DE914935C - Hydraulische Kippvorrichtung fuer Anhaengefahrzeuge - Google Patents

Description

• Wenn Anhänger mit einem Motorwagen verbunden werden, der bereits eine motorhydraulische Kippvorrichtung besitzt, dann kann die Kippvorrichtung des Motorwagens in bekannter Weise benutzt werden, um auch den Anhänger damit zu kippen, indem man das Druckmittel über eine leicht lösbare Kupplung durch Schläuche und Rohrleitungen bis in die Hubpresse des Anhängers leitet. Ist der Anhänger zusätzlich mit einer hydraulischen Handpumpe ausgerüstet, um im Bedarfsfall unabhängig von der Pumpe des Motorwagens die Hubpresse des Anhängers zu betätigen, dann besteht folgende Gefahr: Beim Kippen des Anhängers mittels der im Motorwagen befindlichen Kraftpumpe und beim Senken wandert das Druckmittel nicht in die Hubpresse des Anhängers, sondern in den Druckmittelbehälter der Handpumpe, da man das Senkventil der nichtbenutzten Handpumpe üblicherweise offen läßt. Umgekehrt läuft bei Benutzung der Anhängerhandpumpe das Druckmittel nicht in die Hubpresse, sondern in den Ölbehälter der Kraftpumpe, wenn das Senkventil der Kraftpumpe, wie üblich bei Nichtbenutzung der Kraftpumpe, offen ist. Diesen Übelstand beseitigt der Anmeldungsgegenstand in sehr einfacher, absolut sicherer Weise. Der Erfindungsgedanke besteht darin, daß die Druckmittelleitung der Handpumpe nicht zur Hubpresse des Anhängers führt, sondern in einer Kupplungshälfte endet, die zufolge der besonderen Anordnung der Leitungen erst dann mit der zur Anhängerhubpresse führenden Druckmittelleitung verbunden werden kann, wenn die vom Motorwagen zum Anhänger führende Kupplung gelöst worden ist. Umgekehrt kann der Motorwagen mit dem Anhänger erst wieder gekuppelt werden, wenn die Handpumpenleitung abgekuppelt worden ist.
• Die Zeichnung bringt ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung. Teil I bedeutet den Motorwagen mit Motorpumpe 2, Umschaltventil 3, Druckleitung 4 und hydraulischer Hochdruckkupplungshälfte 5 bekannter Bauart. Die dazu passende andere Kupplungshälfte 6 bekannter Bauart ist fest verbunden mit dem einen Ende des beweglichen Hochdruckschlauches 7, der mit seinem anderen Ende fest an der zur Anhängerhubpresse 9 führenden Druckmittelleitung 8 sitzt. Die am Anhänger I3 befestigte hydraulische Handpumpe Io führt mit ihrer Druckmittelleitung II zu einer Hochdruckkupplungshälfte I2, die der Kupplungshälfte 5 gleicht. In Fig. I ist die Kupplungshälfte 6 mit der Kupplungshälfte 5 verschraubt. Das Druckmittel der Motorpumpe 2 kann also über Kupplung 5, 6, Schlauch 7 und Leitung 8 bis zur Hubpresse 9 hin- und zurückfließen, kann aber nicht in den Vorratsbehälter der Handpumpe Io gelangen. Löst man die Kupplung 5, 6 durch Abschrauben der Kupplungshälfte 6 und verschraubt man diese Kupplungshälfte 6 mit der Kupplungshälfte I2, dann kann man mit der Handpumpe Io die Ladebrücke des Anhängers abkippen und wieder senken, ohne daß das Druckmittel aus der Hubpresse 9 in den Vorratsbehälter der im Motorwagen befindlichen Kraftpumpe gelängen kann. Im Sinne des Erfindungsgedankens kann man die im Kipperfahrzeug vorhandene hydraulische Druckpumpe auch benutzen, um transportable hydraulische Hebevorrichtungen zu betätigen, indem man das offene Ende der Druckmittelzuleitung der Hebevorrichtung mit einem Hochdruckschlauch und einer Hochdruckkupplungshälfte versieht und eine dazu passende Hochdruckkupplungshälfte in die Druckleitung der Fahrzeugkippanlage einbaut. Durch ein in die Kippanlage eingesetztes Umschaltventil kann man dann wahlweise kippen oder die Hebevorrichtung benutzen. Die hierfür geeigneten Kupplungen bekannter Bauart sind heute so beschaffen, daß die beiden Kupplungshälften auch im entkuppelten Zustand, also getrennt voneinander, noch bei einem sehr hohen inneren Überdruck dicht bleiben und sich beim Entkuppeln selbsttätig schließen, so daß kein Druckmittelverlust beim Kuppeln oder Entkuppeln von Hebevorrichtungen im Sinne des Erfindergedankens eintritt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Hydraulische Kippvorrichtung, insbesondere zum Be- und Entladen von Anhängern, dadurch gekennzeichnet, däß die mit der Anhängerhubvorrichtung fest verbundene Druckmittelleitung des Anhängers mittels des an ihrem Ende befindlichen beweglichen Hochdruckschlauches und .der an diesem Schlauch befestigten hydraulischen Kupplungshälfte wahlweise an das dazu passende Kupplungsgegenstück der Motorpumpendruckmittelleitung oder an das von der Anhängerhandpumpe kommende Kupplungsgegenstück angeschlossen wird.
2. 2. Hydraulische Hebevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelzuleitung an ihrem offenen Ende eine Kupplungshälfte trägt, die mit einer in die Druckleitung der Fahrzeugkippanlage eingebauten zweiten Kupplungshälfte verschraubt werden kann, derart, daß nach dem Einschalten der Fahrzeugkippanlage das Druckmittel über ein Umschaltventil wahlweise in die Hubpresse des Kippers oder in die Hebevorrichtung gelangt.