DE911135C - Verfahren zur Herstellung von Pteridinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pteridinen

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DE911135C
DE911135C DEP38484A DEP0038484A DE911135C DE 911135 C DE911135 C DE 911135C DE P38484 A DEP38484 A DE P38484A DE P0038484 A DEP0038484 A DE P0038484A DE 911135 C DE911135 C DE 911135C
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triamino
oxypyrimidine
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DEP38484A
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English (en)
Inventor
Donna Bernice Cosulich
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Wyeth Holdings LLC
Original Assignee
American Cyanamid Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D475/00Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems
    • C07D475/02Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems with an oxygen atom directly attached in position 4
    • C07D475/04Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems with an oxygen atom directly attached in position 4 with a nitrogen atom directly attached in position 2

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pteridinen Die Erfindung betrifft die Herstellung von Pteridinen. Die Synthese von Pteridinen hat kürzlich durch die erfolgreiche Synthese der Pteroylglutaminsäure besondere Bedeutung erlangt. Es ist nämlich nunmehr bestätigt worden, daß dieses synthetische Produkt mit der natürlich vorkommenden Folinsäure oder dem L.-Kaseinfaktor identisch oder nahe verwandt ist. Klinische Versuche haben gezeigt, daß die Pteroylglutaminsäure ein wirksames therapeutisches Mittel bei der Behandlung von makrocytischer Anämie, parasitischer Stomatitis und anderen verwandten Krankheiten darstellt. Verbesserungen des Verfahrens zur Herstellung dieser neuen therapeutischen Substanz sind deshalb von großem Interesse, da die bekannten Methoden zur Synthese von Substanzen, welche einen Pteridinkern besitzen, im allgemeinen sehr schlechte Ausbeuten ergeben.
  • In Science, xo3, 667 bis 669, wird ein Verfahren zur Herstellung der Pteroylglutaminsäure durch Umsetzung von 2, q., 5-Triamino-6-oxypyrimidin, p-Aminobenzoylglutaminsäure oder einem Ester dieser Säure mit einem 2, 3-Dihalogenpropionaldehyd beschrieben. Man nimmt an, daß dem ersten Produkt dieser Reaktion in wenigstens einer seiner tautomeren Formen die folgende Formel zukommt: das als N-L-p-(a-Amino-6-oxy-7, 1o-dihydro-8-methylpyrimidino-4, 5-pyrazyl)-aminobenzoyl]-glutaminsäure bezeichnet werden kann. Während des Herstellungsprozesses wird das Produkt oxydiert, so daß die Wasserstoffatome in Stellung 7 und 1o beseitigt werden und schließlich ein Pteridin erhalten wird, das folgende Formel besitzt: Die Oxydation des Dihydropteridins zum Pteridin ist in ihrem Mechanismus noch nicht völlig geklärt, wahrscheinlich erfolgt sie teilweise durch eine innere Oxydation oder Disproportionierung. Die Ausbeuten des Endproduktes sind jedoch niedriger, als man sie sich wünscht. Es wurde jedoch gefunden, daß eine bedeutende Verbesserung der Ausbeute erreicht wird, wenn Oxydationsmittel zur Reaktionsmischung hinzugefügt werden.
  • Die Ausbeutesteigerung durch Oxydationsmittel ist ganz allgemein bei der Herstellung von Pteridinen möglich, deren Bildung über die Dilydroverbindung erfolgt. Wenn man z. B. benachbarte Diaminopyrimidine mit 2-Halogenaldehyden reagieren läßt, wird zuerst ein orthokondensierterDihydropyrimidinopyrazylring erhalten.
  • Diese Dihydropyrazylverbindung läßt sich durch Oxydation mit Oxydationsmitteln eines ganz bestimmten Oxydationsreduktionspotentials leicht in das entsprechende aromatische Pyrazylderivat umwandeln.
  • Die in Frage kommenden Oxydationsmittel weisen ein Oxydationsreduktionspotential Eo = - 0,49 bis 1,42 auf.
  • Beispiel 1 21,4 g 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidindihydrochlorid und 26,6 g p-Aminobenzoylglutaminsäure werden in 700 ccm Wasser zu einem Brei verrieben und auf 40° erwärmt. Nachdem man den PH-Wert auf 2,5 bis 4,o eingestellt hat, werden 21:,69 2, 3-Dibrompropionaldehyd, 12,7 g Jod in 92 ccm einer 2oo/oigen Kaliumjodidlösung und soviel Natriumhydroxyd, um den PH auf 2,5 bis 4,0 zu halten, innerhalb 2o bis 30 Minuten gleichzeitig hinzugefügt. Der Brei wird abgekühlt, filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der feste Körper besteht aus roher Pteroylglutaminsäure. Die Ausbeute ist fast doppelt so hoch wie bei einem gleichen Reaktionsverlauf, bei welchem das Jod fortgelassen wird.
  • Beispiel 2 Zu einer Lösung von 14 g 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidin und 15 g p-Aminobenzoylglutaminsäure in 8oo ccm Wasser bei 45° und einem pH von 3 bis 4 werden gleichzeitig 2, 3-Dibrompropionaldehyd und eine Lösung von 33 g Kaliumferricyanid und 17 g Kaliumjodid innerhalb 2o bis 3o Minuten hinzugefügt. Der px-Wert wird mit Natriumhydroxyd auf 3 bis 4 gehalten. Die Ausbeute an roher Pteroylglutaminsäure ist höher als in einem Reaktionsverlauf, bei welchem kein Oxydationsmittel benutzt wird, und ist die gleiche wie bei einem Reaktionsverlauf unter Verwendung von Jod.
  • Beispiel 3 21,4 g 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidindihydrochlorid und 26,6 g p-Aminobenzoylglutaminsäure werden in 7oo ccm Wasser zu einem Brei verrieben und auf 40° erwärmt. Nach dem Einstellen des px auf 2,5 bis 4,0 werden 21,6 g 2, 3-Dibrompropionaldehyd, 5 g Kaliumbromat in 16o ccm Wasser und soviel Natriumhydroxyd, um den pH-Wert auf 2,5 bis 4,0 zu halten, innerhalb 2o bis 30 Minuten gleichzeitig hinzugefügt. Der Brei wird abgekühlt, filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an roher Pteroylglutaminsäure, welche dabei entsteht, ist beträchtlich höher als bei einem Parallelversuch, bei welchem das Kaliumbromat fortgelassen wird. Beispiel 4 10,7 g 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidindihydrochlorid und 13,3 g p-Aminobenzoylglutaminsäure werden in 35o ccm Wasser zu einem Brei verrieben und auf 40° erwärmt. Nach dem. Einstellen des pH auf 2,5 bis 4,0 werden 1o,8 g 2, 3-Dibrompropionaldehyd, 8,3 g Natriumhypojodit in 50 ccm Wasser und soviel Natriumhydroxyd, um den pH-Wert auf 2,5 bis 4,0 zu halten, innerhalb 2o bis 30 Minuten hinzugefügt. Der Brei wird abgekühlt, filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an roher Pteroylglutaminsäure, welche dabei entsteht, ist etwas besser als bei einem Versuch, bei welchem kein Oxydationsmittel benutzt wird.
  • Beispiel 5 214 g 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidindihydrochlorid und 26,6 g p-Aminobenzoylglutaminsäure werden in 7oo ccm Wasser zu einem Brei verrieben und auf 40° erwärmt. Nach dem Einstellen des pH auf 2,5 bis 4,0 werden 2i,6 g 2, 3-Dibrompropionaldehyd, ein Strom gasförmigen Chlors und soviel Natriumhydroxyd, um den pH-Wert auf 2,5 bis 4,0 zu halten, innerhalb 2o bis 30 Minuten gleichzeitig hinzugefügt. Der Brei wird abgekühlt, filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an roher Pteroylglutaminsäure ist beträchtlich größer als bei einem Versuch, bei welchem kein Chlor verwendet wurde. Beispiel 6 Zu einer Lösung von 14,19 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidin und 26,6 g p-Aminobenzoylglutaminsäure bei einem pH-Wert 2,5 bis 4,0 und einer Temperatur von 4o bis 45° werden gleichzeitig 2, 3-Dibrompropionaldehyd, eine Lösung von 32,9 g Kaliumferricyanidtrihydrat und soviel Natriumhydroxyd, um den pH-Wert auf 2,5 bis 4,0 zu halten, innerhalb 2o bis 3o Minuten hinzugefügt. Der Brei wird abgekühlt, filtriert, gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an roher Pteroylglutaminsäure ist beträchtlich höher als bei einem Versuch, der ohne Hinzufügung des Kaliumferricyanids durchgeführt wird. Beispiel 7 Zu einer Lösung von 21,4 g 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidindihydrochlorid und 26,6 g p-Aminobenzoylglutaminsäure bei einem PH von 4 bis 5 und 40° werden gleichzeitig :2i,6 g 2, 3-Dibrompropionaldehyd und 2,16g Benzochinon in Aceton innerhalb 2o bis 3o Minuten hinzugefügt. Der pH-Wert wird mit Natriumhydroxyd auf 4 bis 5 gehalten. Nach dem Abkühlen wird der pH-Wert auf 3 bis 4 eingestellt und die Mischung dann filtriert, gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an roher Pteroylglutaminsäure ist höher als bei einem gleichen Reaktionsverlauf, bei welchem das Benzochinon fortgelassen wird. Beispiel 8 Dieser Reaktionsverlauf wurde ähnlich durchgeführt wie derjenige des vorausgehenden Beispiels, nur daß 34 ccm io°/oiges Wasserstoffsuperoxyd gleichzeitig mit der Benzochinonaldehydlösung der Reaktionsmischung hinzugefügt wurden. Die Ausbeute an roher Pteroylglutaminsäure war etwas höher als bei dem obigen Reaktionsverlauf, bei welchem Benzochinon allein verwendet wurde. Beispiel 9 Zu einem Brei von 13,3 g p-Aminobenzoylglutaminsäure und 7,1g 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidin in ioo ccm Äthylenglykol bei 3o bis 35° wurden gleichzeitig io,8 g 2, 3-Dibrompropionaldehyd und 4,4 g Mangandioxyd hinzugefügt. Nachdem io Minuten umgerührt worden war, wurde die Mischung bei 40° in Wasser gegossen. Nach dem Abkühlen auf 15° wurde die Mischung filtriert, gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an Folinsäure war fast doppelt so hoch wie bei einem gleichen Reaktionsverlauf, bei welchem das Mangandioxyd fortgelassen wurde.
  • Beispiel io Zu einer Lösung von 219 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidindihydrochlorid und 26,6 g p-Aminobenzoylglutaminsäure in 700 ccm Wasser bei 4o bis 45° und einem PH von 3 bis 4 werden gleichzeitig 21,6 g 2, 3-Dibrompropionaldehyd und eine Lösung von 26 bis 30 g Ferrichlorid innerhalb 5o Minuten hinzugefügt. Der pH-Wert wird mit Natriumhydroxyd auf 3 bis 4 gehalten. Nach dem Abkühlen wird die Mischung filtriert, gewaschen, getrocknet. Die Ausbeute ist fast doppelt so hoch an roher Pteroylglutaminsäure, wie man sie bei einem Versuch erhält, bei welchem kein Ferrichlorid verwendet wird. Beispiel ii Zu einer Lösung von 14,19 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidin und 26,6 g p-Aminobenzoylglutaminsäure in 7oo ccm Wasser bei 40° und einem pH von 3 bis 4 werden gleichzeitig 21,6 g 2, 3-Dibrompropionaldehyd, eine Lösung von 5 g Natriumbichromat und soviel N atriumhydroxyd, um den pH-Wert auf 3 bis 4 zu halten, innerhalb 2o bis 30 Minuten hinzugefügt. Nach dem Filtrieren, Waschen und Trocknen ist die Ausbeute an roher Pteroylglutaminsäure höher, als wenn kein Oxydationsmittel verwendet wird. Beispiel 12 Eine Lösung von 21,4 g 2, 3-Dibrompropionaldehyd in Aceton wird zu einer Lösung von 15 g 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidindiliydrochlorid in Wasser hinzugefügt, während die Reaktionsmischung auf einem pH-Wert von 4 bis 5 durch Hinzufügung von Pyridin und auf einer Temperatur zwischen 30 und 40° gehalten wird. Das Unlösliche wird abfiltriert und das Filtrat mit Salzsäure auf den pH-Wert von 3 bis 4 eingestellt, worauf eine Lösung von Jod in Kaliumjodid hinzugefügt wird, bis die Reaktionsmischung die Jodstärkereaktion zeigt. Es fällt sofort kristallines 2-Amino-6-oxy-8-methyipyridiniumjodid-pyrimidino-4, 5-pyrazin. Beispiel 13 929 3-Oxo-2-chlorpropionsäuremethylester und 182g 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidinsulfit werden in 3,11 4n-Salzsäure bei go° i Stunde lang erhitzt. Nach dem Hinzufügen von 6o g Jod wird die Lösung 45 Minuten weiter erhitzt. Die Einstellung des pH auf 2,3 mit 5n-Natriumhydroxyd hat die Fällung von 2-Amino-6-oxy-8-carboxy-pyrimidino-4, 5-pyrazin zur Folge. Beispiel 14 Eine Lösung von 200 mg 2-Amino-6-oxy-7, io-dihydro-8-metliyl-pyrimidino-4, 5-pyrazin in io bis 15 ccm verdünnter Natronlauge wurde unter Umrühren tropfenweise mit 3,74 ccm o,in-Kaliumpermanganat versetzt. Dies entspricht der berechneten Menge Kaliumpermanganat, die das Dihydropteridin zur aromatischen Form oxydiert. Das Kaliumpermanganat wurde bei Zimmertemperatur rasch vollkommen verbraucht. Das entstandene Mangandioxyd wurde abfiltriert und die Lösung bis zum px-Wert 2 angesäuert, worauf ein Niederschlag entstand. Das gefällte Produkt, welches als 2-Amino-6-oxy-8-methyl-pyrimidino-4, 5-pyrazin identifiziert werden konnte, wurde zentrifugiert und als Natriumsalz beim Umkristallisieren aus 12 ccm 5n-Natronlauge erhalten.
  • Das gleiche Diliy dropteridin wurde zur aromatischen Form mit 3o°/oigem Wasserstoffsuperoxyd oxydiert. Es ergibt sich also, daB das Oxydationsmittel bereits in der zu den Dihydroverbindungen führenden Reaktionsmischung anwesend sein kann, daB es aber auch erst nach der Reaktion hinzugefügt oder während der Reaktion in statu nascendi entstehen kann, j e nachdem, wie es die Umstände erfordern. Die Menge des Oxydationsmittels kann auf Grund der Theorie leicht errechnet werden.
  • Die Temperatur und der pn-Wert der Reaktionsmischung können natürlich entsprechend der Methode, nach der das Dihydropteridin dargestellt wird, variieren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Pteridinen, dadurch gekennzeichnet, daB man die entsprechenden 7, io-Dihydroverbindungen mit einem Oxydationsmittel, welches ein Oxydationsreduktionspotential innerhalb des Bereiches E, = -o,49 bis -1,4a besitzt, oxydiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man die Oxydationsmittel bereits dem zu den 7, io-Dihydropteridinen führenden Reaktionsgemisch zusetzt, insbesondere einem Gemisch aus 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidin, einem 2, 3-Dihalogenpropionaldehyd und p Aminobenzoylglutaminsäure oder einem Salz, Ester oder Amid derselben.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB als Oxydationsmittel Jod, Kaliumferricyanid, Kaliumbromat, Natriumhypojodit, Chlor, Benzochinon, Mangandioxyd, Ferrichlorid oder Alkalibichromate verwendet werden. Angezogene Druckschriften Science 103, 667 bis 669 [1946].
DEP38484A 1945-07-23 1949-04-01 Verfahren zur Herstellung von Pteridinen Expired DE911135C (de)

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