DE2213822C3 - Verfahren zum Plasma-MIG-Schweißen - Google Patents
Verfahren zum Plasma-MIG-SchweißenInfo
- Publication number
- DE2213822C3 DE2213822C3 DE19722213822 DE2213822A DE2213822C3 DE 2213822 C3 DE2213822 C3 DE 2213822C3 DE 19722213822 DE19722213822 DE 19722213822 DE 2213822 A DE2213822 A DE 2213822A DE 2213822 C3 DE2213822 C3 DE 2213822C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- welding wire
- arc
- plasma
- welding
- mig
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05H—PLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
- H05H1/00—Generating plasma; Handling plasma
- H05H1/24—Generating plasma
- H05H1/26—Plasma torches
- H05H1/32—Plasma torches using an arc
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K10/00—Welding or cutting by means of a plasma
- B23K10/02—Plasma welding
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Arc Welding In General (AREA)
- Butt Welding And Welding Of Specific Article (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Plasma- r>r>
MIG-Schweißen, wobei in einem Gasstrom ein Bogen zwischen einem Werkstück und einer nicht abschmelzenden
Elektrode aufrechterhallen, das Bogenplasma von einer Düse kontrahiert, ein stromführender
Schweißdraht axial in das Bogenplasma eingeführt und mi
ein MIG-Bogen zwischen dem Schweißdraht und dem Werkstück aufrechterhalten wird.
Mit einem derartigen bekannten Verfahren wird durch die axiale Einführung des Schweißdrahts in das
Bogenplasma eine hohe Abschmel/.geschwindigkeil des ι.,
Schweißdrahts und hierdurch eine hohe Schweißgcsehwindigkeil
bei einem verhältnismäßig geringen Kinbrand des Werkstücks und einem guten Aufließen
der Schweißung erzielt. Bei diesem bekannten Verfahren zum Plasmaschweißen ist es üblich, mit der
Elektrode und dem Schweißdraht am negativen Pol zu schweißen. Der MIG-Bogen hat in dem Fall die Form
eines Kegeis mit kleinem SpitzenwinkeL Diese Form
des MIG-Bogens ändert sich nahezu nicht, wenn die Stromstärke im Schweißdraht geändert wird.
Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren zum Plasma-MIG-Schweißen zu schaffen, das mehr Anwendungsmöglichkeiten als das bekannte Verfahren bietet.
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß mit der Elektrode und dem
Schweißdraht am positiven Pol geschweißt wird, wobei durch Änderung der Stromstärke im Schweißdraht eine
Änderung des Charakters des MIG-Bogens und der Art
der Werkstoffübertragung erhalten wird.
Mit der Elektrode und dem Schweißdraht am positiven Pol können durch Änderung der Stromstärke
im Schweißdraht verschiedene Arten der Werkstoffübertragung erzielt werden: bei niedriger Stromstärke
durch den Schweißdraht findet eine tropfenförmige Übertragung (globular transfer) des Werkstoffs statt,
die bei Erhöhung der Stromstärke ohne scharfe Grenze allmählich in eine axiale, sprühregenartige Werkstoffübertragung übergeht (axial spray transfer). Beim
Erreichen eines kritischen Werts der Stromstärke durch den Schweißdraht, im weiteren Übergangsstromstärke
genannt, geht diese Art der Übertragung in eine rotierende sprühregenartige Werkstoffübertragung
über (rotating spray transfer).
Es sei bemerkt, daß es beim MIG-Schweißen an sich
bekannt ist, mit dem Schweißdraht am positiven Pol zu schweißen, wobei durch Stromstärkeänderung im
Schweißdraht die drei beschriebenen Arten von Werkstoffübertragung gleichfalls erhalten werden können. Die praktische Brauchbarkeit dieses bekannten
Verfahrens ist auf einen schmalen Bereich von Stromstärken durch den Schweißdraht bei verhältnismäßig kurzer Vorsprunglänge des Schweißdrahts
beschränkt Im Gegensatz zum erfindungsgemäßen
Verfahren kann dieses bekannte Verfahren bei Stromstärken oberhalb der Übergangsstromstärke nicht mehr
auf kontrollierbare Weise durchgeführt werden.
Der mit dem bereits erwähnten bekannten Verfahren zum Plasma-MIG-Schweißen erhaltene kegelförmige
MIG-Bogen hat einen verhältnismäßig geringen Einbrand des Werkstücks zur Folge. Im Gegensatz dazu
wird bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens eine schmale Schweißung mit einem tiefen Einbrand des Werkstücks
dadurch erhalten, daß mit einer derart niedrigen Stromstärke im Schweißdraht geschweißt wird, daß ein
nicht rotierender MIG-Bogen mit kontrahierter zylind rischer Form und einem konzentrierten Werkstoffüber
gang erhalten wird. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich besonders
zum Schweißen von dünnen Werkstücken mit einer sehr hohen Schweißgeschwindigkeit.
Entsprechend einer Weiterbildung des erfindungsge mäßen Verfahrens wird mit einer derart hohen
Stromstärke im Schweißdraht geschweißt, daß ein rotierender MIG-Bogen und eine kontrollierbare
ausgedehnte Wcrkstoffübertragung erhalten werden. Durch Erhöhung der Stromstärke im Schweißdraht gehi
der ursprünglich zylinderförmige, nicht rotierende MIG-Bogen beim Erreichen der Übergangsstromstärke
plötzlich in einen rotierenden MIG-Bogen über, der in dem umhüllenden Bogenplasma einen Zylindermantel
beschreibt Versuche haben überraschenderweise er wiesen, daß das plastische Ende des Schweißdrahts
spiralförmig verformt wird und daß es einen Kegelman tel im umhüllenden Bogenplasma beschreibt, wobei der
am Ende des Schweißdrahts angreifende MIG-Bogen den Zylindermantel beschreibt Hierbei verläuft die
Werkstoffübertragung zum Werkstück derart, daß eine breite Schweißung mit einem sehr geringen, aber
gleichmäßigen Einbrand mit zu vernachlässigenden Spritzern entsteht Solches im Gegensatz zu dem bereits
erwähnten M IG-Schweißen, bei dem der Werkstoff bei Stromstärken im Schweißdraht, die nur etwas höher als
die Übergangsstromstärken sind, durch Rotation seitlich weggesch'eudert wird, wodurch dieses Verfahren
in der Praxis für solche hohen Stromstärken unbrauchbar ist Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann vorteilhaft zur Auftragsschweißung einer Metallschicht auf ein Werkstück
angewendet werden, wobei bei einer hohen Abschmelzgeschwindigkeit des Schweißdrahts eine verhältnismäßig breite und flache Auftragsschweißung erhalten wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine an sich bekannte Vorrichtung verwendet
mit einer Schweißpistole, die ein Gehäuse mit einer, eine
Plasmaöffnung aufweisende Düse, eine nicht abschmel zende Elektrode und Mittel für die Zufuhr eines
Schweißdrahts durch die Achse der Plasmaöffnung enthält welche Vorrichtung weiterhin zwei unabhängig
voneinander regelbare Stromquellen aufweist Diese Vorrichtung ist entsprechend der Erfindung dadurch
gekennzeichnet daß der Schweißdraht an den positiven Pol der einen Stromquelle anschließbar ist während die
Elektrode an den positiven Pol der anderen Stromquelle anschließbar ist wobei die Zufuhrgeschwindigkeit des
Schweißdrahts regelbar ist
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die an die Elektrode
anschließbare Stromquelle eine stark abfallende Kennlinie und die an den Schweißdraht anschließbare
Stromquelle eine flache Kennlinie auf. Mit Hilfe der Stromquellen mit den gekennzeichneten Kennlinien
kann das Potential des Schweiiidiahts in bezug auf das
Potential des umhüllenden BogenpJasmas besser eingestellt
werden, wodurch der Vorgang leichter kontrolliert werden kann.
Bei einer weiteren Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bilden die beiden Stromquellen einen
Teil einer gemeinsamen Regeleinheit
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des bekannten Verfahrens,
F i g. 2 eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 3 eine schemalische Darstellung der Form des
MIG-Bogens, der mit einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten wird,
F i g. 4 ein Beispiel einer mit der in F i g. 3 dargestellten Bogenform erhaltenen Schweißung,
Fig. 5 die Form des MIG-Bogens, der mit einer
anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten wird,
F i g. 6 ein Ausführungsbeispiel einer mit der in F i g. 5
dargestellten Bogenform erhaltenen Schweißung.
F i g. 1 zeigt auf schematische Weise eine Vorrichtung
zur Durchführung des bekannten Verfahrens zum Plasmaschweißen, wobei in einem Gasstrom A,
beispielsweise Argon, ein Bogen B zwischen einem Werkstück Cund einer nicht abschmelzenden Elektrode
D, beispielsweise aus Wolfram, aufrechterhalten wird. Der Bogen B wird von einer Düse E kontrahiert Ein
stromführender Schweißdraht F wird axial in das Plasma des Bogens B eingeführt, wobei zwischen dem
Schweißdraht Fund dem Werkstück Cein MIG-Bogen C aufrechterhalten wird. Die Elektrode D ist an den
negativen Pol einer Stromquelle H angeschlossen, während der Schweißdraht Fan den negativen Pol einer
κι zweiten Stromquelle K angeschlossen ist Die positiven
Pole der Stromquellen Hund K sind mit dem Werkstück
C verbunden. Durch eine Düse L wird ein Schutzgas M, beispielsweise ein Gemisch von Argon mit Kohlensäuregas,
eingeführt Bei diesem Verfahren hat der
ι? MIG-Bogen Gdie Form eines Kegels mit einem kleinen
Spitäenwinkel wie in F i g. 1 dargestellt ist. Bei Erhöhung der Stromstärke im Schweißdraht wird eine
verhältnismäßig schmale und hohe Schweißraupe erhalten, wobei die Form des MIG-Bogens nahezu
2(i unverändert bleibt
Die Anwendungsmöglichkeiten des Plasma-MIG-Schweißens
werden durch das erfindungsgemäße Verfahren in hohem Maße erweitert wobei die Verbindung der Elektrode und des Schweißdrahts mit
TS den positiven Polen der Stromquellen das auffallendste
Kennzeichen bildet. F i g. 2 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Diese Vorrichtung enthält die Schweißpistole 2 mit einem mit einer Düse 5, die eine Plasmaöffnung 7
jo aufweist, versehenen Gehäuse 3. Im Gehäuse 3 ist ein
Elektrodenhalter 8 mit einer nicht abschmelzenden Elektrode 9, beispielsweise aus Wolfram, in bezug auf
die Plasmaöffnung 7 exzentrisch angeordnet. Ein Schweißdraht 11 wird mittels eines Kontaktrohres 13
π axial durch die Achse der Plasmaöffnung 7 eingeführt.
Der Transport des Schweißdrahts 11 findet mittels der
Transportrollen 15 statt, die mit regelbarer Geschwindigkeit von einem Motor 17 angetrieben werden. Die
Schweißpistole 2 ist ferner mit einer Zuführungsleitung
4(i 19 für die Zufuhr eines Plasmagases, beispielsweise
Argon und mit Anschlüssen 21 für die Zufuhr eines Schutzgases, beispielsweise ein Gemisch von Argon mit
Kohlensauerstoff, versehen. Das Gehäuse 3, der Elektrodenhalter 8 und das Kontaktrohr 13 sind mit
4> Kühlkammern versehen, von denen nur die Kühlkammer
22 des Gehäuses in der Zeichnung dargestellt ist. Diese Kühlkammern stehen mit den Anschlüssen 23',
23", 25', 25", 27', 27" für die Zu- und Abfuhr von Kühlwasser in Verbindung. Die Elektrode 9 ist an den
w positiven Pol einer Stromquelle 29 mit einer stark
abfallenden Kennlinie über einen Hochfrequenzgenerator 31 angeschlossen, während der Schweißdraht 11
mittels das Kontaktrohr 13 an den positiven Pol einer zweiten unabhängigen Stromquelle 33 mit einer flachen
r>"> Kennlinie angeschlossen ist. Ein Werkstück 35 ist mit
den negativen Polen der beiden Stromquellen 29 und 33 verbunden. Mit X ist der Abstand zwischen der Düse 5
und dem Werkstück 35 und mit t/der Durchmesser der Plasmaöffnung 7 angegeben.
«ι Während des Schweißens mit der in F i g. 2 dargestellten
Schweißpistole wird zwischen der Elektrode 9 und dem Werkstück 35 in einem schützenden Gasstrom ein
Plamabogen aufrechterhalten, der von der Plasmaöffnung
7 kontrahiert wird. Zwischen dein Werkstück 35
h'i und dem axial in das Bogenplasma eingeführten und
zum Schmelzen gebrachten Schweißdraht 11 wird ein MIG-Bogen aufrechterhalten. Bei eint r verhältnismäßig
niedrigen Stromstärke im Schweißdraht hat der
MIG-Bogen die Form eines kontrahierten, nicht rotierenden Zylinders. F i g. 3 zeigt diese Situation auf
schematische Weise, wobei der Plasmabogen mit 37 und der MIG-Bogen mit 39 bezeichnet ist. Wie in Fig.4
dargestellt ist, v/ird mit dieser Bogenform eine Schweißverbindung zweier Werkstücke 35' und 35" mit
einer schmalen Schweißraupe 41 und mit einem tiefen Einbrand der Werkstücke erzielt.
Im folgenden werden die Schweißdaten von zwei Ausführungsbeispielen einer derartigen Schweißverbindung notiert:
Werkstücke
Flußstahl
Nahtform
Plasmagas
Schutzgas
Schutzgasmenge
Schweißdrahtzusammensetzung in Gew.-%
1,5 mm
I-Naht
1 mm
Argon
6,5 l/min
80% A
15% CO2
5% O2
15 l/min
1,6% Mn
0,8% Mn
0,1% C
Rest Fe
Durchmesser der
Plasmaöffnung
Abstand Düse—
Werkstück
Stromstärke des
Plasmabogens
Stromstärke des
Schweißdrahts
Schweißgeschwindigkeit
Abschmelzgeschwindigkeit
6 mm
18 mm
105 A
300A
18 mm
105 A
300A
385 cm/min
120gr/min
120gr/min
Rostfreier
Stahl
Stahl
8 mm
I-Naht
1 mm
Argon
6,5 l/min
66,6% A
333% CO2
I-Naht
1 mm
Argon
6,5 l/min
66,6% A
333% CO2
15 l/min
20,6% Cr
9,7% Ni
1,8% Mn
0,85% Si
0,025% C
Rest Fe
1,2 mm
6 mm
15 mm
lOOA
190A
38 cm/min
90 gr/min
90 gr/min
Insbesondere aus dem ersten Ausfuhrungsbeispiel geht hervor, daß mit diesem Verfahren sehr hohe
Schweiß- und Abschmelzgeschwindigkeiten möglich sind.
Wird nun, von dieser Situation ausgehend, die Stromstärke im Schweißdraht allmählich erhöht, so geht
bei der bereits signalisierten Übergangsstromstärke der zylinderförmige, nicht rotierende Bogen 39 plötzlich in
einen, einen Zylindermantel 45 beschreibenden rotierenden Bogen 43 über. Die Rotationsgeschwindigkeit
des Bogens 43 ist derart hoch, daß mit dem bloßen Auge nur ein breiter zylindrischer Strahl wahrnehmbar ist.
Dieses Phänomen wird dadurch verursacht, daß das Ende 47 des Schweißdrahts U über eine Länge von
einigen mm plastisch geworden ist, daß es seitlich spiralförmig umgebogen wird und mit einer hohen
Geschwindigkeit rotiert, um auf diese Weise einen Kegelmantel 49 zu beschreiben. Der am Ende des
Schweißdrahts anliegende MIG-Bogens 43 rotiert gleichfalls und beschreibt auf die bereits erörterte Art
und Weise den mit dem bloßen Auge wahrnehmbaren Zylindermantel 45. Diese Rotation des MIG-Bogens
wird wahrscheinlich durch mechanische Reaktionskräfte und elektromagnetische Kräfte verursacht. Außerdem übt das durch den Strom im Bogenplasma erreg» „■
magnetische Feld eine den Durchmesser der durch den MIG-Bogen beschriebenen Bahn einschränkende Kraft
aus. Diese Kraft ist beim früher erwähnten bekannten Verfahren zum MIG-Schweißen nicht vorhanden,
wodurch das dabei auftretende Spritzen und Weg-Schleudern des Werkstoffs erklärt werden kann. Diese
Bogenform eignet sich besonders zum Auftragen von Metali mit einer großen Breite der Auftragsschweißung
und mit einem sehr geringen Einbrand des Werkstücks. F i g. 6 zeigt ein Werkstück 35 mit einer auf diese Art
und Weise erhaltenen Auftragsschweißung 51. Trotz der hohen Rotationsgeschwindigkeit des Sekundärbogens
43 erfolgt die Werkstoffübertragung zum Werkstück stets auf kontrollierbare und beherrschte Art und Weise
und nahezu ohne Spritzer.
Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel zur Auftragsschweißung von rostfreiem Stahl auf Flußstahl
wurden die folgenden Schweißparameter angewendet:
Plasmagas
Plasmagasmenge
21) Schutzgas
Schutzgasmenge
Schweißdrahtzusammensetzung
in Gew.-%
Schweißdrahtdurchmesser
Durchmesser der Plasmaöffnung
Abstand Düse-Werkstück
Stromstärke Plasmabogen
Stromstärke Schweißdraht
Schweißgeschwindigkeit
Abschmelzgeschwindigkeit
Schweißraupenhöhe
Schweißraupenbreite
Argon
6,5 l/min 80% A; 20% CO?
15 l/min
6,5 l/min 80% A; 20% CO?
15 l/min
20,6% Cr
9,7% Ni
13% Mn
035% Si
0,025% C
Rest Fe
1.2 mm
10 mm
22 mm
96A
400A
23 cm/min
296 gr/min
5 mm
37 mm
-r, stärke im Schweißdraht bei zunehmendem Durchmes
ser des Schweißdrahtes zunimmt. Aus den im folgender
angegebenen Ausführungsbeispielen geht dieses Ver hältnis hervor, wobei auf eine gesandstrahlte Flußstrahl
platte eine flache Auftragsschweißung mit einen
-,ο Schweißdraht mit der Zusammensetzung von 1,(
Gew.-% Mn, 03 Gew.-% Si. 0,1 Gew.%C, Rest F<
aufgetragen wurde. Als Plasmagas wurden 51 Argot
pro min und als Schutzgas ein Gemisch von 12 1 Argoi
mit 31 CO2 pro min zugeführt. Der Durchmesser dei
Plasmaöffnung betrag 10 nun und der Abstand Düse-Werkstück 15 nun. Es wurde mit einer Schweißge
schwindigkeit von 25 cm/min und mit einer Stromstärkt des Plasmabogens von 125 A geschweißt. Die Änderunj
der Übergangsstromstärke im Schweißdraht war ii
bo Abhängigkeit vom Durchmesser des Schweißdraht
folgendermaßen:
SchweiBdrahtder
in mm
Übergangsstromstärke inA
175+10
250±10
330+10
Bei Stromstärken oberhalb der Übergangss'romstärke,
von beispielsweise 280 A für einen Schweißdraht mit einem Durchmesser von ;,.~ nun, entsteht eine stabile
Situation, wobei die Rotation des MIG-Bogens sehr regelmäßig ist.
Versuche haben außerdem erwiesen, daß der
Übergang bei verhältnismäßig niedrigen Stromstärken stattfindet, nicht nur bei geringen Vorsprungläng-'-τ des
Schweißdraht^, sondern ebenfalls bei großen Vorsprunglängen
von etwa 35 mm und langer. Hierbei ist unter Vorsprunglänge der Teil des Schweißdrahts vom
Ende des Kontaktrohres an gerechnet bis zum Ursprung des MIG-Bogens zu verstehen. Bei dem
bekannten Verfahren ist die Übergangsstromstärke bei großen Vorsprunglängen niedrig, wobei jedoch infolge
von übermäßigem Spritzen keine brauchbare rotierende Werkstoffübertragung stattfindet. Bei kleinen Vorsprunglängen
erfolgt der Übergang bei höheren Stromstärken, wobei die Stromstärke innerhalb eines
brauchbaren Bereiches der rotierenden Übertragung geändert werden kann. In der Praxis kann jedoch mit
Vorsprunglängen des Schweißdrahts, die kürzer als 30 mm sind, nicht geschweißt werden, weil hierzu das
Kontaktrohr zu nahe bei der Wolframelektrode angeordnet werden muß und infolge von Wärmestrahlung
durch Schmelzen beschädigt wird.
Ferner zeigte sich, daß der Durchmesser der Plasmaöffnung gleichfalls einen Einfluß auf die Übergangsstromstärke
im Schweißdraht ausübt. Aus dem folgenden Ausführungsbeispiel geht hervor, daß die
Übergangsstromstärke mit abnehmendem Durchmesser der Plaimaöffhung sinkt Bei diesem Ausführungsbeispiel wurden ein Schweißdraht mit einem Durchmesser
von 1,2 mm und eine Düse verwendet, deren Plasmaöffnung einen Durchmesser von 6 mm aufwies.
Die anderen Schweißparameter waren die gleichen wie
die beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel, wobei die Übergaugsstromstärke bei der Anwendung eines
Schweißdrahts mit einem Durchmesser von 1,2 mm und mit einer Plasmaöffnung von 10 mm, 250A betrug,
während die Übergangsstromstärke im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einer Plasmaöffnung mit einem
Durchmesser von 6 mm bei 210 A lag.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nimmt die Abschmelzgeschwindigkeit mit den zunehmenden
Stromstärken durch den Schweißdraht stark zu. Bei einem Schweißdraht mit einem Durchmesser von
1,2 mm betrug die Abschmelzgeschwindigkeit bei einer Stromstärke von 300A 180gr/min und bei einer
Stromstärke durch den Schweißdraht von 500A 570 gr/min. Im Gegensatz dazu bleibt die Abschmelzgeschwindigkeit
beim bekannten Verfahren zum M IG-Schweißen bei zunehmender Stromstärke nahezu konstant
Messungen, die mit einem Schweißdraht mit einem Durchmesser von 1,2 mm und mit denselben obenerwähnten
Parametern ausgeführt wurden, haben erwiesen, daß die Rotationsgeschwindigkeit η [Umdrehungen/Sekunde]
im wesentlichen von der Stromstärke durch den Schweißdraht abhängt wobei die Rotationsgeschwindigkeit bei zunehmender Stromstärke entsprechend
der Formel
η=0,53/+26
zunimmt, wobei / [A] die Stromstärke durch den Schweißdraht darstellt
In der Zeichnung sind zwei getrennte Stromquellen für die Elektrode und den Schweißdraht dargestellt.
Vorzugsweise bilden die beiden Stromquellen jedoch einen Teil einer gemeinsamen Regeleinheit wobei beide
unabhängig voneinander regelbar sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Plasma-MIG-Schweißen, wobei
in einem Gasstrom ein Bogen zwischen einem Werkstück und einer nicht abschmelzenden Elektrode aufrechterhalten, das Bogenplasma von einer
Düse kontrahiert, ein stromführender Schweißdraht axial in das Bogenplasma eingeführt und zwischen
dem Schweißdraht und dem Werkstück ein MIG-Bogen aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Elektrode und dem
Schweißdraht am positiven Pol geschweißt wird, wobei durch Änderung der Stromstärke im
Schweißdraht eine Änderung des Charakters des r> MIG-Bogens und der Art der Werkstoffübertragung
erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer derart niedrigen Stromstärke
im Schweißdraht geschweißt wird, daß ein nicht rotierender MIG-Bogen mit einer kontrahierten
zylindrischen Form und einer konzentrierten Werkstoffübertragung erhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer derart hohen Stromstärke im
Schweißdraht geschweißt wird, daß ein rotierender MIG-Bogen und eine kontrollierbare ausgedehnte
Werkstoffübertragung erhalten werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,2 oder 3, mit einer Schweißpistole κι
die ein Gehäuse mit einer, eine Plasmaöfmung aufweisende Düse, eine nicht abschmelzende Elektrode und Mittel für die Zufuhr eines Schweißdrahtes durch die Achse der Plasmaöffnung enthält,
welche Vorrichtung weiterhin zwei unabhängig r> voneinander regelbare Stromquellen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schweißdraht an den
positiven Pol der einen Stromquelle anschließbar ist, während die Elektrode an den positiven Pol der
anderen Stromquelle anschließbar ist, wobei die
Zufuhrgeschwindigkeit des Schweißdrahts regelbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die an die Elektrode anschiießbare
Stromquelle eine stark abfallende Kennlinie und die 4ri
an den Schweißdraht anschließbare Stromquelle eine flache Kennlinie aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stromquellen einen
Teil einer gemeinsamen Regeleinheit bilden. v>
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7104337A NL164779C (nl) | 1971-04-01 | 1971-04-01 | Werkwijze voor het plasma-mig-lassen. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2213822A1 DE2213822A1 (de) | 1972-10-19 |
DE2213822B2 DE2213822B2 (de) | 1978-11-30 |
DE2213822C3 true DE2213822C3 (de) | 1979-08-09 |
Family
ID=19812827
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722213822 Expired DE2213822C3 (de) | 1971-04-01 | 1972-03-22 | Verfahren zum Plasma-MIG-Schweißen |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5331820B1 (de) |
BE (1) | BE781500A (de) |
CA (1) | CA963098A (de) |
DE (1) | DE2213822C3 (de) |
ES (1) | ES401384A1 (de) |
FR (1) | FR2132345B1 (de) |
GB (1) | GB1338866A (de) |
IT (1) | IT952455B (de) |
NL (1) | NL164779C (de) |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1340794A (en) * | 1972-07-12 | 1974-01-30 | Philips Nv | Plasma-mig arc welding |
NL169837C (nl) * | 1973-10-31 | 1982-09-01 | Philips Nv | Lastoorts voor het booglassen. |
NL7404658A (nl) * | 1974-04-05 | 1975-10-07 | Philips Nv | Werkwijze en inrichting voor het plasma-mig lassen. |
NL7603318A (nl) * | 1976-03-31 | 1977-10-04 | Philips Nv | Inrichting en lastoorts voor het plasma-mig lassen. |
NL175500C (nl) * | 1976-03-31 | 1984-11-16 | Philips Nv | Lastoorts voor het lassen in een thermisch geioniseerd gas. |
NL7603319A (nl) * | 1976-03-31 | 1977-10-04 | Philips Nv | Werkwijze en inrichting voor het plasma-mig lassen. |
TWI409119B (zh) * | 2009-07-30 | 2013-09-21 | Nippon Steel & Sumikin Welding | 嵌入式晶片、電漿火炬及電漿加工裝置 |
EP4309775A3 (de) * | 2014-03-11 | 2024-04-17 | Tekna Plasma Systems Inc. | Vorrichtung zur herstellung von pulverteilchen durch zerstäubung eines beschickungsmaterials in form eines länglichen elements |
RU2643010C2 (ru) * | 2016-07-19 | 2018-01-29 | Федеральное государственное автономное образовательное учреждение высшего образования "Национальный исследовательский Томский политехнический университет" | Способ плазменно-дуговой сварки плавящимся электродом |
CN107558618B (zh) * | 2017-10-12 | 2023-07-21 | 苏交科集团股份有限公司 | 钢板连接装置及其偏差调整方法 |
CN112171092A (zh) * | 2020-09-11 | 2021-01-05 | 中国核工业第二二建设有限公司 | 一种核电不锈水池钢覆面板高效拼焊设备及方法 |
CN115070181B (zh) * | 2021-03-16 | 2024-01-05 | 上海梅山钢铁股份有限公司 | 一种提高等离子焊接质量的方法 |
CN113427155B (zh) * | 2021-06-24 | 2022-06-24 | 西北工业大学 | 一种保护气氛下的多功能焊接设备 |
CN114473151A (zh) * | 2022-01-12 | 2022-05-13 | 中南大学 | 一种不同金属管材对接的全自动电脉冲联合分段焊接的装置及其工艺 |
CN114769948B (zh) * | 2022-03-23 | 2023-06-23 | 广州海可姆机电科技有限公司 | 一种用于汽车钣金的焊接成型机床 |
-
1971
- 1971-04-01 NL NL7104337A patent/NL164779C/xx not_active IP Right Cessation
-
1972
- 1972-03-22 DE DE19722213822 patent/DE2213822C3/de not_active Expired
- 1972-03-29 CA CA138,400A patent/CA963098A/en not_active Expired
- 1972-03-29 IT IT4933172A patent/IT952455B/it active
- 1972-03-29 GB GB1481172A patent/GB1338866A/en not_active Expired
- 1972-03-30 BE BE781500A patent/BE781500A/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-03-30 ES ES401384A patent/ES401384A1/es not_active Expired
- 1972-03-31 FR FR7211538A patent/FR2132345B1/fr not_active Expired
- 1972-03-31 JP JP3180072A patent/JPS5331820B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2213822A1 (de) | 1972-10-19 |
FR2132345A1 (de) | 1972-11-17 |
NL164779C (nl) | 1981-02-16 |
ES401384A1 (es) | 1975-03-01 |
NL164779B (nl) | 1980-09-15 |
DE2213822B2 (de) | 1978-11-30 |
JPS5331820B1 (de) | 1978-09-05 |
GB1338866A (en) | 1973-11-28 |
CA963098A (en) | 1975-02-18 |
FR2132345B1 (de) | 1976-10-29 |
NL7104337A (de) | 1972-10-03 |
IT952455B (it) | 1973-07-20 |
BE781500A (fr) | 1972-10-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2213822C3 (de) | Verfahren zum Plasma-MIG-Schweißen | |
DE69110148T2 (de) | Schutzgasmetallichtbogenschweissverfahren und Schutzgas dafür. | |
DE3328272A1 (de) | Schweisssystem | |
DE3619513A1 (de) | Verfahren zum laserschneiden metallischer werkstuecke | |
DE2553418A1 (de) | Verfahren zum hochstrom-schutzgas- lichtbogenschweissen | |
DE68910048T2 (de) | Schutzgasmetallichtbogenschweissverfahren mit feintropfigem Werkstoffübergang. | |
DE3632466A1 (de) | Fuelldrahtelektrode und verfahren zum brennschneiden von metallen | |
DE102013022056A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Konditionierung eines Schweiß- oder Schneidprozesses | |
DE3632467A1 (de) | Fuelldrahtelektrode und verfahren zum brennschneiden von metallen | |
DE1765955A1 (de) | Verfahren zum Metall-Schutzgasschweissen von einer Seite aus | |
DE2713309A1 (de) | Verfahren zur beseitigung des restmagnetismus beim laengsnahtschweissen an einem rohrrohling | |
DE69107781T2 (de) | Nichtverbrauchende Elektrode zum Schweissen von rostfreiem Stahl und Schweissverfahren. | |
DE2936282C2 (de) | Lichtbogenschweißverfahren | |
DE2332070C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Plasma-MIG-Schweißen | |
DE4429228C1 (de) | Verfahren zum Metallschutzgasschweißen mit rotierendem Lichtbogen | |
DE1515246A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schweissnaehten bei hoher Schweissgeschwindigkeit unter Verwendung mehrerer Lichtboegen | |
DE2304753C3 (de) | Unterpulver-Schweißverfahren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2843986C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von spiralnahtgeschweißtem Stahlrohr | |
DE1000940B (de) | Verfahren zum Schutzgas-Lichtbogenschweissen von Leichtmetallen mit abschmelzender Elektrode | |
DE2265065A1 (de) | Verfahren zum lichtbogenschweissen mit abschmelzender elektrode, insbesondere zum schutzgasschweissen unter co tief 2 | |
DE2836983C2 (de) | ||
DE69815538T2 (de) | Verbesserte schweissbrenner und verwendungsverfahren | |
EP2014403A2 (de) | Verfahren zum Lichtbogenfügen mit Flachdraht | |
EP1980354A1 (de) | Verfahren zum Plasma-Stichlochschweißen | |
DE1152208B (de) | Verfahren zum Lichtbogen-Auftragschweissen mit pendelnder Elektrode |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |