DE2552495A1 - Verfahren zum mehrelektroden-schutzgas-lichtbogenschweissen - Google Patents
Verfahren zum mehrelektroden-schutzgas-lichtbogenschweissenInfo
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- B23K9/1735—Arc welding or cutting making use of shielding gas and of a consumable electrode making use of several electrodes
Description
Nippon Kokan Kabushiki Kaisha
1-2 Marunouchi-1-chome, Chiyoda-ku, Tokyo/Japan
Verfahren zum Mehrelektroden-Schutzgas-Lichtbogenschweißen
Die Erfindung betrifft Verbesserungen auf dem Gebiet der automatischen
Lichtbogenschweißtechnik. Im besonderen betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Mehrelektroden-Schutzgas-Lichtbogenschweißen.
Das Unterpulver-Lichtbogenschweißen und Schutzgas-Lichtbogenschweißen
stellen die gebräuchlichsten Varianten der herkömmlichen automatischen Lichtbogenschweißmethoden dar. Ein Nachteil
des Unterpulver-Lichtbogenschweißverfahrens, bei welchem
die Desoxidation und Zugabe von Legierungselementen mit Hilfe eines Pulvers vorgenommen werden, besteht darin, daß das Pulver
teuer ist und sich nur schwer beseitigen läßt. Da außerdem zusätzliche Einrichtungen, wie eine Pulverzufuhreinrichtung,
erforderlich sind, vergrößern sich die Dimensionen und Kosten der Schweißvorrichtung. Beim Schutzgas-Lichtbogenschweißverfahren
wird der Zutritt von Luft (insbesondere Sauerstoff und Stickstoff) zur Schweißstelle mit Hilfe eines reinen
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Gases, wie von Argon oder Kohlendioxid, oder eines Gasgemisches
aus Argon und Kohlendioxid oder Sauerstoff verhindert. Diese Methode weist daher den Nachteil einer geringen
Schweißgeschwindigkeit auf, obwohl sie nicht mit den vorgenannten Mangeln der Unterpulver-Lichfbogenschweißmethode behaftet
ist. Aus diesem Grunde wurde häufig nach einer Schweißtechnik gearbeitet, bei der zwei oder mehrere Elektroden in
einer geraden Reihe längs der Schweißnahtfuge des (der) zu verschweißenden Werkstücks (Werkstücke) angeordnet werden
und mit deren-Hilf e die gewünschte Mehrfachlagenschweißung kontinuierlich
erfolgt. Obwohl dieses Verfahren eine etwas bessere Schweißleistung gewährleistet, leidet es unter dem schwerwiegenden
Nachteil, daß die Eigenschaften an den verschiedenen Stellen des Schweißguts unterschiedlich sind, wobei insbesondere
die Schlagzähigkeiten an den einzelnen Stellen beträchtlich voneinander abweichen.
Das auf die Überwindung der vorgenannten Schwierigkeiten
gerichtete Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Mehrelektroden-Schutzgas-Lichtbogenschweissen
zu schaffen, bei dem die Zusammensetzung des Schutzgases so eingestellt wird, daß beim vorangehenden bzw. nachfolgenden
Durchgang unterschiedliche Volumanteile der aktiven Gaskomponente im Schutzgas enthalten sind, mit welchem der
Lichtbogen vom Elektrodendraht her umspült wird, wodurch die Desoxidationsreaktion· während jedes Durchgangs geregelt
wird.
Ferner ist es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum
Mehrelektroden-Schutzgas-Lichtbogenschweißen zur Verfügung zu stellen, bei dem man die Volumanteile der aktiven Gaskomponente
im Schutzgas in den einzelnen Durchgängen relativ zueinander variiert, um die Desoxidationsreaktion zu
regeln, wodurch eine einheitliche chemische Zusammensetzung des Schweißguts in den anläßlich der einzelnen Durchgänge
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eingebrachten Schweißlagen erzielt werden soll.
Weiterhin ist es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum Mehrelektroden-Schutzgas-Lichtbogenschweißen zu schaffen,
bei welchem dem Schweißgut in den anläßlich der einzelnen Durchgänge eingebrachten Schweißlagen eine einheitliche
chemische Zusammensetzung verliehen wird, damit eine verbesserte Schweißleistung sowie homogene Schweißguteigenschaften
in den einzelnen Schweißlagen gewährleistet werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Mehrelektroden-Schutzgas-Liehtbogenschweißen,
bei dem sich die chemische Zusammensetzung des Schutzgases im vorangehenden
Durchgang derart von jener im nachfolgenden Durchgang unterscheidet, daß das Schutzgas im vorangehenden bzw. nachfolgenden
Durchgang andere Volumanteile an aktivem Gas enthält. Im einzelnen gilt folgendes: Wenn die verwendeten
Elektrodendrähte die gleichen chemischen Zusammensetzungen wie der Grundwerkstoff oder geringere Gehalte an Legierungsbestandteilen als letzterer aufweisen, wird die chemische
Zusammensetzung des Schutzgases derart geregelt, daß das Schutzgas für die Führungselektrode oder -elektrodengruppe
einen höheren Volumanteil an aktivem Gas als das Schutzgas für die Nachlaufelektrode oder -elektrodengruppe enthält.
Wenn die verwendeten Elektrodendrähte dagegen höhere Anteile an Legierungselementen als der Grundwerkstoff enthalten,
wird die chemische Zusammensetzung des Schutzgases derart geregelt, daß das Schutzga's für die Führungselektrode oder
-elektrodengruppe einen geringeren Volumanteil an aktivem Gas als das Schutzgas für die Nachlaufelektrode oder -elektrodengruppe
enthält. Unter diesen Bedingungen wird das Schweißgut in mehreren Lagen eingebracht.
Die vorgenannten und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung treten beim Studium der nachfolgenden detaillierten
Erfindungsbeschreibung unter Berücksichtigung der beigefügten Zeichnungen noch deutlicher hervor.
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Es folgt eine kurze Beschreibung der Zeichnungen.
Fig. 1(a) und 1(b) veranschaulichen schematisch die Art und
Weise, mit welcher das in jedem Durchgang eingeschweißte Metall mit dem Grundwerkstoff vermischt wird.
Fig. 2(a) und 2(b) veranschaulichen in graphischer Darstellung die Ergebnisse von Tests, welche zur Berechnung der
Kühlgeschwindigkeiten und entsprechenden Wärmezufuhren beim Mehrelektroden-Schutzgas-Lichtbogenschweißverfahren durchgeführt wurden.
Kühlgeschwindigkeiten und entsprechenden Wärmezufuhren beim Mehrelektroden-Schutzgas-Lichtbogenschweißverfahren durchgeführt wurden.
Fig. 3 zeigt eine beispielhafte Ausführung der beim erfindungsgemäßen
Verfahren angewendeten Fugenform.
Fig. 4 ist ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen dem Schweißstrom und der durch eine einzelne Schweißelektrode
erzielten Einbrandtiefe veranschaulicht.
erzielten Einbrandtiefe veranschaulicht.
Fig. 5 ist ein Diagramm, welches die Beziehung zwischen dem Schweißstrom und dem abgeschmolzenen bzw. eingetragenen Anteil
des Elektrodendrahts darstellt.
Fig. 6 ist ein Diagramm, welches den Einfluß der Schutzgaszusammensetzung
auf die durch Bogenspannung und -strom bestimmte Lichtbogenausbildung zeigt.
Fig. 7 veranschaulicht schematisch die Stelle des Kerbs,
welcher an den bei den erfindungsgemäßen Beispielen verwendeten Gharpy-Prüfkörpern erzeugt wird.
welcher an den bei den erfindungsgemäßen Beispielen verwendeten Gharpy-Prüfkörpern erzeugt wird.
Fig. 8 zeigt in graphischer Darstellung eine beispielhafte
Form der Änderung der Werte der Charpy-Schlagzähigkeit
bei konstantem Volumanteil des aktiven Gases im Schutzgas
für die Führungselektrode und veränderlichem Aktivgas-Volumanteil im Schutzgas für die Nachlaufelektrode.
Form der Änderung der Werte der Charpy-Schlagzähigkeit
bei konstantem Volumanteil des aktiven Gases im Schutzgas
für die Führungselektrode und veränderlichem Aktivgas-Volumanteil im Schutzgas für die Nachlaufelektrode.
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Pig. 9 zeigt die Stellen des Kerbs, der an den bei einem weiteren erfindungs gemäß en Beispiel verwendeten Charpy-
-Prüfkörpern erzeugt wird.
Die Erfindung soll nun näher erläutert werden.
Die Erfinder u.a. haben die Ursachen für die Ungleichmäßigkeit der Eigenschaften in den einzelnen Lagen des Schweißguts,
welche, wie erwähnt, beim Verschweißen der einzelnen Grundwerkstoffteile nach dem Kehrelektroden-Schutzgas-
-Lichtbogenschweißverfahren auftreten, sorgfältig untersucht. Dabei wurde gefunden, daß diese Unregelmäßigkeiten
darauf zurückzuführen sind, daß die chemische Zusammensetzung des in einem Durchgang eingeschweißten Metalls anders
ist als jene des bei einem weiteren Durchgang eingeschweißten Metalls und daß für dieses Phänomen zwei Ursachen verantwortlich
sind. Eine dieser Ursachen besteht in der Vermischung des Schweißguts mit dem Grundwerkstoff, während
die andere auf der Beschleunigung der Lesoxidationsreaktionen
aufgrund des Vorheizeffekts beruht. Das Problem der Vermischung tritt auf, wenn beispielsweise zwei Stahlplatten
Kante an Kante unter Bildung einer einzelnen V-Fuge mit breiter Wurzelflache bzw. Stegflanke aneinandergefügt
und in zwei Durchgängen verschweißt werden. Wegen der unterschiedlichen Tiefe und Breite der Fuge beim ersten bzw.
zweiten Schweißgang wird nämlich beim ersten Durchgang ein größerer Bereich der Fugenfläche zum Schmelzen gebracht als
beim zweiten Durchgang, was zu einem unterschiedlichen Grad der Vermischung des Schweißguts mit dem Grundwerkstoff führt,
d.h., der Vermischungsgrad der im ersten Durchgang eingebrachten Schweißlage ist höher als jener der im zweiten
Durchgang eingetragenen Schweißlage. Daher weist das Schweißgut in den einzelnen Lagen selbst bei Verwendung
desselben Schweißelektrodenmaterials für den ersten und zweiten Durchgang unterschiedliche chemische Zusammensetzungen
auf, welche von den Positionen der Lagen in
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Richtung der Fugentiefe abhängen. Andererseits enthalten der Grundwerkstoff und das Schweißmaterial Legierungselemente
(wie C, Mn, Si, Cr, Al, Ti, Zr und B), welche sich leicht mit Sauerstoff verbinden. Hochwertige Stähle, wie
hochzugfeste Stähle und Niedertemperatur-Stähle, weisen hohe ■ Anteile an derartigen Legierungselementen auf. Diese Legierungselemente
vereinigen sich daher beim Schweißprozeß mit dem in der den Lichtbogen umgebenden Luft und im Schutzgas
enthaltenen Sauerstoff und führen somit zu Desoxidationsreaktionen, wie C + 2 0 —>
CO21\ Mn +20 —»MnO2, Si +
+ 204 SiO2, 2 Cr + 3 0 ->
Cr3O3, 2 Al + 3 0 ->
Al3O3, Ti + 2 0 ->
TiO2 und 2 B + 3 0 —? B3O3, so daß die genannten
Elemente in Form von Desoxidationsprodukten (Schlacke) oder Gasen zur Oberfläche der Schweißperle strömen oder
aber in Form von Einschlüssen im Schweißgut zurückbleiben. Wenn die an den vorgenannten Reaktionen teilnehmenden Elemente
aufgrund des erwähnten Mischungsgradunterschieds in den anläßlich der einzelnen Durchgänge eingebrachten Schweißlagen
in unterschiedlichen Mengen enthalten sind, ist das Verhältnis des infolge der Umsetzungen als Schlacke, Gase
oder Einschlüsse verlorengehenden Anteils der Elemente zum restlichen Anteil der Elemente, welcher im Schweißgut in
Form von festen Lösungselementen zurückbleibt oder Carbide
und Nitride bildet, welche die Eigenschaften des Schweißguts regelnde Bestandteile darstellen, in den einzelnen durch den
Mehrlagen-Schweißprozeß eingebrachten Schweißlagen nicht durchgehend gleich. Die eingeschweißten Metallanteile der
übereinandergefügten Lagen bestehen vielmehr aus unterschiedlich
zusammengesetzten Legierungen, so daß nicht zu erwarten ist, daß die Eigenschaften im Bereich des gesamten
Schweißguts homogen sind. Dieses Problem tritt umso stärker in den Vordergrund, je höher die Qualität des Grundwerkstoffs
ist.
Zum Problem der aufgrund'·der- Vorerhitzung beschleunigten
Desoxidationsreaktion ist folgendes auszuführen. Während
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die Desoxidationsreaktion stattfindet, wenn der Schweißtropfen vom Vorderende des durch den Lichtbogen geschmolzenen
Elektrodendrahtes durch den Lichtbogen wandert, besteht vor der Erstarrung des Tropfens im Schmelzbad und teilweise
danach die Tendenz, daß die Desoxidationsreaktion stark beschleunigt wird, da sich die Abkühlgeschwindigkeit des
Schweißguts verringert, wenn die Schweißwärmezufuhr erhöht
wird und die Vorheiztemperatur sowie die Temperatur zwischen den einzelnen Schweißlagen höher werden, so daß das
Schweißgut längere Zeit bei erhöhter Temperatur gehalten wird. Dies bedeutet, daß die Desoxidationsreaktion bei der
kontinuierlichen Mehrfachlagenschweißung während des darauffolgenden
Schweißgangs, bei dem sich die Vorerhitzung durch die von der Führungselektrode abgegebene Wärmeenergie
auswirkt, im stärkeren Maße stattfindet. Das beim anschliessenden Durchgang eingetragene Schweißgut verliert daher eine
erhöhte Menge an den Legierungselementen.
Wenn der Grundwerkstoff beträchtliche Mengen an Legierungselementen enthält und die Mehrfachlagen-Schweißung nach dem
automatischen Mehrelektroden-Lichtbogenschweißverfahren erfolgt, ergibt sich aufgrund des Zusammenwirkens der vorgenannten
beiden Effekte (d.h. des Vorheizeffekts und des auf den Vermischungsgradunterschied zurückzuführenden Effekts)
eine noch stärkere Schwankung der chemischen Zusammensetzung des Schweißguts in den anläßlich der einzelnen Durchgänge
eingebrachten Lagen. Dies führt wiederum zu einer noch stärkeren Ungleichmäßigkeit der Eigenschaften des eingeschweißten
Metalls an den verschiedenen Stellen des Schweißguts.
Bei der Mehrelektroden-Schutzgas-Schweißung schwankt der Vermischungsgrad, welcher das Ausmaß wiedergibt, mit welchem
ein bestimmtes Legierungselement des Schweißelektrodendrahtes im Schweißgut mit dem Grundwerkstoff vermischt wird, im
Falle einer Mehrfachlagen-Schweißung in Abhängigkeit von der Position der Schweißlagen. Der Vermischungsgrad der zweiten
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Lage und der darauffolgenden Lagen nimmt gegenüber jenen der ersten Lage immer mehr ab, d.h., der Legierungsgehalt
nähert sich jenem des aus dem Elektrodendraht allein erzeugten Schweißguts. Diese Tatsache läßt sich anhand der
Fig. 1(a) und 1(b) erläutern, welche beispielhaft die Verschweißung von zwei Stahlplatten durch Einbringen des
Schweißguts in zwei Durchgängen veranschaulichen. Gemäß Fig. 1(a), welche das beim ersten Durchgang eingebrachte
Schweißgut zeigt, errechnet sich der Vermischungsgrad B
unter der Annahme, daß A die Querschnittsfläche des Grundwerkstoffbereichs in der Schweißnahtzone beim ersten Durchgang
und B die Querschnittsfläche des Bereichs des im ersten Durchgang in der Schweißnahtzone eingebrachten Metalls bedeuten,
nach folgender Gleichung:
P =
A + B
Gemäß Fig. 1(b), welche das beim zweiten Durchgang eingebrachte Schweißgut zeigt, errechnet sich andererseits der
Vermischungsgrad B1 unter der Annahme, daß A' die Querschnittsfläche
des Grundwerkstoifbereichs in der Schweißnahtzone
beim zweiten Durchgang und P1 die Querschnittsfläche des Bereichs des im zweiten Durchgang in der Schweißnahtzone
eingebrachten Metalls bedeuten, nach folgender Gleichung:
P' =
A' + B1
Bei gleicher Abschmelz- bzw. Einlagerungsleistung im
ersten und zweiten Durchgang resultiert somit die Ungleichung P>P·, da Tiefe und Breite der Fuge, wie erwähnt, bei den beiden Durchgängen nicht gleich sind.
Fig.2 zeigt die Resultate eines beispielhaften Versuchs
zur Berechnung der äquivalenten Wärmezufuhren für den
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zweiten oder darauffolgenden Durchgang, wobei eine 25 mm
dicke Stahlplatte von beiden Seiten her (ein Durchgang bzw. eine lage für jede Schweißelektrode) nach der Zwei-
elektroden-Tandem-Schutzgas-Lichtbogenschweißmethoüe verschweißt
wird. Bei diesem Beispiel erfolgen der erste Durchgang bei einem Schweißstrom von 800A, einer Schweißspannung
von 30 V, einer Schweißgeschwindigkeit von 300 mm/ min und einer Schweißwärmezufuhr von 24 k.j/cm, der zweite
Durchgang bei einem Schweißstrom von 700 A, einer Schweißspannung
von 30 V, einer Schweißgeschwindigkeit von 600 mm/ min und einer Schweißwärmezufuhr von 21 k.J/cm. Beim
Schweißprozeß wird der Abstand zwischen der Pührungs- bzw. Nachlaufelektrode verändert, um die Temperatur zwischen den
Durchgängen der Führungs- bzw. Nachlaufelektrode zu variieren. Bei einer vorgewählten Elektrodendistanz von 350 mm
zeigte die durch Einführung eines Thermoelements in das Schweißgut der nachfolgenden Schweißlage durchgeführte Messung
an, daß die zum Abkühlen von 8000C bis auf 5000C erforderliche
Zeitspanne etwa 25 Sekunden betrug (vgl. Pig. 2(b)). Eine entsprechende Abkühlzeit entspricht bei
der Einelektrodenschweißung gemäß Fig. 2(a) einer Schweißwärmezufuhr von 40 k.j/cm. Während beim zweiten Durchgang
tatsächlich eine Schweißwärme von 21 k.J/cm aufgewendet wird, beträgt die im wesentlichen äquivalente Wärmezufuhr
40 k.J/cm (d.h. nahezu das doppelte der tatsächlichen Wärmezufuhr)
. Dies kann nur dadurch erklärt werden, daß im vorangehenden Durchgang ein beträchtlicher Vorheizeffekt
erzielt wird. Die vorgenannten Desoxidationsreaktionen und die dadurch bedingte Unregelmäßigkeit der Eigenschaften
des Schweißguts in den anläßlich der einzelnen Durchgänge eingebrachten Schweißlagen müssen daher uneingeschränkt
berücksichtigt werden.
Die erfindungsgemäße Schutzgas-Lichtbogenschweißtechnik läßt sioh auf beliebige Verfahren anwenden, bei denen die
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Elektrodendrähte einen, großen oder geringen Durchmesser
aufweisen, vorausgesetzt, daß die jeweilige Methode mit mehreren Elektroden arbeitet. Auch, die Anzahl der Elektroden
ist nicht auf zwei begrenzt. Ebensowenig gibt es eine
Beschränkung hinsichtlich des erfindungsgemäß verwendeten
Schutzgas typ s. Man kann die verschiedensten Schutzgase
einsetzen, beispielsweise ein Mischgas aus Argon und einer Sauerstoff- oder Kohlendioxidbeimengung. Anstelle von Argon
kann auch. Helium als Schutzgas dienen. Bei der erfin—
dungsgeraäßen Mehrfachlagenschweißung verwendet man jedoch für die Pührungselektrode oder —elektrodengruppe ein Schutzgas
mit einer anderen chemischen Zusammensetzung als für die Nachlaufelektrode oder -elektrodengruppe, wobei speziell der
Volumanteil des in den jeweiligen Schutzgasen enthaltenen
aktiven Gases variiert wird. Welches der beiden Schutzgase (für die Führungselektrode bzw. -elektrodengruppe oder für
die Nachlaufelektrode bzw. -elektrodengruppe) einen höheren
Volumanteil an aktivem Gas aufweist, bestimmt man zweckmäßig anhand der Tatsache, ob der Grundwerkstoff oder das Schweiß—
material einen höheren Anteil der sich leicht mit Sauerstoff verbindenden Elemente aufweist. Die Beantwortung der Frage
hängt somit davon ab, ob das Schweißmaterial im Verhältnis
zum Grundwerkstoff niedrig- oder hochlegiert ist.
Wenn beim Mehrelektroden-Schutzgas-Lichtbogenschweißen beispielsweise
ein Schweißmaterial verwendet wird, welches entsprechende oder geringere Mengen von Legierungselementen
enthält, verleiht man dem Schutzgas für die Führungselektrode oder -elektrodengruppe einen hohen Volumanteil an aktivem
Gas und dem Schutzgas für die Nachlauf elektrode oder -elektrodengruppe einen geringen Anteil an aktivem Gas. Auf diese
Weise läßt sich die beim vorangehenden bzw. nachfolgenden Durchgang zugeführte Sauerstoffmenge genau derart regeln,
daß die Desoxidationsreaktion bei dem. einen höheren Vermischungsgrad aufweisenden ersten Durchgang beschleunigt und
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bei dem durch die von der Führungselektrode stammende Wärmeenergie
vorgeheizten zweiten Durchgang gebremst wird. Auf diese Art kann die Zusammensetzung des im ersten Durchgang
eingeschweißten Metalls nahe an jene des im zweiten Durchgang eingebrachten Schweißguts angeglichen werden.
Wenn bei der Mehrelektroden-Schutzgas-Lichtbogenschweißung
jedoch ein höhere Anteile an Legierungselementen als der
Grundwerkstoff aufweisendes Schweißmaterial verwendet wird, regelt man die Sauerstoffzufuhr in der Weise, daß man dem
Schutzgas für die Führungselektrode oder -elektrodengruppe
einen geringen Volumanteil an aktivem Gas und dem Schutzgas für die Nachlaufelektrode oder -elektrodengruppe einen
hohen Volumanteil an aktivem Gas verleiht. Man erreicht so, daß die in den einzelnen Durchgängen eingeschweißten Metallanteile
ähnliche Zusammensetzungen aufweisen.
Die vorgenannte unterschiedliche Wahl der Schutzgaszusammensetzung
(d.h. der bestimmten Volumanteile des aktiven Gases im Schutzgas) wird zweckmäßig anhand des Elektrodendrahtdurchmessers,
der Zusammensetzung des Grundwerkstoffs und des Schweißguts u.a. vorgenommen. Jedenfalls läßt sich durch
Einstellung der Zusammensetzung des Schutzgases für die Führungs- bzw. Nachlaufelektrode eine einfache, den Mengen der
desoxidierenden Elemente angepaßte Kontrolle der Desoxidationsreaktion erreichen und somit ein einheitliches Schweißgut erzielen.
Durch die bei der Mehrfachlagenschweißung erfindungsgemäß
vorgenommene unterschiedliche Einstellung der Zusammensetzung der Schutzgase für den vorangehenden bzw. nachfolgenden
Durchgang werden ferner die Schweißeigenschaften beträchtlich
verbessert, so daß man hochwertige verschweißte Metalle erhält. Fig. 3 zeigt die Fugenform, welche bei der Herstellung
von Stahlrohren (Wanddicke 25 mm) nach der Mehrelektroden- -Tandem-Schutzgas-Lichtbogenschweißmethode gemäß einer bevorzugten
erfindungsgeinäßen Ausführungsform angewendet wird.
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Die Elektroden werden dabei jeweils einmal an jeder Seite des Grundwerkstoffs entlanggeführt. Fig. 4 verdeutlicht die
Beziehung zwischen dem Schweißstrom und der Einbrandtiefe im Falle der Einelektroden-Schutzgas-Schweißung, Fig. 5
die Beziehung zwischen dem Schweißstrom und der abgeschmolzenen bzw. eingebrachten Elektrodendrahtmenge bei der Einelektroden-Schutzgas-Schweißung.
Damit die an der Innen- und Außenfläche des Rohres eingetragenen Schweißlagen in
der Mitte der Plattendicke eine richtige Bindung eingehen, ist es wichtig, daß die Tiefe des Schweißnahteinbrandes
mehr als 4,5 bis 5 mm beträgt. Man erkennt somit aus Fig.4,
daß der Schweißstrom für die Führungselektrode bei der Tandem-Schutzgasschweißung 800 A betragen muß.
Andererseits beträgt die abgeschmolzene bzw. eingebrachte Elektrodendrahtmenge bei einem Schweißstrom von 800 A etwa
195 g/min. Die Fuge mit der in Fig. 3 gezeigten Form wird daher bei einer Schweißgeschwindigkeit von 600 mm/min bis
zu einem etwa 0,5 mm unterhalb der Oberfläche befindlichen Niveau mit dem vom Elektrodendraht stammenden Schweißgut
gefüllt. Zur Füllung des restlichen unbedeutenden Raums in der Fuge sowie zur Erzielung der richtigen Höhe der
Schweißnahtüberwölbung (die übliche Höhe beträgt über 3 mm) und der richtigen Schweißlagenbreite (die übliche Breite beträgt
20 bis 22 mm) ist es daher wichtig, das Schweißgut im anschließenden Durchgang in einer Menge von etwa 150 bis
160 g/min einzubringen und dieselbe Schweißgeschwindigkeit wie beim vorangehenden Durchgang (600 mm/min) anzuwenden. Bei
diesen Schweißbedingungen beträgt der richtige Schweißstrom beim nachfolgenden Durchgang 700 A, wie aus Fig. 5 hervorgeht.
Bekanntlich ist es beim Schutzgas-Lichtbogenschweißen im allgemeinen zweckmäßig, im Sprühlichtbogenbereich zu arbeiten.
Wenn man die Schweißung im Tropfenlichtbogen oder -Kurzschlußbereich durchführt, ist es unmöglich, die richtige
Einbrandtiefe zu erzielen. Ferner kommt es zu einem
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starken Spritzen, worunter die schweißtechnischen Eigenschaften
beträchtlich leiden.
Die Erfinder u.a. haben anhand zahlreicher Versuche auf dem Gebiet der Schutzgas-Lichtbogenschweißung gefunden,
daß bei geeignet konstant gehaltener Lichtbogenspannung der einen Sprühlichtbogen erzeugende Schweißstrombereich
stark vom Volumanteil des aktiven Gases im Schutzgas abhängt. Fig. 6 veranschaulicht graphisch die Art und Weise,
mit welcher die von der Lichtbogenspannung und vom Schweißstrom abhängige Lichtbogenausbildung in Abhängigkeit vom
Volumanteil des aktiven Gases im Schutzgas variiert. Dieses Phänomen wird anhand der vorgenannten Ausführungsform
näher erläutert. Wenn man der Führungselektrode einen Schweißstrom von 800 A zuführt, beträgt die zur Erzeugung
eines Sprühlichtbogens erforderliche Menge an aktivem Gas 15 ^, wenn dem Argon Kohlendioxid zugesetzt wird. Ein ähnlicher
Sprühlichtbogen wird bei Zufuhr eines Schweißstroms
von 700 A zur Nachlaufelektrode erzielt, wenn man Argon
mit einem COg-Zusatz von 5 i» verwendet. Anders ausgedrückt,
wenn beim vorangehenden Durchgang als Schutzgas ein Gemisch von Argon mit 15 $>
COp und beim darauffolgenden Durchgang
als Schutzgas ein Gemisch von Argon mit 5 i° 0O2 eingesetzt
werden, läßt sich das Auftreten von Spritzern vermeiden. Wenn man. jedoch sowohl beim vorangehenden als auch beim
darauffolgenden Durchgang ein Gemisch von Argon mit 15 i° CO2 als Schutzgas einsetzt und bei den vorgenannten Schweißbedingungen
arbeitet, kommt es zu einem Kurzschluß zwischen der Spitze des Elektrodendrahtes und dem Schweißgut des
Schmelzbades, was starke Spritzer verursacht und daher eine beträchtliche Verschlechterung der Schweißeigenschaften
nach sich zieht.
Man erkennt somit, daß es beim vorstehend beschriebenen Beispiel wichtig ist, die Zusammensetzungen des· Schutzgases
für die Führungs- bzw. Nachlaufelektrode relativ zueinander
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zu regeln bzw. zu variieren. Auf diese Weise läßt sich eine
einwandfreie Schweißnahtzone ohne irgendwelche Spritzer und
Schweißnahtfehler, dafür jedoch mit verbesserten Schweißeigenschaften
erzielen.
Die nachstehenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der erfindungsgemäßen Schweißung von Stahlplatten.
Man verwendet zwei verschiedene Titandrahttypen als Elektrodendrähte
und eine 20 mm starke Platte aus 3,5 $ Nickel
enthaltendem Stahl als Grundwerkstoff. Die Platte wird durch automatische Mehrelektroden-Schutzgas-Schweißung in
zwei Durchgängen verschweißt/Die Schweißbedingungen sind folgende:
1) Durchmesser des Elektrodendrahtes: 4 mm (sowohl bei der
Führungs- als auch bei der Nachlaufelektrode);
2) Schweißstrom, -spannung und -geschwindigkeit: .1. Durchgang: 800 A χ 30 V χ 600 mm/min;
2. Durchgang: 760 A χ 31 V χ 600 mm/min;
3) Schutzgas: Mischgas aus Ar + COp·
Tabelle I zeigt die Ergebnisse von Tests, welche an dem
unter Anwendung derselben Kohlendioxid-Volumanteile im Schutzgas für die Führungs- und Nachlaufelektrode (herkömmliches
Verfahren) erzielten Produkt sowie an dem mit verschiedenen Kohlendioxid-Volumanteilen (erfindungsgemäßes
Verfahren) erhaltenen Produkt durchgeführt werden.
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Tabelle I
NI | herkömmliciie | erfindungsgemäß e s | 12,8 | |
N2 | Methode | Verfahren | 13,2 | |
GOp-Volumanteil im | Führungselektro- | Pührungs elektro- | ||
Schutzgas, i° | de: 20 | de: 20 | ||
Nachlaufelektro | Nachlaufelektro | |||
de: 2o | de: 10 | |||
VE-8O°C | 12,0 | |||
(kg.m) | 4,0 |
co2
Bemerkungen: COg-Volumanteil: '
Die Charpy-Tests werden an Standard-Charpy- -Prüfkörpern mit einem 2 mm-Spitzkerb vorgenommen·
N1 bzw. N2 bedeuten, daß der Kerb in dem größtenteils beim ersten Durchgang eingeschweißten
Metall bzw. größtenteils in dem beim zweiten Durchgang eingeschweißten Metall erzeugt wird.
Aus Tabelle I geht hervor, daß das zufriedenstellend homogenisierte
Schweißgut erfindungsgemäß durch Erhöhung des Volumanteils des aktiven Gases im Schutzgas für die Pührungselektrode
und Senkung des Volumanteils des aktiven Gases im Schutzgas für die Nachlaufelektrode erzielt wird.
Wenn der COg-Volumanteil (A) im Schutzgas für die Führungselektrode bei 20 io festgelegt und der COg-Volumanteil (B)
im Schutzgas für die Nachlaufelektrode allmählich gesenkt wird, erhält man, wenn man die Differenz (A - B) graphisch
auf der Abszisse und die Charpy-Testwerte auf der Ordinate
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aufträgt, die aus Fig. 8 ersichtlichen Abhängigkeitskurven für N1 und N2. Man erkennt, daß sich die Variierung
der C02-Volumanteile im Schutzgas für die Führungsbzw. Nachlaufelektrode beträchtlich auf die Charpy-Testwerte
auswirkt.
Man verwendet hochlegierte Drähte auf Ti/B/Al/Zr-Basis als
Elektrodendrähte und eine 20 mm starke Platte aus 1,6 $ Mn und 0,5 i» Ni enthaltendem Stahl als Grundwerkstoff. Die
Platte wird durch automatische Mehrelektroden-Schutzgas- -Lichtbogenschweißung bei den unter (1), (2) und (3) von
Beispiel 1 angeführten Schweißbedingungen und unter Erhöhung des C02-Volumanteils im Schutzgas für die Nachlaufelektrode
über jenen im Schutzgas für die Führungselektrode
verschweißt. Tabelle II zeigt die entsprechenden Testergebnisse wie in Beispiel 1.
II
N1 N2 |
herkömmliche Methode |
erfindungsgemäßes Verfahren |
|
CO2-Volumanteil im Schutzgas, fo |
Führungselektro de: 10 Nachlaufelektro- de: 10 |
Führungselektro de: 10 Nachlaufelektro de: 20 |
|
VE-50°G (kg.m) |
8,6 2,8 |
8,8 8,2 |
Tabelle II zeigt, daß man im Falle eines relativ zum Grundwerkstoff
hochlegierten Schweißmaterials den CO2-Volumanteil
des Schutzgases für die Nachlaufelektrode gegenüber jenem des Schutzgases für die Führungselektrode erhöhen kann, um
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die chemischen Zusammensetzungen der in den einzelnen
Durchgängen eingeschweißten Metallanteile nahe aneinander anzugleichen und dadurch für einheitliche Eigenschaften
innerhalb des gesamten Schweißguts zu sorgen.
Dieselbe als Grundwerkstoff fungierende Stahlplatte wie in Beispiel 1 wird unter Anwendung der gleichen Elektrodendrähte
und derselben Schweißbedingungen (Drahtdurchmesser sowie Schweißstrom, -spannung und -geschwindigkeit)
wie in Beispiel 1, jedoch unter Einsatz eines Mischgases aus Ar + O2 als Schutzgas nach der automatischen
Mehrelektroden-Schutzgasmethode verschweißt. Tabelle III zeigt die entsprechenden Testergebnisse wie in Beispiel
III
in N2 |
herkömmliche Methode |
erfindungsgemäßes Verfahren |
|
Ög-Vblumanteil im Schutzgas, ?£ |
Führungselektro de: 10 Nachlaufelektro- de: 10 |
Pührungselektro- de: 10 Nachlaufelektro- de: 20 |
|
VE-80°C (kg.m) |
11,5 2,4 |
11,3 11,8 |
Tabelle III zeigt, daß sich die Eigenschaften der einzelnen Lagen im Schweißgut mit Hilfe des erfindungs gemäß en Verfahrens
selbst dann wirksam vereinheitlichen lassen, wenn man ein Gemisch aus Ar + O2 als Schutzgas verwendet.
609824/0692
20 mm starke Platten aus 9 $ Ni enthaltendem Stahl werden
bei dem in Pig. 9 gezeigten Fugenwinkel mit Hilfe von 10,5 $>
Ni enthaltenden Titandrähten (Durchmesser 1,6 mm) als Elektrodendrähte nach der einseitigen automatischen Mehrlagen-
-Schutzgas-Lichtbogenschweißmethode verschweißt. Die Schweißbedingungen sind folgende: Führungselektrode 380 A
χ 28 V χ 250 mm/min; Nachlaufelektrode 320 A χ 32 V χ 250 mm/
mini Schutzgas Ar +
Tabelle IV zeigt die entsprechenden Testergebnisse wie in Beispiel 1.
IV
N1 N2 |
herkömmliche Methode |
erfindungsge mäßes Verfahren |
|
COp-Volumanteil im Schutzgas, % |
Führungselektro- de: 3 Nachlaufelektro de: 3 |
Führungselektro der 3 Nachlaufelektro de: 1 |
|
VE-196°C (kg.m) |
5,6 0,8 |
5,4 5,0 |
Bemerkung: Die Größe der Prüfkörper ist die 2 mm-Spitzkerb-Unterg"
Tabelle IV zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch dann sehr leistungsfähig ist, wenn es zur einseitigen
Schweißung unter Einsatz von Elektrodendrähten mit geringem Durchmesser angewendet wird.
60 9 8 24/0692
Unter denselben Schweißbedingungen wie in Beispiel 4, außer daß man als Schutzgas ein Gemisch von Ar + Op verwendet,
wird am Grundwerkstoff eine einseitige automatische Mehrlagen-Licht bogenschweißung vorgenommen. Tabelle V zeigt
die entsprechenden Testergebnisse wie in Beispiel 1.
N1 N2 |
herkömmliche Methode |
erfindungsgemäßes Verfahren |
|
Op-Volumanteil im Schutzgas, i» |
Führungselektro- de: 1 Nachlaufelektro de: 1 |
Pührungselektro- de: 1 Nachlaufelektro de: O |
|
VE-196°C (kg.m) |
5,5 0,6 |
5,6 5,1 |
Tabelle V zeigt, daß die einseitige Mehrlagenschwexßung nach der erfindungsgemäßen Methode unter Verwendung von
Elektrodendrahten mit geringem Durchmesser und beider
Gasgemische hervorragende Resultate liefert. Man erkennt ferner, daß die erfindungsgemäße Einstellung der Schutzgaszusammensetzung
für die Führungs- bzw. Nachlaufelektrode auch jene Fälle umfaßt, bei denen der Anteil des
aktiven Gases auf 0 gesenkt wird.
Es wird eine automatische Schutz gas schweißung bei denselben
Schweißbedingungen und mit Hilfe desselben Schutzgases wie in Beispiel 1 durchgeführt; dabei werden folgende
Elektrodendrähte und der nachstehende Grundwerkstoff verwendet;
609824/0692
Elektrodendrähte: (1) Material auf Titanbasis (nachstehend als "Draht A" bezeichnet);
(2) Material mit einem Gehalt von: C, 0,10 ^; Si, 0,35 ^;
Mn, 2,00 fa S, 0,015 1°\ P, 0,015 %', Ni, 2,00 #; Mo, 0,30 %;
Ti, 0,25 /o; B, 0,010 <f<
>; Al, 0,02 <fo (nachstehend als "Draht B"
bezeichnet).
Beide Drähte weisen einen Durchmesser von 4 mm auf.
Grundwerkstoff: C, 0,08 </<>; Si, 0,30 $; Mn, 1,40 $;
Mo, 0,30 <fo; Cr, 0,50 $; Ni, 3,88 $; P, 0,010 <f<
>; S, 0,010 $; Ti, 0,03 1°\ Al, 0,04 fo.
Die Stärke der Platte beträgt 20 mm.
Tabelle VI zeigt die entsprechenden Testergebnisse wie
in Beispiel 1.
VI
N1 N2 |
herkömmliche Methode |
erfindungsge mäßes Verfahren |
|
Drahttyp und COg-Volum- anteil im Schutzgas |
Pührungselek trode (A): 20 i» Nachlaufelek trode (A): 20 $> |
Pührungselek trode (A): 20 io Nachlaufelek trode (B): 10 i» |
|
VE-80°C (kg.m) |
12,0 4,0 |
12,6 15,3 |
Tabelle VI zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren hervorragende
Produkte liefert, wenn man für die Führungsund Nachlaufelektrode Schutzgase mit unterschiedlichen
Zusammensetzungen sowie Drähte mit verschiedenen chemischen Zusammensetzungen verwendet.
60982 A/0692
Bei der erfindungsgemäßen Mehrelektroden-Schutzgas-Lichtbogens
chweißung wird somit die Zusammensetzung des Schutzgases
für die Pührungselektrode oder -elektrodengruppe relativ zu jener des Schutzgases für die Nachlaufelektrode
oder -elektrodengruppe eingestellt. Auf diese V/eise wird die chemische Zusammensetzung des in jedem Durchgang
eingeschweißten Metalls exakt in der Weise geregelt, daß zufriedenstellend homogene bzw. einheitliche Eigenschaften
in den einzelnen Lagen des gesamten Schweißguts erzielt werden und das Problem des Auftretens von Spritzern gelöst
wird. Dadurch werden eine verbesserte Schweißleistung und bessere Arbeitsbedingungen gewährleistet sowie Schweißnahtzonen
von hoher Qualität erzielt.
609824/0692
Claims (4)
- Patentansprü eheVerfahren zum Mehrelektroden-Schutzgas-Lichtbogenschweißen, bei dem das Schweißgut in mehreren Lagen eingebracht wird, indem die Zusammensetzung des der Pührungselektrode oder -elektrodengruppe zugeführten Schutzgases und die Zusammensetzung des der Nachlaufelektrode oder -elektrodengruppe zugeführten Schutzgases in der Weise unterschiedlich gewählt werden, daß die beiden Schutzgase jeweils verschiedene Anteile an aktivem Gas enthalten.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den der Führungselektrode oder -elektrodengruppe bzw. der Nachlaufelektrode oder -elektrodengruppe zugeführten Schutzgasen unterschiedliche Anteile an aktivem Gas verleiht, um die Desoxidationsreaktionen des im vorangehenden und darauffolgenden Durchgang eingebrachten Schweißguts zu regeln.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Desoxidationsreaktionen des in jedem von mehreren Durchgängen eingebrachten Schweißguts regelt, um dem in den einzelnen Durchgängen eingeschweißten Metall der verschiedenen Schweißlagen gleichmäßige Eigenschaften zu verleihen.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Elektrode aus einem Elektrodendraht besteht, der eine entsprechende chemische Zusammensetzung wie der Grundwerkstoff aufweist oder geringere Anteile an Legierungselementen als letzterer enthält, und daß man dem Schutzgas für die Pührungselektrode oder -elektrodengruppe einen höheren Volumanteil an aktivem Gas als dem Schutzgas für die Nachlaufelektrode oder -elektrodengruppe verleiht.609824/0692Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Elektrode aus einem Elektrodendraht besteht, der eine relativ zum Grundwerkstoff hochlegierte chemische Zusammensetzung aufweist, und daß man dem Schutzgas für die Führungselektrode oder -elektrodengruppe einen niedrigeren Volumanteil an aktivem Gas als dem Schutzgas für die Nachlaufelektrode oder -elektrodengruppe verleiht.609824/0692AtLeerseite
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