DE909304C

DE909304C - Hilfsantrieb fuer Fahrraeder

Info

Publication number: DE909304C
Application number: DEL8427A
Authority: DE
Inventors: Karl Lindenmeyer
Original assignee: KARL LINDENMEYER
Current assignee: KARL LINDENMEYER
Priority date: 1951-03-02
Filing date: 1951-03-02
Publication date: 1954-04-15

Description

Das Fahrrad in seiner bekannten Form hat den Nachteil, daß die einseitige Kraftentfaltung der Füße und Beinmuskeln bei dauernder Ruhe des Oberkörpers -bzw. der Arme zu schädlichen Ermüdungserscheinungen führt. So können .die im ganzen Körper des Fahrers zur Verfügung stehenden Kräfte nicht voll zur Wirkung kommen.
Die Erfindung zeigt einen Weg, um wesentliche weitere Körperkräfte wenigstens zusätzlich zur Fortbewegung des Fahrrades zu gewinnen und dein ganzen Körper eine wohltuende, gleichmäßige Betätigung zu ermöglichen, Beinbehinderten oder Einbeinigen das Treten zu erleichtern und insbesondere bei erhöhtem Fahrwiderstand und in Steigungen die nötigen Kraftreserven zur Verfügung zu stellen.
Der neue Hilfsantrieb des Fahrrades weist einen an der Vorderradgabel um eine waagerechte Achse schwingbar gelagerten Hebel auf, dessen oberes Ende vom Fahrer erfaßt werden kann und dessen unteres Ende über ein Freilaufgetriebe auf ein Rad des Fahrrades wirkt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Fig. i ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht.
An der Vorderradgabel c des Fahrrades ist, uni eine waagerechte Achse schwingbar, ein Hebel,) angeordnet, dessen oberes Ende vom Fahrer erfaßt werden kann und zweckmäßig die Lenkstange a trägt, die vorteilhaft am Hebel b soweit als nötig verstellbar ist. Am unteren Ende des Hebels b ist bei d eine Zahnstange e angelenkt, die mit dem Zahnrad feines auf das Vorderrad g einwirkenden Freilaufgetriebes im Eingriff steht oder in Eingriff gebracht werden kann.
Eine zwischen Vorderradgabel c und Hebel b angebrachte Zugfeder da bringt den Hebel b nach Gebrauch wieder in seine Ruhelage zurück.
Das Freilaufgetriebe, z. B. der Freiläufzahnkranz f, ist zweckmägig so beschaffen und angeordnet, daß es das Vorderrad nur beim Anziehen des Hebels in Fahrtrichtung mitdreht, bei seiner Rückbewegung unter der Wirkung der Feder lt Jedoch nicht hinderlich wirkt. Der Vorgang ist im wesentlichen folgender: Der Fahrer eines Rades, der normalerweise seine Hände auf der Lenkstange ruhen läßt, zieht, falls ein zusätzlicher Antrieb nötig ist, die Lenkstange gegen seinen Körper heran und bewirkt damit eine zusätzliche Kraftübertragung auf das Vorderrad ä für den Fall, da:ß dies bei Steigungen oder erhöhtem Fahrwiderstand nötig ist.
Natürlich kann der neue Hilfsantrieb auch so benutzt werden, daß er zeitweise ganz an die Stelle des normalen Fußantriebes tritt. Der so ermöglichte Wechsel des Antriebes ist sehr geeignet, lästige Ermüdungserscheinungen zu überwinden.
Es ist nicht unbedingt notwendig, daß der neue Hilfsantrieb auf das Vorderrad allein einwirkt. Er könnte auch auf das Hinterrad zur Wirkung gebracht werden oder auf beide Räder. An Stelle der Zahnstange e kann gegebenenfalls auch eine Kette, ein Seil oder ein anderes Übertragungsglied treten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hilfsantri-eb für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Lenkung dienenden Vorderradgabel (c) des mit üblichem Fußantrieb versehenen Fahrrades ein zweiarmiger Hilfsantriebshebel (b) gelagert ist, an dessen oberem Ende die Lenkstange (a) befestigt ist und dessen unteres Ende über ein Freilaufgetriebe auf ein Rad (g) des Fahrrades wirkt.
2. Hilfsantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Hilfsantriehshebel (b) die Lenkstange (rz) verstellbar befestigt ist.
3. Hilfsantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsantriebshebel (b) an seinem unteren Ende mit einem Iiraftübertragungsmittel (Zahnstange, Kette; Seil öd. dgl.) versehen ist, das über ein Freilaufgetriebe (f) auf das Vorderrad einwirkt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 99 073, io9 956, 63=l 4.68; schweizerische Patentschrift Nr. 173 599: