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Multipliziervorrichtung für Rechenmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Ausführung von Multiplikationsvorgängen bei Rechen- bzw. Multiplikationsmaschinen
und auch Additionsmaschinen, die es ermöglicht, jeden Multiplikationsvorgang bei
außergewöhnlicher Schonung der an sich hoch beanspruchten Elemente des eigentlichen
Rechenwerkes, insbesondere der Zehnerschaltung, grundsätzlich mit nur einer Umdrehung
der Antriebskurbel zu bewerkstelligen, indem der eigentliche Multiplikationsvorgang,
gesteuert von der Antriebskurbel bzw. vom Motor, von den Tastenelementen ausgeführt,
das fertige Produkt also in die Rechenmaschine gegeben wird.
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Bekanntlich beruht der -.%LZultiplikationsvorgang bei den meisten
Maschinen auf dem Additionsprinzip, d. h. die Multiplikation wird durch wiederholte
Addition des in die Tastatur eingestellten Wertes ausgeführt. Soll z. B. die Multiplikation
381 X 7 ausgeführt werden, so wird im Tastenfeld der Multiplikand 381 eingestellt
und durch sieben Kurbelumdrehungen dieser eingestellte Wert siebenmal in das Rechenwerk
gegeben. Es sind also sieben Kurbelumdrehungen notwendig, um die geforderte Multiplikation
auszuführen. Eine Vereinfachung und Verminderung der Anzahl der erforderlichen Kurbelumdrehungen
bietet die abgekürzte Multiplikation, bei der die oben als Beispiel angeführte Multiplikation
nach der Formel 381 X (r0-3) mit nur vier Kurbelumdrehungen ausgeführt werden kann.
Es ist weiterhin ein Prinzip der Einmaleinskörper bei Zahnstangenmaschinen bekannt,
bei denen jede Multiplikation zwar auch nur eine Kurbelumdrehung bedingt, wobei
jedoch innerhalb der Maschine zwecks Abtastung der Einer- und
Zehnerzungen
je eine Urndrehung ausgeführt werden und zusätzlich eine Zählwerksverschiebung vorgenommen
werden muß. Außerdem muß bei dieser Maschine zwischenzeitlich die Kupplung zwischen
Resultat- und Rechenwerk aufgehoben «-erden. Ein weiterer -Nachteil liegt darin,
daß für die verschiedenen Rechenarten, wie Addition und Multiplikation, eine Umschaltung
notwendig wird und die Maschine trotzdem bei einer Addition die gleichen Bewegungen
wie bei einer Multiplikation ausführen muß. Ferner läßt sich dieses Prinzip der
Einmaleinskörper nur bei Zahnstangenmaschinen anwenden.
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Schließlich ist noch ein anderes Prinzip der Einmaleinskörper bekannt,
bei dem jeder Stelle eine Gruppe von je neun mit Zehner- und Einerteilungen versehenen
Einmaleinskörpern zugeordnet ist, aus welcher durch Drücken der Tasten eines Multiplikandentastenfeldes
die den gedrückten Tasten entsprechenden Einmaleinskörper freigegeben werden, die
dann durch Drücken einer Multiplikatortaste der Wertigkeit dieser Multiplikatortaste
entsprechend verstellt und danach von in Bewegung gesetzten Fühlern derart abgetastet
werden, daß eine Summierung der Zehner- mit den Einerwerten der nächsthöheren Dezimalstelle
erfolgt. Erst diese der Summierung der beiden Werte entsprechende Bewegung der Fühlhebel
wird durch geeignete Kupplungsglieder in ein Summierwerk gegeben. Wenn auch
bei dieser Anordnung für jede Multiplikatorstelle nur ein Maschinengang notwendig
ist, so wird doch durch die Vielzahl der notwendigen Maschinenelemente und Bewegungen
sowie die Kupplung mit dem Summierwerk zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt die nun
einmal für eine Rechenmäschine notwendige einwandfreie Funktion in Frage gestellt.
Hinzu kommt noch, daß diese Anordnung ein vollständiges Multiplil:atortastenfeld
benötigt und nicht für alle gebräuchlichen 1Iaschinen Anwendung finden kann, sondern
eine speziell für diesen Zweck gebaute Rechenmaschine bedingt. Eine weitere Schwierigkeit
ergibt sich bei der Übertragung der zusätzlichen Zehnerschaltung, die jedesmal notwendig
wird, wenn bei der Sumrnierung der Zehnerwerte mit den Einerwerten der nächsthöheren
Dezimalstelle die io überschritten wird.
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Die Erfindung bezweckt, die vorstehend genannten Nachteile durch eine
neuartige, dabei einfache und betriebssichere Konstruktion zu vermeiden. Erreicht
wird dies dadurch, daß die Einmaleins-Körper in den Tastenelementen untergebracht
sind und daß in einem :Maschinengang die aus den Einmaleinskörpern abgetasteten
Werte in die bekannten Antriebsmittel, z. B. Staffelwalzen, Einstellzahnstangen,
eingebracht werden und darauf in der üblichen Weise die Eintragung in das Zählwerk
erfolgt. Es wird also für jeden Multiplikationsvorgang nur eine einzige Kurbelumdrehung
benötigt, wodurch eine Steigerung der Leistungsfähigkeit der Maschine erzielt wird.
Mit der Umwandlung des eingetasteten Wertes zu dem ge-«-iinsclrten Produkt innerhalb
des Tastenfeldes wird gleichzeitig eine Schonung der hoch beanspruchten Maschinenteile
des Rechenwerkes erreicht.
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Die oben angeführte Multiplikation wird erfindungsgemäß auf folgende
Weise ausgeführt: Der Multiplikand 381 wird wie üblich durch Drücken der entsprechenden
Tasten der Volltastatur eingestellt, erscheint im Kontrollwerk und kann addiert
oder subtrahiert werden. Will man jedoch diesen eingestellten Wert wie im angegebenen
Fall mit der 7 multiplizieren, so drückt man die 7 des für diesen Zweck üblicherweise
vorgesehenen Multiplikatortastenelementes. Durch die nun folgende Kurbelumdrehung
wandelt sich der in die Volltastatur gegebene Wert 391 automatisch in das entsprechende
Produkt z667 um, das jetzt in bekannter Weise auf das Rechenwerk übertragen wird,
als ob das Produkt a667 in die Volltastatur eingestellt worden wäre. hach erfolgter
Kurbelumdrehung stellt sich automatisch wieder der durch die gedrückten Tasten gekennzeichnete
Betrag 381 ein, so daß entweder eine Addition, Subtraktion, Division oder eine weitere
Multiplikation mit einem anderen Multiplikator erfolgen kann. Es ist ohne weiteres
einleuchtend, daß bei diesem Prinzip neben der Steigerung der Leistungsfähigkeit
der Maschine bei Multiplikationsaufgaben eine außerordentliche Schonung des Rechenwerkes
gegeben ist, da jeder Multiplikationsvorgang durch Umformung im Tastenfeld in eine
Addition umgewandelt wird und somit die hoch beanspruchten Elemente der Zehnerschaltung
nur in Funktion treten, wenn sich im Resultatwerk bereits ein Wert befand. der mit
dem von der Volltastatur im additiven Sinn eingegebenen Produkt die io überschreitet.
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Im folgenden wird eine der möglichen Ausführungsformen dieser Idee
an einer Staffelwalzenmaschine beschrieben und durch Zeichnungen näher erläutert.
In diesen bedeutet Fig. I einen Querschnitt durch ein Tastenelement mit Ansicht
auf den Einereinstellkamm, und zwar den Einereinstellkamm in Grundstellung (ausgezogene
Konturen), den Einereinstellkamm so weit angehoben, wie es die gedrückte 9 zuläßt
(gestrichelte Konturen) Fig. I a zeigt praktisch den gleichen Querschnitt wie Fig.
I, nur mit dem Unterschied, daß der die Einstellkämme enthaltende Schlitten entsprechend
einer Multiplikation mit der 8 um acht Schritte nach rechts verschoben ist; Fig.
2 zeigt einen Querschnitt durch ein Tastenelement, Ansicht auf den Zehnereinstellkamm,
und zwar in Ruhestellung; Fig.2a zeigt den gleichen Querschnitt wie Fig.2, nur mit
dem Unterschied, daß der Schlitten wie in Fig. I a um acht Schritte zach rechts
verschoben ist, und zwar den Zehnereinstellkamm in Ruhestellung (ausgezogene Konturen)
sowie den Zehnereinstellkamm soweit gehoben, wie es die gedrückte 9 zuläßt (gestrichelte
Konturen) ; Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Tastenelement mit Ansicht auf
ein Sperrad (Einstellkämme
und Tasten weggelassen) mit den Antriebsmitteln
für das Zahnrad o, und zwar Sperrad in Ruhestellung (ausgezogene Konturen) sowie
Sperrrad vom Einereinstellkamm um vier Einheiten gedreht (gestrichelte Konturen)
; Fig. 3 a zeigt den gleichen Querschnitt wie Fig. 3, jedoch angetrieben vom Zehnereinstellkamm
der nächstniedrigeren Stelle, und zwar Sperrad in Ruhestellung (ausgezogene Konturen)
sowie Sperrrad vom Zehnereinstellkamm der nächstniedrigeren Stelle um fünf Einheiten
gedreht (gestrichelte Konturen) ; Fig. q. zeigt im Schema den chronologischen Ablauf
der Einstellvorgänge für die Multiplikationsaufgabe 236 X 7; Fig. 5 zeigt einen
Längsschnitt durch ein Tastenelement mit einer gedrückten Taste, und zwar Zehnereinstellkamm
in Normalstellung (ausgezogene Konturen) sowie Zehnereinstellkamm zwecks Zehnerübertragung
geneigt (gestrichelte Konturen).
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Wie in den Fig. i und i a angedeutet, ist in einem Tastenelement z.
B. die Taste 9 heruntergedrückt. Diese heruntergedrückte Taste a bleibt in dieser
Stellung verriegelt, bis der Rechenvorgang beendet, die Taste gelöscht oder eine
andere Taste dieses Tastenelementes gedrückt wird. Soll nun eine Addition oder Subtraktion
ausgeführt werden, so wird beim Drehen der Kurbel die Nockenwelle b in Pfeilrichtung
ebenfalls in Drehung versetzt und nimmt die auf ihr befindliche Nockenscheibe c
mit. An diese Nockenscheibe c ist ein in den Punkten d fest im Tastenelement gelagertes
Gestänge f mittels Feder e angelenkt. Hat die Nockenscheibe c die gestrichelt gezeichnete
Lage eingenommen, so will das Gestänge f infolge der Federwirkung ebenfalls eine
Drehung ausführen, wobei es jedoch über die Bolzen d, den in einem Schlitten
g vertikal geführten Einstellkamm h anhebt. Die Größe der Hubbewegung dieses Einereinstellkammes
richtet sich nach der jeweils gedrückten Taste. Im vorliegenden Fall würde der Einereinstellkamm
um neun Einheiten gehoben werden (Fig. i, gestrichelt gezeichnete Konturen). Wäre
an Stelle der 9 die Taste 6 gedrückt worden, so würde der Einereinstellkamm um sechs
Einheiten gehoben "werden. Der jeweilige Hub des Einereinstellkammes und damit auch
die Größe der Drehung des Gestänges f richtet sich also nach der jeweils gedrückten
Taste.
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Soll nun eine Multiplikation ausgeführt werden, so wird durch Drücken
einer Multiplikatortaste, z. B. der 8, der Schlitten g, in welchem sich sämtliche
zur Maschine gehörenden Einstellkämme befinden, um acht Einheiten nach rechts verschoben,
so daß sich die in Fig. i a dargestellte Lage ergibt. Wird jetzt durch die Kurbelumdrehung
die Nockenscheibe c gedreht, so werden die Drehbewegung des Gestänges f und die
Hubbewegung des Einereinstellkammes früher abgefangen, da der Einereinstellkamm
nach einem Hub von zwei Einheiten an die gedrückte Taste 9 anschlägt (gestrichelt
dargestellte Lage in Fig. i a). Überträgt man nun, wie allgemein bekannt, diese
Hubbewegungen des 1iiiereinstellkammes auf das mit der Staffelwalze im Eingriff
stehende Zahnrad o (Fig. 3), so wird mit Hilfe dieser Anordnung statt der im Tastenelement
gedrückten 9 eine 2 in das Rechenwerk übertragen (9 X 8 = 72). Die Aussparungen
bzw. Stufen des Einereinstellkammes h sind so bemessen, daß durch die Querverschiebung
der Einereinstellkämme der freie Weg bis zu einer gedrückten Taste in jedem Fall
dem Einerwert des gesuchten Resultats entspricht. Ist z. B. im Multiplikatortastenelement
eine 7 gedrückt worden, so wird durch die Kurbelumdrehung der Schlitten g mit sämtlichen
Einereinstellkämmen um sieben Einheiten waagerecht verschoben. Die Einereinstellkämme
verändern damit ihre Lage gegenüber den Tasten derart, daß der durch die Feder e
über das Gestänge f auf sie übertragene Hub an eine gedrückte Taste dem jeweiligen
Einerwert der Multiplikation mit 7 entspricht. Die Einschnitte im Einereinstellkamm
h verkörpern also die Einerwerte einer jeden Multiplikation und bewirken eine entsprechende
Einstellung des mit der Staffelwalze in Eingriff kommenden Zahnrades o.
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Um nun das vollkommene Resultat, das ja aus Einer- und Zehnerwerten
zusammengesetzt sein kann, in das Rechenwerk zu übertragen, ist jedem Tastenelement
ein zweiter Einstellkamm, der sogenannte Zehnereinstellkamm hl zugeordnet (Fig.
2). Dieser Zehnereinstellkamm ist in gleicher Weise wie der Einereinstellkamm in
dem Schlitten g untergebracht, wird demzufolge ebenfalls beim Drücken einer Multiplikatortaste
waagerecht verschoben und auch bei der Kurbelumdrehung über die gleiche Nockenscheibe
c und einem zusätzlichen Gestänge f i mittels Federe, entsprechend der' gedrückten
Taste gehoben. Um bei dem ersten Beispiel zu bleiben, war im Tastenelement die 9
gedrückt und der Schlitten g durch Drücken der Multiplikatortaste 8 um acht Einheiten
waagerecht verschoben worden. In der gestrichelt gezeichneten Stellung der Nockenscheibe
c wird demzufolge der Zehnereinstellkamm hi um sieben Einheiten gehoben (Fig. 2
a). Ähnlich dem Einereinstellkamm h sind die Stufen des Zehnereinstellkammes h,
so bemessen, daß die Hübe, die die Zehnereinstellkämme ausführen können, dem jeweiligen
Zehnerwert der eingestellten Multiplikationsaufgabe entsprechen. Der Zehnereinstellkamm
wird demnach beim Drücken der Multiplikatortaste 7 und Drücken der 9 eines Tastenelementes
um sechs Einheiten, beim Drücken der Multiplikatortaste 7 und Drücken der 5 eines
Tastenelementes um drei Einheiten, beim Drücken der Multiplikatortaste 3 und Drücken
der 8 eines Tastenelementes um zwei Einheiten usf. gehoben. Bei Addition und Subtraktion
führt der Schlitten g keine waagerechte Bewegung aus; der Zehnereinstellkamm nimmt
demzufolge die in Fig. 2 dargestellte Lage ein. Ein Anheben des Zehnereinstellkammes
ist in dieser Lage, ganz gleich «-elche Taste gedrückt ist, unmöglich; der Zehnereinstellkamm
ist also praktisch unwirksam.
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Wenn nun das richtige Resultat im Resultatwerk erscheinen soll, muß
dafür Sorge getragen werden;
daß dieser vom Zehnereinstellkammerzeugte
Hub auf die nächsthöhere Stelle übertragen wird. Zu diesem Zweck sind die Einer-
und Zelinereinstellkämme nicht starr mit den von den Staffelwalzen angetriebenen
Zahnrädern o verbunden, sondern die Einstellung dieser Zahnräder erfolgt über ein
Speicherglied, im gezeigten Fall über ein Sperrrad i (Fig. 3 ) .
Dieses Sperrad i, «-elches im Tastenelement auf der gleichen Achse d wie
das Gestänge f drehbar gelagert zu denken ist, kann vom Einereinstcllkamm und auch
vom Zebnereinstellkamm der nächstniedrigeren Stelle angetrieben «-erden.
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Wird z. B. der Einereinstellkamm angehoben, so vollführt das Gestänge
f, wie oben erläutert, eine der Höhenstellung des Einereinstellkamlnes proportionale
Drehung. Über eine Sperrklinke h, die an dem Gestänge f um den Punkt
d drehbar gelagert ist, wird das Sperrad i um einen gleichen Drehwinkel mitgenommen,
wodurch wiederum über eine zweite Sp; rrlclinlce L der Hebel ist. mitgenommen
wird. Die Drehung dieses Hebels m bewirkt dann in bekannter Weise die direkte Einstellung
des Zahnrades o, das mit der Staffelwalze p in Eingriff kommt. Ist der Einereinstellkamm
1r um vier Einheiten gehoben worden, so nimmt das Sperrrad i die gestrichelt gezeichnete
Lage ein, d. h. das Zahnrad o wird von dem Hebel an so weit verschoben, daß vier
Zähne der Staffelwalze p zum Eingriff kommen. Wie bereits erwähnt, wird mit dem
Einereinstellkamm gleichzeitig der Zelinereinstellkamin des gleichen Tastenelementes
angehoben, wodurch das zum Zehnereinstellkamm gehörende Gestänge f1 eine entsprechende
Drehung ausführt. Der am Gestänge f l angebrachte Bolzen q
greift an
das Sperrad der nächsthöheren Stelle (Fig.3a), überträgt somit die Höheneinstellung
des Zehnereinstellkamines auf dieses Sperrad i der nächsthöheren Stelle, wodurch
wie bei der Einereinstellung über Sperrklinke l und Hebel in das Zahnrad
o der zweiten Stelle eingestellt wird. -Das Sperrad i der zweiten Stelle nimmt,
wenn der Zehnereinstellkamln der ersten Stelle z. B. um fünf Einheiten gehoben wurde,
die in Fig. 3 a gestrichelt gezeichnete Stellung ein, während das Gestänge f des
Einereinstellkammes der zweiten Stelle sich noch in der Ruhestellung befindet. Die
Klinke h lediglich rastet in die vom Zehnereinstellkamm der nächstniedrigeren Stelle
hervorgerufenen Voreinstellung des Sperrades i in die entsprechende Zahnlücke desselben
ein. Erst wenn diese Einstellung beendet ist, wild der Einereinstellkamm der zweiten
Stelle angehoben, wodurch eine weitere Drehung des bereits vom Zehnereinstellkamm
der ersten Stelle v oreingestellten Sperrades i hervorgerufen wird. Die beiden Hübe
des Zehnereinstellkammes der ersten Stelle und des Eillereinstellkammes der zweiten
Stelle summieren sich also mit Hilfe des Sperrades i der zweiten Stelle. In diesem
Fall hat auch das Zahnrad o der zweiten Stelle einen Hub ausgeführt, der der Summe
dieser beiden Einstellkammbewegungen entspricht. Erst nachdem diese Doppeleinstellung
des Zahnrades o erfolgt ist, kommen Zahnrad o und die dieser Stelle zugeordnete
Staffelwalze in Eingriff.
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Da die auf einer gemeinsamen Welle angeordneten Noclcenscheiben c
ähnlich wie die Staffelwalzen jeweils um einen bestimmten Betrag gegeneinander versetzt
sind, «-erden die Einstellkämme der einzelnen Stellen nacheinander angehoben, so
daß sich damit folgende Reihenfolge für die Einstellung der Zahnräder o ergibt:
i. gleichzeitiges Anheben des Einer- und Zehnereinstellkammes der ersten Stelle
und damit Einstellung des Einerwertes in deersten Stelle sowie Einstellung des Zehnerwertes
in der zweiten Stelle; danach 2. gleichzeitiges Anheben des Einer- und Zellnereinstellkammes
der zweiten Stelle und damit Einstellung des Einerwertes (Summierung mit dem Zehnerwert
der ersten Stelle) sowie Einstellung des Zehnerwertes in der dritten Stelle usw.
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Ist nun bereits in einer Stelle das Sperrad i, von dem Zehnereinstellkamm
der nächstniedrigeren Stelle hervorgerufen, um einen bestimmten Betrag gedreht und
damit das zugehörige Zahnrad o voreingestellt worden (Fig. 3a, gestrichelt gezeichnete
Stellung), so bewirkt das Anheben des dieser Stelle zugeordneten Einereinstellkammes
über das Gestänge f und Sperrklinke k eine zusätzliche Drehung des Sperrades i,
womit gleichzeitig eine weitere Verstellung des Hebels m und weiter des Zahnrades
o verbunden ist. Die beiden Einstellwerte des Einereinstellkammes und des Zehnereinstellkammes
der vorangehenden Stelle sind addiert «-orden. Erst wenn dieser Vorgang beendet
ist, wird das Zahnrad o von der zugehörigen Staffelwalze p erfaßt und überträgt
diesen aus Einer und Zehner zusammengesetzten 'Wert in das Resultatwerk.
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In Fig. 4. sind an der Multiplikationsaufgabe 236 X 7 schematisch
die fortlaufenden Einstellvorgänge der Zahnräder dargestellt, und zwar a) alle Tastenelemente
befinden sich in Ruhestellung, b) Zahnrad o der ersten Stelle vom Einereinstellkamm
um zwei Einheiten verschoben und Zahnrad o der zweiten Stelle vom Zehnereinstellkamm
der ersten Stelle um vier Einheiten voreingestellt, c) Zahnrad o der zweiten Stelle
vom Einereinstellkamm zusätzlich um eine Einheit verschoben (wird von umlaufender
Staffelwalze also um fünf Zähne gedreht) und Zahnrad o der dritten Stelle um zwei
Einheiten voreingestellt, d) Zahnrad o der dritten Stelle vom Einereinstellkamm
zusätzlich um vier Einheiten verschoben (wird von umlaufender Staffelwalze also
um sechs Zähne gedreht) und Zahnrad o der vierten Stelle um eine Einheit voreingestellt.
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Diese in Fig... d schematisch dargestellte Einstellung der Zahnräder
o wird nun von den Staffelwalzen in üblicher Weise in das Rechenwerk übertragen.
Es wird also nicht der durch die gedrückten Tasten der Volltastatur gekennzeichnete
Wert 236, sondern der durch die Anordnung zu dem fertigen Produkt umgewandelte Wert
i652 in die Maschine gegeben.
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Ist die Summe der beiden sich aus Einer-und Zehnereinstellkamm ergebenden
Werte größer
als 9, so stößt die Sperrklinke L mit ihrer
Nase h
gegen einen fest im Tastenelement angeordneten Stift r (Fig.
3). Hierdurch wird die Klinke l gedreht, der Hebel na freigegeben und mittels
der Feder s so weit zurückgezogen, bis sich die Sperrklinke l an dem Absatz il des
Sperrades i wieder abfängt. Der Sprung, den auf diese Weise der Hebel m macht, entspricht
einem rückläufigen Hub von zehn Einheiten. War also das Sperrad i und somit der
Hebel n1 vom Zehnereinstellkamm des nächstniedrigeren Tastenelementes z. B. um sechs
Einheiten voreingestellt worden und erfolgt jetzt vom Einereinstellkamm eine zusätzliche
Einstellung des Sperrades i um sieben Einheiten, so macht wohl das Sperrad i die
volle, aus der Summe der beiden Werte sich ergebende Drehung (dreizehn Einheiten),
der Hebel yn jedoch springt um zehn Einheiten zurück un<i bewirkt damit eine
Einstellung des Zahnrades o auf den Wert 3. Dabei muß aber in diesem Fall eine Zehnerübertragung
auf die nächste Stelle erfolgen. Zu diesem Zweck ist jede Taste a. mit einer
Aussparung a2 versehen (Fig. 5). jedesmal, wenn ein Sperrad i weiter als bis zur
9 eingestellt wird, bewirkt der am Sperrad i angeordnete Nocken i2 (Fig. 3 und 3
a) eine Drehung des Hebels t (Fig.5), wodurch der diesem Tastenelement zugeordnete
Zehnereinstellkamm die gestrichelt gezeichnete Schräglage einnimmt. Der Zehnereinstellkamm
wird in diesem Fall nicht bis an die Fläche a1 der gedrückten Taste gehoben, sondern
bis an die Fläche a2, was einer zusätzlichen Voreinstellung des Sperrades der nächsthöheren
Stelle um eine Einheit gleichkommt.
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In gleicher Weise und mit den gleichen Bauelementen lassen sich bei
Additionsmaschinen die Anschläge für die Einstellung der Zahnstangen oder Zahnräder
steuern, so daß der Einbau der vorbeschriel>enen Vorrichtung auch bei Additionsmaschinen
lnit Hilfe einer einzigen Kurbelumdrehung bzw. eines einzigen Hebelzuges Multiplikationen
ausgeführt werden können.