DE915169C

DE915169C - Ventil, insbesondere Absperrventil, fuer eine Leitung, welche leicht verdampfende, vor allem leicht brennbare Fluessigkeiten leitet

Info

Publication number: DE915169C
Application number: DEL11088A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Ludwig Simon
Original assignee: Heinrich Lanz AG
Current assignee: Heinrich Lanz AG
Priority date: 1951-12-16
Filing date: 1951-12-16
Publication date: 1954-07-15

Description

Ventil, insbesondere Absperrventil, für eine Leitung, welche leicht verdampfende, vor allem leicht brennbare Flüssigkeiten leitet Die Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere ein Absperrventil, für eine Leitung, welche leicht verdampfende, vor allem leicht brennbare Flüssigkeiten leitet, vorzugsweise ein Treibstoffsperrventil. Es sind Ventile bekannt, bei denen das geschlossen ausgebildete Ventilgehäuse wenigstens einen verformbaren Wandteil aufweist, mit dem ein Abschlußorgan, z. B. ein Ventilkegel oder eine Ventilscheibe, derart gekuppelt ist, daß das Ventil durch Verformung des Wandteiles geöffnet und geschlossen werden kann.
Gemäß der Erfindung sind nun zwei zueinander symmetrische Ventilanordnungen vorgesehen, die mit zueinander symmetrischen, verformbaren Wandteilen ausgerüstet sind, wobei dann diese beiden Wandteile durch eine gemeinsame Steuervorrichtung gleichsinnig oder im entgegengesetzten Sinne verformt werden. Zur Steuerung kann man sich einer Nockensteuerung bedienen. Die symmetrischen Wandteile einer solchen Zwillingsanordnung können einander zugekehrt sein, wobei dann der Steuernocken zwischen den Wandteilen liegt. Doch ist es auch möglich, die verformbaren Wandteile auf entgegengesetzten Seiten des Ventilgehäuses anzubringen und das Gehäuse mit der Steuervorrichtung zu umgreifen. Bei diesem Zwillingssystem kann man die miteinander gekuppelten einzelnen Ventilanordnungen in sehr verschiedner Weise benutzen. Beispielsweise ist es möglich, zwei getrennte Leitungen gleichzeitig freizugeben oder abzusperren. Weiterhin kann man zwei getrennte Leitungen abwechselnd einschalten: Vorzugsweise wird man derartige Zwillingsanordnungen jedoch benutzen, wenn entweder eine Ableitung wahlweise aus einer von zwei Zuleitungen gespeist werden soll oder eine Zuleitung wahlweise an eine von zwei verschiedenen Ableitungen anzuschließen ist. Derartige Anordnungen sind besonders dann zweckmäßig, wenn ein Motor zum Anlauf einen anderen Betriebsstoff braucht als während des Dauerbetriebes; in diesem Fall kann man das Ventil dazu benutzen, die Brennstoffpumpe wahlweise an den einen oder an den anderen Brennstoffvorrat anzuschließen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele für den Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Zwillingsanordnung mit innenliegender Steuerung und Fig. 2 eine Zwillingsanordnung mit außenliegender Steuerung. Die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. i und 2 können auch als Rückschlagventile benutzt werden.
Gemäß Fig. i ist das Ventilgehäuse 30 mit zwei Zuleitungen 32 und 33 beispielsweise für Diesel-öl A und Benzin B versehen. Diese Leitungen führen zu Ventilsitzen 34 bzw. 35, die in die Ventilhohlräume 36 bzw. 37 vorstehen, welche innen durch Membranen 38 bzw. 39 abgeschlossen sind. Von den Ventilräumen führen oben Leitungen 4o und 41 zu einem gemeinsamen Ableitungsrohr 42. Die in das Ventilgehäuse 3o beispielsweise eingelöteten Membranen 38 und 39 tragen in der Mitte eingelötete Näpfe 43 bzw. 44, die Nocken 45 bzw. 46, Kuppen 47 bzw. 48, Bohrungen 49 bzw. 50 und Ventilscheiben 51 bzw. 52 aufweisen. Zwischen den Nocken 45 und 46 befindet sich ein um die Achse 53 drehbarer Nocken 54. Es ist leicht ersichtlich, daß der Nocken 54 je nach seiner Stellung eine der Ventilscheiben 5 i bzw. 52 auf ihre Sitze 34 bzw. 35 pressen und dabei eine der beiden Zuleitungen 32 bzw. 33 sperren wird. Die Anordnung kann auch so ausgebildet werden, daß die Scheibe 51 bei der dargestellten Stellung des Nockens als Rückschlagventil arbeitet: Bei der Anordnung gemäß Fig. 2 ist der zentral angeordnete feste Tei16o des Ventilgehäuses mit zwei Zuleitungen 61 und 62 versehen. Diese endigen beiderseits in Ventilräumen 63 und 64, die durch die Membranen 65 bzw. 66 verschlossen sind, welche die beschriebenen Näpfe 67 und 68 mit den Ventilscheiben 69 und 70 tragen. Den Ventilscheiben gegenüber stehen die Ventilsitze 71 und 72, an die über eine Querleitung 72' die gemeinsame Ableitung 73 angeschlossen ist. Ein Bügel 74 umfaßt das Ventilgehäuse und drückt je nach der Stellung des Exzenters 75 zwischen den Anschlägen 76 und 77 auf einen der dicht in die Membranen 65 und 66 eingesetzten Näpfe 67 und 68.
Die Anordnungen gemäß Fig. i und 2 können auch dazu benutzt werden, eine durch eine Zuleitung 42 bzw. 43 zugeführte Flüssigkeit wahlweise einer oder der anderen Abführleitung 32, 33 bzw. 61, 62 zuzuführen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ventil, insbesondere Absperrventil, für eine Leitung, welche leicht verdampfende, vor allem aber leicht brennbare Flüssigkeiten leitet, vorzugsweiseTreibstoffabsperrventil, bei dem das geschlossen ausgebildete Ventilgehäuse wenigstens einen verformbaren Wandteil aufweist, mit dem ein Abschl.eßorgan, z. B. ein Ventilkegel oder eine Ventilscheibe, derart gekuppelt ist, daß das Ventil durch Verformung des Wandteiles geöffnet und geschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei zueinander symmetrische Ventilanordnungen aufweist, die mit zueinander symmetrischen, verformbaren Wandteilen (38, 39; 65, 66) ausgerüstet sind, wobei durch eine gemeinsame Steuervorrichtung (54, 75) die beiden verformbaren Wandteile (38, 39, 65, 66) gleichsinnig oder in entgegengesetztem Sinne verformt werden.
2. Ventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ventilanordnungen einerseits an zwei verschiedene Leitungen (32, 33. 61, 62) und anderseits an eine gemeinsame Leitung (42, 73) angeschlossen sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 805 474, 804 150, 48 424, 458 931.