DE2807518C3

DE2807518C3 - Radaufhängung für ein Fahr- und Schreitwerk

Info

Publication number: DE2807518C3
Application number: DE2807518A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-02-22
Filing date: 1978-02-22
Publication date: 1981-09-24
Also published as: DE2807518B2; DE2807518A1; JPS551265A; CH637583A5; FR2418108B1; US4241803A; FR2418108A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Radaufhängung für ein Fahr- und Schreitwerk, mit einem Fahrbein aus Parallelogrammlenkern mit endseitigem Gelenkkopf zum Anschluß eines Rades, wobei die Parallelogrammlenker um horizontale Schwenkachsen schwenkbar an das Fahr- und Schreitgestell und an dem Gelenkkopf angelenkt sind, wobei ferner dem Fahrbein Betätigungsvorrichtungen zur Steuerung der Schwenkbewegungen zugeordnet sind.

Es ist ein derartiges Fahrwerk bekannt, welches aber als Schreitwerk ungeeignet ist. Werden die Fahrbeine um 90° um ihre horizontale Achse verschwenkt, so sind die Parallelogrammlenker und die daran angeschlossenen Räder um horizontale Schwenkachsen schwenkbar an das Fahrwerk angelenkt, aber eben nur in dieser außergewöhnlichen Stellung. Tatsächlich kann man bei dom bekannten Fahrwerk die Fahrbeine entweder in der einen Arbeitsposition lediglich in horizontaler Ebene verschwenken oder in der anderen Arbeitsposition lediglich in vertikaler Ebene verschwenken. — Ferner ist ein Fahrwerk bekannt, bei dem sich die Fahrbeine ausschließlich um Vertikale Schwenkachsen in horizontaler Ebene verschwenken lassen. Bei einer anderen Ausführungsform sind die Räder bzw- Radach- κη zwar verschwenkbar angeordnet, jedoch ist ein Abklappen der Räder in Horizontalebene atisgeschlos* sen.

Bekannt sind auch Radaufhängungen, bei denen regelmäßig starre Fahrbeine oder allenfalls umklappbare Fahrbeine verwirklicht sind, die an dem betreffenden Fahr- und Schreitwerk angelenkt sind. Derartige Radaufhängungen tragen nichts zur Geländegängigkeit eines Fahr- und Schreitwerkes bei. insbesondere nicht zu dessen Gebirgsgängigkeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Radaufhängung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche gelände- und gebirgsgängig ist und dazu eine dreidimensionale Fahrbeinverschwenkung ermöglicht.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Radaufhängung dadurch, daß das Fahrbein mittels eines Kreuzkopfes an das Fahr- und Schreitwerk und das Rad unter Zwischenschaltung eines Radbeins an das Fahrbein angeschlossen ist, und daß der Kreuzkopf um eine vertikale Schwenkachse schwenkbar an dem Fahr- und Schreitwerk angelenkt ist. - Die Erfindung geht zunächst einmal von der Erkenntnis aus. daß der Aufbau eines Fahrbeins aus Parallelogrammlenkern dafür Sorge trägt, daß das an dem Fahrbein angelenkte Rad bei jeder Höhenverstellung des Fahrbeins in vertikaler Ebene ausgerichtet bleibt, also Schrägstellün^ gen und damit Laüfbeeinträchtigungen Unterbunden

werdem Darüber hinaus wird eine Horizontal- und Vertikatverschwenkbarkeit des Fahrbeines erreicht; so daß das Fahrbein ohne Schfägstellung des Fahr- Und Schreitwerkes nicht nur unterschiedliche Sättel und

Mulden überfahren kann, sondern auch unterschiedlich weit in der Breite und damit Spurweite ausgestellt werden kann. Stets kann das Rad in herkömmlicher Weise an dem Fahrbein aufgehängt sein. Ein mit der erfindungsgemäßen Radaufhängung unter Berücksichti- ^r> gung von zumindest drei Fahrbeinen ausgerüstetes Fahr- und Schreitwerk ist folglich in der Lage, in portalartiger Hochstellung engste Wege zu befahren und Hindernisse oder Lasten zu überfahren, ferner Steigungen bzw. Querneigungen zu befahren, und zwar eben ohne Schrägstellung.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung enthalten die Untcxansprüche.

Dadurch, daß der Gelenkkopf von einem Gabelkopf eines davon im wesentlichen rechtwinklig abgewinkel- η ten Radbeins umgriffen oder als gabelförmiger Kopf ausgebildet ist und seine Gabelenden mit den Gabelenden des Gabelkopfes unter Bildung einer vertikalen Lenkachse überlappen, wird ein Freiraum für die Unterbringung einer Lenkvorrichtung geschaffen. _'o

Durch die Ausbildung der Betätigungsvorrichtung für das Fahrbein gemäß Anspruch 7 wird mittels dieser Zylinderkolbenanordnung die Schwenkbewegung des Fahrbeins in vertikaler Ebene erreicht. Stets ist die vertikale Ausrichtung des — bei Verzicht auf ein Radbein — angelenkten Rades gewährleistet. Das Rad selbst kann mittels des gabelförmigen Radträgers um mindestens 180° drehbar an dem Gelenkkopf gelagert sein, so daß Längs- und Querfahrt gewährleistet ist. Wenn der Radträger mit einem Drehzapfen ausgerüstet jo ist, welcher in dem Gelenkkopf gelagert ist, ist das Rad sogar um 360° drehbar. — Die Ausbildung nach den Ansprüchen 8 und 9 ermöglicht neben einer Schwenkbewegung in Horizontalebene eine Schwenkbewegung in Vertikalebene und eignet sich insbes. für die )5 Ausführungsform mit abklappbarem Rad, weil dazu der an der Lenkstange angelenkte Gelenkkopf mittels des unten angelenkten als Zylinderkolbenanordnung ausgeführten Parallelogrammlenkers gleichsam eingezogen werden kann.

Die du'ch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß eine Radaufhängung für ein Fahr- und Schreitwerk verwirklicht wird, dessen Fahrbein gelände- und insbes. gebirgsgängig ist. weil es dreidimensionale Schwenkbewegungen durchführen kann. Folglich ist mit der erfindungsgemäßen Radaufhängung das Befahren beliebig-, r Unebenheiten im Gelände bzw. im Gebirge möglich, ohne daß eir.e Schrägstellung des Fahr- und Schreitwerkes zu befürchten ist. Desgleichen ist Standsicherheit gewähr- tt leistet, wenn das Fahr- und Schreitwerk im Gelände bzw. im Gebirge festgesetzt werden soll. Im Ergebnis zeichnet sich die erfirdungsgemäße Radaufhängung durch eine besonders einfache und funktionsgerechte Bauweise aus.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Radaufhängung mit einem gabelförmigen Radträger. &o

Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in anderer Funktionsstellüng,

Fig.3 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach F ί g, 1,

Fig.4 den Gegenstand nach Fig.3 in anderer Stellung mit abgeklapptem Rad und

F ί g. 5 den Gegenstand nach F i g. 1 mit an dem Fährbein angelenktcm Radbein.

In der Zeichnung ist eine Radaufhängung für ein Fahr- und Schreitwerk 3 der Einfachheit halber lediglich an Hand eines Fahrbeins 2 dargestellt. Das Fahr- und Schreitwerk 1 ist regelmäßig mit zumindest drei derartigen Fahrbeinen 2 ausgerüstet. Jedes Fahrbein 2 ist aus Parallelogrammlenkern 3, 4 mit endseitig einerseits einem Kreuzkopf 5 zum Anschluß an das Fahr- und Schreitwerk 1 und andererseits einem Gelenkkopf 6 zum Anschluß eines Rades 7 oder Radbeins 8 aufgebaut. Die Parallelogrammlenker 3, 4 sind um horizontale Schwenkachsen 9 schwenkbar an dem Kreuzkopf 5 und an dem Gelenkkopf 6 angelenkt, wodurch das Fahrbein 2 in vertikaler Ebene schwenkbar ist. Der Kreuzkopf 5 ist um eine vertikale Schwenkachse 10 schwenkbar an dem Fahr- und Schreitwerk 1 angelenkt, wodurch das Fahrbein 2 in horizontaler Ebene schwenkbar ist. Dem Fahrbein 2 sind Betätigungsvorrichtungen zur Übertragung der Schwenkbewegungen zugeordnet (vgl. F i g. 1, 2 und 5). Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß die Parallelogrammlenker 3, 4 selbs' als Betätigungsvorrichtungen ausgebildet sind (vgl. Fig. 3 und 4). Der Kreuzkopf 5 ist in einer Gabel 11 am Fohr- und Schreitwer* 1 schwenkbar gelagert. Der Gelenkkopf 6 ist von einem gabelförmigen Radträger 12 mit vertikaler oder schräg^estellter Lenkachse 13 umgriffen. Der Gelenkkopf 6 ist mit dem Radt.äger 12 in Horizontalebene abklappbar an den Parallelogrammlenkern 3, 4 angelenkt. Nicht gezeigt ist eine Ausführungsform, wonach der Radträger 12 mit einem Drehzapfen in den Gelenkkopf 6 eingreift.

Bei einer abgewandelten Ausfuhrungsform (vgl. F i g. 5) ist vorgesehen, daß der Gelenkkopf 6 von einem Gabelkopf 14 eines davon im wesentlichen rechtwinklig abgewinkelten Radbeins 8 umgriffen oder als gabelförmiger Kopf ausgebildet ist und seine Gabelenden 15 mit den Gabelenden 16 des Gabelkopfes 14 unter Bildung einer vertikalen Lenkachse 17 überlappen und dadurch einen Freiraum 18 für die Unterbringung einer Lenkvorrichtung umschließen. Das Radbein 8 ist in diesem Fall als teleskopierender Abstützstempel ausgebildet. An dem Radbein 8 ist das Rad 7 mittels eines höhenverstellbaren Schwinghebels 19 angelenkt. Zwischen dem Gelenkkopf 6 und dem Gabelkopf 14 kann eine Arretierungsvorrichtung 20 angeordnet sein.

Als Betätigungsvorrichtungen für das F&hrbein 2 sind beidseitig an dem Kreuzkopf 5 und ?n dem Fahr- und Schreitwerk 1 Zylinderkolbenanordnungen 21, 22 angelenkt. Bei einer Ausführungsform ist zumindest eine Zylinderkolbenanordnung 22 diagonal zwischen den Parallelogrammlenkern 3, 4 angeordnet sowie einerseits oben an dem Kreuzkopf 5 bzw. an dem oberen Parallelo^rammlenker 3 und andererseits unten an dem Gelenkkopf 6 bzw. an dem unteren Para'Mogrammlenker 4 angelonkt (vgl. Fig. 1 und 2). Bei einer anderen Ausführungsform sind die Parallelogrammlenker 3,4 als Zylinderkolbenanordnungen ausgebildet und ist zwischen den Parallelogrammlenkern eine Lenkstange 23 angeordnet (vgl. F i g. 3 und 4). Der obere Parallelogrammlenker 3 ist in diesem Fall oben an dem Kreuzkopf 5 und an der Lenkstange 23 und der untere Parallelogrammlenker 4 an der Lenkstange 23 und unten an dem Gelenkkopf 6 und die Lenkstange 23 unten an dem Kreuzkopf 5 und ob?n an dem Gelenkkopf 6 angelenkt.

Im übrigen kann ein Fahr- und Schreitwerk 1 mit einer derartigen Radaufhängung wie ein Raupenfahrzeug gelenkt werden, wozu jedem Rad 7 ein eigener Antriebsmotor zugeordnet wird. Bei z. B. vier Rädern

bedeutet Abbremsen der beiden linken Räder das Durch- g

fahren einer Linkskurve, das Abbremsen der beiden |

rechten Räder das Durchfahren einer Rechtskurve. |

Durch Vorwärtsantrieb rechts und Rückwärtsantrieb |

links kann das Fahr- und Schreitwerk auf der Stelle ί |

wenden. I

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Radaufhängung für ein Fahr- und Schreitwerk, mit einem Fahrbein aus Parallelogrammlenkern mit endseitigem Gelenkkopf zum Anschluß eines Rades, wobei die Parallelogrammlenker um horizontale Schwenkachsen schwenkbar an das Fahr- und Schreitgestell und an dem Gelenkkopf angelenkt sind, wobei ferner dem Fahrbein Betätigungsvorrichtungen zur Steuerung der Schwenkbewegungen zugeordnet sind, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden teilweise für sich bekannten Merkmale, daß das Fahrbein (2) mittels eines Kreuzkopfes (5) an das Fahr- und Schreitwerk (1) und das Rad unter Zwischenschaltung eines Radbeins (8) an das Fahrbein angeschlossen ist, und daß der Kreuzkopf um eine vertikale Schwenkachse (10) schwenkbar an dem Fahr- und Schreitwerk angelenkt ist.

2. Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkkopf (6) von einem gabelförmigen Radträger (12) mit vertikaler oder schräggestellter Lenkachse (13) umgriffen ist.

3. Radaufhängung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkkopf (6) mit dem Radträger (12) in Horizontalebene abklappbar an den Parallelogrammlenkern (3,4) angelenkt ist.

4. Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis

3, dadurch gekennzeichnet, daß der Radträger (12) mit einem Drehzapfen in den Gelenkkopf (6) eingreift.

5. Radaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dak der G-ienkkopf (6) von einem Gabelkopf (14) eines davon im wesentlichen J5 rechtwinklig abgewinkelten . adbeins (8) umgriffen oder als gabelförmiger Kopf ausgebildet ist und seine Gabelenden (15) mit den Gabelenden (16) des Gabelkopfes (14) unter Bildung einer vertikalen Lenkachse (17) überlappen.

6. Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gelenkkopf (6) und dem Gabelkopf {14) eine Arretierungsvorrichtung (20) angeordnet ist.

7. Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Betätigungsvorrichtung für das Fahrbein (2) beidseitig an dem Kreuzkopf (5) und an dem Fahr- und Schreitwerk (1) Zylinderkolbenanordnungen (21, 22) angelenkt sind, und daß zumindest eine Zylinderkolbenanordnung (22) diagonal zwischen den Parallelogrammlenkern (3, 4) angeordnet sowie einerseits oben an dem Kreuzkopf (5) bzw. an dem oberen Parallelogrammlenker (3) und andererseits unten an dem Gelenkkopf (6) bzw. an dem unteren Parallelogrammlenker (4) angelenkt ist.

8. Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelogrammlenker (3, 4) als Zylinderkolbenanordnungen ausgebildet sind und zwischen den Parallelogrammlenkern eine Lenkstange (23) angeordnet ist.

9. Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 8 dadurch gekennzeichnet, daß der obere Parallelogrammlenker (3) oben an dem Kreuzkopf (5) und an der Lenkstange (23) und der untere Parallelogrammlenker (4) an der Lenkstange (23) und unten an dem Gelenkkopf (6) und die Lenkstange (23) unten an dem Kreuzkopf (5) und oben an dem Gelenkkopf (6) angelenkt sind.