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Spardose Es sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, durch die der
Anreiz zum Sparen für Kinder erhöht wird. So gibt es Spardosen, die ein Zählwerk
besitzen, mit dessen Hilfe die Anzahl der eingeworfenen Münzen angezeigt wird, und
die es auch nach einer bestimmten Anzahl von Einwürfen gestatten, die Spardosen
zu öffnen. Weiterhin ist es bekannt, Spardosen mit einem Warenautomaten zu verbinden,
so daß das Kind für jede eingeworfene Geldmünze ein Stück Schokolade od. dgl. erhält.
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Es ist ferner vorgeschlagen worden, eine Sparkasse mit einem Registrierwerk
für die Geldeinwürfe und einer Vorrichtung zur öffnung eines abzuschließenden Gehäuseteiles
zu verbinden, wobei bei jedem Geldeinwurf das erwähnte Gehäuseteil geöffnet und
damit ein Gerät, beispielsweise ein Spielzeugtelephon, zur Benutzung freigegeben
wird. Es hat sich nun ergeben, daß der Anreiz zum Sparen bei Kindern wesentlich
erhöht wird, wenn die mit einem Zählwerk versehene Spardose mit einem Warenautomaten
kombiniert wird, so daß das sparende Kind nicht nur weiß, wieviel es gespart hat,
sondern für jeden Spareinwurf noch eine Belohnung erhält.
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Die Verbindung zwischen dem Zählwerk und dem Automaten ist gemäß weiterer
Ausgestaltung der Erfindung in der Weise ausgebildet, daß mit dem Schaltglied des
Zählwerkes, beispielsweise einem bei Geldeinwurf betätigten Anker, das Sperrglied
des Warenausgabegliedes derart verbunden ist, daß das Schaltglied des Zählwerkes
das Sperrglied bei jedem Einwurf aus der Sperrstellung herausdrängt. Zweckmäßig
ist das Schaltglied des Zählwerkes, z. B. der Anker, mit dem Sperrglied des Warenautomaten,
das durch eine Feder in der Sperrstelhing
gehalten ist, nur kraftschlüssig
verbunden. Hierdurch wird es möglich, die Schublade des Warenautomaten nach Freigabe
einer Ware zu schließen, ohne das Zählwerk hierbei zu betätigen.
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Die Zeichnung bringt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigt
Fig. i die Ansicht einer Spardose gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen senkrechten
Schnitt gemäß Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-111 der
Fig. 2, Fig. 4. einen Schnitt gemäß Linie IV-IV der Fig. 2; Fig. 5 die V erschlußklappe
der Spardose als Einzelteil und Fig. C die - Schublade des Warenautomaten in Draufsicht.
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Das Gehäuse i der Spardose besitzt einen Deckel :2 mit einer oberen
Klappe 3, die mittels eines Schlüssels verschließbar ist. Diese Klappe 3 dient zum
Einfüllen von Waren in den Warenraum 4.. Ferner ist an dem Deckel 2 ein Schlitz
5 zum Einführen der Sparmünzen vorgesehen. An der Vorderseite des Gehäuses i ist
eine Zahlenskala 6 angebracht, die beispielsweise io-Pfennig-Stücke zählt, Ein Zeiger
7 rückt bei jedem Einwurf eines io-Pfennig-Stückes um einen Skalenabschnitt vor
und vollendet seine Umdrehung nach Einwurf von insgesamt dreißig Geldstücken. Unter
der Skala 6 ist eine Verschlußklappe 8 angeordnet, welche den Sparraum der Dose
abschließt und erst geöffnet werden kann, wenn der Zeiger 7 einen Umlauf vollendet
hat.
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Unter dem Schlitz 5 befindet sich der Anker 9 des Zählwerkes, der
eine Gleitfläche io besitzt, gegen welche sich die hineingedrückten io-Pfennig-Stücke
legen, während sie sich andererseits gegen die Kante i i eines Sperrbleches 12 abstützen.
Der Anker 9 steht unter der Wirkung einer Feder 13 und schwingt um eine Achse 14.
Er besitzt zwei Klauen 15 und 16, die mit Zähnen 17 einer Scheibe 18 zusammenarbeiten,
die mit dem Zeiger 7 auf der Außenseite des Gehäuses starr verbunden ist. Die Klaue
15 greift bei einer Drehung des Ankers im Uhrzeigersinn mit ihrer innenliegenden
steilen Kante hinter einen Zahn 17 der Scheibe 18 und dreht diese Scheibe sowie
den Zeiger 7 um einen geringen Betrag weiter (in Fig. 3, die eine Ansicht von hinten
von der Schnittlinie III-III aus zeigt, entgegen dem Uhrzeigersinn). Die Klaue 16
besitzt eine äußere Schrägfläche i9, die beim Rückgang des Ankers 9 an einem entsprechenden
Zahn 17 der Scheibe 18 entlanggleitet und die Scheibe i8 sowie den Zeiger 7 dadurch
wiederum um einen geringen Betrag im gleichen Sinn, also bei der Darstellung gemäß
Fig. 3, entgegen dem Uhrzeigersinn weiterdreht.
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Der Anker 9 besitzt einen nach dem Gehäuseinnern zu (Fig. 2) ragenden
seitlichen Ansatz 2o, durch dessen Bohrung ein Draht 2i greift, der oberhalb der
Bohrung mit einer doppelten Abkröpfung 2a.. versehen ist und unter der Wirkung einer
Feder 25 mit der Abkröpfüng gegen den Ansatz 2o gezogen wird, bei 26 geführt ist
und als Sperrglied für die Automatenschublade 22 dient; die unter der Wirkung einer
sie in Öffnungslage bewegenden Feder 31 steht. Die Schublade besitzt eine Schrägfläche
23, die das Sperrglied 21 anhebt, wenn die Schublade 22 geschlossen wird. In der
Verschlußstellung der Schublade 22 ist das untere Ende des Sperrgliedes 21 in eine
Ausnehmung 34 eingerastet, so daß die Schublade 22 in dieser Stellung nicht mehr
geöffnet werden kann. Beim Anheben des Sperrgliedes 21 durch den Ansatz 2o des Ankers
9 beim Eindrücken einer Münze wird die Schublade 22 entriegelt und bewegt sich unter
der Wirkung der Feder 31 nach außen. Die Klappe 8, die den Sparraum verschließt,
liegt von außen gegen den Rand der entsprechenden öffnung an; greift jedoch mit
ihren Lappen 27 in die Dose hinein. Während die Lappen 27 der Klappe den unteren
Halt geben, ist sie oben durch ein hakenförmiges Glied 28 gehalten, hinter das bei
geschlossener Klappe der Rand 29 der Scheibe 18 tritt, so daß die Klappe geschlossen
ist. Der Rand 29 besitzt eine Ausnehmung 30, die bei der Betätigung des Zählwerkes
wandert. Gerät die Ausnehmung 3o an die Stelle des Hakens 28, so springt der Haken
durch das Sperrglied hindurch, und die Klappe 8 fällt nach vorn aus der Dose heraus
(vgl. Fig. 2), so daß das gesparte Geld entnommen werden kann.
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Beim Einwurf eines io-Pfennig-Stückes durch den Schlitz 5 legt sich
dieses gegen das Widerlager i i und dreht, während es hineingedrückt wird, den Anker
9 im Uhrzeigersinn (vgl. Fig. 3). Dabei dreht der Anker 9 die Scheibe 18 um einen
geringen Betrag herum und hebt gleichzeitig das Sperrglied 21 an, so daß es aus
der Rast 3.4 austritt und die Schublade 22 unter der Wirkung der Feder 31 herausspringt.
Das Kind kann danach aus der Schublade einen der im Raum 4 aufgespeicherten Bonbons
od. dgl. entnehmen.
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Beim Rückgang unter der Wirkung der Feder 13 dreht der Anker die Scheibe
18 um einen weiteren geringen Betrag, so daß die Scheibe jetzt insgesamt um 12°
gedreht worden und der Zeiger 7 um einen Skalenabschnitt vorgerückt ist. Wird die
Schublade 22 jetzt geschlossen, so hebt die Schrägfläche 23 das Sperrglied 21 an,
ohne das Zählwerk zu beeinflussen, da das Sperrglied 2i durch die Bohrung des Ansatzes
2o frei nach oben gleitet. Ist die Schublade 22 vollends geschlossen, so rastet
das Sperrglied unter der Wirkung der Feder 25 in die Rast 34 ein und sperrt die
Schublade wieder ab. Eine neue Wäre ist inzwischen aus dem Raum 4. in die Schublade
22 eingetreten. Das Spiel wiederholt sich, bis die Ausnehmung 3o der Scheibe 18
hinter den Haken 28 tritt und dadurch die untere Klappe 8 freigibt, die nun nach
vorn herausfällt und die Lage gemäß Fig. 2 einnimmt. Das Kind kann nun den gesparten
Betrag der Dose entnehmen und die Dose darauf wieder durch einfaches Hineindrücken
des Deckels 8 schließen.
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Die Klappe 3, welche den Warenraum ¢ abschließt, kann mittels eines
Schlüssels beliebig oft
geöffnet werden, um neue Ware in den Behälter
q. einzufüllen.