DE917353C

DE917353C - Zuggabelanordnung fuer Fahrzeuganhaenger

Info

Publication number: DE917353C
Application number: DER9997A
Authority: DE
Inventors: Johann Rockinger
Original assignee: Rockinger Spezialfabrik fuer Anhangerkupplungen GmbH and Co
Current assignee: Rockinger Spezialfabrik fuer Anhangerkupplungen GmbH and Co
Priority date: 1952-10-03
Filing date: 1952-10-03
Publication date: 1954-08-30

Description

Zuggabelanordnung für Fahrzeuganhänger Zur Vermeidung von Unfällen beim Kuppeln von Anhängern wird die Zuggabel mit einer Einrichtung versehen, mittels deren die Zuggabel beim Ankuppeln in die Höhe der Kupplung eingestellt wird. Als solche Einrichtung sind Schraubenfedern oder Drehstabfedern bekannt, die unmittelbar auf die Zuggabel wirken, ferner Druckstangen mit Federungen oder Klemmvorichtung, die die Zuggabel abstützen. Bei diesen Vorrichtungen ist zur Höheneinstellung je nach der Ausführung ein mehr oder weniger großer Kraftaufwand erforderlich; auch ist der Bereich der Einstellhöhe je nach der Ausführung mehr oder weniger begrenzt. Klemmvorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß sie nach dem Ankuppeln entweder wieder gelöst werden müssen oder einem raschen Verschleiß unterliegen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die Anhängerzuggabel durch Feder- oder Gewichtsbelastung in der vertikalen Schwenkebene im Zustand des indifferenten Gleichgewichtes gehalten ist, so daß sie in jeder ihr erteilten Winkelstellung stehenbleibt.
Zweckmäßig ist die Anhängerzuggabel Teil eines Gelenkparallelogramms, das eine Diagonale aufweist, in welche ein das indifferente Gleichgewicht sicherndes Zugorgan eingebaut ist. Der vordere Stirnschenkel des Gelenkparallelogramms bildet mit dem die Zugöse tragenden Schenkel einen Winkelhebel, derart, daß der Zugösenschenkel in jeder Winkelstellung der Anhängerzuggabel waagerecht steht. Durch das indifferente Gleichgewicht der Zuggabel wird verhindert, daß diese in gekuppeltem Zustand mit ihrem Gewicht auf der Kupplung auflastet.
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es stellt dar Fig. I eine Zuggabel mit Abstützvorrichtung und schwenkbarer Zugöse in Seitenansicht, Fig. 2 eine Ansicht von oben zu Fig. I, Fig. 3 eine abgewandelte Zugöse zu Fig. I und 2, axial drehbar, in Grundriß und Aufriß, Fig. 4 eine normale Zuggabel mit Abstützvorrichtung und fester Zugöse, Fig. 5 eine Ansicht von oben zu Fig. 4, Fig. 6 eine abgewandelte Ausführung zu Fig. 4 und 5 in Ansicht von oben.
Fig. 7 eine Abwandlung der Ausführung nach Fig. I.
Die am Anhänger in Lagern I und 2 angelenkte Anhängerzuggabel mit den Längsteilen 3 und 4 trägt am Vorderende in Lagern 5 und 6 einen mit dem Lagerbolzen 7 schwenkbaren Winkelhebel, dessen einer Arm 8 die Zugöse bildet und dessen anderer Arm 9 eine Führungsstange Io mit dem am Anhänger angebrachten Führungslager II gelenkig verbindet, so daß das Ganze ein Gelenkparallelogramm bildet. Eine Diagonale, bestehend aus einem Federelement, z. B. Zugfeder I2, und einem Verbindungsstück I3, ist in den beiden Endpunkten einerseits am Anhänger in einem Lager I4 und andererseits an der Führungsstange in einem Lager I5 angelenkt. Diese Diagonale hält durch die Federeinwirkung die Zuggabel im indifferenten Gleichgewicht zur beliebigen Höheneinstellung in einem größeren Bereich ohne Kraftaufwand. Beim Auskuppeln verbleibt die Zuggabel in ihrer Höhenstellung. Dabei bleibt der Schenkel 8 mit der Zugöse in jedem Winkel innerhalb des Schwenkbereiches in waagerechter Lage (Fig. I gestrichelt).
Durch die Ausbildung des Winkelhebels als Gehäuse, wie beispielsweise aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Zugöse auch axial drehbar.
Bei größerem Schrägwinkel der Zuggabel in gekuppeltem Zustand, z. B. falls eine Kupplung kein genügendes Vertikalspiel zuläßt, wird die Führungsstange Io zweckmäßig durch Unterbrechung und Einbau einer Druckfeder I8 (Fig. 7) eine begrenzte Neigung des Zugösenschenkels 8 nach abwärts oder durch die Federwirkung der Diagonale eine begrenzte Neigung nach aufwärts zulassen, um eine Überbeanspruchung von Kupplung oder Zugstange zu vermeiden.
Auch bei vorhandenen, z. B. genormten Zuggabeln läßt sich die erfindungsgemäße parallelogrammartige Abstützvorrichtung verwenden; sie ist in den Fig. 4 und 5 beispielsweise dargestellt. An die Stelle des Winkelhebels 8, 9 tritt hier das Führungsteil 9' an der Zuggabel mittig, wie in Fig. 5, oder seitlich, wie in Fig. 6 dargestellt.
An der Führungsstange Io kann bei allen Ausführungsformen im Lager II ein Hebel I6 zur Bremsbetätigung befestigt sein. Um den Gleichgewichtszustand beim Bremsen zum Sinken der Zuggabel aufzuheben, wird zweckmäßig auf einem Längsteil 3 oder 4 der Zuggabel ein feststellbares Laufgewicht I7 angeordnet.
Anhängerzugstangen und Abstützvorrichtung sind in allen Teilen zerlegbar, so daß sie bei z. B. durch Unfälle hervorgerufenen Beschädigungen einzeln ausgerichtet werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Zuggabelanordnung für Fahrzeuganhänger, dadurch gekennzeichnet, daß die um eine horizontale Achse (I,2) schwenkbare Zuggabel (8, 4) durch Feder- oder Gewichtsbelastung (I2) in der vertikalen Schwenkebene im Zustand indifferenten Gleichgewichts gehalten ist, so daß sie jede Winkelstellung hält.
2. Zuggabelanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuggabel (3, 4) Teil eines Gelenkparallelogramms (4, 9, Io) ist, von welchem außer der Schwenkachse (I, 2) ein weiterer Gelenkpunkt (II) am Anhänger bzw. dessen Drehgestell vorgesehen ist, und daß dieses Gelenkparallelogramm eine Diagonale (I3) aufweist, in welche ein Zugorgan (12) eingesetzt oder welche durch ein Zugorgan gebildet ist.
3. Zuggabelanordnung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stirnschenkel des Gelenkparallelogramms Teil eines Winkelhebels ist, dessen anderer Schenkel (8) die Zugöse bildet, derart, daß der Zugösenschenkel (8) unbeschadet des Winkelausschlags der Zuggabel stets waagerecht liegt.
4. Zuggabelanordnung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Öse tragende Schenkel (8) des Winkelhebels um seine Achse drehbar gelagert ist.
5. Zuggabelanordnung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den zur Zuggabel parallelen Schenkel (Io) des Parallelogramms eine Ausgleichsfeder (I8) eingeschaltet ist.
6. Zuggabelanordnung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Gelenkparallelogramm das Gestänge einer Bremse gekuppelt ist, derart, daß diese Bremse bei Ausübung eines Drehmoments auf die Gabel nach unten anspricht.
7. Zuggabelanordnung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausübung eines Bremsdrehmoments auf die Gabel ein Schiebegewicht (17) vorgesehen ist. B.
Zuggabelanordnung nach, Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die den Zustand des indifferenten Gleichgewichts bewirkende Belastung (12) regelbar ist.
9. Zuggabelanordnung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhängerzuggabel und die Abstützvorrichtung zerlegbar sind.