DE2262415A1 - Verfahren zum einstellen der kuehlgeschwindigkeit von schweissungen - Google Patents
Verfahren zum einstellen der kuehlgeschwindigkeit von schweissungenInfo
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Description
23 142 DR. ING. E. HOFFMANN · DIPL. ING. W. EITLE · DR. RER. NAT. K. HOFFMANN
PATENTANWÄLTE
D-8000 MÖNCHEN 81 · ARABELLASTRASSE 4 · TELEFON (08Π) 911087 2262415
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Nippon Kokan Kabushiki Kaisha, Tokyo / Japan
Verfahren zum Einstellen der Kühlgeschwindigkeit
■ von Schweißungen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einstellen der Kühlgeschwindigkeit in einer durch
kontinuierliches elektrisches Schweißen ausgebildeten
Schweißzone. Sie betrifft ein derartiges Verfahren, bei welchem die Schweißzone und die der
Schweißung benachbarten Bereiche durch Zuführen
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eines Nebelstrahls aus Kühlwasser zu der Schweißzone unmittelbar nach dem Schweißen gekühlt werden.
Wenn die Schweißzone durch einen kontinuierlichen elektrischen SchweißVorgang, wie Elektrogasschweißen,
Elektroschlackeschweißen und Unterpulverschweißen, ausgebildet und durch natürliche oder erzwungene
Luftkühlung gekühlt wird, ist die Kühlgeschwindigkeit der Schweißzone, insbesondere der Verbindung, niedrig,
was dazu führt, daß die mechanischen Eigenschaften dieser Teile verschlechtert werden. Dieses Verhalten
ist besonders wichtig, wenn die Eingangswärmemenge zum Zwecke des Verbesserns der Wirksamkeit oder des
Wirkungsgrades des Schweißvorgangs vergrößert wird. Aus diesem Grunde wird bei bestimmten Anwendungen
die Schweißzone unmittelbar nach dem SchweißVorgang
mit Wasser gekühlt, um die KUhlgeschwindigkeit zu vergrößern. Obwohl es mit dieser Wasserkühlung möglich
ist, die KUhlgeschwindigkeit ru vergrößern, ist es schwierig, diese einzustellen. Insbesondere werden,
wenn die KUhlgeschwindigkeit für Bleche zu groß ist, während des Kühlens Härterisse auftreten, oder es ergibt
sich oft eine Herabsetzung der Schlagcharakteristik, bewirkt durch die Martensitstruktur. Aus diesem Grunde
hat es sich als erforderlich erwiesen, die Bleche nach dem Schweißen einer Wärmebehandlung zu unterziehen,
wenn die Schweißzone mit Wasser gekühlt worden ist.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Kühlen der Schweißzone zu schaffen, mit welchem die Nachteile
der oben beschriebenen Luft- und Waaserkühlverfahren vermieden werden. Dabei soll Kühlgeschwindigkeit einer
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durch kontinuierliches elektrisches Schweißen ausgebildeten Schweißzone vergrößert und hierdurch
die Wirksamkeit des Schweißvorgangs vergrößert werden. Mit der Erfindung soll es möglich sein, die
jeweils am besten für das geschweißte Material geeignete Kühlgeschwindigkeit zu wählen und einzustellen.
Das Ziel der Erfindung wird mit einem Verfahren der
eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein Nebelstrahl von Kühlwasser der
Schweißzone zugeführt und das Gewichtsverhältnis des zum Ausbilden des Nebels verwendeten Wassers zur Druckluft
und die Geschwindigkeit des Nebels zum Einstellen der Kühlgeschwindigkeit eingestellt werden.
Eine zweckmäßige Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß der Nebelstrahl am Erreichen
der Teile des Werkstücks, wo Schweißungen an- · gebracht werden, durch Ausstoßen von Luft vor dem
Nebelstrahl gehindert wird.
Zum besseren Verständnis ist die Erfindung im folgenden im Zusammenhang mit der Zeichnung näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht einer
Nebelstrahldüse zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht, welche den Zusammenhang zwischen mehreren Nebelstrahldüsen
und einem zu kühlenden geschweißten Gegenstand zeigt,
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Flg. 3 ein Kurvenbild zur Darstellung des Zusammenhangs
zwischen der Kühlgeschwindigkeit und der Übergangstemperatur im Charpy-Bruch
der Verbindung, und
Pig. 4 ein Kurvenbild zur Darstellung des Zusammenhangs
zwischen der Kühlzeit von 800 C auf 500 C und der Übergangstemperatur im
Charpy-Bruch der Verbindung, welche durch Unterpulverschweißen ausgebildet und mit
Nebelstrahlen gekühlt wird.
Die in Fig. 1 der Zeichnung gezeigte Düse einer Nebelstrahlkühlvorrichtung
ist in der japanischen Patentanmeldung 95 896 aus dem Jahre I969 gezeigt und besteht
aus einem Hohlkörper 1 mit einem Lufteinlaßrohr 2, durch welches Druckluft in den Hohlkörper 1
eingeführt wird, und einem Wassereinlaßrohr 2· Das
durch das Wassereinlaßrohr 3 zugeführte Wasser wird durch eine schmale öffnung 4 nahe der öffnung der
Düse geführt, und das durch die schmale öffnung geführte Wasser wird durch die Druckluft zerstäubt, wodurch
eine Mischung aus Luft und Nebel durch die öffnung ausgestoßen wird. Bei Verwendung dieser Vorrichtung
mit der vorliegenden Erfindung ist zusätzlich eine vordere Düse 5 vorgesehen, um zu verhindern, daß der Nebel
von der kühlenden Düse den Teil des Werkstücks erreicht, wo Schweißnähte ausgebildet werden.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung zum Kühlen einer Schweißzone mit zwei Nebelstrahlkühlvorrichtungen, wie in
Fig. 1 gezeigt, bei welcher die Nebelstrahlkühlvorrichtungen mit der Schweißzone spitze Winkel bilden. Die
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Nebelstrahlkühlvorrichtungen sind so angeordnet, daß sich die erwähnten Winkel in der Richtung öffnen,
in welcher die Schweißung weitergeführt wird. Mit dieser Anordnung ist es möglich, die Kühlgeschwindigkeit
der Schweißzone auf jeden gewünschten Wert einzustellen und hierbei die Schweißzone dadurch mit
jeder gewünschten Geschwindigkeit zu kühlen, daß das Gewichtsverhältnis von aus der Düse ausgestoßenem
Wasser zur Luft, der Abstand zwischen der Schweißung und der Düse oder der Luftdruck und folglich die
Strahlgeschwindigkeit verändert werden. Die entgegengesetzten Teile des Werkstücks, wo die Schweißungen
angebracht werden, werden mit Hilfe eines Kupferschuhs 6 gekühlt. So betrug z.B. im Falle einer auf einer
Stahlplatte mit einer Dicke von 40 mm durch eine Elektrogasschweißung mit einer Geschwindigkeit von 42 mm/min
und einer Eingangswärme von 195 KJ/cm ausgeführten Schweißung, bei welcher die Schweißung nur durch den
Kupferschuh gekühlt wurde, die Kühlgeschwindigkeit von 800°C auf 5000C in der Mitte der Dicke 2,2°C/sec und
konnte durch zusätzliche übliche Wasserkühlung auf 13°C/sec vergrößert werden.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung unter Verwendung
eines Nebelstrahls wurde eine Kühlgeschwindigkeit von 17 C/sec erzielt, wobei ein Luftdruck an der vorderen
Düse von 1,0 kg/cm , ein Luftdruck in der Nebeldüse ο
von 0,5 kg/cm und ein Gewichtsverhältnis von Wasser zu Luft von 4,5 verwendet wurde. Die Kühlgeschwindigkeit
wurde auf 8 C/sec vergrößert, wenn das Verhältnis 2,0 war.
Fig. 5 zeigt den Zusammenhang zwischen der Kühlgeschwindigkeit
in °C/sec und der Übergangstemperatur Im
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Charpy-Bruch der Verbindung. Aus Pig. 3 ist zu erkennen,
daß es, um die Charpy-Ubergangstemperatur
von HT 50 (Hochfester Stahl mit einer Zugfestigkeit
von 50 kg/mm ) und HT 80 (Hochfester Stahl mit einer
Zugfestigkeit von 8o kg/mm ) niedriger als OC zu machen, nötig ist, KUhlgeschwindigkeiten von mehr
als 4 C/sec bzw. 9*5 C/sec zu wählen.
Im Falle von Unterpulverschweißen ist es erforderlich, durch Vorsehen eines geeigneten Schirms zu verhindern,
daß der Nebel in Berührung mit dem Pulverfluß kommt. Wenn die durch Uhterpulverschwelßung ausgebildete Schweißnaht
natürlich ohne Entfernen des Plußes gekühlt wurde, betrug die Kühlgeschwindigkeit in der Mitte (in Richtung
der Dicke) einer auf einer Stahlplatte mit einer Dicke von 40 mm ausgebildeten Schweißnaht mit einer Eingangswärme
von 100 KJ/cm 5 C/sec. Bei einem Beispiel der Erfindung mit einer Anordnung der Nebeldüse mit 120 mm
Abstand von der Oberfläche einer Stahlplatte zum Zuführen des Nebels mit einem Luftdruck von 0,5 kg/cm
und einem Gewichtsverhältnis von Wasser zu Luft von 4,5 betrug die KUhlgeschwlndlgkeit in der Mitte der
Dicke 15 C/sec. Bei einer Verringerung des Gewichtsverhältnisses von Wasser zu Luft auf 2,5 wurde eine Kühlgeschwindigkeit
von 8 C/sec erreicht.
Fig. 4 zeigt eine Kurvendarstellung des Zusammenhangs
zwischen der Ubergangstemperatur im Charpy-Bruch in 0C
an der Verbindung und die Zeit in Sekunden, welche erforderlich ist, um die Mitte der Verbindung einer
hochfesten Stahlplatte mit einer Zugfestigkeit von 80 kg/mm mit einer Dicke von 40 mm von 80O0C auf 50O0C
zu kühlen. Wie aus Fig. 4 zu erkennen,ist es, um die
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Übergangstemperatur im Charpy-Brueh auf weniger als O C zu begrenzen, nötig, die Kühlzeit auf weniger als
30 see zu begrenzen, oder eine Kühlgeschwindigkeit
von mehr als 10 C/sec zu verwenden.
Da die Schweißung und die Teile des Grundmetalls be-. nachbart der Schweißung auf nahezu die gleiche Temperatur
erwärmt werden, werden diese Teile einer Wärmehysterese verschieden -von der des Grundmetalls ausgesetzt, wodurch
die mechanischen Eigenschaften der geschweißten Gegenstände weitgehend beeinflußt werden. Nach der Erfindung
werden, da eine Kühlung mit einer geeigneten erhöhten Geschwindigkeit möglich ist, im wesentlichen die gleichen
mechanischen Eigenschaften für das Grundmetall vor und nach dem Schweißen erhalten. Weiter ist es, da die Schweißzone
wirksam gekühlt wird, möglich, deren mechanische Eigenschaften zu verbessern. Selbst wenn die Eingangswärme
bei der Schweißung vergrößert wird, ist es möglich, eine vergrößerte Kühlgeschwindigkeit entsprechend der vergrößerten
Eingangswärme zu verwenden und hierdurch die Wirksamkeit des Schweißvorgangs zu verbessern. Weiter ist es
möglich, die Bildung von Rissen zu verhindern, welche im Falle üblicher Wasserkühlung auftreten können.
Kurz zusammengefaßt wird nach der Erfindung eine durch kontinuierliche elektrische Schweißung gebildete Schweißzone
dadurch gekühlt, daß ein Nebelstrahl aus Kühlwasser zugeführt und die Kühlgeschwindigkeit durch Einstellen
des Gewichtsverhältnisses des Kühlwassers zur Druckluft, welche zur Ausbildung des Nebels verwendet werden, und
durch Einstellen der Geschwindigkeit des Nebelstrahls eingestellt wird.
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Claims (2)
1. ' Verfahren zum Einstellen der Kühlgeschwindigkeit
in einer durch kontinuierliches elektrisches Schweißen ausgebildeten Schweißzone, dadurch gekennzeichnet , daß ein Nebel strahl von
Kühlwasser der Schweißzone zugeführt und das Gewichtsverhältnis des zum Ausbilden des Nebels verwendeten
Wassers zur Druckluft und die Geschwindigkeit des Nebels zum Einstellen der Kühlgeschwindigkeit eingestellt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Nebelstrahl am
Erreichen der Teile des Werkstücks, wo Schweißungen angebracht werden, durch Ausstoßen von Luft vor dem Nebelstrahl
gehindert wird.
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Leerseite
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