DE479943C - Kupplung fuer Leitungen von Fluessigkeiten oder Gasen mit beiderseitigen Abschlussventilen, welche bei geschlossener Kupplung sich gegenseitig geoeffnet halten, und mit Vordichtung vor vollstaendigem Schluss der Kupplung - Google Patents

Description

• Kupplung für Leitungen von Flüssigkeiten oder Gasen mit beiderseitigen Abschlußventilen, welche bei geschlossener Kupplung sich gegenseitig geöffnet halten, und mit Vordichtung vor vollständigem Schluß der Kupplung Es send Rohrkupplungen bekannt, welche mit Abschlußventilen versehen sind, die sich bei geschlossener Kupplung gegenseitig geöffnet halten. Auch sind Kupplungen mit einer Vordichtung versehen, um zu verhüten, daß bei Herstellung der Kupplung und bei der Entkupplung namhafte Verluste an den in den Leitungen eingeschlossenen Mitteln eintreten.
• Die Erfindung betrifft die Verbesserung und Vereinfachung solcher Kupplungen. In der Zeichnung sind sie in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
• Es zeigen: Abb. i einen Längsschnitt durch eine solche Kupplung, Abb. 2 eine Seitenansicht derselben, Abb3 einen Querschnitt nach A-B von Abb. i, Abb. ;4 und 5 Längsschnitte durch eine andere Kupplung, und zwar in geöffnetem und in geschlossenem Zustand.
• Auf einem Schlauchanschlußstück i ist vermittels einer überwurfmutter 2 ein geflanschter rohrartiger Körper 3 unter Zwischenlage einer Dichtung 4. befestigt. In dem Rohrstück 3 sitzt längsverschiebbar ein Aufstoßstück 5 von kreuzförmigem Querschnitt. Das Rohrstück 3 ist mit geringem Spiel von einer Hülse 6 umschlossen, in welche ein Schlauchanschlußstück 7 -eingeschraubt ist, dessen Stirnfläche auf in dem Hülsenstück 6 liegende Dichtungsringe 8, 9 drückt. Der Dichtungsring 8 dient zugleich als Abschlußsitz für eine in dem erweiterten Teil des Schlauchstückes 7 befindliche Kugel io, der Dichtungsring 9 desgleichen für das zugeschärfte Ende des Rohrstückes 3. In dem Schlauchstück i befindet sich ebenfalls frei beweglich eine Kugel i i, deren abdichtenden >Sitz der Dichtungsring .4 bildet. An Zapfen der Mutterstücke .2 und 6 sind Stangen i2 bzw. ein Bügelstück 13 angehängt und nach Art des bekannten Flaschenverschlusses miteinander verbunden, so daß je nach der Bügelbewegung die Teile :2 und 6 gegeneinander gezogen und in dieser Stellung festgehalten oder voneinander entfernt werden. In letzterem Zustande -kann das Stück 6 durch Aushaken aus den Stangen 12 von dem Stück 2 vollständig gelöst werden. Die Länge des Aufstoßstückes 5 ist so bemessen, daß bei geschlossener Kupplung die Kugeln io und ri durch das erstere von ihren Sitzen abgehoben sind; also der Durchgang für das zu befördernde Mittel frei ist. Sobald jedoch der Verschluß gelöst wird, also die Teile :2 und 6 voneinander entfernt werden, bewirkt diese Entfernung, daß die Länge des Aufstoßstückes 5 nicht mehr zureicht, um die Kugeln zu halten, sie also unter dem überdruck des in den beiderseitigen Schlauchleitungen befindlichen Mittels gegen die Dichtungsringe 4. bzw. 8 gedrückt werden und damit die Schlauchleitungen gegen die Außenluft äbschließen. Werden dagegen die Teile .2 und 6 vermittels des Anschlußgestänges 12, 13 einander wieder entsprechend genähert, so hebt das Anstoßstück 5 die Kugeln io und i i von den Sitzen ab, wodurch das zu befördernde Mittel wieder von dem einen Schlauch nach dem anderen gelangen kann. Dabei wirkt das Rohrstück 3 in dem .Stück 6 als Vordichtung, so daß von dem zu befördernden Mittel nur sehr wenig verlorengehen kann, solange nicht das kegelige Ende des Stückes 3 auf dem Dichtungsringe 9 fest aufsitzt und damit das Innere der Kupplungsstücke gegen die Außenluft vollständig abdichtet. Dem Stück 3 kommt eine vierfache Wirkung zu, indem es die Kupplungshälften gegeneinander zentriert, dem Aufstoßstück 5 Führung gewährt, eine Vordichtung bewirkt und endlich die Abdichtung vollendet.
• Nach den Abb. q. und 5 liegt in der Bohrung des Schlauchanschlußstückes 14 ein Ventilkörper 15, den eine Feder 16 nach einem Dichtungsring 17 zu drücken strebt, auf welchen ein geflanschtes Rohrstück 18 sich aufsetzt. Das letztere wird gegen den Dichtungsring 17 durch eine Bajonetthülse ig gedrückt, welche vermittels Schrauben 2o am Tüllenstück 14 befestigt ist. Die Gegenhülse 21 des- Bajonettverschlusses ist gegen die andere Schlauchtülle 22 durch Schrauben 23 unter Zwischenschaltung eines Dichtungsringes 2q. gedrückt; der letztere, welcher also den Innenraum der Schlauchtülle nach außen abdichtet, bietet zugleich einem Ventilkörper 25 abdichtenden Sitz. Dieser Ventilkörper führt sich in der Schlauchtülle und steht unter der Wirkung einer in derselben befindlichen Schraubenfeder 26. Beide Ventilkörper 15 und 25 haben axiale Ansätze 151 und 2s', deren Längen so bemessen sind, daß sie .in ihrer Anstoßstellung die Ventilkörper 15 und 25 von den Sitzen auf den Dichtungsringen 17 und 24 entsprechend weit abhalten. Bohrungen 27 und 28 in den Wänden der Ventilkörper 15 und 25 bieten die Möglichkeit, daß das zu befördernde Mittel von dem Raum um die eigentlichen Ventilflächen nach dem Innenraum der Ventilkörper gelangen kann. Wie aus der Bezeichnung Bajonetthülsen hervorgeht, sind die Teile 1g und 21 durch Bajonettverschluß miteinander verbindbar.
• Im geschlossenen Zustand der Kupplung sind, wie gezeichnet und eben erläutert, beide Ventile 15 und 25 in Öffnungsstellung, so daß also das zu befördernde Mittel von dem einen Schlauch nach dem anderen strömen kann, indem es die öffnungen 27 und 28 benutzt, um von dem Raum innerhalb des Ventilkörpers nach dem Außenraum desselben und umgekehrt zu gelangen.
• Die Einrichtung kann gleich gut für Unter- wie für Überdruck benutzt werden, nur kommt den Federn 16 bzw. 26 im ersteren Falle eine erhöhte Bedeutung zu, weil die Federn entgegen dem Unterdruck in den Schläuchen schließen müssen, während sie im Falle von Überdruck auch entbehrt werden können.
• Damit die beiden Ventile bei geschlossener Kupplung gleich weit geöffnet sind, ist die Bohrung der Tülle 22 in dem Bereich der Feder 26 abgesetzt, während der entsprechende Teil. der Tülle i q. nicht abgesetzt gebohrt ist. Außerdem ist die Feder 26 etwas schwächer als die Feder 16; infolgedessen wird beim Schließen der Kupplung die Feder 26 unter dem stärkeren Druck der Feder 16 zuerst so weit zurückgedrängt, bis das Ventil 25 sich gegen den Absatz 29 der Tüllenbohrung stützt. Dann wird die Kraft der stärkeren Feder 16 ebenfalls überwunden und das Ventil 15 gleich weit wie das Venti125 geöffnet.
• Das Rohrstück 18 dient gegenüber der Bajonetthülse 2i wieder als Zentrierung, Vordichtung und Abdichtung nach außen.
• Indem die Tüllenstücke 1q., 22 mit den Bajonetthülsen i9, 21 durch besondere Schrauben, nicht durch unmittelbares Einschrauben des einen Teiles in den anderen, verbunden sind, wird einerseits diese Befestigung zu einer außerordentlich soliden und andererseits vermieden, daß die Dichtungsringe 17, 2,4 beim Zusammenschrauben verwunden werden und dadurch den Ventilen schlechten Sitz bieten.

Claims (3)

1. PATE NTANSPRÜCF1E: i. Kupplung für Leitungen von Flüssigkeiten oder Gasen mit beiderseitigen Abschlußventilen, welche bei geschlossener Kupplung sich gegenseitig geöffnet halten, und mit Vordichtung vor vollständigem Scbluß der Kupplung, dadurch gekennzeichnet, daß als vordichtender Körper ein besonders eingesetzter Zylinder (3bzw. 18) dient, dessen Abdichtungen gegen die Anschlußstücke (i, 7 bzw. 1q., 22) zugleich als Abschlußsitz für die beiderseitrigen Ventile dienen.
2. 2. Kupplung nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Leitungsanschlußstücken (1d., 22) mit bajonettartig wirkenden Schlußflächen versehene Teile (ig, 21) verbunden sind, deren Dichtungsbeilagen (17, 2-q.) zugleich das vordnchtende Stück (i8) abdichten und als Abschlußsitz für die V entile (i5, 25) dienen (Abb.4 und 5).
3. 3. Kupplung nach den Patentansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile unter der Wirkung verschieden starker Schließfedern (i6, 26) stehen, wodurch das schwächer belastete Ventil bei geschlossener Kupplung gegen einen festen Anschlag (29) gedrückt wird (Abb. 5). Kupplung nach den Patentansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ventile rnit Abschlußboden versehene Hohlkörper dienen, durch deren Inneres das durchzulassende Mittel strömt.