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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
mit Schweißen
in Verbindung stehende Verfahren und Vorrichtungen. Zu vergleichbaren
Schweißtechniken,
mit denen sich diese Patentschrift befaßt, zählen die TIG- und MIG-Schweißmethoden.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Schweißmethoden
und Vorrichtungen mit automatischer Zuführung.
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STAND DER TECHNIK
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Lichtbogenschweißmethoden sind seit einiger
Zeit bekannt. Solche Methoden werden üblicherweise noch angewendet
und umfassen in der einfachsten Form eine sich von einem Handteil
aus erstreckende Elektrodenspitze, die in Kontakt und anschließend in
die Nähe
eines Werkstücks
gebracht wird, wobei der entstehende Bogen zwischen der Spitze und
dem Werkstück
eine Schweißnaht
in der Schweißzone
bewirkt.
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Im Laufe der Weiterentwicklung der
Schweißmethoden,
und auch um Nichteisen-Metalle oder Speziallegierungen bearbeiten
zu können,
sind neue Schweißmethoden
eingeführt
worden. Viele von diesen basieren auf der Einführung von Inertgasen in die
Schweißzone,
um eine Verringerung der Oxidation oder eine Änderung anderer Eigenschaften
der gebildeten Schweißnaht
zu bewirken. Die derzeit üblichsten
dieser Schweißmethoden
sind die MIG-(Metall-Inertgas)-Methode und die TIG-(Wolfram-Inertgas)-Schweißmethode.
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Bei den MIG- und TIG-Schweißmethoden
wird typischerweise ein handgehaltener Schweißbrenner verwendet. Eine Elektrode
ragt aus dem Schweißbrenner
heraus, während
Düsen Inertgase
in die Nähe
der Elektrodenspitze und somit der Schweißzone leiten. Ein Schweißdraht wird
der Schweißzone
entweder manuell oder automatisch zugeführt. An der Schweißbrennereinheit
sind typischerweise Führungen
vorgesehen, um sicherzustellen, daß der Draht der Schweißzone zugeführt wird.
Die Anordnung ist typischerweise so vorgesehen, daß der Draht
im wesentlichen senkrecht (typischerweise in einem Winkel zwischen
70° und
90°) zur
Ebene der Arbeitsfläche
oder zur Schweißfuge
in der Schweißzone
zugeführt
wird.
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In der Praxis bereitet der Benutzer
den Bogen und die Schweißnaht
vor und zieht dann den Schweißbrenner
manuell an der (zu bildenden) Schweißfuge entlang. Das Ergebnis
ist ein fortschreitender geschmolzener Abschnitt, dem der Schweißdraht vom
Benutzer manuell kontinuierlich zugeführt wird. Wenn der Schweißer erfahren
und fachlich qualifiziert ist, entsteht als Ergebnis eine relativ
saubere Schweißnaht,
die das Aussehen einer Reihe von Wellen oder Halbmonden entlang
der Länge
der Schweißnaht
aufweist. Je erfahrener und fachlich qualifizierter der Benutzer
ist, um so kleiner sind diese Wellen und Grate und um so weniger
davon entstehen.
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Diese Wellen oder Grate entstehen,
zumindest teilweise, dadurch, daß der Schweißbrenner
entlang dem Werkstück
mit einer nicht konstanten Geschwindigkeit bewegt und der Schweißdraht nicht
mit einer damit in Einklang stehenden Rate zugeführt wird. Selbst für die erfahrensten
und fachlich qualifiziertesten Bedienungskräfte ist es im Falle der idealsten
Arbeitsflächen
unmöglich,
eine Schweißnaht
zu bilden, die völlig
frei von solchen Wellen oder Graten ist. Bei fachlich weniger qualifizierten
Bedienungskräften
können
derartige Wellen oder Grate in hoher Anzahl sind in ganz unterschiedlichen
Größen entstehen.
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Bei einigen Anwendungen können solche
Wellen oder Grate (wenn sie in Größe und Form minimal sind) bedeutungslos
sein. Bei den meisten Anwendungen kann es jedoch notwendig sein,
die Grate in einem gewissen Umfang abzuschleifen, um die Schweißnaht zu
glätten.
In Industriebranchen, die mit Lebensmitteln zu tun haben, wo typischerweise
rostfreie Stähle
verwendet werden, müssen
alle Schweißverbindungen
aus Gründen
der Hygiene absolut glatt sein. Dementsprechend werden viel Zeit
und Mühe
aufgewendet, um Schweißnähte zu glätten und
zu reinigen.
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Ein weiterer Nachteil nach dem Stand
der Technik besteht darin, daß das
Reinigen im Bereich der Schweißnähte (zur
Entfernung von Schweißnebenprodukten)
durch das Vorhandensein von Wellen und Graten erschwert wird. Es
besteht außerdem
die Tendenz, daß bei
einer größeren Anzahl
von Oberflächenunregelmäßigkeiten
ein um so größerer Reinigungsaufwand
erforderlich ist, um Oxidation und andere unerwünschte Nebenprodukte zu entfernen.
Wenn also eine absolut glatte und regelmäßige Schweißnaht erzielt werden kann,
wird demzufolge der Reinigungsaufwand typischerweise auf ein Minimum
reduziert und jegliches zusätzliches
Abschleifen oder Bearbeiten der Schweißnaht überflüssig.
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Ein weiterer Nachteil nach dem Stand
der Technik ist die Maximalgröße des Schweißdrahts,
die erfolgreich verwendet werden kann. Schweißdraht wird typischerweise
verwendet, um der Schweißzone
zusätzliches
Material zuzuführen,
um jegliche Spalte auszufüllen
oder eine Kehlnaht zwischen den zu verbindenden Teilen zu bilden.
Im Rahmen bestehender MIG- und TIG-Techniken gibt es jedoch eine
Maximalgröße, die
in der Praxis beim Schweißen
verwendet werden kann. Eine verwendbare Maximalgröße beträgt typischerweise 1,6
mm, wobei es mit Drähten,
die einen größeren Durchmesser
besitzen, schwierig ist, diese zu handhaben oder sie zur Bildung
guter Schweißnähte zu verwenden.
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Ein weiterer Nachteil nach dem Stand
der Technik ist die Geschwindigkeit, mit der Schweißnähte gebildet
werden. Die Geschwindigkeit hängt
typischerweise von den Fachkenntnissen und Erfahrungen des Benutzers
ab, obwohl es auch für
den erfahrensten Benutzer eine Maximalgeschwindigkeit gibt, bei
der sie den Schweißbrenner
steuern und mit einer konstanten Geschwindigkeit weiterziehen kann.
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Ein weiterer Nachteil nach dem Stand
der Technik hängt
auch mit der Geschwindigkeit zusammen, mit der der Benutzer einen
Schweißbrenner
(in einer gleichmäßigen Weise)
manuell steuern kann. Dieses Problem betrifft die Wärme innerhalb
der Schweißzone -größere Wärme kann
bessere Schweißnähte bewirken und
die Verwendung von Schweißdrähten mit
größerem Durchmesser
zulassen. Wenn jedoch die Wärme über eine
zu lange Zeitdauer aufrechterhalten bleibt, kann es als Folge davon
zu einer übermäßigen Erwärmung und
einem Durchbrennen in der Schweißzone kommen. Demzufolge können bestimmte
Gasgemische, die zu einer saubereren oder besseren Schweißnaht führen könnten, nicht
verwendet werden, weil sie auch die Temperatur innerhalb der Schweißzone erhöhen. Dementsprechend
können
einige Spezialgasgemische, die vorzugsweise eingesetzt oder verwendet
werden könnten,
in den meisten Anwendungen nicht erfolgreich eingesetzt werden.
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In der europäischen Patentschrift
EP 0 803 309 werden Versuche
nach dem Stand der Technik beschrieben, die sich mit einigen der
vorstehend erwähnten
Probleme befassen. Die beschriebene Erfindung betrifft einen Heißdraht-TIG-Schweißbrenner,
der (von der Schweißbrennereinheit
aus) die Fernsteuerung einer dazugehörigen automatischen Schweißdrahtzuführungsvorrichtung
zuläßt. Obwohl
dadurch einige Aspekte der Steuerung für die Bedienungskräfte verbessert
werden – indem
es ihnen beispielsweise ermöglicht
wird, die Schweißdrahtzuführungsgeschwindigkeit
automatisch an ihre Schweißgeschwindigkeit
anzupassen – werden
dadurch Probleme, die mit der Herstellung gleichmäßiger Schweißnähte verbunden
sind, noch nicht gelöst.
Das beschriebene System ist bestenfalls nur halbautomatisch – und wird
auch als solches beschrieben – und
hängt immer
noch weitgehend von der Geschicklichkeit des Benutzers ab, eine
zufriedenstellende Schweißnaht
herzustellen.
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Auf ein wichtiges Merkmal der vorliegenden
Erfindung, das nachstehend ausführlicher
beschrieben wird, nämlich
die Verwendung der automatischen Zuführung des Schweißdrahts,
um die Schweißbrennereinheit
mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit
weiterzutreiben, wird in der vorerwähnten Patentschrift nicht eingegangen.
Zusätzlich
schließen
Merkmale, wie beispielsweise der kurvenförmige Zuführungsweg für den Schweißdraht,
allgemein eine solche Steuerung aus und schränken auch die Verwendung stärkerer Schweißdrähte in solchen
Fällen
ein, in denen eine Weiterbewegung des Schweißbrenners mit konstanter Geschwindigkeit
manchmal notwendiger ist.
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Die Arbeit von Itsuro Tatsukawa et
al. mit dem Titel "The
influence of filler metal on weld bead penetration and shape in
automatic TIG welding" ["Der Einfluß von Elektrodenmetall
auf die Schweißraupenpenetration
und -form beim automatischen TIG-Schweißen"] in Welding Production, Band 2, Nr.
1, 1988, Cambridge, GB, Seiten 26–32, beschreibt ein Verfahren
und einen Schweißbrenner
in Übereinstimmung
mit den Oberbegriffen der Ansprüche
1 und 13.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, sich mit den vorstehenden Problemen auseinanderzusetzen
oder der Öffentlichkeit
zumindest eine nützliche
Wahl zur Verfügung
zu stellen.
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Weitere Aspekte und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden durch die nachstehende Beschreibung,
die lediglich beispielhaften Charakter hat, verdeutlicht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Bildung einer durchlaufenden Schweißnaht unter
Verwendung einer Schweißbrennereinheit
gemäß Anspruch
1 bereitgestellt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird eine Schweißbrennereinheit gemäß Anspruch
13 bereitgestellt.
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Eine sich aus dem Stand der Technik
ergebende Einschränkung
stellte die Schwierigkeit dar, eine durchlaufende gleichmäßige Schweißnaht zu
bilden. In den meisten Fällen
beruhte dieses Problem darauf, daß ein Benutzer nicht in der
Lage war, einen Schweißbrenner
entlang einem Werkstück
in einer konstanten und kontinuierlichen Weise weiterzubewegen und
den Schweißdraht
auch mit der gleichen Rate zuzuführen. Dies
ist eine der Schwierigkeiten, die die vorliegende Erfindung beseitigen
möchte.
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Die vorliegende Erfindung möchte dieses
Problem dadurch beseitigen, daß Mittel
bereitgestellt werden, mit denen der Schweißbrenner entlang dem Werkstück automatisch
weitergetrieben wird (im Rahmen dieser Patentschrift soll der Begriff "Werkstück" auch zwei oder mehr
Gegenstände
beinhalten, die durch Schweißen
miteinander verbunden werden). Während
es eine Reihe unterschiedlicher Verfahren gibt, auf die zurückgegriffen
werden kann, um einen Schweißbrenner
entlang einem Werkstück
weiterzutreiben, beruht das bevorzugte Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung darauf, daß der
Schweißdraht,
während
er der Schweißzone
zugeführt
wird, den Schweißbrenner
weitertreibt.
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Einfach ausgedrückt: Der Schweißdraht innerhalb
der Schweißzone
wird mit dem Werkstück
in Verbindung gebracht und übt
gegenüber
der Bewegung des Werkstücks
einen Widerstand aus. Ausführlicher
gesagt: Der Schweißdraht
wird nicht fest am Werkstück
fixiert, da allgemein jeglicher Abschnitt des Schweißdrahts
innerhalb der Schweißzone
geschmolzen wird. Trotzdem gibt es jedoch noch einen Widerstand,
falls der Schweißdraht
weiter in die Schweißzone
hineingedrückt
wird. Dieser Widerstand ist für
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung für
eine praxisgerechte Realisierung ausreichend.
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Um die Beschreibung einfach zu gestalten,
sei darauf hingewiesen, daß der
Schweißdraht
im Verhältnis
zum Werkstück
an der Schweißzone
fixiert ist. Demzufolge kann der Schweißdraht beim Ziehen (oder, genauer
gesagt, beim Schieben) des Schweißbrenners entlang dem Werkstück als eine
Auflage verwendet werden.
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In bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird auf automatische Schweißdrahtzuführungssysteme
zurückgegriffen.
Da der Schweißdraht
im Verhältnis
zum Werkstück
nicht nach hinten gezogen werden kann, hat das automatische Schweißdrahtzuführungssystem
die Wirkung, daß der
Schweißbrenner
entlang dem Werkstück
mit einer konstanten Rate weitergeschoben wird, vorausgesetzt, daß gewisse Bedingungen
erfüllt
sind.
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Diese Bedingungen betreffen zumindest
teilweise den Winkel, in dem der Schweißdraht dem Werkstück zugeführt wird.
In praktisch allen Geräten
nach dem Stand der Technik, die der Anmelderin bekannt sind, wird
der Schweißdraht
nahezu senkrecht (üblicherweise
in einem Winkel von 70° bis
90°) dem
Werkstück
zugeführt.
Dies ist in vielerlei Hinsicht unvorteilhaft, weil jegliche Wirkung,
die durch die Rückkraft
entsteht, die sich aus dem gegen das Werkstück schiebenden Schweißdraht ergibt,
zur Folge haben würde,
daß der Schweißbrenner
vom Werkstück
weggeschoben wird. Dabei besteht die Neigung, daß dann der Bogenabstand, der
eine direkte Auswirkung auf die entstehende Schweißnaht hat,
verändert
wird. Dadurch wird die Qualität
der Schweißnaht
vermindert, weil der Benutzer den Schweißbrenner nicht nur mit einer
konstanten Geschwindigkeit weiterziehen, sondern ihn auch auf einer
konstanten Höhe
halten muß.
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Im Gegensatz dazu sieht die vorliegende
Erfindung vor, den Zuführungsdraht
dem Werkstück
mit einem angemessen spitzen Winkel zuzuführen, so daß die resultierende Rückkraft
(verursacht durch den Widerstand des Schweißdrahts gegenüber einer
Bewegung im Verhältnis
zum Werkstück)
den Schweißbrenner
in einer Richtung mit einer horizontalen Hauptkomponente und in
der Richtung der zu bildenden Schweißnaht weitertreibt. Dies wird
typischerweise dadurch erreicht, daß der Schweißdraht der
Schweißzone
in einem Winkel von 50° oder
weniger zugeführt
wird. Dieser Winkel wird im Verhältnis
zur Ebene des Werkstücks
(in der Annahme, daß es
planar ist) oder zur Schweißfuge
gemessen. Bei nicht linearen und nicht planaren Werkstücken ist
damit die Naht oder Ebene des Werkstücks an der Schweißzone gemeint.
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Der bevorzugtere Winkel beträgt 30° bis einschließlich 45°, obwohl
dies in unterschiedlichen Ausführungsformen
variieren kann. Bei der Schweißbrennerauslegung
sind auch noch weitere Punkte in Betracht zu ziehen. Dazu kann zählen, daß der Benutzer
den Schweißbrenner
halten und steuern kann. Kompaktheit ist ein weiterer Gesichtspunkt,
da sehr spitze Winkel übermäßig lange
Schweißdrahtzuführungen
zur Folge haben können,
wodurch die Verwendung der Schweißbrennereinheit in schwierigen
oder begrenzten Räumen eingeschränkt wird.
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Ein weiterer Gesichtspunkt besteht
darin, wie der Schweißdraht
der Schweißzone
zugeführt
oder zugeleitet wird. Dies erfolgt vorzugsweise in einem im wesentlichen
geraden Weg, der keine Kurven oder Biegungen aufweist. Die Wirkung
des automatisch zugeführten
Schweißdrahts
besteht darin, daß die
Schweißbrennereinheit
mit einer Geschwindigkeit, die der Zuführungsgeschwindigkeit proportional
ist, weitergetrieben wird. Mit jeglichem Widerstand gegenüber der
freien Bewegung des Schweißdrahts
nimmt die Möglichkeit,
die Schweißbrennereinheit
problemlos entlang dem Werkstück
weiterzutreiben, ab. Von der Anmelderin durchgeführte Versuche haben gezeigt,
daß Kurven,
die kleiner als die in den Zeichnungen der
EP 0 803 309 dargestellten Kurven
sind, nachteilig sein können,
und dies gilt insbesondere für
Schweißdrähte mit
größerem Durchmesser.
In vielen Fällen
erwiesen sich herkömmliche
und handelsübliche
automatische Schweißdrahtzuführungsvorrichtungen
als ungeeignet, es sei denn, daß Schweißdrähte mit
kleinerem Durchmesser verwendet wurden und/oder der endgültige Zuführungsweg
für den
Schweißdraht
im wesentlichen gerade oder nur sehr schwach kurvenförmig ausgebildet
war. Wenn der Schweißdraht
das Werkstück
direkt berührte,
stoppte die automatische Zuführungsvorrichtung
aufgrund des vom Draht bewirkten Widerstands. Demzufolge verwenden
die bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung im wesentlichen gerade oder nur schwach
kurvenförmig
ausgebildete Schweißdrahtzuführungsabschnitte.
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Die Anmelderin hat in Versuchen festgestellt,
daß bei
Einsatz automatischer Schweißdrahtzuführungsmittel,
wenn der Schweißdraht
innerhalb des vorstehenden Bereichs von Winkeln zugeführt wird,
der Schweißbrenner
mit einer konstanten Rate entlang dem Werkstück weitergetrieben wird. Ein
Vorteil davon besteht darin, daß der
Schweißdraht,
im Verhältnis
zum weitergetriebenen Schweißbrenner,
mit im wesentlichen der gleichen Rate (oder zumindest mit einer
geeigneten und proportionalen Rate) zugeführt wird. Während der Versuche wurden durchgehend
Schweißnähte ohne
sichtbare Wellen oder Grate erzielt. Diese Schweißnähte erforderten
kein Abschleifen und nur eine minimale Reinigung von Oxidationsnebenprodukten,
die sich problemlos durch minimales Abbürsten per Hand entfernen ließen. Dies
stellt einen bedeutsamen Vorteil gegenüber dem dar, was sich nach
dem Stand der Technik erzielen läßt.
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Andere Vorteile können auch in verschiedenen
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung realisiert werden. Während der Versuche wurden Schweißnähte typischerweise
mit zwischen 300 und 500 mm pro Minute liegenden linearen Raten
gebildet. Dies stellt, verglichen mit traditionellen Handschweißungen,
bei denen der Benutzer den Schweißbrenner entlang dem Werkstück ziehen
muß, eine
dreifache Erhöhung
der Geschwindigkeit dar. Bei anschließenden Versuchen wurden Schweißgeschwindigkeiten
von bis zu 1000 mm pro Minute erzielt. Es wurde außerdem festgestellt,
daß weniger
erfahrene Benutzer auch mit höheren
Ratten schweißen
und dennoch Schweißnähte von außergewöhnlicher
Qualität
herstellen können.
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Ein weiterer realisierbarer Vorteil
in vielen Ausführungsformen
ist die Tatsache, daß eine
Hand des Benutzers freibleiben kann. Wenn nicht automatische Schweißdrahtzuführungssysteme
eingesetzt werden, ist es üblich,
daß der
Benutzer seine zweite Hand benutzt, um den Schweißdraht der
Nähe der
Schweißnaht
zuzuführen.
In bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird die zweite Hand jedoch nicht mehr benötigt. Dies
bedeutet, daß der
Benutzer beide Hände
zum Halten und Steuern des Schweißbrenners benutzen kann, wodurch
eine noch bessere Steuerung hinsichtlich der Qualität der fertiggestellten
Schweißnaht
ermöglicht
wird.
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Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung können
außerdem
noch andere Vorteile gegenüber dem
Stand der Technik bieten. So können
beispielsweise Schweißdrähte mit
einem über
dem Durchschnitt liegenden Durchmesser ohne Schwierigkeiten verwendet
werden. In der Vergangenheit waren Schweißdrähte typischerweise auf einen
Durchmesser von 1,6 mm begrenzt. Dies ist zumindest teilweise auf
den kurvenförmigen
Führungsweg
für den
Schweißdraht
zurückzuführen. Auch
das Schweißen
mit Schweißdrähten mit
größerem Durchmesser
kann teilweise wegen der größeren Wärme, die
für die
Bildung einer wirksamen Schweißnaht
benötigt
wird, für
einen Benutzer schwieriger sein. Die Erzeugung einer größeren Wärmemenge
in der Schweißzone
hat möglicherweise
Probleme zur Folge, falls die Wärme über einen
zu langen Zeitraum aufrechterhalten wird, und dies stellt Anforderungen
an das Fachwissen des Benutzers.
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Bei Versuchen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung wurden jedoch routinemäßig Schweißdrähte mit
Durchmessern zwischen 1,6 mm und 3,2 mm ohne erkennbare Schwierigkeit
verwendet. Dies wurde bei Schweißbrennereinheiten mit im wesentlichen
geraden Schweißdrahtführungsabschnitten
festgestellt. Es wird in Betracht gezogen, daß auch Schweißdrähte oder
-stäbe
mit größerem Durchmesser
mit nur geringer Schwierigkeit ebenfalls verwendet werden könnten. Desgleichen
wird davon ausgegangen, daß auch
höhere Schweißgeschwindigkeiten
(gemessen in mm pro Minute) in verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung erzielt werden könnten, und die höhere Geschwindigkeit
(Begrenzung einer örtlichen Überhitzung)
war ein Grund dafür,
warum wirksame haltbare Schweißnähte mit
Schweißdrähten mit
größerem Durchmesser
erzielt werden können.
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Eine andere Schwierigkeit nach dem
Stand der Technik bestand darin, daß es Einschränkungen
hinsichtlich der Verwendung von Spezialgasen gab. Der Begriff "Spezialgasgemisch" schließt jegliches
Gas oder Gasgemisch ein, das dem Schweißbrenner und der Schweißzone zugeführt werden
kann. Dazu zählen
nicht nur Gase und Gasgemische (wie beispielsweise Argon oder Argon/Helium-Gemische),
die normalerweise beim MIG- und TIG-Schweißen verwendet werden, sondern
auch andere Gasgemische, die normalerweise weniger oder überhaupt
nicht verwendet werden. Dies schließt Gasgemische, wie beispielsweise
Argon/Helium/Wasserstoff, ein.
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Einige dieser Spezialgasgemische
können
zu Schweißnähten mit
verbesserter Qualität
führen
oder das Schweißen
schwieriger Metalle ermöglichen.
So würde
beispielsweise ein Argon/Helium/Wasserstoff-Gasgemisch für das Schweißen einiger
oxidierbarer Metalle bevorzugt. Aufgrund der reduzierenden Eigenschaft
des Wasserstoffs besteht die Tendenz, Oxidationsnebenprodukte zu
reduzieren. Die Verwendung derartiger Gemische hat jedoch auch einen
sehr heißen
Bogen innerhalb der Schweißzone
zur Folge, wodurch es wiederum zu Schwierigkeiten hinsichtlich örtlicher
Temperatur und Wärme
innerhalb der Schweißzone kommt.
Demzufolge wären
nur die erfahrensten und fachlich qualifiziertesten Schweißer eventuell
in der Lage, unter Verwendung solcher Gasgemische zu schweißen. Aber
selbst die Geschwindigkeit der schnellsten Schweißer kann
zu langsam sein, um haltbare Schweißnähte guter Qualität ohne Beschädigung des
Werkstücks
zu erzielen.
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Die höhere Geschwindigkeit und die
bessere Steuerung des Schweißbrenners
in bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
auch bedeuten, daß ein
zum Schweißen
schwieriger Metalle (beispielsweise Aluminium) geeigneteres Gasgemisch
verwendet werden kann und Schweißnähte in schwierigen Materialien
durch weniger erfahrene Schweißer
gebildet werden können.
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Eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann einfach nur eine Modifizierung bestehender Schweißbrenner
umfassen, obwohl auch speziell konstruierte Schweißbrenner
verwendet werden können.
Die Hauptunterschiede zwischen bevorzugten Ausführungsformen von Schweißbrennern
gemäß der vorliegenden Erfindung
und solchen nach dem Stand der Technik sind der Winkel, in dem der
Schweißdraht
der Schweißzone
zugeführt
wird, und auch der relativ gerade Weg zur Schweißzone, der vom Schweißdrahtführungsabschnitt
bereitgestellt wird.
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Das Zuführen des Schweißdrahts
in einem im wesentlichen senkrechten Winkel zum Werkstück, wie nach
dem Stand der Technik üblich,
ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht akzeptabel, und die
Führungen
zum Zuführen
des Schweißdrahts
zu der Schweißzone
müssen
somit so positioniert sein, daß der Schweißdraht in
einem akzeptableren Winkel zugeführt
wird. Im Idealfall, wenn der Schweißbrenner gegenüber dem
Werkstück
korrekt ausgerichtet gehalten wird, wird der Schweißdraht der
Schweißzone
in einem Winkel von 50° oder
weniger (im Verhältnis
zur Ebene oder Linie der Schweißfuge
an der Schweißzone)
zugeführt. Das
Zuführen
des Schweißdrahts
in spitzeren Winkeln zum Werkstück
(30° oder
weniger) kann, falls möglich, in
einigen Fällen
bevorzugt werden, obwohl sich daraus Schwierigkeiten hinsichtlich
der Konstruktion des Schweißbrennerhandteils
ergeben können.
Zusätzlich
kann das Zuführen
des Schweißdrahts
in außergewöhnlich spitzen
Winkeln möglicherweise
Probleme hervorrufen, da die Länge
des Schweißbrenners
(entlang der Schweißrichtung
gemessen) zunehmen kann, wodurch die Handhabbarkeit des Schweißbrenners
in engen Räumen
abnehmen kann. Demzufolge wird in bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung typischerweise versucht, den Schweißdraht der
Schweißzone
in einem Winkel von 30° bis
einschließlich 45° zuzuführen. Dies
scheint für
die meisten Anwendungen der vorliegenden Erfindung akzeptabel zu
sein.
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Ein weiterer Gesichtspunkt betrifft
den Punkt, an dem der Schweißdraht
angelegt wird. In den meisten Ausführungsformen wird der Schweißdraht zu
einem Punkt hin angelegt, der sich zwischen der Spitze der Elektrode
und dem Werkstück
befindet. Dabei handelt es sich typischerweise um einen Punkt innerhalb
des Bogens. Dies ist für
die meisten Anwendungen geeignet, auch für typische Stumpfschweißmethoden.
Obwohl diese Anordnung auch zum Schweißen von Kehlnähten geeignet
ist, kann jedoch häufig
auch ein gewisser Vorteil dadurch erzielt werden, daß der Schweißdraht an
einem höheren
Punkt – z.
B. einem Punkt, der näher an
der Spitze der Elektrode oder sogar an der Elektrode selbst liegt – angelegt
wird. Dies kann ein früheres Schmelzen
des Schweißdrahts
zur Folge haben, insbesondere wenn ein Heißdrahtsystem (in dem der Schweißdraht geladen
ist) verwendet wird, das mehr geschmolzenen Schweißdraht auf
dem Werkstück
ablagern kann, so daß ein
stärkerer
Kehlnahtaufbau ermöglicht
wird. Die Anordnung kann dadurch verstärkt werden, daß der Schweißdraht in
einem kleineren Winkel im Verhältnis
zum Werkstück
(im wesentlichen 20° oder weniger)
oder im wesentlichen senkrecht (innerhalb von 15° zur Senkrechten) zur Achse
der Elektrode angelegt wird.
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In Versuchen ist festgestellt worden,
daß solche
Anordnungen immer noch ausreichenden Widerstand gegenüber der
Weiterbewegung des zugeführten
Schweißdrahts
innerhalb der Schweißzone
bieten, um die Schweißbrennereinheit
entlang dem Werkstück
weiterzutreiben.
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Demzufolge können einige Schweißbrennereinheiten
den Schweißdraht
zu jeder Position hin ausrichten, obwohl Ausführungsformen, in denen der
Zuführungswinkel
und/oder die Richtung des Schweißdrahts eingestellt werden
können,
auch in Betracht gezogen werden.
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Automatische Schweißdrahtzuführungssysteme
sind bekannt und handelsüblich
und können
im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Es wird
jedoch, obwohl es nicht erforderlich ist, bevorzugt, Systeme mit
Steuerungsmechanismen zu verwenden, die die automatische Schweißdrahtzuführung anhalten, wenn
auch die Stromversorgung zur Elektrode abgeschaltet ist, und die
wieder zu arbeiten beginnen, wenn die Schweißarbeiten wiederaufgenommen
werden. Hier kann für
die Schweißbrennereinheit
eine gewisse Form von Steuerung oder Auslöser bereitgestellt werden.
Diese bzw. dieser kann mit der Stromsteuerung zum Elektrodenschalter
zusammenwirken. Eine variable Geschwindigkeitssteuerung ist ebenfalls
eine Möglichkeit. Proportionalgeschwindigkeitssteuerungen
kommen bei vielen Elektrowerkzeugen zum Einsatz, und diese Methoden
können
in verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung angewendet werden.
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Zu anderen Modifizierungen der Schweißbrennereinheiten
zählt die
Möglichkeit,
die Position der Schweißdrahtzuführung zu
verändern.
Dies kann einfach dadurch erreicht werden, daß eine die Schweißdrahtführungsabschnitte
abstützende
bewegbare Konsole vorgesehen wird, die um den Hauptkörper der
Schweißbrennereinheit
herum schwenkbar ausgeführt
sein kann. Dies kann eine Weiterbewegung von links nach rechts oder
von rechts nach links zulassen, und es wird dabei der Gesichtspunkt
berücksichtigt,
ob der Benutzter Links- oder Rechtshänder ist, oder welche Handhabung
er bevorzugt. Bewegbare seitliche Handgriffe sind bei vielen Elektrowerkzeugen üblich, wie
beispielsweise bei elektrischen Bohrmaschinen und Winkelschleifern, und
diese Methoden können
bei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen.
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Zusätzlich können Bausätze und Adaptoren vorgesehen
werden, um bestehende Schweißbrennereinheiten
für eine
Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung umzurüsten. Diese
Bausätze
können
einfach eine Konsole umfassen, die sich an der Schweißbrennereinheit
befestigen läßt, um einen
Schweißdrahtführungsabschnitt
abzustützen.
Dies kann auch eine Steuerung automatischer Schweißdrahtzuführungsvorrichtungen
von der Schweißbrennereinheit
aus zulassen, falls dies mit der bestehenden Einheit nicht möglich ist.
Dies kann auch eine Neuverdrahtung des Stromsteuerungsschalters
zur Elektrode beinhalten, um eine zusätzliche Steuerung eines externen
Geräts
zu ermöglichen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Weitere Aspekte der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, die lediglich
beispielhaften Charakter hat und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen erfolgt; dabei sind:
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1 eine
schematische Seitenansicht der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
schematische Draufsicht einer mit Methoden nach dem Stand der Technik
gebildeten typischen Schweißnaht;
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3 eine
schematische Seitenansicht einer für Stumpfschweißnähte geeigneten
Ausführungsform; und
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4 eine
schematische Seitenansicht einer für Kehlnähte geeigneten Ausführungsform.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Es wird, unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen und lediglich beispielhaft, eine Schweißbrennereinheit
(allgemein durch den Pfeil 1 gekennzeichnet) bereitgestellt,
die eine Einheit mit einem Körper
(2) und einem Kopf (3) zur Abstützung einer
Schweißelektrode
(4) umfaßt
und ein Mittel (5) beinhaltet, um ein angeschlossenes Gasgemisch
in die Nähe
der Elektrode (4) zu lei ten;
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bei der ein zur Schweißbrennereinheit
gehörendes
automatisches Schweißdrahtzuführungsmittel
bereitgestellt wird, wobei die Schweißbrennereinheit (1)
dadurch gekennzeichnet ist, daß der
Schweißdraht
(7), wenn er sich in einer normalen Schweißausrichtung
zu einem Werkstück
(wie in 1 dargestellt)
befindet, der Schweißzone
(8) in einem Winkel (9) von 50° oder weniger zur Ebene der
Arbeitsfläche
oder zur Schweißfuge
an der Schweißzone
(8) zugeführt
wird.
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1 zeigt
eine typische Schweißbrennereinheit
(1), die sich, im Gegensatz zum Zuführungsabschnitt (10)
für den
Schweißdraht
(7), wenig von Einheiten nach dem Stand der Technik unterscheidet.
Diese umfaßt eine
modifizierte Konsole, die die Führung
(12) für
den Schweißdraht
(7) in einem Abstand und einem Winkel hält, so daß der Schweißdraht (7)
der Schweißzone
(8) im erforderlichen Winkel zugeführt werden kann. Der Führungsabschnitt
(12) führt
den Schweißdraht
(7) in einem im wesentlichen geraden Weg zur Schweißzone (8).
Verbunden mit der Führung
(12) ist ein Kabel (13), das mit einer automatischen
Schweißdrahtzuführungseinheit
verbunden ist. Dieses kann so konstruiert sein, daß es nicht
weniger als um einen Mindestradius gebogen werden kann, wodurch
sichergestellt ist, daß sich
der Schweißdraht
während
seiner Weiterbewegung von der automatischen Zuführungseinheit zur Schweißbrennereinheit über einen
relativ geraden und ungehinderten Weg weiterbewegen kann.
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In der Ausführungsform der 1 sind die Konsole und die Schweißdrahtzuführungseinheit
(10) unterhalb des Schweißbrennerhandgriffs (2)
dargestellt. In anderen Ausführungsformen
kann die Schweißdrahtzuführungseinheit
(10) in anderen Positionen, wie beispielsweise senkrecht
zum Schweißbrennerhandgriff (2)(in
der Draufsicht) oder diametral gegenüber oder in dazwischen befindlichen
Positionen, insbesondere durch Drehung des Kragens (20)
(siehe nachstehende Beschreibung), fixiert sein.
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Die dargestellte Ausführungsform
stellt einen drehbaren Kragen (20) zur Befestigung der
Konsole an der Schweißbrennerkopfeinheit
(3) bereit. Dieser ermöglicht
es, die Konsole und die Schweißdrahtzuführung nach
Bedarf zu schwenken und in der Höhe
zu verändern.
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Ein einstellbares Gelenk (30)
kann auch vorgesehen sein, um eine Einstellung des Punktes zuzulassen,
an dem der Schweißdraht
zugeführt
wird (siehe auch die 3 und 4).
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3 zeigt
eine Ausführungsform
(50), die hauptsächlich
für Standardstumpfschweißungen geeignet ist.
Sie ist praktisch mit der Ausführungsform
der 1 identisch, zeigt
aber die Anordnung, in der die Konsole (51) alternativ
zum Schweißbrennerkörperabschnitt
(52) montiert ist. Sie stellt auch eine interne Wasserkühlung bereit
(nicht sichtbar, aber bereits Bestandteil vieler Schweißbrennerausführungen),
die die Verwendung größerer Stromstärken zuläßt. Dies
ist insbesondere für
höhere
Schweißgeschwindigkeiten
nützlich.
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Die Position, der der Schweißdraht (53)
zugeführt
wird, ist auch deutlicher dargestellt. Dies steht im Gegensatz zu
der Ausführungsform
(60) der 4,
in der der Draht (61) in einem spitzeren Winkel und mehr zur
Spitze der Elektrode (62) hin zugeführt wird. Diese letztere Ausführungsform
ist mehr für
Kehlnähte
ausgelegt, und es besteht dabei die Neigung, der gebildeten Schweißnaht Schweißdraht in
einer größeren Menge zuführen zu
können.
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In der Praxis wird die Schweißbrennereinheit
(1) in die Nähe
des Werkstücks
gebracht. Zu Beginn des Schweißens
wird ein geringfügiger
Druck ausgeübt,
so daß eine
gewisse Reibung zwischen dem Schweißdraht (7) und dem
Werkstück
(15) besteht. Wenn das Schweißen eingeleitet wird, wird
der Schweißdraht
(7) von der Führung
(12) zugeführt,
um den Schweißbrenner
weiterzutreiben. Bis zum Beginn des Schweißens kann jedoch ein geringer
Rückwiderstand
zwischen dem Schweißdraht
(7) und dem Werkstück
(15) bestehen, wodurch der Schweißbrenner (1) dazu
veranlaßt
wird, sich weiterzubewegen. Demzufolge sollte ein gewisser anfänglicher,
nach unten gerichteter Druck ausgeübt werden, um eine Reibung
zwischen dem Schweißdraht (7)
und dem Werkstück
(15) zu bewirken, bis die beiden durch das Schweißen miteinander
verschmolzen sind. Danach bewirkt der Schweißdraht (7), daß sich der
Schweißbrenner
(1) mit einer konstanten Rate weiterbewegt. Der Benutzer
muß dann
nur noch sicherstellen, daß das
Gerät in
der gleichen Ausrichtung und im erforderlichen Abstand vom Werkstück verbleibt.
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Der im wesentlichen gerade Führungsweg
erweist sich bei dem vorstehend beschriebenen Vorgehen als hilfreich.
Versuche mit kurvenförmigen
Führungswegen
zeigen, daß der
Gesamtwiderstand am Schweißdraht,
wenn Kontakt mit dem Werkstück
aufgenommen wird, für
die meisten bestehenden automatischen Zuführungsvorrichtungen nach dem
Stand der Technik zu groß ist,
um einen nützlichen
Bereich von Schweißdrahtstärken einsetzen
zu können.
Folglich lassen Schweißgeräte und -methoden
nach dem Stand der Technik normalerweise keine Berührung des
Schweißdrahts
und des Werkstücks
zu. Statt dessen muß der
Benutzer die Schweißbrennereinheit
oft über
dem Werkstück
auf einer Höhe
halten, von der aus der geschmolzene Schweißdraht innerhalb der Schweißzone auf
das Werkstück
tropfen kann. Dies ist zum Teil für die Wellen in den meisten
Schweißnähten verantwortlich
und stellt hohe Anforderungen an die Fachkenntnisse des Benutzers,
um den Schweißbrenner
und den Schweißdraht
in einer gleichbleibenden Höhe
zu halten. Jegliche Veränderung
führt zu
Fluktuationen des Bogens, wodurch dann die Bedingungen innerhalb
der Schweißzone
und damit die entstehende Schweißnaht verändert werden. Im Gegensatz
dazu läßt es der
Kontakt zwischen dem Draht und dem Werkstück in Ausführungsformen gemäß der vorliegenden
Erfindung zu, die Schweißbrennereinheit leichter
in einer konstanten Höhe
zu halten, was wiederum zu einer haltbareren Schweißnaht über ihre gesamte
Länge beiträgt.
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Das Ergebnis ist eine Schweißnaht, die
im Gegensatz zu der in 2 gezeigten
Schweißnaht,
die eine typische Schweißnaht
nach dem Stand der Technik ist, praktisch zu 100% frei von jeglichen
Graten oder Wellen ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Wolframelektrode verwendet, obwohl andere Metallelektroden
gemäß den verschiedenen
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ebenfalls verwendet werden können.
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Es können auch unterschiedliche
Gasgemische eingesetzt werden. Neben traditionellen Gasgemischen,
die zum Einsatz kommen können,
kann auch das nachstehende Gasgemisch für das Schweißen von Edelstahl
verwendet werden:
15–70% | Helium |
3–10% | Wasserstoff |
25–80% | Argon |
bis
zu insgesamt | 100%. |
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Ein bevorzugtes Gasgemisch setzt
sich in etwa wie folgt zusammen:
20% | Helium |
5% | Wasserstoff |
75% | Argon |
bis
zu insgesamt | 100%. |
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Für
Aluminium kann das nachstehende Gasgemisch als Alternative zu üblicherweise
eingesetzten Gasgemischen verwendet werden:
20–50% | Helium |
50–80% | Argon |
bis
zu insgesamt | 100%. |
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Ein spezifischeres Gasgemisch zur
Verwendung für Aluminium
umfaßt:
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Obwohl für Schweißarbeiten gemäß der vorliegenden
Erfindung noch Fachkenntnisse benötigt werden, trägt die Tatsache,
daß einige
der bisher vom Benutzer durchgeführten
Arbeiten nunmehr automatisch durchgeführt werden, dazu bei, die Qualität der entstehenden
Schweißnaht
zu verbessern. Da der Schweißdraht
automatisch zugeführt
wird und dazu beiträgt,
den Schweißbrenner
mit einer konstanten Geschwindigkeit weiterzutreiben, kann der Benutzer
beispielsweise beide Hände
an der Schweißbrennereinheit
lassen. Im Gegensatz dazu benutzt der Benutzer bei vielen bestehenden
Einheiten nach dem Stand der Technik eine Hand, um sicherzustellen,
daß sich
sowohl der Schweißbrenner
als auch die Elektrode im korrekten Abstand über dem Werkstück befinden,
während
er die andere Hand benutzt, um sicherzustellen, daß der Schweißdraht im
korrekten Abstand von der Elektrode ist, um zu schmelzen und nach
unten in die Schweißzone
zu fließen.
Das Ergebnis besteht darin, daß der
Benutzer Tropfen geschmolzenen Schweißdrahts ständig in die Schweißzone fallen
läßt. Dies
ist für
die Wellen- oder
Gratbildung bei den meisten Schweißnähten nach dem Stand der Technik
verantwortlich.
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Aspekte der vorliegenden Erfindung
sind lediglich beispielhaft beschrieben worden, und es versteht sich,
daß Modifizierungen
und Erweiterungen vorgenommen werden können, ohne vom Schutzbereich
der Erfindung, wie in den beiliegenden Ansprüchen definiert, abzuweichen.