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Verfahren zur Herstellung von sauren, grünen Farbstoffen der Diphenyl-indolylmethan-Reihe
In der Patentschrift 7o8 i6i ist ein Verfahren zur Herstellung von sauren Farbstoffen
der Triphenylmethanreihe beschrieben, das dadurch gekennzeichnet ist, daB man basische
oder saure Farbstoffe der Triphenylmethanreihe, die aromatische Reste mit zum Methankohlenstoffatom
p-ständigen Halogenatomen enthalten, mit i-Monoalkylamino-q.-alkoxybenzol-Verbindungen
umsetzt und die erhaltenen Farbstoffe, soweit sie basisch sind, sulfoniert. Im Beispiel
5 dieses Patents ist ein Farbstoff beschrieben, der durch Kondensation von 4-Chlorbenzophenon-2'-sulfonsäure
und I-Isobutyl-2-p-chlorphenyl-4, 6-dimethylindol in Chlorsulfonsäure und nachfolgende
Umsetzung des erhaltenen Zwischenproduktes mit i-Methylaminoq.-methoxybenzol erhalten
wird, der Wolle und Seide in reinen, grünen Tönen anfärbt und der eine ausgezeichnete
Alkaliechtheit besitzt.
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Es wurde nun gefunden, daB Farbstoffe von guter Licht-, Wasch- und
Alkaliechtheit erhalten werden, wenn man die Umsetzungsprodukte aus 4.-Chlorbenzophenon-2'-sulfonsäure
und gegebenenfalls durch Alkylgruppen oder Halogenatome substituierten i-Alkyl-2-phenylindolen
mit Monoalkylaminobenzolen, die im Benzolring durch Alkylgruppen, Halogenatome oder
in ortho- oder meta-Stellung befindlichen Alkoxygruppen substituiert sein können,
aber keine Alkoxygruppen in para-Stellung zum Stickstoffatom enthalten, umsetzt.
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Gegenüber dem im Beispiels der Patentschrift 708 ihr beschriebenen
Farbstoff bieten die neuen Produkte in verschiedener Hinsicht Vorteile. So sind
die
Färbungen auf Polyamidfasern und auf Mischgeweben aus Wolle
und Polyamidfasern in der Schweiß- und Seewasserechtheit überlegen. Die Lichtechtheit
auf Polyamidfasern und Wolle wird insofern verbessert, als die neuen Farbstoffe
lediglich im Farbton verschießen, während der Vergleichsfarbstoff deutlich nach
Grau umschlägt. Die neuen Farbstoffe lassen Effekte aus Baumwolle und Acetatkunstseide
rein weiß, was besonders beim Färben von Mischgeweben von Vorteil ist: Diese Effekte
werden dagegen vom Vergleichsfarbstoff angefärbt.
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Beispiel i 32 Gewichtsteile 4-chlorbenzophenon-2'-sulfonsaures Natrium
werden mit 31,2 Gewichtsteilen N-Isobutyl-2-p-chlorphenyl-4, 6-dimethylindol gemischt;
diese Mischung wird bei 2o bis 30° in Zoo Gewichtsteile Oleum (2o°/-0ig) eingetragen.
Nach 2ostündigem Rühren bei 2o bis 25° wird das gebildete Kondensationsprodukt durch
Austragen auf Eis abgeschieden und nach Abziehen der sauren Mutterlauge feucht mit
einem Überschuß von Methylaminobenzol 2 Stunden auf 8o bis 85° erhitzt. Der gebildete
Farbstoff wird durch Ausrühren mit verdünnter Salzsäure von der überschüssigen Base
befreit, mit Natriumacetat und Wasserkochend gelöst, filtriert und mit Kochsalz
gefällt. Man erhält einen Farbstoff, der Wolle, Seide und Pölyamidfasern in klaren,
grünen Tönen von hervorragender Echtheit färbt. Beispiel : 32 Gewichtsteile 4-chlorbenzophenon-2'-sulfonsaures
Natrium werden mit 23,5 Gewichtsteilen i, 4, 7-Trimethyl-2-phenylindol gemischt
und in Zoo Gewichtsteile Oleum (2o°/oig) bei 2o bis 30° eingetragen. Nach 2ostündigem
Rühren bei 2o bis 25° ist die Kondensation beendet. Durch Austragen auf Eis wird
das rote Kondensationsprodukt abgeschieden und nach Abziehen der sauren Mutterlauge
feucht mit einem Überschuß von Methylaminobenzol 4 bis 5 Stunden unter Rühren auf
8o bis 85° erhitzt. Die gebildete Farbsäure wird durch Ausrühren mit verdünnter
Salzsäure von der überschüssigen Base befreit, mit Natriumacetat und Wasser kochend
gelöst, und nach dem Filtrieren mit Kochsalz ausgesalzen. Man erhält in sehr guter
Ausbeute einen Farbstoff, der Wolle, Seide und Polyamidfasern in klaren, gelbstichiggrünenTönen
von sehr guten Echtheiten färbt.
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Beispiel 3 Wird das nach Beispiel i erhältliche rote Kondensationsprodukt
aus 4-chlorbenzophenon-2'-sulfonsaurem Natrium und N-Isobutyl-2-p-chlorphenyl-4;
6-dimethylindol nach dem Abziehen der sauren Mutterlauge und mehrmaligem Auswaschen
mit 2o°/oiger Kochsalzlösung bei gewöhnlicherTemperatur im Vakuum getrocknet, so
erhält man es nach dem Vermahlen als rotbraunes, salzhaltiges Pulver.
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go Gewichtsteile dieses getrockneten, roten Kondensationsproduktes
werden in 7o Gewichtsteile i-Methylamino-2, 5-dimethylbenzol unter Rühren eingetragen
und langsam auf zro bis 1i5° erhitzt. Bei ioo bis 1o5° beginnt die Reaktionsmasse
sich schmutziggraugrünzu färben und geht- allmählich in ein reines Grün über. Nach
etwa 4 Stunden ist die Umsetzung beendet. Das Ausrühren zur Entfernung der überschüssigen
Base sowie die weitere Aufarbeitung erfolgen wie im Beispiel i angegeben. Man erhält
in sehr guter Ausbeute einen Farbstoff, der Wolle, Seide und Polyamidfasern in klaren,
grünen "Tönen von sehr guter Echtheit anfärbt. Beispiel 4 Ersetzt man im Beispiel
3 das i-Methylamino-2, 5-dimethylbenzol durch die gleiche Gewichtsmenge i-Methylamino-3-chlorbenzol,
so erhält man nach 4stündigem Erhitzen unter Rühren bei iio bis 1i5° und nach dem
Ausrühren und Umlosen analog Beispiel i in sehr guter Ausbeute einen Farbstoff,
der Wolle, Seide und Polyamidfasern in satten, grünen Farbtönen von gleich guten
Echtheitseigenschaften färbt, -wie sie der Farbstoff nach Beispiel 3 besitzt. -
Beispiel go Gewichtsteile getrocknetes, rotes Kondensationsprodukt aus 4-chlorbenzophenon-2'-sulfonsaurern
Natrium und N-Isobutyl-2-p-chlorphenyl-4, 6-dimethylindolwerden bei 2o bis 25° in
7o Gewichtsteile i-Methylamino-z-methoxybenzol eingetragen. Nach gutem Verrühren
wird die Mischung langsam erhitzt. Bei etwa 1o5° nimmt die Schmelze eine graugrüne
Färbung an, die nach 4stündigem Erhitzen auf rio bis ir5° in ein reines Grün übergegangen
ist. Nach dem Ausrühren mit Salzsäure zur Entfernung der überschüssigen Base; Lösen
der freien -Farbsäure mit Natriumacetat und Wasser, Filtrieren und Aussalzen mit
Kochsalz erhält man in guter Ausbeute einen Farbstoff, der Wolle, Seide und Polyamidfasern
in klaren, grünen Tönen von sehr guter Echtheit färbt. Beispiel 6 Wird das im Beispiel
5 verwendete i-Methylamino-2-methoxybenzol durch die gleiche Gewichtsmenge i-Methylamino-2-methylbenzol
ersetzt, so erhält man bei gleicher Arbeitsweise einen Farbstoff, der Wolle; Seide
und Polyamidfasern in klaren, grünen Tönen von gleich guter Echtheit färbt. Beispiel
7 go Gewichtsteile getrocknetes rotes Kondensationsprodukt aus 4-chlorbenzöphenon-2'-sulfonsaurem
Natrium und N-Isobütyl-2-p-chlörphenyl-4, 6-dimethylindol werden unter Rühren bei
gewöhnlicher Temperatur in 7o Gewichtsteile i-Äthylamino-4-methylbenzol eingetragen.
Bei langsamem Erhitzen schlägt dieFarbe der Schmelze bei etwa iöo° in ein schmutziges
Graugrün um, das bei rio° über Dunkelgrün in ein leuchtendes Grün übergeht. Nach
etwa 4 Stunden ist die Umsetzung beendet. Das Ausrühren mit verdünnter Salzsäure
zur Entfernung der überschüssigen Base sowie die weitere Aufarbeitung erfolgen nach
den Angaben im Beispiel r. Man erhält in sehr guter Ausbeute einen Farbstoff, der
Wolle, Seide und Polyamidfasern in
reinen, grünen Tönen von ausgezeichneter
Echtheit färbt.
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Beispiel 8 Wird das im Beispiel 7 verwendete i-Äthylaminoq.-methylbenzol
durch die gleiche Gewichtsmenge Äthylaminobenzol ersetzt, so erhält man nach 4stÜndigem
Erhitzen auf ioo bis io5° und Aufarbeitung gemäß Beispiel i in sehr guter Ausbeute
einen Farbstoff, der Wolle, Seide und Polyamidfasern in klaren, grünen Tönen von
hervorragender Echtheit färbt.