DE916465C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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DE916465C
DE916465C DER2670D DER0002670D DE916465C DE 916465 C DE916465 C DE 916465C DE R2670 D DER2670 D DE R2670D DE R0002670 D DER0002670 D DE R0002670D DE 916465 C DE916465 C DE 916465C
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DE
Germany
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water
urea
condensation
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condensation products
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Expired
Application number
DER2670D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Rottig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
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Publication date
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Publication of DE916465C publication Critical patent/DE916465C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/40Chemically modified polycondensates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Es ist bekannt, daß Kondensationsprodukte durch Einwirkung von Formaldehyd auf Harnstoff in alkalischer oder saurer Lösung entstehen. Diese Produkte sind zwar ausgezeichnet brauchbar für die Anfertigung von Gegenständen, die besonders gegen Schlag und Stoß unempfindlich sind, sie versagen jedoch vielfach, wo plastische und weiche Eigenschaften gefordert werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Struktur derHarnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte innerhalb weiter Grenzen variieren läßt, wenn die Kondensation unter Zugabe von Umsetzungsprodukten aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit konzentrierter Salpetersäure in alkalischer oder saurer Lösung durchgeführt wird. Die erfindungsgemäß verwandten Umsetzungsprodukte aliphatischer Kohlenwasserstoffe werden nach älteren Verfahren hergestellt, wobei hochkonzentrierte Salpetersäure zwischen 2o und 25o°, zweckmäßig oberhalb roö°, mit oder ohne Anwendung von Kontakten bei Drucken bis zu rund 5 atü zur Einwirkung gebracht und die Umsetzung vorzugsweise im Gegenstrom durchgeführt wird.
  • Die Umsetzungsprodukte der Kohlenwasserstoff e mit Salpetersäure können in vielen Fällen ohne weitere Reinigung angewandt werden. Es genügt in diesen Fällen, durch einfache destillative Behandlung die Restkohlenwasserstoffe aus den Umsetzungsprodukten abzutreiben. Umsetzungsprodukte von C8- und höheren Kohlenwasserstoffen mit Salpetersäure werden dagegen zweckmäßig zum Zweck der Abtrennung von den nicht umgesetzten Anteilen aus dem Umsetzungsgemisch herausgelöst. Die Herauslösung der Umsetzungsprodukte erfolgt mit organischen Lösungsmitteln, z. B. Methanol; man kann aber auch eine Extraktion mit Alkali in wäßriger oder alkoholischer Lösung vornehmen.
  • Die Kondensation erfolgt vornehmlich in wäßriger Lösung, wobei zweckmäßig lebhaft gerührt wird, da die erhaltenen Nitroprodukte in Wasser nur in geringem Umfange löslich sind. Die Umsetzung kann durch Zugabe von Emulgierungsmitteln, beispielsweise Sulfonaten, erleichtert werden. Man kann die Kondensation auch in Gemischen von Wasser und organischen Lösungsmitteln vornehmen, unter denen beispielsweise Aceton und Methanol zu erwähnen sind. Die Eigenschaften der Kondensationsprodukte können weitgehend durch Variation der Nitroverbindungen, Kondensationstemperatur, Konzentration der Reaktionskomponenten sowie durch Änderung aller zur Herstellung bekannten Maßnahmen beeinflußt werden. Man kann auf diese Weise sowohl Produkte von kautschukartiger Konsistenz als auch dünnflüssige, streichfähige Massen herstellen, wobei die hervorragende Haftfähigkeit streichfähiger Massen speziell auf Metall und Holz besonders hervorzuheben ist. Die erhaltenen Produkte sind praktisch in Wasser sowie in allen gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln unlöslich. Durch eine thermische Nachbehandlung kann häufig eine Härtung der Kondensationsprodukte erreicht werden.
  • Die Kondensation der Ausgangsstoffe kann sowohl bei gewöhnlicher wie erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Ebenso kann die Kondensation bei gewöhnlichem wie erhöhtem Druck erfolgen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die nachstehenden Ausführungsbeispiele erläutert. Beispiel i Ein Gemisch, bestehend aus 36 g Paraformalde hyd, 2o g Harnstoff, 5 g Ätzkali, 35 ccm Wasser und 35 ccm Nitroverbindungen, die durch Einwirkung von hochkonzentrierter Salpetersäure auf die C6-Fraktion eines der Kohlenoxydhydrierung entstammenden A-Kohle-Benzins hergestellt werden können, wurde 4.8 Stunden bei 6o° intensiv gerührt. Nach dem Abkühlen wurde von geringen Resten nicht umgesetzter Nitroverbindungen abgetrennt und das am Boden abgesetzte, halbfeste Kondensationsprodukt getrocknet. Es entstand eine feste, etwas spröde, dunkle Masse, die sich nicht schmelzen ließ und oberhalb 220° zu zersetzen begann. Das Produkt war in kaltem Wasser, Alkohol, Aceton und sämtlichen anderen gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln unlöslich. Auch in siedendem Wasser war nur eine geringe Löslichkeit festzustellen. -Beispiel e Ein Gemisch, bestehend aus 8 g Harnstoff. 12 g Paraformaldehyd, 35 ccm Wasser, 5 g Kaliumcarbonat und 25 ccm Nitroverbindungen, die wie zuvor hergestellt waren, wurde bei Zimmertemperatur 3 Tage gerührt und anschließend 3 Tage stehengelassen. Nach dieser Zeit hatte sich an der Oberfläche eine dünne, gallertartige Haut von hellgelber Farbe abgeschieden. Nach dem Abgießen der restlichen Lösung und abermaligem Waschen wurde das entstandene Kondensationsprodukt hart und fest. Der Schmelzpunkt lag oberhalb 2oo°. Das Produkt war praktisch in allen gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln unlöslich, ebenso in kaltem und heißem. Wasser. Beispiel 3 36 g Paraformaldehyd, 2o g Harnstoff, 5 g Ätz-Kali, 35 ccm Wasser und 35 ccm Nitroverbindungen der angegebenen Art wurden 48 Stunden bei 6o° gerührt. Nach dem Abkühlen würde das Wasser im Vakuum verdampft. Es hinterblieb eine gelartige Masse, die nach dem Ausgießen in eine große Schale und i2stündigem Stehenlassen eine kautschukartige, elastische Struktur aufwies, die sich auch nach wochenlangem Liegenlassen nicht mehr veränderte. Das Produkt war in Aceton, Alkohol, Benzol und Chloroform sowie in kaltem und siedendem Wasser unlöslich. Beispiel q. io g Paraformaldehyd, 6 g Harnstoff, 2 g Ätzkali, 35 ccm Wasser und 25 ccm Nitroverbindungen wurden mit 5 g Sulfonaten, .die durch Behandlung einer Crackbenzinfraktion in der Siedelage von 230 bis 31o° mit konzentrierter Schwefelsäure bei tiefer Temperatur hergestellt waren, 4.8 Stunden bei 4.o° gerührt und anschließend io Tage stehengelassen. Das entstandene Kondensationsprodukt wurde mit Wasser gewaschen. Es wurde hei Temperaturen um ioo°' weich und elastisch, so daß es sich verhältnismäßig leicht verpressen ließ. Nach dem Erkalten war es fest und spröde. In den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln war es unlöslich.
  • Beispiel s i? ,g Paraformaldehyd, 8 g Harnstoff, 5o ccm Nitroverbindungen, die aus C7-Kohlenwasserstoffen in analoger Weise, wie oben angegeben, erhalten waren, und 15 ccm 25°/oige Schwefelsäure wurden 36 Stunden bei 70° gerührt. Das erhaltene Produkt stellte nach dem Abgießen der wäß.rigen Phase, mehrmaligem Waschen mit Wasser und anschließendem Trocknen im Gegensatz zu dem in alkalischer Reaktion erhaltenen Produkt keine kompakte, sondern eine poröse, jedoch feste Masse dar. Beispiel 6 18 b Paraformaldehyd, 12 g Harnstoff, io g konzentrierte Salzsäure, 20 ccm Wasser und 35 ccm eines durch Einwirkung von konzentrierter Salpetersäure auf C7-Kohlenwasserstoffe erhaltenen Produktes wurden 6o Stunden bei 4o° gerührt. Danach hatte sich am Boden des Reaktionsgefäßes eine geleeartige Masse abgesetzt, die von der wäßrigen Phase abgetrennt- und mehrmals mit Wasser gewaschen wurde. Das Produkt war nach dem Trocknen ebenfalls porös, aber sonst sehr fest sowie in den gebräuchlichsten organischen Lösungsmitteln und Wasser unlöslich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Formaldehyd und Harnstoff unter Mitverwendung von organischen Verbindungen in Gegenwart von Alkalien oder Säuren bei normalen oder erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daB Formaldehyd, Harnstoff und die Umsetzungsprodukte von hochkonzentrierter Salpetersäure mit aliphatischen Kohlenwasserstoffen in flüssiger, vorwiegend wäBriger Phase miteinander umgesetzt werden.
DER2670D 1943-09-21 1943-09-21 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Expired DE916465C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2452501A1 (de) * 1979-03-30 1980-10-24 Int Minerals & Chem Corp

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FR2452501A1 (de) * 1979-03-30 1980-10-24 Int Minerals & Chem Corp

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