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Insbesondere als Verkaufswagen oder Schaukasten verwendbares Fahrzeug
Im Patent 822 7$3 ist ein Fahrzeug beschrieben, insbesondere ein Kraftfahrzeug (schwerer
oder leichter Lastwagen oder Anhänger) zur Verwendung als Verkaufswagen oder Schaukasten
zu Werbezwecken, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Kasten aus einem festen,
von den Trägern eines Fahrgestells getragenen Teil und mindestens einem auf diesem
festen Teil beweglich angeordneten Teil besteht, der bis über den normalen Fassungsraum
hinaus, den der Fahrzeugkasten unter Fahrtbedingungen aufweist, ausgezogen werden
kann.
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Die Zusatzerfindung betrifft ein Fahrzeug der obigen Bauart, das Verbesserungen
aufweist, die einerseits eine raschere und wirtschaftlichere Herstellung und andererseits
eine bedeutende Gewichtsersparnis bezwecken.
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Gemäß einem Merkmal der Zusatzerfindung sind die verschiedenen Stütz-
und Verschiebevorrichtungen des beweglichen Teiles bzw. der beweglichen Teile des
Fahrzeugkastens in Teilkästen untergebracht, die unmittelbar auf dem Rahmen des
Fahrzeuges ruhen und auf denen wiederum der Fußhoden des festen Teiles des Fahrzeugkastens
aufruht.
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Dank diesem Merkmal können die Teilkästen vorgearbeitet und auf jedem
gebräuchlichen Fahrzeugrahmen aufgebaut werden, ohne daß man diesen Fahrzeugrahmen
irgendwie umgestalten muß.
Zufolge eines anderen Merkmals können
bei einem Fahrzeugkasten, der auf jeder Seite des Fahrzeuges einen. beweglichen
Teil aufweist, die quer liegenden Stütz- und Verschiebevorrichtungen der beiden
Teile paarweise gruppiert sein und zwei Zahnstangen bilden, die in dasselbe Antriebsrad
hineingreifen, wobei alle zu den verschiedenen Gruppen von je zwei Vorrichtungen
gehörenden Triebräder mit einer einzigen Antriebswelle verbunden sind.
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Auf -diese Weise verringert man die Zahl der Antriebsorgane um die
Hälfte in bezug auf die im Hauptpatent beschriebenen Anordnungen.
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Die beiden obigen Merkmale sind voneinander unabhängig.
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Die Gruppen von .zwei Vorrichtungen mit gemeinsamem Antriebsrad können
in Teilkästen untergebracht sein oder auch nicht, und umgekehrt können solche Teilkästen
selbst bei Vorrichtungen von der im Hauptpatent beschriebenen Art mit je einem Triebrad
für eine bewegliche Querstütz- und -verschiebevorrichtung eines beweglichen Teiles
des Fahrzeugkastens verwendet werden.
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In den Zeichnungen, die ausschließlich als Beispiele gegeben sind,
bezeichnet Abb. i eineu schematischen Schnitt im Aufriß nach Linie i-z in Abb: 2
eines Fahrzeugrahmens, der mit erfindungsgemäßen Teilkästen mit Einzelantrieb der
beweglichen Teile ausgerüstet ist, d: U. eines Fährzeuges, das die beiden obenbezeichneten
Merkmale besitzt, Abb. 2 einen Grundriß davon, in- dem der feste Teil und die beweglichen
Teile des Fahrzeugkastens nur teilweise dargestellt sind, Abb. 3 einen analogen
Vertikalquerschnitt nach Linie 3-3: in Abb. 2, Abb. 4 einen schematischen - Vertikalquerschnitt
eines Teilkastens nach Linie 4-4 in Abb. 2, aber in größerem Maßstab; Abb. 5 eine
ganz schematische Grundansicht eines Fahrzeuges mit Teilkästen mit zwei voneinander
unabhängigen Antriebsvorrichtungen von der im Hauptpatent beschriebenen Art: Nach
dem in Abb. i bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das erfindungsgemäße verbesserte
Fahrzeug ein Kraftfahrzeug mit einem gewöhnlichen Fahrzeugrahmen, bestehend aus
zwei Längsträgern toi, die in geeigneter Weise durch Querträger 2o2 verbunden sind.
Dieser Fahrzeugrahmen ruht auf einem Trag- und Steuervorderräderpaar 2o3 und einem
Antriebshinterräderpaar 204.
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Auf diesem Fahrzeugrahmen sind quer durch Klötze 2o5 zwei Teilkästen
Cl, C2 verkeilt. Jeder besteht aus zwei lotrechten Längswänden 2ö6; die an ihren
Oberrändern durch Winkeleisen 2ö7 verstärkt und durch zwei lotrechte Endplatten
2o8 und durch mehrere lötrechte Verstrebungszwischenplatten Zog verbunden sind,
wobei das Ganze durch Eckbleche 21o versteift ist.
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Auf diesen Teilkästen ruht in überhöhter Stellung, z. B. mittels Unterlagen
211, der übliche Fußboden 212 des Wagenkastens. Außerhalb dieses Füllbodens, der
sich über den ganzen Fahrzeugrahmen erstreckt, schließen sich an diesen zwei lotrechte
Teile,'-ein hinterer, 2i3, und ein vorderer, 2i4, und ein nicht dargestelltes Dach
an, das das Ganze überdeckt und die beiden Teile 213 und 214 verbindet.
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In dem so gebildeten Gerüst sind zweiquer verschiebbare bewegliche
Teile eingebaut. In dem dargestellten Beispiel besitzt jeder dieser Teile einen
Fußboden 2i5 bz-w. 215a; eine lotrechte Längswand ?16 bzw. 21611 und lötrechte Endwände
217, 218 bzw.217a und 2i811. Diese Endwände sind auf einen Bruchteil der Breite
des Fahrzeuges beschränkt und sind durch Teile 21g, 2iga verlängert, die mit Scharnieren
22o bzw. 22o11 verbunden sind, in der Weise, daß sie die Längsbewegung im Fahrzeug
nicht behindern; wenn die beiden lösbaren Teile rückgeführt werden.
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Diese Teile werden bei ihrer Verschiebung hinsichtlich der Teilkästen
Cl und C2 durch ein Querrohr 221, 22i11 gestützt und geführt, mit dem dieser Teil
vermittels einer Platte wie 222 verbunden ist. Die beiden Rohre, die in jedem Teilkasten
paarweise vorgesehen sind, sind in diesem Teilkasten in der Längsrichtung beweglich;
wo sie durch mehrere Rollensätze 223 geführt werden. Diese Rohre besitzen praktisch
in ihrer ganzen Länge in regelmäßigen Abständen Löcher 22q., 224.a (Abb. 4), deren
Mittelpunkte, in der Horizontalebene A-Ä liegend, zwei Zahnstangen bilden, in die
ein Zahnrad 225 eingreift. Dieses Rad ist auf eine lotrechte Achse 226 aufgekeilt,
die in Lagern 227 und 228 läuft, welch letztere von einem Gehäuse 22g getragen werden,
das auf dem betreffenden Teilkasten angeordnet ist: Am Oberteil dieses Gehäuses
ist auf die Welle 226 ein Rad 23o aüfgekeilt, das in eine Schnecke 231 eingreift.
Die beiden zu den beiden Teilkästen Cl und C? gehörenden Schnecken 231 sind auf
eine Längswelle 232 aufgekeilt, die mittels einer abnehmbaren Kurbel 233 in der
einen oder anderen Richtung mitgenommen werden kann: Begreiflicherweise genügt es,
die beiden Wellen a26 im Sinne der Pfeile f1 (Abb. 2) in Drehung zu versetzen, um
gleichzeitig die beiden Rohre 22ö und 22Ö11 in der umgekehrten Richtung zu verschieben,
d. h. in der Richtung der Pfeile f2 und f3, und so die beiden beweglichen Teile
des Fahrzeugkastens seitlich auseinanderzuziehen, wobei eine Drehung in umgelehrter
Richtung ihre Rückkehr in die Stellung von Abb. 3 sichert.
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Eine einzige Kurbel 233, eine einzige Welle 232 und eine einzige Schnecke
231 für jeden Teilkasten ermöglichen also die Bedienung der beiden beweglichen Teile
des Fahrzeugkastens.
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In Abb.:5 ist ganz schematisch eine Variante dargestellt, bei der
in jedem Teilkasten Cl, C2 jedes der beiden Röhre 220b, 22o durch ein eigenes Rad
225b, 225a wie im Hauptpatent gesteuert wird. Jedes dieser Räder wird von der einen
oder der anderen der Wellen 232v oder 232c aus in Drehung versetzt. In diesem Fall
genießt man weiterhin die Vorteile der Teilkästen Cl, C2, aber man genießt nichtmehr
den Vorteil des einzigen Antriebs hinsichtlich
der Gewichtsverminderung
und der raschen Bedienung. Dagegen hat man die Möglichkeit, die beiden beweglichen
Teile des Fahrzeugkastens einzeln zu betätigen, was bei gewissen Anwendungen von
Bedeutung sein kann.
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Die Erfindung ist keineswegs auf die dargestellten und beschriebenen
Ausführungsarten beschränkt, die nur beispielsweise gewählt wurden.
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Die Zahl der Teilkästen kann größer sein als zwei. Der Antrieb des
Rades bzw. der Räder 225, 225b, 225e kann auch auf andere Weise gesichert sein als
durch ein Schneckengetriebe, z. B. durch Kegelräderpaare, und zwar auf der Oberseite
der Teilkästen, wie dargestellt, oder aber unterhalb derselben.
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Die Stütz- und Antriebsteile 221, 22,a, 221b, 221c könnten statt durch
zylindrische Rohre auch in Form von T-, I- oder Kastenträgern usw. ausgebildet sein.
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Bei den dargestellten Beispielen sind der Einfachheit halber die beweglichen
Teile nicht ineinanderschiebbar dargestellt, aber die beschriebenen Verbesserungen
gelten auch für teleskopartig bewegliche Teile.