DE915898C

DE915898C - Gefederter Sitz mit Parallelogrammfuehrung fuer Ackerschlepper

Info

Publication number: DE915898C
Application number: DEI6780A
Authority: DE
Inventors: Josef Willemsen
Original assignee: International Harverster Corp
Current assignee: Navistar Inc
Priority date: 1953-01-01
Filing date: 1953-01-01
Publication date: 1954-07-29

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen gefederten Sitz. reit Parällelogrammführungfür Ackerschlepper.
Bei den bisher bekannten Sitzen dieser Art erfolgt die Federung durch Schraubenfedern. Dies hat den Nachteil; daß die Federn entweder außerhalb des durch die beiden Lenker der Parallelogramnnführung begrenzten Raumes angeordnet werden müssen oder däß, wenn sie innerhalb dieses Raumes angeordnet werden sollen, die beiden Lenker einen verhältnismäßig weiten Abstand voneinander haben müssen, damit eine genügende Federwirkung eintritt. Dieser verhältnismäßig große Abstand rnuß auch vorhanden sein, wenn, wie es auch schon vorgeschlagen worden ist; eine Schraubenzügfeder diagonal in der Parallelogrammführung zwischen den beiden Lenkern angeordnet ist: Das wesentliche Kennzeichen einer Schraubenfeder, gleichgültig, ob sie als Zug- öder Druckfeder wirksam ist, besteht darin, daß die Größe der Federkraft verhältnisgleich der Federverlängerung bzw. -verkürzung ist: Auch die Verwendung von Blattfedern zur Sitzabfederung ist an sich bekannt, unter -anderem in der Weise, daß zwei im Abstand verlaufende Blattfedern im Verhältnis zueinander gleitbar geführt sind und- die untere Blattfeder so gebogen ist, däß sie sich mit einem Teil gegen die halbe Länge der oberen Blattfeder abstützt und in einer Gleitführung das freie Ende der oberen Feder unterstützt.
Beim Abstützen des Sitzes unmittelbar durch eine oder mehrere Blattfedern bilden diese das tragende Element des Sitzes. Dies hat die beiden Nachteile, däß der Sitz bei der Federung seine Winkellage gegenüber der Horizontalebene ändert und daß beim Bruch der tragenden Blattfeder der Sitz vom Schlepper abbricht, was eine erhöhte Unfallgefahr bedeutet. Es ist demgegenüber vorteilhafter, den Sitz von einer Parallelogrammführung tragen zu lassen, und es ist neu, hierbei die Federung durch eine Blattfeder zu bewirken.
Von dieser Erkenntnis ausgehend, ist die erfindungsgemäße Lösung dadurch gekennzeichnet. daß eine Blattfeder zwischen zwei Lenkern einer Pärallelogrammführung dergestalt angeordnet ist, daß das eine Ende der Blattfeder am Schlepperrahmen bzw. an einem ihn ersetzenden Teil fest eingespannt ist, während sich gegen das andere Ende der Blattfeder der obere Lenker frei bewegich abstützt: In einer zwecklosen Ausgestaltung dieser Lösung ist an der Unterseite des oberen Lenkers ein Keil in einem Schlitzverschiebbar befestigt, über den sich der obere Lenker gegen die Blattfeder abstützt, so daß durch Verschieben des Keils die Sitzhöhe verstellbar ist.
Bei einer Blattfeder ist im Gegensatz zur Schraubenfeder die Größe der Federkraft verhältnisgleich dem Auslenkungswinkel der Blattfeder: Da sich dieser Auslenkungswinkel der Blattfeder gleichmäßig mit dem Auslenkungswinkel der Lenker ändert, kann der Abstand der beiden Lenker folglich beliebig klein gemacht werden, ohne die Feder-Wirkung zu beeinträchtigen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Der Sitz 1 ist über die beiden Lenker 2 und 3 so am Schlepperrahmen 4 gelenkig befestigt, daß eine Parallelogrammführung entsteht. Zwischen den beiden Lenkern 2, 3 befindet sich eine hinreichend stark ausgebildete Blattfeder 5, die durch Schrauben 6 am Schlepperrahmen 4 fest eingespannt ist. Der obere Lenker 2 stützt sieh über einen Keil 7 gegen das freie Ende der Blattfeder ab. Der Keil 7 ist in einem im oberen Lenker 2 in Längsrichtung vorgesehenen Schlitz 8 verschiebbar und kann mittels einer Schraube g festgespannt werden. Beim Verschieben des Keiles 7 gleitet dieser mit seiner Unterseite auf der Blattfeder 5 und hebt oder senkt dadurch den Lenker :2 und damit den Sitz 1.
Die Blattfeder kann aber auch statt am Schlepperrahmen an einem der beiden Lenker mit einem Ende fest eingespannt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gefederter Sitz mit Pärallelogrammführung für Ackerschlepper, dadurch gekennzeichnet, daß eine Blattfeder zwischen zwei Lenkern dergestalt angeordnet ist; daß das eine Ende der Blattfeder am Schlepperrahmen bzw. einem ihn ersetzenden Teil fest eingespannt ist, während sich gegen das andere Ende der Blattfeder der obere Lenker frei beweglich abstützt.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch Bekennzeichnet, daß an der Unterseite des oberen Lenkers ein Keil in einem Schlitz verschiebbar befestigt ist, über den sich der obere Lenkei: gegen die Blattfeder abstützt; so däß durch Verschieben des Keils die Sitzhöhe verstellbar ist. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr: 814 103, 499 488, 18ä 805, 833 455, 837 965.