DE909425C

DE909425C - Tabakschneidmaschine mit in Richtung auf die Schneidvorrichtung zu einem Mundstueck gefuehrtem Schneidgut

Info

Publication number: DE909425C
Application number: DEM2280A
Authority: DE
Inventors: Eduard Busch
Original assignee: A Heinen GmbH Maschinenfabrik
Current assignee: A Heinen GmbH Maschinenfabrik
Priority date: 1950-03-11
Filing date: 1950-03-11
Publication date: 1954-04-15

Description

Tabakschneidmaschine mit in Richtung auf die Schneidvorrichtung zu einem Mundstück geführtem Schneidgut Bei Tabakschneidmaschinen mit durch eine Fördervorrichtung an die Schneidvorrichtung herangeführtem Schneidgut, das durch ein Mundstück herausgedrückt wird, ist es bekannt, mehrere sich drehende Kreismesserscheiben anzuwenden, die an einem drehbaren Messerträger gelagert sind und die an dem Mundstück zum Abschneiden des aus diesem austretenden Tabakstrangs vorüberführbar sind. Hierbei werden die drehbaren Kreismesserscheiben bei der Drehung des Messerträgers zwangsläufig angetrieben.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß für jede Kreismesserscheibe ein einzelner Antriebsmotor vorgesehen ist. In der Praxis hat sich gezeigt, daß der zwangsläufige Antrieb mittels Riemengetriebes od. dgl. infolge des auftretenden Widerstandes keinen gleichmäßigen Antrieb jeder Kreismesserscheibe gewährleistet. Durch einen Einzelantrieb wird dieser Nachteil beseitigt.
Insbesondere ist es möglich, eine von der Dreh-oder Schwingbewegung des Messerträgers unabhängige Rotation. mit gegebenenfalls einstellbarer Drehzahl für jede Messerscheibe anzuwenden.
Durch die Erfindung wird an Stelle des bisherigen Druckschnittes mittels der Kreismesserscheiben ein besonders günstiger ziehender Schnitt beim Schneiden des Tabaks erreicht, und zwar bei vermindertem Druck auf das Schneidgut. Man kann die Vorschubeinrichtung dabei so ausbilden, daß ein steuerungsfreies Durchführen des Schneidgutes bei geringster Pressung erfolgt.
Durch die Anwendung von drehbaren, Einzelantrieb aufweisenden Kreismesserscheiben arbeiten die Maschinen außerordentlich schwingungsfrei, wodurch eine Erhöhung der Drehzahl und damit eine Leistungssteigerung ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wäre es auch möglich, mehrere hintereinanderliegende Kreismesser an einem endlosen Band, das über Rollen: geführt wird, anzuordnen und so die Messer nacheinander an dem Mundstück vorüberzuführen, wobei durch entsprechende Schrägeinstellung eine besonders günstige, punktförmige Berührung mit dem Mundstück und so ein glatter Schnitt erreicht wird. Die einzeln angetriebenen Kreismesser würden dann an dem Tabakstrang vorübergeführt und ober- oder unterhalb desselben wieder zurückgeführt, um dann wiederholt herangeführt zu werden.
Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar ist das Erfindungsprinzip rein schematisch veranschaulicht. Es zeigt Abb. i eine Stirnansicht auf ein Mundstück für den austretenden Tabakstrang mit einer horizontal verschiebbaren, sich drehenden Kreismesserscheibe und Abb. a einen drehbar gelagerten Messerträger mit mehreren Messerscheiben.
In bekannter Weise wird der Tabakstrang a durch ein Mundstück b mittels Fördervorrichtungen im gepreßten Zustand vorgeschoben. Als Schneidvorrichtung dienen mehrere sich drehende Kreismesserscheiben f. die vor dem Mundstück b vorüberführbar sind. Zu diesem Zweck ist, wie beispielsweise in Abb. i rein schematisch veranschaulicht, auf einer Führung c ein Schlitten d verschiebbar, auf dein die um die Achse e drehbare Kreismesserscheibe f gelagert ist. Der Antrieb 'erfolgt durch einen Elektromotor g. Es können dabei beispielsweise die verschiedenen Kreismesserscheiben f mit ihren jeweiligen Achsen e hintereinanderfolgend angeordnet sein (in der Zeichnung nicht dargestellt).
Die Kreismesserscheibe wird in Richtung des Pfeiles A mit hoher Drehzahl in Rotation versetzt und dann vor dem Mundstück b quer zum Tabakstrang a horizontal verschoben, und zwar in Richtung des Pfeiles B. Die Drehrichtung der Messerscheibe f ist also dem Vorschub des :Messerträgers d entsprechend. Dadurch wird ein günstiger, ziehender Schnitt durch den aus dem Mundstück austretenden Tabakstrang erreicht, ohne daß ein besonderer Druck, wie bei einem auf und ab gehenden Schneidmesser, auf den Strang ausgeübt wird.
Bei der in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform ist ein um die Achse k drehbarer mehrarmiger Messerträger Z angewandt, an dessen Armen, es sind beispielsweise vier dargestellt, eine durch Motor ä angetriebene Kreismesserscheibe angeordnet ist.
Durch diese Ausführung ist es möglich, nacheinander mehrere Kreismesserscheiben zum Schneiden des Tabakstranges zur Wirkung zu bringen und während des Umlaufens des :Messerträgers gegebenenfalls durch in der Zeichnung nicht dargestellte Schleifvorrichtungen die Messerscheiben zu schleifen und abzuziehen.
Auch bei dieser Ausführungsform werden die sich drehenden Messerscheiben entsprechend dem Vorschub des Messerträgers l in bezug auf den Tabakstrang a -angetrieben, so daß ein möglichst günstiger, gleichmäßiger Schnitt erzielt wird.
Die Art der Bewegungsrichtung der Messer, die Ausbildung der Führung und die Art der Anordnung der Schwingarme kann beliebig konstruktiv durchgeführt werden. Es wäre insbesondere möglich, die Messer auch beispielsweise bei horizontaler Verschiebung in einer oder auch beiden Richtungen arbeiten zu lassen und dabei gegebenenfalls die Messerscheiben in verschiedener Richtung anzutreiben.
Wesentlich für die Erfindung ist, daß - die einzelnen Messerscheiben jeweilig einen selbständigen Antrieb erhalten, so daß man gegebenenfalls Messer mit verschiedenen Drehzahlen auch bei einem Messerträger mit mehreren Messern verwenden kann. Der Rotationsantrieb der Messerscheiben ist unabhängig von der Art des Vorschubs oder der Drehung des Messerträgers. Denkbar wäre es, drehbare Messerscheiben auch in senkrechter Richtung an das Schneidgut heranzuführen und dabei beispielsweise von der Stirnkante des Gutstranges aus einen allmählichen, ziehenden Schnitt mit der kreisförmigen Messerscheibe zu bewirken.
Schließlich wäre es möglich, auch mehrere hintereinander angeordnete, drehbare Messerscheiben bei verschiebbaren oderschwingenden Scheiben: anzuwenden und jeweilig nur die erstmalig zum Schnitt kommende Messerscheibe entgegengesetzt zum Vorschub oder der Drehrichtung des Messerträgers anzutreiben.
Durch Schrägeinstellung der Messerscheiben zum Tabakstrang, beispielsweise durch Neigung der Wellen e, kann erreicht werden, daß die Schneidmesser zum Messervorschub in Schrägstellung am Mundstück vorbei bewegbar sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Tabakschneidmaschine mit in Richtung auf die Schneidvorrichtung zu einem ,Mundstück geführtem Schneidgut, wobei mehrere sich drehende Kreismesserscheiben, die an einem Messerträger gelagert sind, an dem Mundstück zum Abschneiden des aus diesem austretenden Tabakstrangs vorüberführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Kreismesserscheibe ein einzelner Antriebsmotor (ä) vorgesehen ist.
2. Tabakschneidmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebenen Kreismesserscheiben (f) abwechselnd oder gruppenweise entgegengesetzte Drehrichtung aufweisen.
3. Tabakschneidmaschine nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daB bei Anordnung mehrerer hintereinander angeordneter, sich drehender, angetriebener Kreismesserscheiben (f) diese zum Tabakstrang (a) horizontal verschiebbar sind (Abb. i). Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 264628, 494078, 496 8oo; französische Patentschrift Nr. 763 6i9.