DE2658470C3 - Schienenverfahrbares Arbeitsgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein schienenverfahrbares Arbeitsgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Eine Einrichtung dieser Art ist durch die US-PS 2049401 bekanntgeworden: Diese Einrichtung ist relativ groß und kompliziert ausgebildet und benötigt viel Raum. Die Verfahrbarkeit in kleine Ausweichgleise ist daher schwierig. Der vorgesehene, drehbare Arbeitsstand ist in der Höhe verfahrbar, kann aber zur Seite hin nur durch Drehen um eine vertikale Achse ausgefahren werden, so daß es mit dieser bekannten Anordnung nicht möglich ist, beispielsweise gegenüber der Gleismittelachse seitlich versetzt entfernt und hochliegende Lei.ungsbefestigungen zu erreichen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein schnell und relativ klein ausgebildetes, schienenverfahrbares Arbeitsgerät zu schaffen, das trotz seiner räumlich kleinen Ausbildung einen sehr großen Arbeitsbereich aufweist und somit Arbeiten sowohl am Fahrdraht wie an wesentlich höher gelegenen Stellen der Fahrdrahtleitungen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs genannten Merkmale gelöst.

Aus der DE-OS 1184922 ist ein Lastkraftwagen mit in einem geschlossenen Wagenkasten angeordneter Standsäule, an der ein Gelenkmast angelenkt ist, bekannt, wobei durch eine solche Anordnung eine große Ausfahrhöhe des vom Gelenkmast getragenen Arbeitsstandes erreicht wird. Derartige Fahrzeuge sind seit vielen Jahren im Straßeneinsatz.

Die Lehre zum technischen Handeln gemäß der Erfindung hat auch gegenüber diesem Stand der Technik

ίο nicht nahegelegen, wie die Praxis beweist, denn die Praxis hat sich anders verhalten und hat ihre Entwicklung in einer anderen Richtung vorangetrieben (Arbeitsstand in der Höhe verstellbar und um eine vertikale Achse drehbar), obgleich die auf Straßenfahrzeugen montierten mit Arbeitsstand versehenen Auslegerkräne in den Städten eingesetzt wurden und für die Konstrukteure der schienengebundenen Fahrzeuge bekannt gewesen sein mußten.

Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert worden.

Ein Rahmen 1 trägt zwei Radsätze 2 und 3. Die Radachsen stützen sich in an sich bekannter Weise über Federpakete 4 am Rahmen 1 ab. Im Bereich dieser Federpakete sind Hydraulikzylinder 5 angeordnet, die im Einsatzfall des Arbeitsfahrzeugs derart betätigt werden, daß durch Absenken der Kolben der Kolbenzylinderanordnungen die Federn ausgeschaltet werden, so daß dadurch die ausreichende Standfestig-

jo keit des Fahrzeugs gewährleistet ist. Im Bereich 6 sind die erforderlichen, in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellten motorischen Antriebe untergebracht, die über eine entsprechende Wellenverbindung 7, beispielsweise auf den Radsatz 3, wirken. Der

ü Antrieb umfaßt auch einen Verbrennungsmotor, der das Fahrzeug stromunabhängig macht und einen vom Verbrennungsmotor angetriebenen Hydraulikmotor, der ein weiches und zentimetergenaues, langsames Verfahren des Arbeitsfahrzeugs gewährleistet.

At) Auf der Oberseite des Rahmens 1 ist ein Aufbau 8 vorgesehen, der im wesentlichen den ganzen Raum des Rahmens 1 einnimmt. Dieser Aufbau umschließt zwei Fahrerstände 9 und 10, die an den Stirnenden des Rahmens 1 angeordnet sind und damit eine Fahr-

•r, weise des Fahrzeugs in beiden Richtungen unter gleichen Bedingungen ermöglichen.

Mittig auf dem Fahrzeug ist ein Drehschemel 11 angeordnet, der einen Ausleger 12 trägt, der an seinem vorderen F.nde einen Kipparm 13 trägt, an dem

-,ο selbst wiederum um eine Achse 14 schwenkbar ein Arbeitsstand 15 angeordnet ist. Der Kipparm 13 ist um die Achse 16 schwenkbar, wobei der Ausleger 12 insgesamt um eine Achse 17 und um eine in der Zeichnung angedeutete vertikale Achse schwenkbar ist. Der

-,<·> Ausleger 12 kann dabei zweiteilig derart ausgebildet sein, daß er teleskopisch verlängerbar ist, wie das durch die Bauteile 18 und 19 angedeutet wird.

Das eine Stirnende des Aufbaus ist gegenüber dem Stirnende des Rahmens 1 zurückversetzt, so daß der

bo Arbeitsstand bei Nichtgebrauch in diesen dadurch geschaffenen freien Raum abgesenkt werden kann.

Die innerhalb der Karosserie untergebrachten einzelnen Abteilungen, Werkstätten usw. sind aus Über-SJichtlichkeitsgründen in der Zeichnung nicht beson-

(,5 ders dargestellt.

Die Dachfläche des Aufbaus weist eine konisch ausgebildete Vertiefung 20 zur Aufnahme der Anschlußelemente des Auslegers 12 am Drehschemel 11

_t| auf. Eine Abdichtung zwischen der Vertiefung 20 und chender Baulichkeiten, wird die volle Schwenkbarkeit

I dem Drehschemel 11 schafft einen re^ensicheren des Auslegers aufrechterhalten, so daß eine ideale

I Raum, der beispielsweise im Winter auch heizbar ist. Kombination zwischen dem eigentlichen Arbeitsteil,

S Trotz der vollen Ausnutzung des Rahmens 1 durch nämlich dem Ausleger, un dem eigentlichen Aufent-

1 den Aufbau und damit zur Unterbringung entspre- 5 haltsraum, nämlich dem Aufbau, geschaffen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schienenverfahrbares Arbeitsgerät mit Radsätze tragendem Rahmen, einem auf wenigstens einen Radsatz wirkenden motorischen Antrieb, einem Fahrerstände an beiden Stirnseiten des Arbeitsgerätes aufnehmenden Aufbau und einem unter Zwischenschalten eines Drehschemels vom Rahmen getragenen, heb- und senkbar ausgebildeten, um eine vertikale Achse drehbaren Arbeitsstand, gekennzeichnet durch
   a) das bei Straßenfahrzeugen bekannte Merkmal eines einzigen, beide Radsätze (2 und 3) mit dem zugeordneten Antrieb und dem Aufbau (8) sowie dem Drehschemel (11) tragenden Rahmens (1) mit einem um eine horizontale Achse (17) heb- und senkbaren Ausleger (12), der um eine quer zur Längsachse ausgerichtete Achse (16) schwenkbar einen Kipparm (13) trägt, an dessen Ende um eine quer zur Längsachse ausgerichtete Achse (14) ein Arbeitsstand (15) angeordnet ist, wobei der Aufbau (8) den Drehschemel (11) des Auslegers sowie die Fahrerstände (9 und 10) umschließt,
   eine den Anschluß des Auslegers (12) am Drehschemel (11) angepaßte konische Vertiefung (20) im Dach des Aufbaues,

   c) einen an einer Stirnseite des Fahrzeugs im Abstand von dem zugeordneten Stirnende des Rahmens (1) endenden Aufbau,

   d) eine Rahmenplattform zur Aufnahme des abgesenkten Arbeitsstandes (15).

   b)