DE652911C

DE652911C - Entzunderungswalzwerk mit aufgerauhten Arbeitsflaechen

Info

Publication number: DE652911C
Application number: DESCH109780D
Authority: DE
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1936-04-23
Filing date: 1936-04-23
Publication date: 1937-11-10

Description

*Entzunderungswalzwerk mit aufgerauhten Arbeitsflächen Die Erfindung betrifft ein Entzunderungswalzwerk insbesondere für Blöcke oder Brammen mit aufgeraubten Arbeitsflächen, an denen das Walzgut bei seinem Durchgang eine relative Bewegung ausführt, damit der Zunder gebrochen und abgeschabt wird. Bei einem Entzunderungswalzwerk für Bänder haben die Entzunderungswalzen schräg gestellte Zähne, an denen die Bänder dadurch eine Relativbewegung erhalten sollen, daß sie gezogen oder gebremst werden. Bei dieser Vorrichtung ist jedoch keine Gewähr für ein ordnungsgemäßes Verlaufen des Entzunderungsvorganges gegeben, da die Bänder die Neigung behalten, sich parallel zu den Zähnen auf den Entzunderungswalzen einzustellen, so daß die Relativbewegung nicht oder nur in ungenügendem Maße an den Arbeitsflächen dieser Walzen eintreten wird. Für Blöcke oder Brammen ist die Einrichtung vollends nicht geeignet, weil sich an Blöcken oder Brammen keine Zug- oder Bremsmittel wie bei Bändern anbringen lassen.
Gemäß der Erfindung wird bei einem Entzunderungswalzwerk für Blöcke oder Bramrnen die Relativbewegung zwischen den aufgerauhten Arbeitsflächen der Entzunderungswalzen und dem Walzgut dadurch aufrechterhalten, daß die Achsen der Entzunderungswalzen schräg zu der dem Walzgut aufgezwungenen Laufrichtung liegen. Die Sicherung der Schräglage des Walzgutes zu den Entzunderungswalzen kann dabei auf verschiedene Weise erfolgen, je nachdem, ob diese Walzen übereinander angeordnet sind oder sich seitlich der Laufbahn des Walzgutes befinden. Im ersten Falle wird zu diesem Zweck eine Führungswand parallel zu der Laufrichtung des Walzgutes vorgesehen, gegen welche dasselbe durch, Förderrollen mit schräger Achse zur Anage gebracht wird. Dabei kann diese Führungswand zur Herabsetzung der Reibung mit aus ihr hervorstehenden Wälzkörpern versehen sein. Bei seitlicher Anordnung der Entzunderungswalzen sind diese, in der Laufrichtung des Walzgutes gesehen, schräg nach vorn gerichtet, wodurch das Walzgut von oben gegen seine Förderrollen gedrückt wird. Die Anordnung einer besonderen Führungswand ist daher nicht nötig. Mit der seitlichen Anordnung der Entzunderungswalzen ist noch der Vorteil gebunden, daß besondere Mittel zur Entfernung des gebrochenen Zunders vom Walzgut nicht erforderlich sind, da die Arbeitsflächen der Entzunderungswalzen aufrecht stehen und der Zunder somit frei nach unten zwischen den Förderrollen fallen kann.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele für ein- Entzunderungswalzwerk dargestellt: Abb. r ist eine Draufsicht eines Entzunderungswalzwerkes mit übereinanderliegenden Walzen, und Abb.2 ist ein Schnitt in Richtung der Linie A-B der Abb. r.
Abb. 3 ist eine Seitenansicht, und Abb. 4. ist eine Draufsicht eines Entzunderungswalzwerkes mit nebeneinanderliegenden Walzen. Das Entzunderungswalzwerk nach den Abb. i und 2 hat die beiden übereinander angeordneten Walzen i und 2, deren Oberflächen mit Riefen versehen oder auf andere Weise aufgerauht sind. Die Walzen s'tE' e durch hier nicht dargestellte Federn oder andere Mittel aneinandergedrückt und weY.-den über Kammwalzen 3 und 4 und ein Vor= gelege 5 von einem Motor 6 angetrieben. Das zu entzundernde Walzstück B, das ein Block oder eine Bramme sein kann, wird den Walzen i und 2 durch Förderrollen 7 in der Pfeilrichtung zugeführt. Wie ersichtlich, liegen die Achsen der beiden Walzen i und 2 schräg zu der Laufrichtung des Wälzgutes. In unmittelbarer Nähe der Entzunderungswalzen verlaufen dagegen die Förderrollen 8 parallel mit den Achsen der Walzen i und 2, um das zu entzundernde Walzstück B zur Anlage gegen eine seitliche Führungswand 9 zu bringen, die neben der Laufbahn des Walzgutes angeordnet ist. Zur Herabsetzung der Reibung ist diese Führungswand mit vorstehenden Wälzkörpern io versehen. Hinter der Führungswand 9 befinden sich weitere Förderrollen i i, welche das Walzgut in der Pfeilrichtung abtransportieren.
Durch die Führungswand 9 wird das Walzgut gezwungen, seinen Weg durch die Walzen 2 in einer Richtung zu nehmen, die schräg zu den Achsen dieser Walzen verläuft. Es entsteht dadurch eine Relativbewegung zwischen den aufgerauhten Arbeitsflächen dieser Walzen und dem Walzgut, durch welche der Zunder gebrochen und abgeschabt wird. Nach Durchgang durch das Walzwerk kann der Zunder durch eine hier nicht dargestellte Abschwemmvorrichtung abgespült werden. ' Bei dem Entzunderungswalzwerk nach den Abb. 3 und 4 sind die ebenfalls mit gerieften Oberflächen versehenen Entzunderungswalzen 12 und 13 beiderseits eines Rollgangs 14 angeordnet, der das Walzgut in der Pfeilrichtung fördert. Die Entzunderungswalzen sind, wie in Abb. 3 zu sehen ist, in der Laufrichtung gesehen schräg nach vorne gerichtet. Zu ihrem Antrieb sind die Achsen dieser Walzen -.beispielsweise mit Kegelräder 15 versehen, :`:'jddoch können äuch andere Antriebsmittel 1=Nprhanden sein. Beim Durchgang des Walz-':gutes durch die Entzunderungswalzen entsteht auch hier eine Relativbewegung, durch welche der Zunder gebrochen und abgeschabt wird. Besondere Mittel zur Beseitigung des abfallenden Zunders sind hier nicht notwendig, da er- durch. die Lücken zwischen den Rollgangsrollen ungehindert nach unten fallen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Entzunderungswalzwerk mit aufgeraubten Arbeitsflächen insbesondere für Blöcke oder Brammen unter Aufrechterhaltung einer Relativbewegung des Walzgutes in bezug auf die Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Entzunderungswalzen (i, 2) schräg zu der dem Walzgut aufgezwungenen Laufrichtung liegen.
2. Entzunderungswalzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Übereinanderanordnung der Entzunderungswalzen eine seitliche Führungswand (9) für das Walzgut parallel zu dessen Laufrichtung vorgesehen ist, gegen welche das Walzgut durch Förderrollen (8) mit schräger Achse zur Anlage gebracht wird.
3. Entzunderungswalzwerk nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Führungswand mit aus ihr hervorstehenden Wälzkörpern (io) zur Herabsetzung der Reibung versehen ist. ¢. Entzunderungswalzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entzunderungswalzen bei Anordnung seitlich der Laufbahn des Walzguts, in dessen Laufrichtung gesehen, schräg nach vorn gerichtete Achsen haben.