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Zugdeichelanordnung, insbesondere für einachsige schlepper-
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gezogene landwirtschaftliche Maschinen Die Erfindung betrifft eine
Zugdeichselanordnung, insbesondere für einachsige schleppergezogene landwirtschaftliche
Maschinen, mit einer am Fahrgestell angelenkten mittels einer Dei chselhaheneinstellvorrichtung
aur- und abschwenkbaren Zugdeichsel, die mit ihrer Zugöse in die Anhängevorrichtung
des Zugfahrzeuges einführbar ist.
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Zugdeichselanordnungen, bei denen die Zugöse am vorderen Ende der
Zugdeichsel befestigt oder vorgeschen ist, sind bekannt. Die Zugdeichsel ist an
ihrem dem zu ziehenden Fahrzeug zugekehrten Ende um eine horizontale Achse schwenkbar,
so daß die Zugdeichsel mit der Zugöse in verschiedene Höhenstellungen angehoben
bzw. abgesenkt werden kann.
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Die verschiedenen Zugfahrzeuge, insbesondere Schlepper und Traktoren
besitzen die bekannten Anbängevorrichtungen zur Aufnahme der Zugöse, die aber in
untersahiedliehen Höhen
vorgesehen zind. Das Zugmaul einer Anhängevorrichtung
ist zwar in den meisten Fällen so ausgebildet, daß eine Beweglichkeit von + 200
nach oben oder unten in Anstell-Winkel der Zugdeichsel möglich ist. Auf ebenen Gelände
reicht diese Beweglichkeit meist aus, jedoch auf unebenem Gelände ist as möglich,
daß die Grenzen der Beweglichkeit überschritten werden, so daß Beschädigungen an
den Verbindungselementen zwischen Zugfahrzeug und Anhängerfahrzeug die Folge zind.
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Andererseits besteht bei einachsigen gezogenen landwirtschaftlichen
Maschinen die Motwendigkeit, den Rahmen der Maschine um die Achse zu verschwenken,
um auf diese Weise die Arbeitshöhe der Arbeitselemente der landwirtschaftlichen
Maschine einzustellen. Dies bedeutet, daß die Zugdeichselanlenkung an dem Maschinenrahmen
gehoben bzw. gesenkt werden muß, und zwar unabhängig von der Höhe der Anhängevorrichtung
auf dem Zugfahrzeug. Auch hierbei muß es möglich seim, bestimmte Anstellbereiche
der Zugdeichsel zu überstreichen.
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Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Zugdeichselanordnung
der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, daß die Zugöse unabhängig von
dem Anstellwinkel der Zugdeichsel ist. Insbesondere muß es möglich sein, auch bei
unsbenem Boden, die Zugöse waagerecht in das Zugmaul der Anhängevorrichtung einzuführen.
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Erfindungsgemkß wird dies dadurch erreicht, daß die Zugöse an der
Zugdeichsel um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert und mittels einer beim
Auf- und Abschwenken der Zugdeichsel zur Wirkung kommenden Steuervorrichtung parallel
n sich selbst verstellbar ist. DaMit ist die Möglichkeit geschaffen, die Steuervorriohtung
so auszubilden,
daß die Zug immer parallel zu sich selbst gef@hrt
wird. Wenn Sie also beispielsweise waagerecht angeordnet wird, wird sie sich auch
bei der Parallelführung jeweils waagerecht verhalten und damit auch waagerecht in
das ZuVnaul der Anhängevorrichtung eingreifen. Damit sind dann sämtliche Schwierigkeiten
beseitigt, die au:s unternehledlichen Höhenverhältnissen der Anhängevorrichtung
einerseits und der Deichsellagerung andererseits resultieren. Damit aber steht weiterhin
Pur unebenes Gelände der volle Verschwenkbereich der Zugöse in der Aufhängevorrichtung
zur Verfügung. Da dieser colle Verschwenkbercich - von Ausnahmen abgesehen -nicht
ausgeschöpft wird, ist die Gefahr der Beschädigung von Verbindugselementen zwischen
Zug- und Anhängefahrzeug beseitigt.
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Die Zugöse kann in einer ersten mit besonderen Vorteilen ausgestatteten
Ausführungsform an der Koppel eines die Zugdeichsel bildenden auf- und abschwenkbaren
Gelenkviereckes angeordnet und mit diesen parallel zu sich selbst in der Möhe verstellbar
sein. Dabei ist die Zugdeichsel aus einem auf- und abschwenkbaren Gelenkviereck,
vorzugsweise in Form einer Doppel- ober Parallelkurbel gebildet, wobei die beiden
Ubereinanderliegenden Kurbelstange gelenkig an einer die Zugöse tragenden Koppel
angreifen. Je nach der Geometrie des Gelenkviereckes werden die Antorderungen mehr
oder weniger genau erfüllt. Etne exakte Parallelführung der Zugöse ergibt sich dann,
wenn das Gelenkviereck als Parallelogramm ausgebildet ist. Zu diesem Zweck weisen
die beiden Kurbelstangen gleiche länge auf. DarUber hinaus stimmt die Entfernung
der beiden Kurbelstangenlager am Ranien der Maschine mit der Entfernung der beiden
an der Koppel vorgesehenen Gelenke überein.
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ki einer anderen Ausführungsform weisen sowohl die di.
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Zugöse tragende Koppel als auch die Zugdeichsel einerseits
miteinander
in Eingriff stehende Zahnsegmente auf und sind andererseits Uber eine Lasche gelenkig
miteinander verbunden, deren Gelenkstellen in den Achsen der Zahnsegmente angeordnet
sind. Diese Ausführungsform eignet sich besondere für leichtere Konstruktionen,
wie beispielsweise Ladewagen, Streu- und Sämaschinen. Die Zahnsegmente besitzen
eine solche Übersetzung, die bei Anderung des Anstellwinkels der Zugdeichsel die
parallele Verstellung der Zugöse zu sich selbst erlaubt.
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Die Deichselhöhen-Einstellvorrichtung weist einen am Maschinenrahmen
aufgehängten Hubzylinder auf, der an der Zugdeichsel oder der Koppel angelenkt ist.
Der Bubsylinder kann doppelt wirkend ausgebildet sein. Dies ist insbezondere bei
einachsigen Anhängern der Fall oder auch dann, wenn die Zugdeichsel annuell nicht
angehoben werden kann.
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Vorzugsweise ist die Zugöse an der Koppel in waagerechter Lage betestigt,
so daß sie auch in dieser Lage bei ebenem Gelände in das Zugmaul der Anhängevorrichtung
eingreift.
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Der Erfindungsgedanke wird anhand zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele
in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine
Seitenansicht der Zugdeichselanordnung in einer ersten Ausführungsform bei abgesenktem
Maschinenrahmen, Fig. 2 die Zugdeichselanordnung gemäß Fig. 1 bei angehobenem Maschinenrahmen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Zugdeichselanordnung gemäß Fig. 1 und 2,
Fig.
4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Zugdeichselanordnung bei
abgesenktem Maschinenrahmen und Fig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß
Fig. 4 bei angehobenem Maschinenrahmen.
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Am Maschinenrahmen 1 der gezogenen Maschine ist um eine waagerechte
Achse 2 die Zugdeichsel 3 schwenkbar angelenkt.
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Der Maschinenrahmen 1 gehört zu einer Rübenvollerntemaschine, einer
Kartoffelvollerntemaschine od.dgl. Die Zugdeichselanordnung kann aber auch bei einer
einfacheren landwirtschaftlichen Maschine, beispielsweise einem Ladewagen oder einer
Sämaschine, angewendet werden.
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An der Zugdeichsel 3 ist um die horizontale Achse 4 schwenkbar die
zugöse 5 angelenkt, die in die Aufnängevorrichtung an dem ziehenden Fahrzeug eingeführt
wird. Das Gehäuse der Zugöse 5, welches drehfest mit der Zugöse verbunden ist, ist
hier als Koppel 6 eines Gelenkviereckes ausgebildet. Zu dem Gelenkviereck gehören
weiterhin die Kurbelstange 7 sowie ein Steg 8, der am Maschinenrahmen 1 gebildet
ist. Der Steg 8 ist zwischen der wasgerechten Achse 2 und dem allseits beweglichen
Gelenk 9 am Maschinenrahmen vorgeschen. Die Kurbelstange 7 besitzt an ihrem nach
vorne reichenden Ende ein weiteres allseits bewegliches Gelenk 10 zur Verbindung
mit der Koppel 6, Das Lager 11 der Zugdeichsel 3 am Maschinenrahmen 1 gestattet
das Verschwenken der Zugdeichsel 3 bzw. des Gelenkviersckes in vertikaler Richtung.
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Um Lenkbewegungen zu ge@tatten, ist das Gelenk 12 vorgesehen. Es versteht
sich, daß die Gelenke 11 und 12 auch in einem allseits beweglichen Gelenk realisiert
sein könnten.
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Durch das Gelenkviereck 3, 6, 7, 8 wird die Zugöse 5 relativ zum Maschinenrahmen
1 parallel su sich selbst geführt. Diese Führung erfolgt exakt parallel, wenn das
Gelenkviereck ein Parallelogramm bildet, also die Länge der Zugdeichsel 3 dt der
Länge der Kurbelstange 7 übereinstimmt und wenn die Kntfernung des Gelenkes 10 von
der horizontalen Achse 4 der Entfernung des Gelenkes 9 von der horizontalen Achse
2 entspricht. Geringfügige Änderungen in der Geometrie aachen sich grundsätzlich
nicht nachteilig bemerkbar. Die angestrebte Parallelitfhrung wird jedoch dann nur
Mit ubedeutender Änderung der Parallelität erreicht.
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Auf die bisher beschriebene Art und Weise können Zugösen 5 beispielsweise
an einem zweiachsigen Anhängewagen befestigt werden. Ünabhängig von der Höhe der
Anhängevorrichtung auf dem Zugfahrzeug wird die Zugöse immer in waagerechter Lage
in das Zugmaul der Anhängevorrichtung eingeführt. Bei schweren einachsigen landwirtscheftlichen
Maschinen, beispielsweise bei Rübenvollerntemaschinen, ist am Maschinenrahmen 1
zusätzlich ein Hubzylinder 13 gelenkig befestigt, der andererseits gelenkig Mit
der Koppel 6 verbunden ist. Durch Detätigung des @ubzylinders 13 in der einen oder
anderen Richtung läßt sich bei stillstehendem Maschinenrahmen 1 die Zugöse 5 parallel
zu sich selbst anheben bzw. absenken. Umgekehrt kann mit Hilfe des Mubzylindere
13 der Maschinenrahmen 1 bei in der Anhängevorrichtung des Zugfahrzeuges aufgenommener
Zugöse 5 angehoben bzw. gesenkt werden.
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Fig. 2 zeigt gegenüber Fig. 1 eine Stellung, in der sich die Zugöse
5 etwa in identischer Möhe über der angenemmenen Fahrbahn befindet, während der
Maschinenrahmen 1 demgegenüber angehoben ist. IMgekehrt ist vorstellbar, wie
durch
Bewegung des Hubzylinders 13 die Zugöse 5 gehoben oder abgesenkt werden kann, wenn
der Maschinenrahmen 1 beispielsweise Mit nut. eines Stützrades aufgelagert ist.
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lLg. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Zugdeichselanordnung.
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Am Masschinenrahmen 1 ist ein Träger 14 befestigt, der das Gelonk
11 mit der Achse 2 trägt. Aus Übersichtlichkeitsgründen ist hier nur das Gelenk
12 dargestellt. Am anderen Ende des Trägers 14 ist ein Länkzylinder 15 angelenkt,
der seitlich zu der Koppel 6 der Zugöse 5 führt. Auch der Lenkzylinder 15 ist ein
deppelt wirkender Zylinder, bei dessen Eewegunges die gezegene Maschine mit dem
Maschinenrahmen 1 im Sinne einer Lenkbewegung beeinflußt wird.
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In den Fig. 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der
Erfindung dargestellt. Auch hier ist die Zugdeichsel 3 am Maschinenrahmen 1 über
das Gelenk 11 mit der wasgerechten Achse 2 und das Gelenk 12 angelenkt. Die Zugdeichsel
3 trägt an ihrem nach vorne weisenden Ende ein Zahnsegment 16, welches mit der Zugdeichsel
drahfest verbunden, beispielsweise verschweißt ist. Analog trägt die Koppel 6 bzw.
das Gehäuse der Zugöse 5 ein weiteres Zahnsegment 17, welches ebenfalls drehfest
mit der Koppel 6 verbunden ist. Die Zahnsegmente 16 und 17 greifen in bestimmter
Relativlage ineinander.
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Der Mittelpunkt des Zahnsegmentes 16 ist als Gelenk 18 ausgebildet,
an dem gelenkig eine Lasche 19 bzw. eine aus mehreren Laschen bestehende Laschenverbindung
vorgesehen ist. An der Koppel 6 ist ein weiteres Gelenk 20 vorgeschen, an dem die
Lasche 19 gelenkig angelenkt ist.
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Auch dieses Gelenk 20 liegt im Mittelpunkt des Zahnsegmentes 17. Durch
die unterschiedliche Größe der Zahnsegmente 16 und 17 wird eine Übersetzung eingebaut.
Diese
Übersetzung ist erforderlich, um bei Schwenkbewegungen der
Zugdeichsel 3 um die Achse 2 die Zugöse parallel zu sich selbst zu führen. Die Zugöse
5 ist dabei um die durch das Gelenk 18 verwirklichte horizontale Achse 4 beweglich
an der Zugdeichsel 3 angelenkt. Auch hier ist wieder der Hubzylinder 13 vorgesehen,
der über mehrere wahlweise zu benutzende Anlenkstellen gelenkig mit der Koppel 6
verbunden ist und im übrigen am Maschinenrah@en 1 angelenkt ist.
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In Fig. 5 ist der Hubzylinder 13 um ein gewisses Maß gegenüber der
Stellung nach Fig. 4 ausgefahren. Hierdurch wird der Maschinenrahmen 1 bei ortsfest
gehaltener Zug öse 5 angehoben. Umgekehrt kann selbstverständlich auch die Zugöse
5 bei abgestütztem Maschinenrahmen 1 angehoben bzw. gesenkt werden. Auch bei dieser
Ausführungsform sind Lenkbewegungen möglich. Zu diesem Zweck ist das Gelenk 12 vorgesehen.
Im übrigen besitzt auch diese Ausführungsform einen Lenkzylinder 15, wie dies in
Fig. 3 dargestellt ist. Die Erfindung kann aber auch ohne Lenkzylinder verwirklicht
werden. Es entfällt dann auch das Gelenk 12.