DE1756134B1 - Einfahrsystem fuer ein Flugzeugfahrwerk - Google Patents
Einfahrsystem fuer ein FlugzeugfahrwerkInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C25/00—Alighting gear
- B64C25/02—Undercarriages
- B64C25/08—Undercarriages non-fixed, e.g. jettisonable
- B64C25/10—Undercarriages non-fixed, e.g. jettisonable retractable, foldable, or the like
- B64C25/18—Operating mechanisms
- B64C25/20—Operating mechanisms mechanical
Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Einfahrsystem für ein in einziehbares Fahrwerk mit vier gleichaehsigen Rädern
einen Flugzeugrumpf einziehbares Fahrwerk mit ist es bereits bekannt, beim Einfahrvorgang die Rad-Schlepprädern
in Zwillingsanordnung mit einer Rad- trägergruppe mittels eines Lenkersystems um 90° zu
trägergruppe, bestehend aus einer an das Fahrwerk- verschwenken. Zur Veriegelung dieser Radträgerbein
angelenkten und mit einem am Fahrwerkbein 5 gruppe in ihrer Ausgefahren-Stellung wird ein Geangeordneten
Stoßdämpfer verbundenen Schwinge, lenkpunkt des Lenkersystems durch eine nicht näher
wobei das auslegerartige Fahrwerkbein an den dargestellte Verriegelungsvorrichtung arretiert. Eine
Rumpf durch ein gegenüber der Horizontalen mehr solche Verriegelung vermindert die Sicherheit des
als 45° nach unten und gegenüber der Symmetrie- Einfahrsystems, da bei ihrem Ausfall das Fahrwerk
ebene des Flugzeugs nach innen vorn schräggestelltes io nicht mehr einziehbar oder die Radträgergruppe nicht
Scharnier angelenkt ist und die Radträgergruppe am mehr verriegelbar ist.
Fahrwerkbein um eine bei ausgefahrenem Fahrwerk Die erfindungsgemäße Verriegelung bietet demparallel
zur Symmetrieebene des Flugzeugs ver- gegenüber den Vorteil, daß lediglich ein einziges Belaufende
Achse mittels eines Lenkersystems ver- dienungsorgan vorgesehen ist, das sowohl zum Ausschwenkbar
angeordnet ist, wobei das System einen 15 fahren wie zum Verriegeln dient, nämlich die vom
auf dem Ausleger drehbar angeordneten Winkelhebel, Rumpf zum Winkelhebel führende Stange, und daß
der über Gestänge einerseits mit dem Rumpf und ande- mit Hilfe dieser Stange auch die Verriegelung in der
rerseits mit der Schwenkachse verbunden ist, umfaßt einen und die Versteifung in der anderen Endlage
und wobei die Gelenkverteilung so getroffen ist, daß des Fahrwerks erreicht wird. Eine gesonderte Verbeim
Einfahrvorgang gleichzeitig das Fahrwerkbein 20 riegelungseinrichtung ist deshalb nicht erforderlich,
einerseits und die End trägergruppe auf der zugehörigen wodurch die Betriebssicherheit wesentlich erhöht
Achse andererseits um jeweils 90° in gleichem Dreh- wird.
sinn drehbar sind, so daß am Ende des Einfahrvor- Ferner ist es bereits bekannt, zum Verschwenken
gangs die Räder gegenüber der ausgefahrenen Stellung eines ein Flugzeugrad tragenden Fahrwerkteils ein
um 180° verschwenkt sind, nach Patent 1281 854. 25 kniehebelartiges System von Knickstreben zu ver-Durch
diese Ausbildung stehen die Räder des wenden, die jeweils einen Anschlag aufweisen, um
Fahrwerks in Ausgefahren-Stellung im wesentlichen in der Streckstellung eine stabile Lage der Knickin
einer Ebene parallel zur Symmetrieebene des streben zu bewirken. Ferner ist bei dieser bekannten
Flugzeugs. In der Eingefahren-Stellung liegen die Einrichtung eine Einrastvorrichtung für eine der
Räder im Unterteil des Rumpfes ebenfalls in einer 30 beiden Knickstreben vorgesehen, um diese bei aus-Ebene
im wesentlichen parallel zur Symmetrieebene gefahrenem Rad in ihrer Lage festzuhalten,
des Flugzeugs. Auch bei diesem bekannten Einfahrsystem ist also Die Gestängeanordnung und Gelenkverteilung stellt eine besondere Vorrichtung zum Einrasten notwendig,
eine automatische Verschwenkung der Radträger- die eine zusätzliche Fehlerquelle darstellt und deren
gruppe beim Einziehen und Ausfahren sowie eine 35 Versagen ersichtlich schwere Folgen haben kann,
Verriegelung der Radtärgergruppe in Ausgefahren- während bei der Erfindung ein«* solche gesonderte
Stellung sicher, da dann eine kniegelenkartige Ver- Vorrichtung nicht erforderlich ist.
bindung eine gestreckte Totpunktstellung einnimmt. In weiterer Ausbildung schlägt die Erfindung vor,
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Steige- daß eine Anschlagnase eines Schwenkteils, ζ. Β. des
rung der Sicherheit dieser Verriegelung in Ausge- 40 Hebels, zur Einstellung der Schwenkachse der Radfahren-Stellung
sowie eine Verbesserung der Starr- trägergruppe und eine Anschlagnase an einem nicht
heft der Fahrwerkanordnung in Eingezogen-Stellung. verschwenkbaren Fahrwer^element, z. B. an dem
Erfindungsgemäß wird dies bei einem eingangs Fahrwerkbein, jeweils etwas bevor die Eingezogengenannten
Einfahrsystem dadurch erreicht, daß zur Stellung erreicht ist, miteinander in Anlage kommen
Verriegelung der Radträgergruppe in der Ausgefahen- 45 und die Verschwenkung der Radträgergruppe be-Stellung
eine einen Teil des Gestänges bildende, grenzt.
den Winkelhebel mit einem Hebel zur Einstellung Eine Ausführungsform der Erfindung wird nun-
der Schwenkachse der Radträgergruppe verbindende mehr beispielsweise unter Bezugnahme auf die Zeich-
Stange eine Anschlagnase besitzt, die in Ausgefahren- nung erläutert. Es stellen dar
Stellung an einer Anschlagnase des entsprechenden so Fig. 1, 2 und 3 jeweils in schematischer Dar-Teils
des Winkelhebels anliegt, sobald die Schwenk- stellung verschiedene Funktionsstellungen des Einstellungen
der Stange und des Winkelhebels um ein fahrsystems nach der Erfindung, nämlich die Ausgegeringes
Maß die Streckstellung überschreiten, bei der fahren-Stellung, eine Zwischenstellung beim Einziedie
Anlenkung der Stange am Winkelhebel, die Dreh- hen und die Eingezogen-Stellung. achse des Winkelhebels und die Anlenkung der 55 Die bereits im Hauptpatent erläuterten Bauelemente
Stange am Hebel zur Einstellung der Schwenkachse tragen jeweils die gleichen Beüugsziffern.
im wesentlichen miteinander fluchten, und daß das Ein Winkelhebel 17 ist um eine Achse 19 auf dem
Gestänge ferner eine nachgiebige, sich auf Grund Fahrwerkbein 8 verschwenkbar und besitzt eine Aneiner
äußeren, einem Federschwellenwert entspre- schlagnase 23, die mit einer Anschlagnase 24 an der
chenden Belastung verkürzende oder verlängernde 60 Stange 15 zusammenwirkt, welche den Winkelhebel
Stange aufweist, welche den Winkelhebel mit dem 17 mit einem Hebel 14 koppelt, der fest mit der
Flugzeugrumpf derart verbindet, daß sie in Ausge- Schwenkachse der nicht dargestellten Radträgerfahren-Stellung
die genannten Anschlagnasen in An- gruppe verbunden ist. Die beiden Anschlagnasen sind
lage aneinanderhält, beim Einziehen des Fahrwerks in Ausgefahren-Stellung jeweils dann aneinander in
die Verschwenkung der Räder sicherstellt, und in 65 Anlage, wenn die Gelenkachse 18 geringfügig die
Eingezogen-Stellung das Lenkersystem in gespanntem Verbindungslinie der Achsen 16 und 19 überschritten
Zustand hält. hat (Fig. 1).
Bei einem Einfahrsysfem für ein in einen Flügel Eine nachgiebige Stange 21 ö, im wesentlichen aus
einem Zylinder 25, einer Spindel 26 und zwei Scheiben 27 und 28, zwischen denen sich eine Feder 29
abstützt, lenkt den Winkelhebel 17 an den nicht dargestellten Flugzeugrumpf an.
Die Geometrie der Hebelanordnung ist derart bemessen, daß in Ausgefahren-Stellung unter Anlage
der Anschlagnasen 23 und 24 die Scheibe 27 sich an einem Bund des Zylinders 25 abstützt, wogegen die
Scheibe 28 durch den Kopf der Spindel 26 zurückgehalten wird. Die unter Druck stehende Feder 29
wirkt im Sinne einer Verkürzung der Stange 21 a, die auf den Winkelhebel 17 derart einwirkt, daß die Anschlagnasen
23 und 24 gegeneinander gespannt sind. Wenn dann eine Belastung von Seiten des Bodens
auftritt und auf die Radträgergruppe einwirkt, so daß eine Druckkraft innerhalb der Stange 15 auftritt,
tritt die Tendenz einer Vergrößerung der Fehlausrichtung der Achse 18 gegenüber der geraden Verbindungslinie
der Achsen 16 und 19 auf, der jedoch die Anschlagnasen 23 und 24, die in zunehmend
stärkerem Maße gegeneinander gespannt werden, entgegenwirken. Wenn eine Belastung von seiten des
• Bodens im Sinne einer Zugkraft auf die Stange 15 einwirkt, stellen sich die Achsen 16,18 und 19 in
eine Fluchtlinie, doch sobald diese Belastung verschwindet, führt die Feder 29 die Anschlagnasen 23
und 24 wieder gegeneinander, so daß die Verriegelung gegen eine Verdrehung der Radträgergruppe sogar
im Falle einer Verformung des Fahrwerks eine hohe Sicherheit bietet.
Im Verlaufe des Einziehens des Fahrwerks rückt die Anlenkachse 22 der Stange 21 a, die gegenüber
dem Fahrwerkscharnier entsprechend ausgerichtet ist, der Achse 19 näher, was sich zunächst in einer Entspannung
der Feder 29 äußert, bis die Scheibe 28 sich an dem Bund des Lenkers 25 und die Spindel 26
gleichzeitig an der Scheibe 27 abstützen (F i g. 2). Von dieser Stellung aus verkürzt sich die Stange
21a nicht mehr, da die Schwellenkraft der Feder immer größer als die im Verlauf des Einziehens durch
die Radträgergruppe auf die Stange 21 α ausgeübten Kräfte ist. Entsprechend wird der Winkelhebel 17
verschwenkt. Die Anschlagnasen 23 und 24 kommen ^ außer Eingriff, und die auf den Hebel 14 einwirkende
P Stange 15 nimmt die Radträgergruppe unter Drehung mit.
Kurz bevor das Fahrwerk vollständig eingezogen ist, stößt eine an dem Hebel 14 sitzende Anschlagnase
30 an eine Anschlagnase 31 auf dem Fahrwerkbein 8 an (F i g. 3). Der Winkelhebel 17 wird damit
festgestellt, die Anlenkachse 22 nähert sich der Gelenkachse 20, wobei die Feder 29 zusammengedrückt
wird, wenn die Kraft in der Stange 21 α die Schwellenkraft
der Feder erreicht. Die immer an der Spindel 26 anliegende Scheibe 27 kommt von dem Bund des
Zylinders 25 frei. Das gesamte Hebelsystem wird infolgedessen durch die Federspannung unter Spannung
gehalten, wobei die Federspannung ansteigt, bis das ■ Fahrwerk vollständig eingezogen ist.
Dadurch ist das Spiel der Lenkeranordnung und der Schwenkeinrichtungen wieder ausgeschaltet. Das
Einfahrsystem ist in Eingefahren-Stellung als Ganzes starr.
Die beschriebene Verriegelung wirkt also derart, daß in Ausgefahren-Stellung die Radträgergruppen in
gleichem Maße gegen eine Drehung auf Grund eines Drehmoments in beliebiger Richtung verriegelt ist,
selbst bei einer Verformung des Einfahrsystems.
Außerdem wird das Spiel aller Teile der Lenkeranordnung in Eingefahren-Stellung aufgehoben, so daß
das gesamte Einfahrsystem eine Steifigkeit erhält.
Claims (3)
1. Einfahrsystem für ein in einen Flugzeugrumpf einziehbares Fahrwerk mit Schlepprädern
in Zwillingsanordnung mit einer Radträgergruppe, bestehend aus einer an das Fahrwerkbein angelenkten
und mit einem am Fahrwerkbein angeordneten Stoßdämpfer verbundenen Schwinge, wobei das auslegerartige Fahrwerkbein an den
Rumpf durch ein gegenüber der Horizontalen mehr als 45° nach unten und gegenüber der Symmetrieebene
des Flugzeugs nach innen vorn schräggestelltes Scharnier angelenkt ist und die Radträgergruppe am Fahrwerkbein um eine bei
ausgefahrenem Fahrwerk parallel zur Symmetrieebene des Flugzeugs verlaufende Achse mittels
eines Lenkersystems verschwenkbar angeordnet ist, wobei das System einen auf dem Ausleger
drehbar angeordneten Winkelhebel umfaßt, der über Gestänge einerseits mit dem Rumpf und
andererseits mit der Schwenkachse verbunden ist, und wobei die Gelenkverteilung so getroffen ist,
daß beim Einfahrvorgang gleichzeitig das Fahrwerkbein einerseits und die Radträgergruppe auf
der zugehörigen Achse andererseits um jeweils 90° in gleichem Drehsinn drehbar sind, so daß
am Ende des Einfahrvorgangs die Räder gegenüber der ausgefahrenen Stellung um 180° verschwenkt
sind, nach Patent 1 281 854, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verriegelung der
Radträgergruppe in der Ausgefahren-Stellung eine einen Teil des Gestänges bildende, den Winkelhebel
(17) mit einem Hebel (14) zur Einstellung der Schwenkachse der Radträgergruppe verbindende
Stange (15) eine Anschlagnase (24) besitzt, die in Ausgefahren-Stellung an einer Anschlagnase
(23) des entsprechenden Teils des Winkelhebels (17) anliegt, sobald die Schwenkstellungen
der Stange (15) und des Winkelhebels (17) um ein geringes Maß die Streckstellung über-.
schreiten, bei der die Anlenkung (18) der Stange (15) am Winkelhebel (17), die Drehachse (19)
des Winkelhebels (17) und die Anlenkung (16) der Stange (15) am Hebel (14) zur Einstellung der
Schwenkachse im wesentlichen miteinander fluchten, und daß das Gestänge ferner eine nachgiebige,
sich auf Grund einer äußeren, einem Federschwellenwert entsprechenden Belastung verkürzende
oder verlängernde Stange (21 a) aufweist, welche den Winkelhebel (17) mit dem Flugzeugrumpf
derart verbindet, daß sie in Ausgefahren-Stellung die genannten Anschlagnasen (23, 24) in
Anlage aneinanderhält, beim Einziehen des Fahrwerks die Verschwenkung der Räder sicherstellt
und in Eingezogen-Stellung das Lenkersystem in gespanntem Zustand hält.
2. Einfahrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anschlagnase (30) eines
Schwenkteils, z. B. des Hebels (14) zur Einstellung der Schwenkachse der Radträgergruppe,
und einer Anschlagnase (31) an einem nicht verschwenkbaren Fahrwerkelement, z. B. an dem
Fahrwerkbein, jeweils etwas bevor die Eingezogen-Stellung erreicht ist, miteinander in An-
lage kommen und die Verschwenkung der Radträgergruppe
begrenzen.
3. Einfahrsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die nachgiebige Stange (21a) einen Zylinderteil (27) und eine darin unter
Zwischenlage einer Druckfeder (29) geführte Spindel (26) besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Legal Events
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8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |