DE3024595C2 - Parallelführung für eine höhenverschwenkbare Arbeitsplattform - Google Patents
Parallelführung für eine höhenverschwenkbare ArbeitsplattformInfo
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- DE3024595C2 DE3024595C2 DE19803024595 DE3024595A DE3024595C2 DE 3024595 C2 DE3024595 C2 DE 3024595C2 DE 19803024595 DE19803024595 DE 19803024595 DE 3024595 A DE3024595 A DE 3024595A DE 3024595 C2 DE3024595 C2 DE 3024595C2
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Description
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkennlinie des zusätzlichen
Federelementes (37) im Bereich der härteren Charakteristik gleich der Federkennlinien der unter
Zugbelastung der Stangen (18, 19) wirkenden Federelemente (36) ist
7.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichselemente (27) zumindest an einem Ende der Stangen (18,19)
angeordnet und durch dagegen teleskopisch verschiebbare Lagerungselemente (28) gebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (18, 19) zumindest im
Bereich der Ausgleichselemente (27) hohl sind und eine eingesetzte Führungshülse (31) besitzen, in die
ein efidseilig durch einen mit dem Innenende der Hülse (31) zusammenwirkenden Anschlag (34)
gesicherter Führungsschaft (30) des betreffenden Lagerungselementes (28) eingreift
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Zugbelastung der Stangen
(18,19) wirkenden Federelemente (36) als Druckfedern ausgebildet und jeweils auf oder neben dem
Führungsschaft (30) der Lagerungselemente (31) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche, unter Druckbelastung der einen Stange (19) wirkende Federele-
ment (37) als Druckfeder ausgebildet und zwischen dem Ende des Führungsschaftes (30) oder dem
Anschlag (34) des Lagerungselementes (28) sowie
einem in die hohle Stange (19) eingesetzten
Gegenlager (38) angeordnet ist
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Parallelführen einer an einem Gelenkmast höhenverschwenkbaren Arbeitsplattform einer dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art
Bei solchen Parallelführ-Vorrichtungen für höhenverschwenkbare Arbeitsplattformen sind die beiden separaten Anlenkpunkte für die Stangen, welche die
Arbeitsplattform in einer horizontalen Ausrichtung halten, zueinander und gegenüber der Schwenkachse
am Innenende des äußeren Schwenkarms fixiert, womit zugleich die beiden separaten Anlenkpunkte dieser
Stangen an der Arbeitsplattform gegenüber dem Gelenk, mit dem die Arbeitsplattform am Außenende
des Schwenkarms angelenkt ist, festgelegt sind. Dabei bildet jede dieser Stangen mit dem Schwenkarm ein
Parallelogramm, das im wesentlichen in der Vertikalebene aufgespannt wird, in welcher der Gelenkmast mit
seinem äußeren Schwenkarm und der Arbeitsplattform jeweils bewegbar ist Die vergleichbaren spitzen und
stumpfen Winkel dieser beiden Parallelogramme sind voneinander verschieden, damit bei einer bestimmten
Winkellage des äußeren Schwenkarms am Gelenkmast nicht beide Stangen der Parallelogrammgestänge am
Schwenkarm zugleich durch diejenige Ebene hindurchtreten, die zur Parallelogramm- bzw. Schwenkebene
senkrecht steht und durch die wirksame Längsachse des Schwenkarms hindurchgeht Sofern nämlich eine der
beiden Stangen des Parallelogrammgestänges in dieser Ebene liegt, sind die Parallelogrammwinkel 0 Grad bzw.
180 Grad, so daß ein für die Kraftübertragung
notwendiges Parallelogramm gar nicht existiert Während die durch die vorstehend definierte Ebene
hindurchtretende Stange von einem Zugelement in ein Druckelement wechselt oder umgekehrt, ist das durch
die andere Stange und den Schwenkarm gebildete zweite Parallelogrammgestänge mit unterschiedlicher
Winkellage wirksam, so daß sich durch die Verwendung zweier solcher Parallelogrammgestänge der Vorteil
eines erheblich vergrößerten Schwenkwinkels des äußeren Schwenkarms gegenüber dem jeweils benachbarten Glied des Gelenkmastes ergibt Eine derartige
Vorrichtung ist in der DE-PS 19 21 159 beschrieben.
Die bekannte Vorrichtung besitzt einen erheblichen Nachteil. Denn die beiden Parallelogrammgestänge am
äußeren Schwenkarm des Gelenkmastes stellen ein statisch unbestimmtes System mit beweglichen Lagerpunkten dar. Bei einem derartigen System ist nur eine
empirische Ermittlung der tatsächlich darin eingeleiteten Kräfte möglich.
Infolge Durchbiegung des gesamten durch den Gelenkmast gebildeten Tragsystems der Arbeitsplattform und sowie durch Fertigungsungenauigkeilen
werden in die beiden Parallelogrammgestänge am äußeren Schwenkarm nicht berechenbare Kräfte
eingeleitet Es treten daher erheblich über der üblichen Belastung liegende Spännungen in den beiden Parallelogrammgestängen auf, und es können hier Spannungsspitzen besonders dann auftreten, wenn eine der
Stangen durch die von der Mittellinie des äußeren Schwenkarms aufgespannte, senkrecht zur Parallelogrammebene stehende Ebene hindurchtritt und von
einem Zugelement in ein Druckelement wechselt bzw.
umgekehrt
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der vorbeschriebenen Art dadurch zu
verbessern, daß die beiden Parallelogrammgestänge im Bereich des äußeren Schwenkarms des Gelenkmastes
stets ein statisch bestimmtes System bilden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Vorrichtung der gattungsgemäßen Art durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß bei allen Winkellagen., die
der Gelenkmast einschließlich des äußeren Schwenkarms einnehmen kann, die notwendigen Kräfte für das
Waagerechthalten der Arbeitsplattform im wesentlichen nur in eines der Parallelogrammgestänge eingeleitet
werden. Man kann dies unter anderem dadurch erreichen, daß man die Stangen des Parallelogrammgestänges
als knicksteife Zugelemente ausbildet die also nur Zugkräfte zwischen den beiderseitigen Anlenkpunkten
aufnehmen können und sich bei zwischen diesen Anlenkpunkten jeweils auftretenden Druckkräften
zusammenschieben. Es kann dann immer nur dasjenige Parallelogrammgestänge die Parallelführung
der Arbeitsplattform übernehmen, dessen neben dem äußeren Gelenkmast verlaufende Stange ais Zugelement
benötigt wird. Es können also nur Zugkräfte in die Stangen der Parallelführung eingeleitet werden. Durch
eine unterschiedliche Längeneinstellung der Stangen kann die jeweils die Zugkraft aufnehmende Stange
bestimmt werden.
Sofern die Übernahme von Schubkräften durch die Stangen des Parallelogrammgestänges ausgeschlossen
ist können mit der Arbeitsplattform ausgehend von einer vertikalen hängenden Anordnung des äußeren
Schwenkarms nur Aufrichtwinkel von etwa 210 Grad durchfahren werden. Nur im Bereich eines solchen
Winkels können die Kräfte zum Waagerechthalten der Arbeitsplattform als Zugkräfte in eine der beiden
Stangen des Parallelogrammgestänges eingeleitet werden. Bei Überschreiten eines Aufrichtwinkels von etwa
210 Grad können die Kräfte zum Waagerechthalten der Arbeitsplattform nur noch als Druckkräfte in zumindest
eine der beiden Stangen des Parallelogrammgestänges eingeleitet werden.
Damit in diesem Fall auch nur eine der beiden Stangen des Parallelogrammgestänges diese Kräfte
aufnimmt ynd im übrigen auch bei einem Unterschreiten eines Aufrichtwinkels von etwa 210 Grad das Trägersystem
für die Arbeitsplattform ein statisch bestimmtes System ist wird vorteilhafterweise die Stange an der
einen Seite des äußerer« Schwenkarms des Gelenkmastes als Zug-Druck-Stange und die an der anderen Seite
des Sch Winkarms als reine Zugstange ausgebildet wobei die Zug-Druck-Stange sowohl ein unter Zugbelastung
als auch ein unter Druckbelastung wirksames Federelement besitzt während die lediglich als Zugstange
ausgebildete Stange ein lediglich unter Zugbelastung wirkendes Federelement hat Durch die Einordnung
dieses reinen Zugelementes in einer der beiden Parallelogrammgestänge und des Zug-Druck-Elementes
in das andere Parallelogrammgestänge ist eine definierte Krafteinleitung möglich. Denn das unter
Zugbelastung wirkende Federelement der nicht auf Druck oder Schub beanspruchbaren Stange des einen
Parallelogrammgestänges, das unter Zugbelastung wirkende Federelement der Zug-Druck-Stange des anderen
Parallelogrammgestänges und zu einem Anteil das unter Druckbelastung ν irkende Federelement dieser
zweiten Stange dienen zur Einleitung der Kräfte aus der Parallelführung, während zu einem weiteren Anteil das
unter Druckbelastung wirkende Federelement der zweiten Zug-Druck-Stange zum Ausgleich der Systemgenauigkeiten
dient Überdies wird bei diesem System eine überlastung der Parallelogrammgestänge beim
Durchlaufen der durch die Mittenlinie des äußeren Schwenkarmes hindurchgehenden Ebene, die senkrecht
auf der Parallelogrammebene steht von einer der Stangen vermieden. Wirken beide Stangen bei kleinen
Aufrichtwinkeln, wie etwa 60 Grad, als Zugelemente, kann vor allem bei Durchbiegung des Schwenkarms die
eine Stange die andere entlasten, Überlastungen werden auch dadurch vermieden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung wird
nachfolgend anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen noch näher erläutert Dabei zeigt
F i g. 1 die Ansicht einer an einem zweigliedrigen Gelenkmast höhenverschwenkbaren Arbeitsplattform
auf einem selbstfahrenden Gestell mit einer Parallelführ-Vorrichtung,
Fig.2 die Ansicht einer auf einem selbstfahrenden
Gestell angeordneten Arbeitsplattform an einem dreigliedrigen Gelenkmast mit einer Parallelführ-Vorrichtung,
Fi £.3 eine Arbeitsplattform an einem Gelenkmast
entsprechend der Ausführungen nach F i g. 1 oder 2 bei unterschiedlichen Aufrichtwinkeln des äußeren
Schwenkarms und entsprechend unterschiedlicher Funktion der Parallelführ-Vorrichtung,
Fig.4 eine schematische Darstellung der Arbeitsplattform und ihrer Parallelführ-Vorrichtung gemäß
Fig.3 bei unterschiedlichen Aufrichtwinkeln des äußeren Schwenkarms des Gelenkmastes,
Fig.5 eine teilgeschnittene Ansicht eines Ausgleichselementes
für eine Parallelführung,
Fig.6 eine teilgeschnittene Ansicht einer weiteren Ausführung eines Ausgleichselementes für eine Parallelführung
und
Fig.7 eine teilgeschnittene Ansicht einer dritten Ausführung für ein Ausgleichselement einer Parallelführ-Vorrichtung.
In Fig. 1 erkennt man eine selbstfahrende Hubarbeitsbühne.
Sie umfaßt ein auf einem Fahrceugchassis angeordnetes Gestell 1 mit einem Drehturm 2, an den
ein gabelartiger Kopf 3 angeflanscht ist Der Turm 2 mit dem Kopf 3 trägt einen Gelenkmast, der beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 aus einem inneren
so Träger5 und einem äußeren Schwenkarm 7 besteht. Der
innere Träger 5 ist über eine Gelenkachse 4 derart mit dem Kopf 3 des Turms 2 verbunden und überdies der
äußere Schwenkarm 7 über eine Gelenkachse 6 derart an dem inneren Träger 5 angelenkt, daß der gesamte
Gelenkmast immer nur in einer durch die Mittenlinie des Drehturms 2 hindurchgehenden und auf dem Gestell
1 senkrecht stehenden Ebene verschwenkbar ist
Der äußere Schwenkarm 7 des Gelenkmastes trägt eine Arbeitsplattform 8, auf der beispielhaft ein
Sicherungskorb 9 aufgebaut ist. Antriebs- und Stützvorrichtungen 10, 11 und 12 dienen dazu, unterschiedliche
Aufrichtwifikel des äußeren Schwenkäfifis 7 des
Gelenkmastes aus dessen vertikaler, hängender Ausgangslage heraus und des inneren Trägers 5 aus dessen
horizontaler Ausgangslage heraus durchfahren zu können.
Bei jeder möglichen Winkellage des Gelenkmastes soll die Arbeitsplattform 8 in einer zum Gestell 1
parallelen Ausrichtung gehalten werden. Dazu dient eine Parallelführung, die eine oder mehrere längs des
inneren Trägers 5 verlaufende Stangen 14 umfaßt, die an Festpunkten 13 am Kopf 3 des Drehturmes 2 angelenkt
sind. Die Stangen 14 sind mit einem oder mehreren Umlenkhebeln 15 verbunden und bilden zusammen mit
dem inneren Träger 5 ein Parallelogrammgestänge, das den Umlenkhebel 15 unabhängig von den Aufrichtwinkeln
des äußeren Schwenkarms 7 und des inneren Trägers 5 in konstanter Ausrichtung gegenüber dem
Gestell 1 festhält, so daß der Umlenkhebel 15 gegenüber dem Gestell 1 bei Verschwenken des inneren Trägers 5
lediglich parallel verschoben wird. Deshalb sitzt der Umlenkhebel 15 mit auf der inneren Schwenkachse 6
des äußeren Schwenkarms 7. Zu beiden Seiten der Verlängerung der Längsachse des Schwenkarms 7
besitzt der Umlenkhebel 15 zwei Anlenkpunkte 16 und 17 für eine erste Stange 18 und eine zweite Stange 19,
die spiegelbildlich zum Schwenkarm 7 verlaufen. Ein oder mehrere Umlenkhebel 20 sind ferner an der
Unterseite der Arbeitsplattform 8 angeordnet, an denen sich Anlenkpunkte 21 und 22 für die Stangen 18 und 19
befinden. Ferner sitzt der Umlenkhebel 20 auf der Schwenkachse 23. über die die Arbeitsplattform 8 am
äußeren Schwenkarm 7 des Gelenkmastes angelenkt ist. Die Anlenkpunkte 21 und 22 am Umlenkhebel 20 am
äußeren Ende des Schwenkarms 7 nehmen zueinander und zur Anlenkachse 23 der Plattform 8 die gleiche Lage
ein, wie sie die Anlenkpunkte 16 und 17 relativ zueinander sowie zur Gelenkachse 6 am Innenende des
Schwenkarms 7 einnehmen. Deshalb behält der Umlenkhebel 20 und die damit fest verbundene
Arbeitsplattform 8 immer die gleiche Ausrichtung relativ zum Gestell 1 bei, wenn sich die Aufrichtwinkel
des äußeren Schwenkarmes 7 und des inneren Trägers 5 des Gelenkmastes ändern.
Das gleiche trifft auch für die Arbeitsplattform 8 zu, die beim Ausführungsbeispiel von Fi g. 2 vorhanden ist.
Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig.] ist hier die Arbeitsplattform lediglich an einem
dreigliedrigen Gelenkmast angeordnet, bei dem zwischen den inneren Träger 5 und den Drehturm 2 noch
ein weiterer Träger 24 eingefügt ist. Mit einer oder mehreren längsverlaufenden Stangen 25 bildet dieser
Träger 24 ebenfalls ein Parallelogrammgestänge, das den Festpunkt 4 am Drehturm 2 mit einem weiteren
Umlenkhebel 26 am Innenende des inneren Trägers 5 verbindet.
Wie man F i g. 2 entnehmen kann, kommt es für die Ausbildung der Parallelführung unmittelbar im Bereich
des äußeren Schwenkarms 7 am Gelenkmast nicht auf die Zahl der vorhpndenen Glieder dieses Gelenkmastes
an. Da von den Gliedern des Gelenkmastes der äußere Schwenkarm 7 die größte Beweglichkeit hat und
beispielsweise Aufrichtwinkel bis zu etwa 270 Grad durchfahren kann, muß im Bereich des Schwenkarms 7
ein doppeltes Parallelogrammgestänge vorgesehen werden, das sich jeweils aus der einen Stange 18 und
dem Schwenkarm 7 sowie der anderen Stange 19 und dem Schwenkarm 7 zusammensetzt Hier gilt es, bei den
beide.i Parallelogrammgestängen im Bereich des Schwenkarmes 7 ein statisch unbestimmtes System zu
vermeiden.
In F i g. 3 erkennt man schon, daß die Stangen 18 und der Parallelführung für die Arbeitsplattform 8 im
Bereich des äußeren Schwenkarms 7 des Gelenkmastes unterschiedliche Funktionen in Abhängigkeit von der
Winkelstellung des Schwenkanns 7 haben, wobei sich diese Winkelstellung aus der Summe der Aufrichtwinkel
des inneren Trägers 5 und des Schwenkarms 7 des Gelenkmastes ergeben. In F i g. 3 ist der innere Träger 5
des Gelenkmastes um etwa 75 Grad aufgerichtet. In der rechten Hälfte von Fig.3 ist der Aufrichtwinkel des
Schwenkarms 7 gegenüber dem inneren Träger 5 gleich Null, insgesamt ergibt sich damit für die Arbeitsplattform
8 ein Aufrichtwinkel von 75 Grad. Hierbei wirken die beiden Stangen 18 und 19 der Parallelogrammgestange
zum Waagerechthalten der Arbeitsplattform 8 als Zugstreben. Im Gegensatz dazu sind bei einem
zusätzlichen Schwenkwinkel von etwa 180 Grad des äußeren Schwenkarms 7, was in F i g. 3 links wiedergegeben
ist, die Funktionen der beiden Stangen 18 und 19 des Parallelogrammgestänges umgekehrt worden, sie
wirken in dieser Stellung der Arbeitsplattform 8 beide als Schubstangen.
In der schematischen Graphik von Fig.4 sind die
wechselnden Funktionen der Stangen 18 und 19 des μ Parallelogrammgestänges zum Waagerechthalten der
Plattform 8 noch deutlicher dargestellt. Hier bedeuten die jeweils zu den Anlenkpunkten weisenden Pfeile an
den schematisch wiedergegebenen Stangen 18 und 19, daß die betreffende Stange als Zugstrebe oder element
wirksam ist, während die von den Anlenkpunkten der Stangen 18 und 19 wegzeigenden Pfeile andeuten, daß
die betreffende Stange 18, 19 als Schubstrebe wirkt. Man erkennt in Fig.4, daß man das statisch
unbestimmte System der Parallelführung für die Arbeitspfattform 8 sehr einfach dadurch in ein statisch
bestimmtes System umwandeln kann, daß man jeweils eine der beiden Stangen 18 oder 19 wirkungslos macht.
Dies kann man sehr einfach dadurch erreichen, daß man beide Stangen 18 und 19 ausgehend von einer
vorbestimmten Länge zusammenschiebbar ausbildet, so daß die Stangen 18 und 19 nicht als Schubstreben
wirksam sein können. Es ist dann jeweils nur die eine der beiden Stangen 18 und 19 als Ztigstrebe wirksam, was
zur Sicherung der Plattform 8 zumindest in den Positionen I, II und III in Fig.4 völlig ausreicht. Damit
ist das Parallelführungs-System für die Plattform 8 statisch bestimmt, auch wenn, wie in Position II beide
Stangen 18 und 19 als Zugstreben wirksam sein müßten. Sollte sich infolge Durchbiegung beispielsweise des
Trägers 5 und des Schwenkarms 7 eine Differenz in der wirksamen Länge einer der beiden Stangen 18 oder 19
ergeben, würde automatisch die kürzere der beiden Stangen die Parallelführung der Plattform 8 übernehmen,
ohne daß noch zusätzlich über die andere Stange so Kräfte in das Parallelführungs-System eingeleitet
werden wurden.
Einen Sonderfall stellt lediglich die Position I" der Plattform 8 in F i g. 4 dar. In dieser Lage der Plattform 8
muß eine der beiden Stangen 18 oder 19 noch als Schubstrebe wirken, so daß man also bei einem
resultierenden Aufrichtwinkel des äußeren Schwenkarms 7, ausgehend von der hängenden vertikalen
Ausrichtung, von etwa 210 Grad und mehr nicht lediglich Stangen 18,19 einsetzen kann, die Schubkräfte
nicht aufnehmen können, sondern vielmehr muß bei Arbeitsplattformen mit solch großen Schwenkwinkeln
eine der beiden Stangen 18 oder 19 eine definierte Schubkraft aufnehmen können. Damit entfällt die
Möglichkeit, beispielsweise entweder in der Position I oder in der Position III der Plattform 8 in Fig.4 die
betreffende Schubstange kraftfrei zu machen, deshalb wird hier bei der Zug-Druck-Stange sowohl ein unter
Druckbelastung als auch ein unter Zugbelastung
wirkendes Federelement und bei der jeweils anderen ausschließlich auf Zug beanspruchbaren Stange ein
unter Zugbelastung wirkendes Federelement vorgesehen.
In allen Fäller, besitzen die Stangen 18 und 19 ein
teleskopisch wirkendes Ausgleichselement 27, dessen verschiedene Ausführungen in den Fig. 5, 6 und 7
wiedergegeben sind.
Für iinen resultierenden Aufrichtwinkel des äußeren Schwenkarms 7 des Gelenkmastes der nicht größer als
etwa 210 Grad ist, genügt je ein Ausgleichselement 27 zur Einfügung in beide Stangen 18 end 19 der
Parallelführung, wie es in Fig.5 dargestellt ist. Vorzugsweise wird das Ausgleichselement 27 für jede
der Stangen 18 und 19 durch ein dagegen teleskopisch verschiebbares Anlenkungselement 28 gebildet, das an
seiner einen Seite ein Auge 29 zur Anlenkung an einem der Anlenkpunkte 16, 17, 21, 22 der Parallelführung
besitzt und an seinem anderen Ende einen zylindrischen Fiihrungsschaft 30 hat. Die zugehörige Stange 18 oder
19 ist zumindest an ihrem einen Ende hohlzylindrisch ausgebildet, um von ihrer Stirnseite her eine Führungshülse 31 aufnehmen zu können, in der der zylindrische
Schaft 30 des Anlenkungselementes 28 längsverschieblich
geführt ist. Zweckmäßig besitzt die Führungshülse 31 ein Außengewinde, über das sie nach dem Aufsetzen
auf den Schaft 30 in ein entsprechendes Innengewinde am Ende der jeweiligen Stange 18 oder 19 einschraubbar
ist. Zum Ansetzen eines Werkzeuges besitzt die Führungshülse 31 einen radial vorstehenden Kragen 32
an ihrem Außenende.
A· ' Innenende des Führungsschaftes 30 des Anlenkungselementes
28 sitzt ein Gewindezapfen 33 auf den eine als Anschlag dienende, radial vorstehende Scheibe
34 aufgesetzt ist, die von einer auf den Zapfen 33 aufgesetzten Mutter 35 gesichert ist. Die als Anschlag
diendende Scheibe 34 und die Sicherungsmutter 35 können sich in der hohlzylindrischen Stange 18,19 axial
verschieben, es kann dabei durch Anschlag der Scheibe 34 an einen Innenabsatz der hohlen Stange 18, 19 oder
durch Auflaufen der Hülse 31 auf eine Verdickung des Anlenkungselementes 28 am Außenende des Schaftes
30 der Einschub des Elementes 28 mit seinem Schaft 30 in die hohle Stange 18, 19 hinein begrenzt sein. Die
wirksame Länge der ausschließlich als Zugstrebe wirksamen Stange 18, 19 wird durch Anschlag der
Scheibe 34 an das Innenende der Führungshülse 31 vorgegeben. Der begrenzte Hub des Anlenkungselementes
28 ausgehend von der vorbestimmbaren, wirksamen Länge der jeweiligen Stange 18,19 ist eine
vorteilhafte Sicherung für die Arbeitsplattform 8, um bei Ausfall der als Zugstrebe wirksamen Stange 18, 19
durch einen unvorhergesehenen Fehler ein Abkippen der Plattform 8 zu verhindern, falls die jeweils andere
Stange 18,19 die Plattform 8 als Schubstrebe abstützen kann, wie es in den Positionen I und Il von F i g. 4 der
Fall ist.
Sofern der icsultierende Aufrichtwinkel des äußeren
Schwenkarms 7 210 Grad und mehr betragen kann, wie es beispielsweise anhand der Position IV der Plattform 8
in F i g. 4 erläutert wurde, wird für die eine Stange 18 ein Ausgleichselement 27 gemäß F i g. 6 und für die andere
Stange 19 ein Ausgleichselement 27 gemäß Fig.7 verwendet Das Ausgleichselement 27 nach Fig.6
besitzt im Unterschied zu dem Ausgleichselement 27 nach Fig.5 zwischen der als Anschlag dienenden
Scheibe 34 am Innenende des Führungsschaftes 30 des Anlenkungselementes 28 und dem Innenende der in die
Hohlstange 18 eingesetzten Führungshülse 31 ein als Druckfeder ausgebildetes Federelement 36, das zum
Ausgleich von Spannungsspitzen in der Stange 18 bei Zugbelastung dient. Bei Schubbel?stung ist die Stange
18 mit dem Ausgleichselement 27 nach Fig.6 ebenso
nachgiebig wie bei Ausrüstung mit einem Ausgleichselement 27 nach F i g. 5.
Das Ausgleichselement 27 nach Fig. 7 unterscheidet
sich von demjenigen nach F i g. 6 noch dadurch, daß sich
ίο das Innenende des Führungsschaftes 30 des Anlenkungselementes
28 zusätzlich über ein weiteres als Druckfeder ausgebildetes Federelement 37 an einem in
der Hohlstange 19 angeordneten Gegenlager 38 abstützt. Hier wirkt das Federelement 37 also unter
Druckbelastung der Stange 19 während das Federelement 36 unter deren Zugbelastung wirksam ist. Die mit
dem Ausgleichselement 27 nach Fig. 7 ausgerüstete Stange 19 übernimmt beispielsweise in der in Fig.4
gezeigten Position IV der Plattform 8 die alleinige Abstützung zu deren Waagerechthaltung.
Bei der gleichzeitigen Verwendung eines Ausgleichselementes 27 nach Fig.6 und eines Ausgleichselementes 27 nach F i g. 7 ist es zweckmäßig, den beiden
unter Zugbelastung der Stangen 18 und 19 wirkenden Federelementen 36 eine identische Federkennlinie zu
geben. Abweichend davon besitzt das als Druckfeder wirksame Federelement 37 der Stange 19 gemäß dem
Ausgleichselement 27 nach Fig. 7 eine Federkennlinie
mit einem Knick, ab dem eine weichere Federcharakte-
jo ristik in eine härtere Federcharakteristik übergeht.
Dabei ist die Federcharakteristik im härteren Bereich des Federelementes 37 mit derjenigen der Federelemente
36 der Ausgleichselemente 27 nach den F i g. 6 und 7 gleich. Bis zum Knickpunkt der Federkennlinie
ermöglicht die weichere Federcharakteristik des Federelementes 37 des Ausgleichselementes 27 nach F i g. 7
einen relativ großen Federweg bei geringerem Kraftaufwand zum Ausgleich der Systemungenauigkeiten bei
geringerer Druckkraftübernahme. Überschreitet der Federweg den Knickpunkt der Federkennlinie, paßt sich
im weiteren Verlauf der Federeigenschaft das Federelement 37 den Federelementen 36 an.
Durch die Einordnung eines ausschließlich auf Zug beanspruchbaren Federelementes 36 in eine der
Stangen 18 der Parallelogrammgestänge zum Waagerechthalten der Plattform 8 sowie eines Zug-Druck-Elementes
durch die Federelemente 36 und 37 in die Stange 19 des anderen Parallelogrammgestänges ist eine
definierte Krafteinleitung in die gesamte Parallelführung möglich. Das Federelement 36 des Ausgleichselementes
27 der einen Stange 18, der zweite Anteil des Federelementes 37 aus dem Bereich der härteren
F<.dercharakterstik sowie das Federelement 36 der
zweiten Stange 19 dienen zur Einleitung der Kraft aus der Parallelführung. Der erste Anteil des Federelementes
37 aus dem Bereich der weicheren Federcharakteristik des Ausgleichselementes 27 der einen Stange 19
dient zum Ausgleich der Systemungenauigkeit
Die unter Zugbelastung der Stangen 18 und 19 wirksamen Federelemente 36 üben eine Funktion aus,
die auch für sich ausgenutzt werden kann, wenn anstelle zweier Ausgleichselemente 27 entsprechend der Ausführung
von Fig.5 in den beiden Stangen 18 und 19
zwei Ausgleichselemente 27 nach Fig.6 zum Einsatz kommen. Wie man der Position II der Arbeitsplattform
8 in F i g. 4 entnimmt wirken bei kleineren Schwenkwinkein in der Größenordnung von etwa 60 Grad die
beiden Stangen 18 und 19 als Zugelemente. Bei großer
Belastung kann sich sowohl die Plattform 8 selbst als auch der Schwenkarm 7 verbiegen, wobei es sich
versteht, daß der Schwenkarm 7 durch beispielsweise ein hydraulisches Antriebsmittel abgestützt wird, das in
F i g. 4 nicht wiedergegeben ist. Dadurch senkt sich das Außenende des Schwenkarms 7 ab. Das gleiche trifft
auch für das Außenende der Plattform 8 zu und es käme dadurch zur Einleitung unterschiedlicher Zugkräfte in
die Stangen 18 und 19, falls diese stair wären. Da in der Regel die obere Stange 19 einen größeren Abstand vom
Drehpunkt der Plattform 8 hat und somit aufgrund des längeren Hebelarms darin bei starrer Ausführung
größere Kräfte eingeleitet werden würden, könnte es zu einer Überbelastung der oberen Stange 19 kommen.
10
Dies wird durch die unter Zugbelastung der Stangen 18 und 19 wirkenden Federelemente 36 der Ausgleichselemente
27 vermieden, sofern diese Stangen — wie zuvor schon beschrieben — entweder mit einem Ausgleichselement
27 nach F i g. 6 und einem Ausgleichselement 27 nach F i g. 7 oder mit zwei Ausgleichselementen
27 nach Fig.6 ausgestattet sind. Dann nämlich kann sich die höher belastete Stange durch Nachgeben des
Ausgleichselementes 27 unter Zugbelastung so weit längen, daß auch in die zweite, untere Stange 18
Zugkräfte eingeleitet werden, womit die eine Stange die andere entlastet und auch hierdurch Überlastungen
vermieden sind.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Parallelführen einer m einem
Gelenkmast höhenverschwenkbaren Arbeitsplattform, wobei der Gelenkmast zumindest einen
äußeren Schwenkarm besitzt, an dessen Außenende die Arbeitsplattform angelenkt ist und neben dem
zwei Stangen verlaufen, die mit separaten Anlenkpunkten an der Arbeitsplattform sowie an der
Anlenkstelle am Innenende des Schwenkarms derart
verbunden sind, daß die Stangen jeweils mit dem Schwenkarm zwei Parallelogrammgestänge bilden,
deren vergleichbare Paraüelogrammwinkel in jeder
Schwenkarmstellung unterschiedlich sind, dadurch gekennzeichnet, daß in die Stangen
(18,19) zumindest unter Druckbelastung nachgebende Ausgleichselemente (27) eingefügt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichselemente (27) unter
Zugbelastung der Stangen (18, 19) wirkende Federeletsente (36) besitzen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichselement (27) einer der
beiden Stangen (19) ein zusätzliches, unter Druckbelastung dieser Stange (19) wirkendes Federelement
(37) besitzt
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkennlinien der unter
Zugbelastung der Stangen (18, 19) wirkenden Federelemente(36) gleich sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkennlinie des zusätzlichen, unter Druckbelastung einer der Stangen (19)
wirkenden Federeleiiventes *;J7) einen Knickpunkt
hat, an dem eine s/eiche Charakteristik des Federelementes (37) in ein dagegen härtere
Charakteristik übergeht
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803024595 DE3024595C2 (de) | 1980-06-28 | 1980-06-28 | Parallelführung für eine höhenverschwenkbare Arbeitsplattform |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803024595 DE3024595C2 (de) | 1980-06-28 | 1980-06-28 | Parallelführung für eine höhenverschwenkbare Arbeitsplattform |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3024595A1 DE3024595A1 (de) | 1982-02-04 |
DE3024595C2 true DE3024595C2 (de) | 1983-02-03 |
Family
ID=6105932
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803024595 Expired DE3024595C2 (de) | 1980-06-28 | 1980-06-28 | Parallelführung für eine höhenverschwenkbare Arbeitsplattform |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3024595C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9115342U1 (de) * | 1991-12-11 | 1992-02-13 | A. Weber Anlagenbau GmbH & Co KG, 3400 Göttingen | Hubarbeitsbühne mit einem parallel geführten Arbeitskopf |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3040882C2 (de) * | 1980-10-30 | 1984-08-23 | Anton Ruthmann Gmbh & Co, 4423 Gescher | Hubarbeitsbühne mit höhenverschwenkbarer Arbeitsplattform |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1921159C3 (de) * | 1969-04-25 | 1975-06-05 | Maschinenfabrik Anton Ruthmann, 4423 Gescher | Vorrichtung zum Waagerechthaiten einer an einem Gelenkmast angeordneten Arbeitsplattform beim Schwenken |
-
1980
- 1980-06-28 DE DE19803024595 patent/DE3024595C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9115342U1 (de) * | 1991-12-11 | 1992-02-13 | A. Weber Anlagenbau GmbH & Co KG, 3400 Göttingen | Hubarbeitsbühne mit einem parallel geführten Arbeitskopf |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3024595A1 (de) | 1982-02-04 |
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