DE914028C - Elektrischer Antrieb von mehreren einzelnen Fleischereimaschinen - Google Patents

Description

• Der Erfindungsgegenstand bezieht sich auf einen elektrischen Antrieb von mehreren einzelnen Fleischereimaschinen oder von mehreren Gruppen derselben, die unabhängig voneinander angetrieben werden und einen den normalen Bedarf zeitweilig übersteigenden Leistungsbedarf aufweisen und die, wie z. B. bei den aus Wolf und Kutter bestehenden Zwillingsmaschinen, zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
• Bei Maschinen dieser Art ist es bekannt, entweder sämtliche Arbeitsmaschinen bzw. Gruppen durch einen gemeinsamen Motor anzutreiben oder für jede einzelne Arbeitsmaschine oder Gruppe einen besonderen Motor vorzusehen. Während der erstgenannten Anordnung der Nachteil eines großen Kraftaufwandes beim Betrieb von nur einer Einzelgruppe anhaftet, besteht bei der zweiten Anordnung keine Möglichkeit zur Heranziehung einer Kraftreserve bei vorübergehender Überbelastung einer Einzelgruppe.
• Diese Antriebsarten haben insofern nicht befriedigt, als sie den Sonderbeanspruchungen im Fleischerbetrieb nicht genügten. In den Fleischerei-Maschinen «-erden ganz verschiedene Substanzen bearbeitet, wie z. B. Kochwurst- und Hartwurstwaren oder Fleisch, in dem sich starke Flechsen oder auch Knochenbestandteile befinden. Dazu kommt eine besondere Beanspruchung der Maschinenteile, auch der Antriebsmotoren und deren Anlasser, infolge der notwendigen Durchspülung der Maschinen mit Wasser und der im Arbeitsraum vorhandenen Dämpfe.
• Wenn man nun auch die Motoren mit einer gewissen Kraftreserve versieht, so ist man doch nicht in der Lage, den durch die Eigenart des Betriebes bedingten Schwierigkeiten gerecht zu werden. Wollte man die Motoren mit Kraftreserven ausrüsten, die den Sonderbeanspruchungen genügen, so müßte man die Antriebsmotoren so groß bemessen, daß sie normalerweise höchst ungenügend ausgenutzt und demzufolge unwirtschaftlich arbeiten würden.
• Dieser Mangel wird nun erfindungsgemäß dadurch erheblich gemindert, daß der Antriebsmotor jeder Arbeitsmaschine oder Gruppe für den normalen Leistungsbedarf bemessen wird und die einzelnen Antriebsmotoren miteinander koppelbar sind. Diese Anordnung ermöglicht nicht nur, bei Sonderbelastung der einen oder anderen Arbeitsrnaschine oder Gruppe, durch Kupplung der einzelnen Antriebsmotoren eine bedeutende Kraftreserve zur Verfügung zu stellen, sondern gestattet auch, bei Ausfall eines Motors einen zweiten zum Antrieb der betroffenen Arbeitsmaschine heranzuziehen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes für den Antrieb einer Zwillingsmaschine, bei welcher ein Wolf und ein Kutter zu einer Maschine vereinigt sind, schematisch dargestellt.
• Im Innern des gemeinsamen Maschinenständers i sind zwei Motoren --und 3 angeordnet, von welchen der Motor :2 den Kutter über die Welle 4 und der Motor 3 den Wolf über ein Übersetzungsgetriebe 5 antreibt. Die Stärke der Motoren wird auf den normalen Bedarf der einzelnen Arbeitsmaschinen oder Gruppen abgestellt. Jeder der beiden Motoren kann gesondert für sich eingeschaltet werden. Die beiden Wellen der Motoren sind so angeordnet, daß sie durch eine ausrückbare Kupplung 6 miteinander verbunden werden können. Diese Anordnung ermöglicht, daß jede Arbeitsmaschine oder auch Maschinengruppe für sich durch den zugeordneten Motor in Betrieb gesetzt werden kann. Bei Überlastung der einen oder der anderen Arbeitsmaschine, etwa bei der Zerkleinerung zäher Fleischware, können durch Einrücken der Kupplung 6 beide Motoren zum Antrieb der überlasteten Masehine herangezogen und bei eventuellem Ausfall eines Motors immer noch der Betrieb der betroffenen Arbeitsmaschine ermöglicht werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Elektrischer Antrieb von mehreren einzelnen Fleischereimaschinen oder von mehreren Gruppen derselben, die unabhängig voneinander angetrieben werden und einen den normalen Bedarf zeitweilig übersteigenden Leistungsbedarf aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor jeder Arbeitsmaschine oder Gruppe für den normalen Leistungsbedarf bemessen ist und die einzelnen Antriebsmotoren miteinander koppelbar sind. Angezogene Druckschriften: Siemens-Zeitschrift, 1936, S.389; Zeitschrift VDI, 1939, S. 1133 bis 114o.