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Bei der Erfindung handelt es sich um ein zweirädriges Fahrrad das über Arm- und Beinkurbelantrieb, insbesondere über ein lenkendes Vorderrad, verfügt.
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Ein Fahrrad ist ein Fahrzeug, das vom Fahrradfahrer mit Muskelkraft angetrieben wird.
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Bekannte Fahrräder mit zwei Rädern verfügen über einen Lenker
40 und zusätzlich über eine zweite Lenkung, die mit den Armkurbelantrieb gekoppelt ist. Die Offenlegungsschrift
DE 10 2008 054 168 A1 offenbart ein Fahrrad gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche 1 und 7.
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Der Nachteil dieser bekannten Fahrräder ist, dass durch deren Lenker die Armkurbel sehr hoch angeordnet sein muss, damit Lenker und Armkurbel nicht kollidieren. Durch die hohe Anordnung der Armkubel sitzt der Fahrer relativ aufrecht. Diese aufrechte Sitzhaltung erzeugt einen hohen Luftwiderstand während des Fahrens. Wenn der Fahrer fährt und sich mit den Händen am Lenker festhält, besteht zudem die Gefahr, dass er sich seinen Kopf an die Armkurbeleinheit anschlägt, da sich in dieser Fahrposition die Armkurbeleinheit sehr nahe beim Kopf des Fahrers befindet.
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Die Aufgabe der Erfindung ist ein Fahrrad gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche 1 und 7. Dabei soll der Fahrradfahrer seine Antriebskraft optimal auf das Fahrrad übertragen und dabei das Fahrrad sicher und präzise lenken können. Der Fahrer soll eine angenehme und aerodynamische Fahrhaltung einnehmen können.
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Die Erfindung löst die Aufgabe, der Eingangs genannten Art, durch den kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und 7.
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Das Fahrrad der erfindungsgemäßen Variante A entspricht dem Fahrrad der Offenlegungsschrift mit dem Aktenzeichen
DE 10 2008 054 168 A1 , insbesondere der Ausführung dessen
3 und
4. Hinsichtlich der konstruktiven Eigenschaften und verfahrenstechnischen Aspekte wird auf diese Offenlegungsschrift
DE 10 2008 054 168 A1 verwiesen. Der Inhalt dieser Offenlegungsschrift wird hiermit vollinhaltlich zum Gegenstand der Beschreibung gemacht.
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Die Gabel 52 der erfindungsgemäßen Variante A besteht aus den Gabelrohren 52.1, der Gabelbrücke und dem Gabellagerrohr 52.2 (1).
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1 zeigt die schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Variante A. In der erfindungsgemäßen Variante A befindet sich die Achse A Die Gabel 52 ist über das Lenkkopflager im Rahmen 50 drehbar, um die Lenkopflagerachse 52.3, gelagert.
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Im Gegensatz zum Fahrrad der Offenlegungsschrift
DE 10 2008 054 168 A1 verfügt das erfindungsgemäße Fahrrad jedoch über keinen Lenker
40, welcher mit dem Gabellagerrohr
52.2 der Gabel
52 verbunden ist.
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Stattdessen ist auf das Gabellagerrohr
52.2 ein Klemmring
52.4 festgeklemmt. Anstatt wie in der Offenlegungsschrift
DE 10 2008 054 168 A1 verbindet der an beiden Enden angelenkte Ausleger
27, beim Fahrrad der erfindungsgemäßen der Variante A, die Gestängeandordnung
25 nicht mit dem Lenker
40, sondern beim Fahrrad der erfindungsgemäßen Variante A verbindet der an beiden Enden angelenkte Ausleger
27 die Gestängeandordnung
25 mit dem Klemmring
52.4 und somit mit der Gabel
52. Siehe auch
5 und
8. Somit bewirkt beim Fahrrad der erfindungsgemäßen Variante A eine Schwenkbewegung des Kurbelpaares
21 um die Achse A des Gelenks
26 ein Einschagen der Gabel
52 und dem damit verbundenen Vorderrad
41.
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Indem das Fahrrad der erfindungsgemäße Variante A keinen Lenker 40 besitzt kann das Kurbelpaar 21 näher Richtung Aufstandsfläche F des Fahrrades angeordnet sein. Der Abstand G ist der Abstand zwischen Aufstandsfläche F des Fahrrades bis zur Achse des Kurbelpaares 21. Für Fahrer der Körpergröße von etwa 180–190 mm sollte der Abstand G beispielsweise kleiner 1300 mm, vorzugsweise kleiner 1250 mm, insbesondere kleiner 1200 mm sein. Ein derart gewählter Abstand G hat den Vorteil, dass der Fahrer beim Armkurbeln den Oberkörper weiter nach vorne beugen muss, wodurch beim Fahren der Windwiderstand reduziert wird.
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2 zeigt die schematische Ansicht A-A der 1.
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Die Achse 21.1 des Kurbelpaares 21 ist fest mit dem Kurbelpaar 21 verbunden und im Vergleich zur erfindungsgemäßen Variante B kurz in der Länge.
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Die erfindungsgemäße Variante B entspricht der erfindungsgemäßen Variante A. Allerdings verfügt das Fahrrad der erfindungsgemäßen Variante B über eine längere Achse 21.1 des Kurbelpaares 21 (3). Zudem verfügt die erfindungsgemäße Variante B über Griffrohre 25.1. Diese Griffrohre 25.1 sind fest mit der Gestängeandordnung 25 verbunden. Die Achse 21.1 des Kurbelpaares 21 kann sich frei in den Griffrohren 25.1 drehen. Der Fahrer kann sich an den Griffelementen 32 festhalten oder an den Griffrohren 25.1.
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Alternativ sind an der Gestängeandordnung 25 Bremsgriffe (ohne Abbildung) für die Bremsen und Schalthebel (ohne Abbildung) für die Gangschaltung derart angebracht, dass diese vom Fahrer betätigt werden können, während sich dieser an den Griffrohren 25.1 festhält.
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Die Griffrohre 25.1 haben den Vorteil, dass der Fahrer nur mit seinen Beinen antreiben kann und sich dabei an den Griffrohren 25.1 festhalten kann und durch Schwenken der Griffrohre 25.1 und somit der Gestängeandordnung 25, um die Achse A des Gelenks 26, das erfindungsgemäße Fahrrad lenken kann. Zudem kann er bei vorhanden Bremsgriffen und Schalthebel jederzeit sicher bremsen und schalten.
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Die längere Achse 21.1 hat den Vorteil, dass die Kurbeln des Kurbelpaares 21 einen größeren Abstand zueinander haben. Dieser Abstand ist vorzugsweise so gewählt, dass die Griffelemente 32 in etwa der Schulterbreite des Fahrers entsprechen. Dies ist für den Fahrer am ergonomischsten. Der Abstand E ist der Abstand von der Mitte des rechten Griffelements bis zur Mitte des linken Griffelements. Der Abstand E sollte größer 300 mm, vorzugsweise größer 340 mm, insbesondere größer 360 mm sein. Ein großer Abstand E hat zudem den Vorteil, dass die Griffrohre 25.1 eine ausreichende Grifflänge bieten
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3 zeigt die schematische Ansicht A-A der 1 in der Ausführung der erfindungsgemäßen Variante B.
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Die erfindungsgemäße Variante C entspricht den anderen erfindungsgemäßen Varianten. Jedoch ist beim Fahrrad der erfindungsgemäßen Variante C das Kurbelpaar 21 parallel zueinander angeordnet (4, 5). Dies hat den Vorteil, dass, insbesondere bei einer relativ langen Achse 21.1, wie in der erfindungsgemäßen Variante B, und einem entsprechend relativ großen Abstand der Kurbeln des Kurbelpaares 21 und somit einem relativ großen Abstand E der Griffelemente 32 zueinander, die Armkurbelkräfte die Lenkung viel weniger beeinflussen, als bei einer Kurbelanordnung von 180° zueinander.
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5 zeigt die schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Variante C.
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4 zeigt die schematische Ansicht B-B der 5.
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8 zeigt die schematische Ansicht H-H der 5.
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Die erfindungsgemäße Variante D entspricht den anderen erfindungsgemäßen Varianten. Jedoch ist beim Fahrrad der erfindungsgemäßen Variante D wenigstens eine Griffstange 40 fest mit der Gestängeandordnung 25 (6, 7) verbunden. 7 zeigt eine Ausführung der erfindungsgemäßen Variante D mit abgekröpftem Kurbelpaar 21 und ohne Griffrohre 25.1. Alternativ können an der Griffstange Bremsgriffe (ohne Abbildung) und Schalthebel (ohne Abbildung) angebracht sein.
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6 zeigt die schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Variante C.
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7 zeigt die schematische Ansicht C-C der 6.
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Die erfindungsgemäße Variante E entspricht den anderen erfindungsgemäßen Varianten. Jedoch sind beim Fahrrad der erfindungsgemäßen Variante E die rechte und die linke Kurbel des Kurbelpaares
21 mit jeweils einem Freilauf versehen, wie die Kurbeln der erfindungsgemäßen Varianten der Patentanmeldung
DE 10 2013 002 540.0 .
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Hinsichtlich der konstruktiven Eigenschaften und verfahrenstechnischen Aspekte wird auf diese Patentanmeldung
DE 10 2013 002 540.0 verwiesen.
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Der Inhalt dieser Patentanmeldung wird hiermit vollinhaltlich zum Gegenstand der Beschreibung gemacht.
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Mittels dieser zweier Freiläufe in den Kurbeln des Kurbelpaares 21 kann der Fahrradfahrer während der Fahrt von synchronen auf asynchronen Armantrieb wechseln, oder auch nur mit einem Arm antreiben, wobei dann die jeweils andere Handkurbel nach unten hängt und nicht mitkurbelt.
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Die erfindungsgemäße Variante F entspricht den anderen erfindungsgemäßen Varianten. Jedoch ist beim Fahrrad der erfindungsgemäßen Variante F die Gestängeandordnung 25 größer ausgebildet, sodass sie das Zahnrad 22 überragt und somit einen Schutz gegen Verletzungen durch das Zahnrad 22 und die Endloskette 24 bietet.
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9 zeigt die schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Variante F.
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10 zeigt die schematische Ansicht I-I der 9.
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Die Patentansprüche kennzeichnen den Schutzumfang. Die Beschreibung sind Ausführungsbeispiele des erfinderischen Gedankens.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Antrieb
- 11
- Kurbelpaar
- 13
- Zahnrad
- 14
- Endloskette
- 16
- Pedale
- 20
- Antrieb
- 21
- Kurbelpaar
- 21.1
- Achse
- 22
- Zahnrad
- 23
- Zahnrad
- 24
- Endloskette
- 25
- Gestängeandordnung
- 25.1
- Griffrohr
- 26
- Gelenk
- 28
- Spannrolle
- 29
- Spannrolle
- 30
- Hinterrad
- 32
- Griffelemente
- 40
- Griffstange
- 41
- Vorderrad
- 50
- Rahmen
- 52
- Gabel
- 52.1
- Gabelrohr
- 52.2
- Gabellagerrohr
- 52.3
- Lenkopflagerachse
- 52.4
- Klemmring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008054168 A1 [0003, 0007, 0007, 0010, 0011]
- DE 102013002540 [0027, 0028]