ohne scharfe Grenze allmählich in eine
axiale, sprühregenartige Werkstoffübertragung übergeht
(axial spray transfer). Beim Erreichen eines kritischen Werts der Stromstärke durch den Schweissdraht, im weiteren
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PHN, 5^38,
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Ubergangsstromstärke genannt, geht diese Art der Übertragung
in eine rotierende sprühregeiiartige Werkstoff-Übertragung über (rotating spray transfer);
Es sei bemerkt, dass es beim MIG-Schweissen
an sich bekannt ist, mit dem Schweissdraht am positiven Pol zu schweissen, wobei durch Stromstärkeänderung im
Schweissdraht die drei beschriebenen Arten von Werkstoffübertragung
gleichfalls erhalten werden können. Die praktische Brauchbarkeit dieses bekannten Verfahrens
ist auf einen schmalen Bereich von Stromstärken durch
den Schweissdraht bei verhältnismässig kurzer Vorsprunglänge des Schweissdrahts beschränkt. Im Gegensatz zum
erfindungsgeraässen Verfahren kann dieses bekannte Verfahren
bei Stromstärken oberhalb der ÜbergangsStromstärke
nicht mehr auf kontrollierbare Weise durchgeführt werden.
Der mit dem bereits erwähnten bekannten Verfahren 7,um Plasma-MIG-Schweissen erhaltene kegelförmige
MIG-Bogen hat einen verhältnismässig geringen Einbrand
des Werkstücks zur Folge. Im Gegensatz dazu wird bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens
eine schmale Schweissung mit einem tiefen Einbrand des Werkstücks dadurch erhalten, dass mit einer
derart niedrigen Stromstärke im Schweissdraht geschweisst · wird, dass ein nicht rotierender MIG-Bogen mit kontrahierter
zylindrischer Form und einem konzentrierten Werkstoffubergang erhalten wird. Diese Ausführungsform des
erfindungsgemässen Verfahrens eignet sich besonders zum
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Schweissen von dünnen Werkstücken mit einer sehr hohen
Schweisögeschwindigkeit.
Entsprechend einer Weiterbildung des erfindungsgemässen
Verfahrens wird mit einer derart hohen Stromstärke im Schweissdraht geschweisst, dass ein rotierender
MIG-Bogen und eine kontrollierbare ausgedehnte Werkstoffübertragung
erhalten werden. Durch Erhöhung der Stromstärke im Schweissdraht geht der ursprünglich zylinderförmige,
nicht rotierende MIG-Bogen beim Erreichen der ÜbergangsStromstärke plötzlich in einen rotierenden MIG-Bogen
über, der in dem umhüllenden Bogenplasma einen Zylindermantel beschreibt. Versuche haben überraschenderweise
erwiesen, dass das plastische Ende des Schweissdrahts spiralförmig verformt wird und dass es einen
Kegelmantel im umhüllenden Bogenplasma beschreibt, wobei der am Ende des Schweissdrahts angreifende MIG-Bogen den
Zylindermantel beschreibt. Hierbei verläuft die Werkstoffübertragung zum Werkstück derart, dass eine breite
Schweissung mit einem sehr geringen, aber gleichmässigen Einbrand mit zu vernachlässigenden Spritzern entsteht.
Solches im Gegensatz zu dem bereits erwähnten ΜΓ(ί~
Schweissen, bei dem der Werkstoff bei Stromstärken im
Schweissdraht, die nur etwas höher als die Übergangsstrom-·
stärken sind, durch Rotation seitlich weggeschleudert wird, wodurch dieses Verfahren in der Praxis für solche
hohen Stromstärken unbrauchbar ist. Diese Ausführungsform
des erfindungsgemässen Verfahrens kann vorteilhaft zur
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Atiftragsschweissung einer Metallschicht auf ein Werkstück
angewendet werden, wobei bei einer hohen Äbschmelzge—
schwindigkeit des Schweissdrahts eine verhaltnismässig
breite und flache Auftragsschweissung erhalten wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemassen Verfahrens
wird eine an sich bekannte Vorrichtung verwendet mit einer Schweisspistole, die ein Gehäuse mit einer, eine
Plasmaöffnung aufweisende Düse, eine nicht abschmelzenden
Elektrode und Mittel für die Zufuhr eines Schweissdrahts
durch die Achse der PlasiilaÖffnung enthält, welche Vorrichtung
weiterhin zwei.unabhängig voneinander regelbaren
Stromquellen aufweist. Diese Vorrichtung ist entsprechend
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Schweissdraht an den positiven Pol der einen Stromquelle anschliess·
bar ist, während die Elektrode an den positiven Pol der anderen Stromquelle anschliessbar ist, wobei die Zuführgeschwindigkeit
des Schweissdrahts regelbar ist* Bei einer bevorzugten Äusführungsfarm der
erfindüngsgemässen Vorrichtung weist die an die Elektrode
anschliessbäre Stromquelle eine stark abfallende Kenn^
linie Und die an den Schweläsdiaht anäehliessbäre Stromquelle
eine flache Kennlinie auf. Mit Hilfe der Stromquellen
mit den gekennzeichneten Kennlinien kann das Potential des Schweisödtfähts in bezug ätif" das Potential
des umhüllenden Bogenplasmas besser eingestellt werden,
wodurch der Vorgang leichter kontrOlliert werden kannk-a.
Bei einer weiteren Ausbildung der erfindungs-
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Λ-
-G-
gemässen Vorrichtung bilden die beiden Stromquellen einen
Teil einer gemeinsamen Regeleinheit.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 eine schematische Darstellung einer
Vorrichtung zur Durchführung des bekannten Verfahrens ^
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemässen Verfahrens,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Form des MIG-^Bogens, der mit einer Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens erhalten wird,
Fig. h ein Beispiel einer mit der in Fig. 3
dargestellten Bogenform erhaltenen Schweissung,
Fig. 5 die Form des MIG-Bogens, der mit einer
anderen Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens
erhalten wird,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel einer mit der in Fig» 5 dargestellten Bogenform erhaltenen Schweissung.
Fig. 1 zeigt auf schematische Weise eine Vorrichtung zur Durchführung des bekannten Verfahrens zum
Plasmaschweissen, wobei in einem Gasstrom A, beispielsweise
Argon, ein Bogen B zwischen einem Werkstück C und einer nicht abschmelzenden Elektrode D, beispielsweise
aus Wolfram, aufrechterhalten wird. Der Bogen B wird von eitler Düse E kontrahiert. Ein stromführender Schweissdraht
F wird axial in das Plasma des Bogens B »eingeführt, wobei zwischen dem Schweissdraht F und dem Werkstück C
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PHN.
ein MIG-Bogen G aufrechterhalten wird. Die Elektrode D
ist an den negativen Pol einer Stromquelle H angeschlossen, während der Schweissdraht F an den negativen Pol
einer zweiten Stromquelle K angeschlossen ist. Die positiven Pole der Stromquellen H und K sind mit dem Werkstück
C verbunden. Durch eine Düse L wird ein Schutzgas M, beispielsweise ein Gemisch von Argon mit Kohlensäuregas, eingeführt. Bei diesem Verfahren hat der MIG-Bogen.„
G die Form eines Kegels mit einem kleinen Spitzenwinkel wie in Fig. 1 dargestellt ist. Bei Erhöhung der Stromstärke im Schweissdraht wird eine ,verhältnismässig schmale
und hohe Schweissraupe erhalten, wobei die Form des MIG-Bogens
nahezu unverändert bleibt.
Die Anwendungsmöglichkeiten des Plasma-MIG-Schweissens
werden durch das erfindungsgemässe Verfahren
in hohem Masse erweitert, wobei die Verbindung der Elektrode und des Schweissdrahts mit den positiven Polen der
Stromquellen das auffallendste Kennzeichen bildet. Fig.
zeigt eine Vorrichtung 1 zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens. Diese Vorrichtung enthält die Schweisspistole 2 mit einem mit einer Düse 5» die eine
Plasmaöffnung 7 aufweist, versehenen Gehäuse 3· Im Gehäuse
3 ist ein Elektrodenhalter 8 mit einer nicht abschmelzenden Elektrode 9, beispielsweise aus Wolfram, in bezug auf
die Plasmaöffnung; ,-7... exzentrisch angeordnet. Ein Schweiss-
t draht 11 wird mittelsmeines Kontaktrohres 13 axial durch
die Achse der Plasmaöffnung 7 eingeführt. Der Transport
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des Schweissdrahts 11 findet mittels der Transportrollen 15 statt, die mit regelbarer Geschwindigkeit von einem
Motor 17 angetrieben werden. Die Schweisspistole 2 ist
ferner mit einer Zuführungsleitung 19 für die Zufuhr eines Plasmagases, beispielsweise Argon, und mit Anschlüssen
für die Zufuhr eines Schutzgases, beispielsweise ein Gemisch von Argon mit Kohlensauerstoff, versehen. Das Gehäuse
31 der Elektrodenhalter 8 und das Kontaktrohr 13
sind mit Kühlkammern versehen, von denen nur die Kühlkammer 22 des Gehäuses in der Zeichnung dargestellt ist. Diese
Kühlkammern stehen mit den Anschlüssen 23', 23*«, 25«, 25'·, 27·, 27·· für die Zu- und Abfuhr von Kühlwasser
in Verbindung. Die Elektrode 9 ist an den positiven Pol einer Stromquelle 29 mit einer stark abfallenden Kennlinie
über einen Hochfrequenzgenerator 3I angeschlossen, während
der Schweissdraht 11 mittels das Kontaktrohr 13 an den positiven Pol einer zweiten unabhängigen Stromquelle
mit einer flachen Kennlinie angeschlossen ist. Ein Werkstück 35 ist mit den negativen Polen der beiden Stromquellen
29 und 33 verbünden. Mit X ist der Abstand zwischen
der Düse 5 und dem Werkstück 35 und mit d der Durchmesser der Plasmaöffnung 7 angegeben.
Während des Schweissens mit der in Fig. 2 dargestellten
Schweisspistole wird zwischen der Elektrode und dem Werkstück 35 in einem schützenden Gasstrom ein
Plasplabogen aufrechterhalten, der von der Plasmaöffnung
7 kontrahiert wird. Zwischen dem Werkstück 35 und dem
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_ Q _ ■
axial in das Bogenplasma eingeführten und zum Schmelzen gebrachten Schweissdraht 11. wird ein MIG-*Bogen aufrechterhalten.
Bei einer verhältnistfiässig niedrigen Stromstärke
im Schweissdraht hat der MIG-Bogen die Form eines kontra-.
hier ten, nicht rotierenden Zylinders. Fig. 3 zeigt diese
Situation auf schematische Weise, wobei der Pläsmabogen
mit 37 und der MIG-Bogen mit 39 bezeichnet ist. Wie in
Fig. k dargestellt ist, wird mit dieser Bogenform eine
Schweissverbindung zweier Werkstücke 35' und 35'! mit einer
schmalen Schweissraupe h] und mit einem tiefen Einbrand
der Werkstücke erzielt.
Im folgenden werden die Schweissdaten von zwei
Ausführungsbeispielen einer derartigen Schweissverbindung notiert:
Dicke der - . ■ -.
Werkstücke 1,5 mm 8 mm
Nahtform I-Naht I-Naht
Spaltbreite 1 mm 1 mm
Plasmagas Argon Argon
Pläsmagasmenge ' 6„5 l/min, 6,5 l/min ■
Schutzgas 8Q<$ A 66,6 fo A
15^ GQ2 33,3 i>. CQ2 '
Schutzgasmenge 15 l/min 15 l/min
Schweissdrahtzusam- 1,6 $ Mn 2Q,6 ^q Qr
merLsetzung in Gew, fa Q>
a $ Mn 9 ·. 7 "$ Ni
2O98437Q65Q
PHN. 5kyi.
- 10 -
0, 1 <β> C 1,8 $ Mn
Rest Fe 0,85 $ Si
0,025 $ C Rest Fe Schweissdraht-
durchmesser 1,6 mm 1,2 mm
Durchmesser der
Plasmaöffnung 6 mm 6 mm
Abstand Düse-Werkstück 18 mm 15 mm
Stromstärke des
Plasmabogens 105 A 100 A
Stromstärke des
Schweissdrahts 300 A 190 A
Schweissge-
schwindigkeit 385 cm/min 38 cm/min
Abschmelzgeschwindigkeit T2Q gr/min 90 gr/jnin.
Insbesondere aus dem ersten Ausführungsbeispiel geht hervor, dass mit diesem Verfahren sehr hohe Sehweissund
Abschmelzgeschwindigkeiten möglich sind.
Wird nun, von dieser Situation ausgehend, die Stromstärke im Schweiasdraht allmählich erhöht, so geht
bei der bereits signalisierten Ubergangsstromstäi^ke der
zylinderförraige, nicht rotierende Bogen 39 plötzlich in
einen, einen Zylindermantel 45 beschreibenden rotierenden
Bogen hj über. Die Rotationsgoschwindigkeit des; >««ι^<
ns h'\
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- - 1 1 -
ist derart hoch, dass mit dem blossen Auge nur ein breiter
zylindrischer Strahl wahrnehmbar ist. Dieses Phänomen wird .dadurch verursacht, dass das Ende 47 des Schweissdrahts
11 über eine Länge von einigen mm plastisch geworden ist,
dass es seitlich spiralförmig umgebogen wird und mit
einer hohen Geschwindigkeit rotiert, um auf diese Weise einen Kegelmantel 49 zu beschreiben. Der am Ende des
Schweissdrahts anliegende MIG-Bogens 43 rotiert gleichfalls
und beschreibt auf die bereits erörterte Art und Weise den mit dem blossen Auge wahrnehmbaren Zylindermantel 45·
Diese Rotation des MIG-Bogens wird wahrscheinlich durch mechanische Reaktionskräfte und elektromagnetische Kräfte
verursacht. Ausserdem übt das durch den Strom im Bogenplasraa
erregte magnetische Feld eine den Durchmesser der durch den MIG-Bogen beschriebenen Bahn einschränkende
Kraft aus. Diese Kraft ist beim früher erwähnten bekannten Verfahren zum MIG-Schweissen nicht vorhanden, wodurch
das dabei.auftretende Spritzen und Wegschleudern des
Werkstoffs erklärt werden kann. Diese Bogenform eignet
sich besonders zum Auftragen von Metall mit einer grossen
Breite der Auftragschweissung und mit einem sehr geringen Einbrand des Werkstücks. Fig. 6 zeigt ein Werkstück 2)5
mit einer auf diese Art und Weise erhaltenen Auftragsschweissung 51· Trotz der hohen Rotationsgeschwindigkeit
des Sekundärbogens 43 erfolgt die Werkstoffübertragung
* zum Werkstück stets; ,auf kontrollierbare und beherrschte
Art und Weise und nahe zu. ohne Spritzer.
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Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel zur Auftragsschweissung von rostfreiem Stahl auf Flussstahl
wurden die folgenden Schweissparameter angewendet:
Plasmagas | Argon | zunehmendem Durchmesser |
Plasmagasmenge | 6.5 l/min | den im folgenden angege- |
Schutzgas | 80 io A; 20 $ CO0 | dieses Verhältnis hervor, |
Schiit ζ gasrnenge | 1 5 l/min | |
Schweissdrahtzusammensetzung | ||
in Gew.^ | 20.6 io Cr | |
9.7 % Ni | ||
1.8 $ Mn | ||
0,85 1o Si | ||
0,025 # c | ||
Rest Fe | ||
Schweissdrahtdurchmesser | 1 ,2 mm | |
Durchmesser der Plasmaöffnung | 10 mm | |
Abstand Düse-Werkstück | 22 mm | |
Stromstärke Plasmabogen | 96 A . | |
Stromstärke Schweissdraht | 400 A | |
Schweissgeschwindigkeit | 23 cm/min | |
Abschmelzgeschwindigkeit | 296 gr./min | |
Schweissraupenhöhe | 5 mm | |
Schweissraupenbreite | 37 mm. | |
Versuche haben erwiesen, dass die Ubergangs- | ||
stromstärke im Schweissdraht bei | ||
des Schweissdrahtes zunimmt. Aus | ||
benen Ausführungsbeispielen geht | ||
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wobei auf eine gesandstrahlte Flussstrahlplatte eine
flache Auftragsschweissung mit einem Schweissdraht mit
der Zusammensetzung von 1,6 Gew.tfo Mn, 0,8- Gew.fo Si,
0,1 Gew.tfo C, Rest Fe aufgetragen wurde. Als Plasmagas wurden 5 1 Argon pro min und als Schutzgas ein Gemisch
von 12 1 Argon mit 3 1 CO2 pro min zugeführt. Der Durchmesser
der Plasmaöffnung betrug 10 mm und der Abstand
Düse-Werks tück 1.5 mm. Es wurde mit einer Schweissgeschwindigkeit
von 25 cm/min und. mit einer Stromstärke des Plasmabogens von 125 A geschweisst. Die Änderung der Übergangs
Stromstärke im Schweissdraht war in Abhängigkeit
vom Durchmesser des Schweissdrahts folgendermassen:
Schweissdrahtdurchmesser in mm ÜbergangsStromstärke in A,
0,9 175 +10
1,2 25O +■ 10
1 ,6 330 +. 10
Bei Stromstärken oberhalb der Ubergangsstromstärke,-von
beispielsweise 280 A für einen Schweissdraht mit einem Durchmesser von 1,2 nun, entsteht eine stabile
Situation, wobei die Rotation des MIG-Bogens sehr regelmässig
ist.
Versuche haben ausserdem erwiesen, dass der
Übergang bei verhältnismässig niedrigen Stromstärken,
stattfindet, nicht nur bei geringen Vorsprunglängen des Schweissdrahts, sondern ebenfalls bei grossen Vorsprunglängen von etwa 35 mm und länger. Hierbei ist unter Vorsprungiänge
der Teil des Schweissdrahts vom Ende des
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Kontaktrohres an gerechnet bis zum Ursprung des MIG-Bogens
zu verstehen. Bei dem bekannten Verfahren ist die Ubergangsstromstärke
bei grossen Vorsprunglängen niedrig, wobei jedoch infolge von übermässigem Spritzen keine
brauchbare rotierende Werkstoffübertragung stattfindet.
Bei kleinen Vorsprunglängen erfolgt der Übergang bei höheren Stromstärken, wobei die-Stromstärke innerhalb
eines brauchbaren Bereiches der rotierenden übertragung geändert werden kann. In der Praxis kann jedoch mit
Vorsprunglängen des Schweissdrahts, die kürzer als 30 mm
sind, nicht geschweisst werden, weil hierzu das Kontakt— rohr zu nahe bei der Wolframelektrode angeordnet werden
muss und infolge von Wärmestrahlung durch Schmelzen beschädigt
wird.
Ferner zeigte sich, dass der Durchmesser der Plasmaöffnung gleichfalls einen Einfluss auf die Ubergangsstromstärke
im Schweissdraht ausübt. Aus dem folgenden Ausführungsbeispiel geht hervor, dass die Übergangsstromstärke mit abnehmendem Durchmesser der Plasmaöffnung
sinkt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wurden ein Schweiss-^
draht mit einem Durchmesser von 1,2 mm und eine Düse verwendet, deren Plasmaöffnung einen Durchmesser von 6 mm
aufwies. Die anderen Schweissparameter waren die gleichen wie di ο beim vorhergehenden Avisführungsbeispiel, wobei
die Übergangsa troms tärke bei der Anwendung eines Schweissr
, drahts mit einem Durchmesser von 1,2 mm und mit einer Plasmaöffnung von 10 mm, 2.00 A betrug, während die Uber-
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gangsstromstärke im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einer Plasmaöffnung mit einem Durchmesser von 6 mm bei
210 A lag. ■ I'
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren nimmt die
Abschmelzgeschwindigkeit mit den zunehmenden Stromstärken durch den Schweissdraht stark zu. Bei einem Schweissdralit
mit einem Durchmesser von 1,2 mm betrug die Abschmelzgeschwindigkeit
TDei einer Stromstärke von 300 A 180 gr/min
und bei einer Stromstärke durch den Schweissdraht von 500 A 57O gr/min. Im Gegensatz dazu bleibt die Abschmelzgeschwindigkeit
beim bekannten Verfahren zum MIG-Schweissen
bei zunehmender Stromstärke nahezu konstant.
Messungen, die mit einem Schweissdraht mit einem Durchmesser von 1,2 mm und mit denselben oben erwähnten
Parametern ausgeführt wurden, haben erwiesen dass die Rotationsgeschwindigkeit "η jjJmdrehungen/SekundeJ im
wesentlichen von der Stromstärke durch den Schweissdraht abhängt, wobei die Rotationsgeschwindigkeit bei zunehmender
Stromstärke entsprechend der Formel η = 0, 53 I + 26 zunimmt, wobei I \_A ~| die Stromstärke durch
den Schweissdraht darstellt.
In der Zeichnung sind zwei getrennte Stromquellen für die Elektrode und den Schweissdraht dargestellt.
Vorzugsweise bilden die beiden Stromquellen jedoch einen Teil einer gemeinsamen Regeleinheitj' Wobei beide ·
unabhängig voneinander regelbar sind. ■ : ' '■■·■"·- ' ■
209843/0 650 ::
Claims (5)
1. J Verfahren zum Plasma-MIG-Schweissen, wobei
in einem Gasstrom ein Bogen zwischen einem Werkstück und einer nicht abschmelzenden Elektrode aufrechterhalten,
das Bogenplasma von einer Düse kontrahiert, ein stromführender Schweissdraht axial in das Bogenplasma eingeführt
und zwischen dem Schweissdraht und dem Werkstück ein MIG-Bogen aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet,
dass mit der Elektrode und dem Schweissdraht am positiven Pol geschweisst wird, wobei durch Änderung
der Stromstärke im Schweissdraht eine Änderung des Charakters des MIG-Bogens und der Art der Werkstoffübertragung
erhalten wird.
2. . Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit einer derart niedrigen Stromstärke im
Schweissdraht geschweisst wird, dass ein nicht rotierender MIG-Bogen mit einer kontrahierten zylindrischen Form
und einer konzentrierten Werkstoffübertragung erhalten
wird.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass mit einer derart hohen Stromstärke im Schweissdraht geschweisst wird, dass ein rotierender
MIG-Bogen und eine kontrollierbare ausgedehnte Werkstoffübertragung erhalten werden,
h. Werkstück, geschweisst mit dem Verfahren nach
einem der vorhergehenden Ansprüche.
5. Vorrichtung zur. Durchführung des Verfahrens
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nach Anspruch 1, 2 oder 3, mit einer Schweißpistole
die ein Gehäuse mit einer, eine Plasmaöffnung aufweisende
Düse, eine nicht abschmelzende Elektrode und Mittel für die Zufuhr eines Schweissdrahts durch die Achse der
Plasmaöffnung enthält, welche Vorrichtung weiterhin zwei
unabhängig voneinander regelbare Stromquellen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schweissdraht an den
positiven Pol der einen Stromquelle anschliessbar ist, während die Elektrode an den' positiven Pol der anderen
Stromquelle anschliessbar ist, wobei die Zufuhrgeschwindigkeit
des Schweissdrahts regelbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet,
dass die an die Elektrode anschliessbare Stromquelle eine stark abfallende Kennlinie und, die
an den Schweissdraht anschliessbare Stromquelle eine flache Kennlinie aufweist.
7· Vorrichtung nach Anspruch 5. oder 6, dadurch ,
gekennzeichnet, dass die beiden Stromquellen einen Teil einer gemeinsamen Regeleinheit bilden.
9 843/0650
Leerseite
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