DE912195C - Kreuzspulmaschine mit selbsttaetiger Abstellung bei Fadenbruch - Google Patents
Kreuzspulmaschine mit selbsttaetiger Abstellung bei FadenbruchInfo
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Description
(WiGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 28. MAI 1954
Sch 2600 VII/ 76 d
Stefan Fürst, M. Gladbadi
ist als Erfinder genannt worden
W. Schlafhorst & Co., M. Gladbadi
(Ges. v. 15. 7. 51)
Patentanmeldung bekanntgemacht am 3. September 1953 Patenterteilung bekanntgemacht am 15. April 1954
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kreuzspulmaschine
mit selbsttätiger Abstellung bei Fadenbruch.
Die Abstellung wird in der Regel über eine Wächtereinrichtung bewirkt, deren Fühler dauernd
am Faden anliegt. Hierdurch erfahren aber namentlich gegen Reibung bzw. Spannung empfindliche
Fäden eine dauernde Beanspruchung, die den Faden schädigt und die außerdem ein Spannen des
Fadens erforderlich macht, das bei der Herstellung weicher Spulen nachteilig ist.
Erfindungsgemäß wird diese ungünstige Beeinflussung des Fadens durch den Fühlhebel der
Wächtereinrichtung dadurch verhindert, daß der Wächter mittels eines Schwinghebels eine Pendelbewegung
gegen den Faden hin erhält, ihn also nur noch zeitweise leicht berührt, und daß der Schwinghebel
sich bei Fadenbruch in einer am Wächter befestigten Klinke fängt, dadurch angehoben wird
und über eine Platine infolge Klemmwirkung auf eine die Spule anhebende Stange wirkt, die ihrerseits
bei erreichtem Spulendurchmesser auf eine Anzeigevorrichtung wirkt. Die erfindungsgemäße
Ausnutzung der Mitnahme durch Klemmwirkung ermöglicht eine sehr einfache und zuverlässig
arbeitende Gestaltung der Gesamteinrichtung, die in besonders einfacher Weise noch dadurch erreicht
wird, daß eine gekröpfte, an der gekröpften Stelle die Stange zum Abheben der Spule umgreifende
Platine verwendet wird. Demgegenüber sind die bekannten, zu dem gleichen Zweck verwendeten
Kugel- und Klinkgesperre schwerfällig und konnten sich schon deshalb nicht einführen.
Im Erfindungssinne wird des weiteren die Stange zum Abheben der Spule mit einer Dämpfung versehen,
die mittels eines Ventilkolbens beim Nieder-
lassen der Spule abgeschwächt wird, so daß trotz voller Dämpfwirkung beim Wiederinlagebringen
des Wächterfühlers und der damit verbundenen Aufhebung aller ein Niederlassen der Spule verhindernden
Zwischenglieder diese nunmehr auch unbehindert von dem Dämpfer rasch niederfallen
kann. In weiterer Ausbildung der Erfindung läßt sich der gleiche Steuerhebel für das Niederlassen
der Spule und für das Wiederinlagebringen des
ίο Fadenwächters verwenden, der außerdem nicht in
der bisher üblichen Weise eine neutrale Stellung einzunehmen braucht; vielmehr wird der Hebel
nach Fadenbruch mitverschwenkt, so daß die Spulerin seine von der Stellung der übrigen Hebel
abweichende Stellung unmittelbar erkennen kann und damit die Stelle, an der ein Faden wieder anzuknüpfen
ist.
Um der Spulerin außerdem die Übersicht über die Maschine zu erleichtern, ist Vorsorge getroffen,
daß die Anzeigeeinrichtung, durch die das Erreichen des vollen Spulendurchmessers, z. B. mittels einer
Signallampe, zur Kenntnis der Spulerin gebracht wird, bei Abheben durch die Stange bei Fadenbruch
unbeeinflußt bleibt, indem beispielsweise bei Verwendung elektrischer Kontakte der eine Kontakt
an der abhebenden Stange und der Gegenkontakt an einem gleichfalls gehobenen Teil befestigt wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigt
Fig. ι eine Spulstelle in Seitenansicht während des Spulens, teilweise geschnitten,
Fig. 2 eine Spulstelle gemäß Fig. 1 nach Eintritt eines Fadenbruchs,
Fig. 3 und 4 Einzelheiten.
An einer Querverbindung 30 ist in jeder Spulstelle ein Gehäuse 1 für die Abstelleinrichtung vorgesehen,
auf dessen oberer Seite die Lagerarme für die Kreuzspule und ihre Treibtrommel befestigt
sind. Der Arm 2 trägt das Lager für einen Bolzen 4, um den der Spulenträger 3 schwenkbar ist, während
im Arm 9 die Welle 8 der Treibtrommel 6 lagert. An den Spulenträger 3 ist eine Fassung 10 angelenkt,
in der das freie Ende einer Abstellstange 11
sitzt, die an ihrem anderen Ende in einem mit öl 12 gefüllten Zylinder 13 einen Kolben 14 trägt, in dem
eine Ventilplatte 15 unter der Belastung einer Feder
1.6 geführt ist. Auf einer mit einer Welle 17 fest verbundenen
Kurvenscheibe 18, die sich in Richtung des Pfeiles 19 dreht, liegt ein Doppelhebel 20, 23
mit einer Rolle 21 auf. Der Hebel ist auf einem Bolzen 22 drehbar gelagert und an seinem einen
Ende mit einer weiteren Rolle 24 versehen, vor der eine Klinke 25 spielt, die mit einem Bolzen 26 verbunden
ist, welcher im Gehäuse 1 leicht drehbar gelagert ist und außerhalb des Gehäuses 1 den
Wächterhebel 27 für den aufzuspulenden Faden F
trägt. Ein Arm 28 stützt den Fadenspanner 29 ab. Um die Stangen greift eine Platine 31, die sich
mit ihrem hinteren Ende auf einen Bolzen 32 auflegen kann und mit ihrem vorderen Ende auf einer
Stütznase 33 liegt. Die Nase 33 ist nebst dem Bolzen 22 an einer lotrechten Stange 34 befestigt.
In die Stange 34 ist eine Kerbe 35 eingearbeitet, in die ein Klinkenhebel 36, der auf einem Bolzen 37
lagert und einen Ausleger 38 besitzt, eingreifen kann. Auf dem im Gehäuse 1 drehbar gelagerten
Ausleger 38 ist an seinem äußeren Ende ein Einschalthebel 39 befestigt. An der Stütznase 33 ist des
weiteren ein Kontakt 40 angeschraubt, der seinerseits in einen Stromkreis 41 geschaltet ist, in dem
sich eine Signallampe 42 befindet und der in den Halter 43 für den Kontakt 44 einmündet. Eine Zugfeder
45 ist an ihrem unteren Ende am Gehäuse 1
und mit ihrer oberen Öse am Hebel 20, 23 befestigt.
Wenn infolge einer schwachen Stelle im Faden F ein Fadenbruch eintritt, schwenkt der Fühlerhebel
27 aus. Der Hebel 20, 23 führt infolge seiner Anlage an der sich langsam drehenden Kurvenscheibe
18 eine dauernde Schwingbewegung aus, wobei er teilweise auf dem Umfang der Kurvenscheibe
gleitet und dabei die in Fig. 1 gezeigte Stellung einnehmen kann, sich jedoch beim Weiterdrehen
der Kurvenscheibe im Uhrzeigerdrehsinn verschwenkt, so daß sich die Rolle 24 anhebt und
die Klinke 25 die Rolle 24 untergreift. Infolge der Kurvenform wird der Hebel 20, 23 gleich darauf
in einer dem Uhrzeigerdrehsinn entgegengerichteten Anhebebewegung verschwenkt, dreht sich nunmehr,
da er von der Klinke 25 festgehalten wird, um diese und hebt infolge seiner Lagerung am Bolzen 22 die
Stütznase 33 nebst der Stange 34 so lange an, bis der Hebel 36 in die Kerbe 35 einspringt (Fig. 2).
Beim Aufwärtsbewegen der Stütznase 33 wird gleichzeitig die Platine 31 nach oben bewegt, die
sich infolge ihrer Formgebung (Fig. 3 und 4), sobald sie die Stütze am Bolzen 32 verliert, an der
Stange 11 festklemmt, so daß die Spule 5 durch die Stange 11 infolge deren Verbindung mit dem Gelenkstück
10 und dem Spulenträger 3 von der Treibtrommel 6 abgehoben wird. Die Platine 31 ist nämlieh
an der Stelle ihrer Abkröpfung um nur wenige Zehntelmillimeter weiter aufgebohrt, als der Durchmesser
der Stangen beträgt. Bei waagerechter Auflage der Platine 31 kann sich somit die
Stangen frei in der Bohrung der Platine31 bewegen
(Fig. 4). Wenn jedoch infolge einer Bewegung nach oben durch die Stange 34 eine einseitige
Verschiebung der Platine 31 in der Weise eintritt (Fig. 3), daß die Berührungsstellen P und P' zur
Selbsthemmung führen, so besteht zwischen der Platine und der Stange 11 eine feste Verbindung.
Die Kerbe 35 in der Stange 34 hält über den Hebel 36 die Nase 33 und damit die Platine 31, die
Stange 11 und die Spule 5 so lange in abgehobener Stellung, bis der Hebel 36 durch Drücken auf den
Hebel 39 aus der Kerbe 35 gehoben wird.
Durch das Einklinken des Hebels 36 in die
Kerbe 35 wird gleichzeitig ein Nachobenschwenken des Hebels 39 in die Lage 39' bewirkt. Diese
Stellung zeigt dann an, daß ein Fadenbruch eingetreten ist. Nach dem Wiederanknüpfen der
Fadenenden bringt man beim Einschalten mittels des Hebels 39 beim Tieferdurchdrücken durch den
mit ihm verbundenen Ausleger 38 den Fühlerhebel 27 in seine Ausgangsstellung, da der Ausleger
38 an den oberen Ausleger der Klinke 25 an-
schlägt und damit den Fühlerhebel 27 in Richtung gegen den Uhrzeigerdrehsinn zwangsläufig in seine
Ausgangsstellung bewegt. Die Klinke 25 ist so eingestellt, daß der Fühlerhebel 27 bei Erreichen der
in Fig. ι gezeichneten Lage den Faden F nicht ganz berührt, sondern nur dann mit dem Faden kurzzeitig
in Verbindung kommt, wenn der Hebel 20, 23 in die Vertiefungen der Kurvenscheibe 18 gelangt.
Während des Fadenlaufs tastet der Fühlerhebel 27 daher nur zeitweilig den Faden ab und wird gleich
darauf durch die Kurvenscheibe 18 über den Hebel 20, 23 bzw. die Rolle 24 wieder etwas vom
Faden abgehoben.
Damit die Spule 5 beim Einschalten möglichst schnell und doch nicht schlagartig mit der Treibtrommel
in Verbindung gebracht wird, gibt die in dem Kolben 14 befindliche Ventilplatte 15 beim
Niedergehen des Kolbens 14 dem öl den Weg durch den Kolben frei, während bei der Aufwärtsbewegung
des Kolbens 14 die Hemmung durch Verdrängerwirkung des Kolbens voll ausgenutzt wird.
Die Anzeige des erreichten (vorbestimmten) Spulendurchmessers geschieht in der Weise, daß
der Kontakt 44 mit dem Kontakt 40 zum Stromschluß kommt und die Signallampe 42 zum Aufleuchten
bringt. Beim Abheben der Spule machen die beiden Kontakte keine zusätzliche Bewegung,
sondern die Abhebebewegung mit. Ein Beeinflussen des Anzeigewertes durch die Abhebebewegung ist
daher ausgeschlossen, so daß über die Kontakte mit Vorteil auch sonstige S teuer vorgänge, z. B. zum
Abschalten des Antriebes, zum Bedienen einer Schere od. dgl., mit beeinflußt werden können. Der
den Kontakt 44 tragende Halter 43 ist auf der Stangen außerdem verschiebbar angeordnet und
wird auf den gewünschten Durchmesser der Spule eingestellt.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Kreuzspulmaschine mit selbsttätiger Abstellung bei Fadenbruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenwächter (27) mittels eines Schwinghebels (20, 23) eine Pendelbewegung gegen den Faden hin erhält und daß der Schwinghebel sich bei Fadenbruch in einer am Wächter befestigten Klinke (25) fängt, dadurch angehoben wird und über eine Platine (31) infolge Klemmwirkung auf eine die Spule (5) abhebende Stange (n) wirkt, die ihrerseits bei erreichtem Spulendurchmesser auf eine Anzeigeeinrichtung (42) wirkt.
- 2. Kreuzspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmwirkung mittels einer gekröpften, an der gekröpften Stelle die Stange (n) zum Abheben der Spule umgreifenden Platine (31) bewirkt wird.
- 3. Kreuzspulmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange zum Abheben der Spule mit einer Dämpfung (13) versehen ist, die mittels eines Ventilkolbens (14) in Richtung des Niederlassens der Spule abgeschwächt wird.
- 4. Kreuzspulmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gleiche Steuerhebel (39) das Niederlassen der Spule und das Inlagebringen des Fadenwächters über eine Klinkenschaltung (36, 38) bewirkt.
- 5. Kreuzspulmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (39) bei Fadenbruch von der Spulenabhebeeinrichtung in eine augenfällig von seiner bisherigen Stellung abweichende Lage (39') verschwenkt wird.
- 6. Kreuzspulmaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung der abhebenden Stange (11) auf die Anzeigeeinrichtung (42) während des Abhebens bei Fadenbruch verhindert wird.
- 7. Kreuzspulmaschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung elektrischer Kontakte der eine (44) an der abhebenden Stange (n), der andere (40) an einem gleichfalls gehobenen Teil (33) befestigt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 9504 5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH2600D DE912195C (de) | 1941-12-24 | 1941-12-25 | Kreuzspulmaschine mit selbsttaetiger Abstellung bei Fadenbruch |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE232346X | 1941-12-24 | ||
DESCH2600D DE912195C (de) | 1941-12-24 | 1941-12-25 | Kreuzspulmaschine mit selbsttaetiger Abstellung bei Fadenbruch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE912195C true DE912195C (de) | 1954-05-28 |
Family
ID=25765105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH2600D Expired DE912195C (de) | 1941-12-24 | 1941-12-25 | Kreuzspulmaschine mit selbsttaetiger Abstellung bei Fadenbruch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE912195C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1023377B (de) * | 1953-09-04 | 1958-01-23 | Universal Winding Co | Fadenbruch-Abstellvorrichtung fuer Zwirnmaschinen |
DE1145526B (de) * | 1955-12-19 | 1963-03-14 | Reiners Walter Dr Ing | Spulmaschine zur Herstellung von Wickeln mit axial fortschreitendem Wicklungsaufbau |
DE1201222B (de) * | 1960-01-09 | 1965-09-16 | Franz Mueller Maschinenfabrik | Kreuzspulmaschine mit Einrichtung zum Fachen von Faeden |
US4149679A (en) * | 1978-04-10 | 1979-04-17 | Barber-Colman Company | Package lift device |
US4497451A (en) * | 1982-09-28 | 1985-02-05 | Saurer-Allma Gmbh | Pneumatic drive for a swingable spool holder |
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-
1941
- 1941-12-25 DE DESCH2600D patent/DE912195C/de not_active Expired
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