DE916262C

DE916262C - Fahrzeug mit abnehmbarer Plattform

Info

Publication number: DE916262C
Application number: DEL10852A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Josef Bauer; Dr-Ing Wilhelm Knolle; Dipl-Ing Theodor Lanig
Original assignee: Heinrich Lanz AG
Current assignee: Heinrich Lanz AG
Priority date: 1951-11-25
Filing date: 1951-11-25
Publication date: 1954-08-05

Description

Fahrzeug mit abnehmbarer Plattform Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit abnehmbarer Plattform, insbesondere für die Landwirtschaft, und bezweckt, das Abnehmen der Plattform praktisch ohne Anheben des Plattformschwerpunktes zu ermöglichen. Ferner soll die Verwendung des Fahrzeugrahmens zur Befestigung landwirtschaftlicher Maschinen möglichst wenig oder gar nicht behindert werden. Es ist bereits bekannt, auf einem Fahrzeugrahmen Laufschienen anzubringen, auf welchen sich eine Ladeplattform mit Hilfe von Rollen abstützt. Hier ist es jedoch erforderlich, zusätzliche Laufschienen anzubringen, welche die Verwendung des Rahmens für andere Zwecke behindern. Außerdem befinden sich bei den bekannten Konstruktionen sämtliche Rollen an der Ladeplattform, was das Abkippen und Aufbringen des Rahmens erschwert. Gemäß der Erfindung ist die Plattform auf dem Fahrzeugrahmen über mindestens zwei Rad-, Rollen- oder Walzenpaare unmittelbar abgestützt, von denen eines am Fahrzeugrahmen, vorzugsweise am Abnehmeende, und mindestens eines am Ende der Plattform, vorzugsweise an ihrem entgegengesetzten Ende, angebracht sind. Bei einer solchen Ausbildung kann die Plattform auf den Rollen od. dgl. zum Abnahmeende hingeschoben werden, bis sich der Schwerpunkt ungefähr über den rahmenfesten Rollen befindet, worauf das überhängende Ende der Plattform nach unten gekippt wird, so daß sich das Ende auf dem Boden abstützt. Hierauf genügt ein geringes Anheben des anderen Plattformendes, um die Plattform vom Wagen zu lösen, etwa gegen eine Mauer zu lehnen oder ganz umzukippen. Das Verschieben der Plattform 'kann auch vom Fahrersitz aus z. B. mit dem Fuß, mit einer Stange, mittels des Motors oder auch dadurch erfolgen, daß das Beharrungsvermögen der Plattform ausgenutzt wird, also z. B. durch plötzliches Bremsen oder Rückwärtsfahren des Motors.
Um ein Abrutschen der Plattform beim Abnehmen zu verhindern, wird vorzugsweise an der Plattform ein Anschlag oder ein Anschlagpaar angebracht, das bei Erreichen der Abnahmelage mit dem Rollenpaar an der Abnahmeseite des Fahrzeugrahmens zusammenarbeitet.
Ein ähnliches Anschlagpaar wird zweckmäßig am Fahrzeugrahmen so angebracht, daß es bei Erreichen der Transportlage mit den Rollen od. dgl. am entgegengesetzten Ende der Plattform derart zusammenarbeitet, däß ein Herüberrollen der Plattform über die Transportlage hinaus verhindert wird.
Vorteilhaft ist zusätzlich eine Verriegelungsvorrichtung für den Transport vorgesehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für den Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 das Fahrzeug mit aufgestützter Plattform, Fig. 2 das Fahrzeug mit der Plattform in der Entnahmestellung, Fig. 3 eine Anordnung für eine an der Plattform befestigte Rolle und Fig. 4 eine Anordnung für eine am Fahrzeugrahmen befestigte Rolle.
Das dargestellte Fährzeug besteht aus einem Fahrzeugrahmen 1 mit Treibrädern 2 und Laufrädern 3. Der Fahrzeugrahmen kann, wie Fig. 3 und 4 erkennen lassen, aus Rohren gebildet sein. Antriebsvorrichtung und Fahrsitz können, wie angedeutet, gegebenenfalls in der Nähe der Treibräder 2 angeordnet sein.
Die Plattform, welche in diesem Fall als Kasten 4 dargestellt ist, ruht auf Rollenpaaren 5 und 6. Das Rollenpaar 5 wird von der Plattform 4 in beliebiger Weise getragen, und man verwendet hier bei einem aus Rohren gebildeten Fahrzeugrahmen vorzugsweise Rollen mit einer im Querschnitt kreissegmentförmigen Rille gemäß Fig. 3. Das Rollenpaar 6 an der Abnahmeseite des Fahrzeuges wird dagegen vom Fahrzeugrahmen getragen und kann beispielsweise die einfache, in Fig. 4 dargestellte Form aufweisen und in einer Schiene 7 laufen, die unterhalb des Kastens 4 oder der Plattform angebracht ist.
Bei dieser Anordnung wird die Plattform in der Transportlage der Fig. 1 an beiden Enden von je zwei Rollen getragen.
Etwa unter der Mitte der Plattform befindet sich ein Anschlagpaar 8, während unmittelbar vor der Endlage des Rollenpaares 5 ein weiteres Anschlagpaar 9 angebracht ist. Beide Anschlagpaare können abnehmbar ausgebildet werden, um die Befestigung beliebiger Geräte, z. B. Pflüge, Eggen usw., auf dem Fahrzeugrahmen nach der Abnahme der Plattform zu ermöglichen. Ferner ist eine bei 10 angedeutete Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, die vorzugsweise in der Transportlage hinter das Anschlagpaar 8 greift.
Um ein Durchbiegen der Plattform bei Belastung zu vermeiden, kann an der Plattform ein zweites Paar Rollen od. dgl. z. B. neben dem Anschlagpaar 8 auf der Seite der Rollen 5 od. dgl. vorgesehen sein Wenn die Plattform 4 in die Entnahmelage nach Fig. 2 gebracht ist, stützt sie sich mit ihrem freien Ende auf dem Erdboden auf. Sie kann dann durch Anheben des oberen Endes oder durch Zurückdrücken des Fahrzeuges übergekippt werden, so daß sie sich entweder in der gestrichelt in Fig. 2 angedeuteten Lage gegen eine Wand lehnt, oder sie wird vollständig umgelegt. In der Abnahmelage der Fig. 2 ist außerdem eine leichte Entleerung von Schüttgut u. dgl. möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fahrzeug mit abnehmbarer Plattform, insbesondere für die Landwirtschaft, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform auf dem Fahrzeugrahmen über mindestens zwei Paare von Rollen od. dgl. unmittelbar abgestützt ist, von denen eines am Fahrzeugrahmen und mindestens eines an der Plattform angebracht ist.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Paare am Abnahmeende des Fahrzeugrahmens und eines am entgegengesetzten Ende der Plattform angebracht ist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Plattform ein Anschlagpaar angebracht ist, das bei Erreichen der Abnahmelage mit dem Rollenpaar an der Abnahmeseite des Fahrzeugrahmens derart zusammenarbeitet, daß ein Abrutschen der Plattform verhindert wird.
4. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrzeugrahmen ein Anschlagpaar angebracht ist, das bei Erreichen der Transportlage mit dem Rollenpaar am entgegengesetzten Ende der Plattform derart zusammenarbeitet, daß ein Herüberrollen der Plattform über die Transportlage hinaus verhindert wird.
5. Fahrzeug nach Anspruch i oder folgenden, gekennzeichnet durch eine Verriegelung für die Transportlage.
6. Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gegekennzeichnet, daß die Verriegelung an dem Anschlagpaar angreift, welches in der Abnahmelage mit dem Rollenpaar an der Abnahmeseite des Fahrzeugrahmens zusammenarbeitet. Angezogene Patentschriften: Britische Patentschriften Nr. 223 434, 231 262.