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Steuervorrichtung für Teigmischmaschinen Die Erfindung betrifft eine
Steuervorrichtung für eine Arbeitsmaschine, beispielsweise eine Teigmischmaschine.
Die erfindungsgemäße Steuerung besteht aus einem Netztrennschalter, einem Zeitschalter
für den Netztrennschalter, einer Belastungs-oderLeistungsmeßvorrichtung mit beweglichem
Zeiger und aus einer Vorrichtung, die von dem beweglichen Zeiger zur Inbetriebsetzung
des Zeitschalters betätigt wird.
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Bei der Brotherstellung entsteht durch die gegenseitige Einwirkung
von Mehl und Wasser eine als Gluten oder Kleber bekannte Substanz, deren genauer
Entwicklungsgrad die Qualität des Brotes bestimmt.
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In maschinell arbeitenden Bäckereien wird der Brotteig in einer von
einem Elektromotor angetriebenen Mischmaschine gemischt. Nachdem der Mischer mit
Mehl und anderen Zutaten gefüllt ist, wird der Motor eingeschaltet. Er treibt ein
Rührwerk durch die Bestandteile, bis der Teig gut durchmischt ist und sich der Kleber
bis zu einem geeigneten Grade enwickelt hat. Zu diesem Zeitpunkt muß der Mischvorgang
unterbrochen und der Teig entfernt werden.
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Wenn der Teig in dem Mischer über bestimmte Grenzwerte, die kurz und
kritisch sind, hinaus weiterbehandelt wird, ist die Qualität des Brotes nie so gut,
als wenn der Mischer zum richtigen Zeitpunkt der Kleberentwicklung stillgesetzt
wird. Dies hängt üblicherweise von der bedienenden Person ab und führt infolge der
menschlichen Unzulänglichkeit zu vielen Irrtümern und Fehlern. Man hat sich seit
langem um die Schaffung von Geräten bemüht, @die .den Zustand des Teiges im
Hinblick
auf die Entwicklung des Klebers genau und einwandfrei erkennen lassen, erzielte
aber in keinem Falle zufriedenstellende Ergebnisse.
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Es wurde beobachtet, daB sich die zum Antrieb der Mischmaschine erforderliche
Kraft mit der fortschreitenden Entwicklung des Klebers vermindert. Auf dieser Tatsache
wurde aufgebaut; um eine Vorrichtung zu schaffen, die den Motor der Mischmaschine
bei Erreichen der zweckmäßigen Entwicklungsstufe des Klebers selbsttätig stillsetzt.
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Der Verminderung der erforderlichen Energie geht die geeignete Entwicklung
des Klebers über einen meßbaren Zeitraum voraus, so daß Zeitschaltvorrichtungen
für die weitere Tätigkeit der Mischmaschine während dieses Zeitraums verwendet werden
müssen.
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Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung oder
Maschine zu schaffen, die mit einer Mischmaschine verbunden wird und den Motor innerhalb
eines gewählten Zeitraums stillsetzt, nachdem das Absinken des Energieverbrauchs
auftritt und sich über einen Zeitraum fortsetzt, der den genauen Entwicklungsgang
des Klebers anzeigt. Allgemein ausgedrückt wird dies dadurch erreicht, daß eine
Leistungsmeßvorrichtung über einen Zeitschalter mit einem Schalter verbunden wird,
der den Motorstromkreis: steuert.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es
zeigt Fig. i ein Schaltbild einer Leistungsmeßvorrichtung, beispielsweise eines
Wattmeters, das über einen Rückstellzeitschalter mit einem im Stromkreis des Mischmaschinenmotors
liegenden Schalter verbunden ist, und Fig.2 ein ähnliches Schaltbild, bei dem der
Anzeiger derLeistungsmeßvorrichtung nicht direkt auf den Zeitschalter wirkt, sondern
über eine zwischengeschaltete zusätzliche Antriebsvorrichtung, wie beispielsweise
einen Hilfs- oder Servomechanismus.
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In der Fig. i bezeichnet die Bezugszahl io den Motor einer Mischmaschine.
Dieser ist an Netzleitungen i i, i i innerhalb eines Stromkreises angeschlossen,
der von einem normalerweise geschlossenen, mit einer Wicklung 13 ausgerüsteten Magnetspulenschalter
12 gesteuert wird. Dieser wird von einem Zeitschalter 1q. gesteuert, der mit dem
Netz über einen Stromkreis 15 verbunden ist, zu dem ein normalerweise offener Magnetspulenschalter
16 gehört. Dessen Wicklung 17 liegt in einem zum Netz parallelen Stromkreis und
wird von dem Ablesezeiger 18 einer Leistungsmeßvorrichtung i9 in Zusammenwirkung
mit einem Mitnahme- oder Reibungszeiger 20 gesteuert. Dieser Zeiger 2o wird in einer
Richtung von dem Ablesezeiger 18 mitgenommen, muß aber in der entgegengesetzten
Richtung von Hanid bewegt werden.
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Die Zeiger sind mit Kontakten 21 bzw. 22 zum Schließen oder öffnen
des Stromkreises versehen, zu dem die Magnetspule 17 gehört.
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Wenn der Motor io eingeschaltet wird, schlägt der Ablesezeiger 18
im Uhrzeigersinn oder ;gemäß Fig. i nach rechts aus, und der Kontakt 21 trifft auf
den Kontakt 22, wobei der Mitnahme- oder Reibungszeiger zwangsläufig mit dem Ablesezeiger
i 8 beweg t und der Zeitschaltkreis offen gehalten wird.
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Wenn der Energieverbrauch absinkt, schwingt der Ablesezeiger 18 im
Uhrzeigersinn oder gemäß Fig. i nach links zurück, wobei er den Stromkreis zwischen
den Kontakten 21 und 22 öffnet, die Magnetspule 17 stromlos macht und den Schalter
16 veranlaßt, den Zeitschaltkreis zu schließen, so daß der Zeitschalter zu arbeiten
beginnt.
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Wenn die Kontakte 21 und 22 über einen durch Einstellung des Zeitschalters
ausgewählten Zeitraum, beispielsweise 2 Minuten, getrennt bleiben, schließt der
Zeitschalter den Stromkreis 15 für die Magnetspule 13, so daß der Schalter 12 öffnet,
der im Stromkreis des Motors io liegt.
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Wenn jedoch der Energieverbrauch wieder ansteigt und der Kontakt 21
vor Ablauf des Zweiminutenzeitraumes erneut auf den Kontakt 22 trifft, öffnet die
Magnetspule 17 den Schalter 16 und stellt den Zeitschalter 1q. für einen weiteren
Schaltvorgang zufück. Bei. Iiin- und Herschwingen des Ablesezeigers 18 wiederholt
sich dies, bis der Kontakt 21 von dem Kontakt 22 wieder über einen Zeitraum getrennt
bleibt, welcher dem eingestellten Zeitpunkt des Zeitschalters 1q. entspricht, zu
dem der Motor io stillgesetzt wird.
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Gewöhnlich ist das Drehmoment der Leistungsmeßvorrichtung, beispielsweise
eines Wattmeters, zu klein, um den Mitnahme- oder Reibungszeiger 2o zu bewegen.
Benutzt man aber eine ausreichend kräftige Konstruktion, dann wird das Meßsystem
für praktische Zwecke zu teuer. Infolgedessen wird eine zusätzliche Antriebsvorrichtung
zwischen den Ablesezeiger der Leistungsmeßvorrichtung und den Mitnahme- oder Reibungszeiger
geschaltet; um den letztgenannten abhängig von der Bewegung des Ablesezeigers 18
zu bewegen. Diese Anordnung ist ,in Pig.2 dargestellt, wobei das Wattmeter oder
eine entsprechende Einrichtung, die insgesamt mit der Bezugszahl 25 bezeichnet ist,
mit dem Antriebsmotor 26 in einem Stromkreis liegt, zu dem auch ein normalerweise
geschlossener Magnetspulenschalter 27 gehört. Dessen Wicklung 28 ist mit einem Zeitschalter
29 in einem Stromkreis 30 verbunden, zu dem ein Magnetspulenschalter
31 gehört. Dieser ist mit einer Wicklung 32 versehen, deren Stromkreis von
einem allgemein mit 33 bezeichneten Hilfs- oder Servomechanismus gesteuert wird.
Dieser betätigt einen Ablesezeiger 3q., der einen Mitnahme- oder Reibungszeiger
35 in einer Richtung mitnimmt.
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Die Arbeitsweise ist im wesentlichen die gleiche, wie im Zusammenhang
mit Fig. i beschrieben. Beim Einschalten belastet der Motor das Netz, so daß sich
der Ablesezeiger 34 im Sinne der Fig. 2 nach rechts bewegt, wobei er :den Mitnähme-
oder Reibungszeiger 35 mitnimmt. Bei einem Absinken des Energieverbrauches entspricht
die Wirkungsweise dem in Verbindung mit Fig. i beschriebenen Vorgang.
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Am Anfang eines jeden Schaltvorganges wird der Mitnahme- oder Reibungszeiger
von Hand
gegen den Ablesezeiger eingestellt. Der weitere Vorgang
vollzieht sich selbsttätig, bis der Mischmaschinenmotor stillgesetzt wird.
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RückstelIzeitschalter, Hilfs- oder Servomechanismen, Leistungsmesser
usw. sind so zahlreich vorhanden, daß es für unnötig gehalten wird, - solche Vorrichtungen
oder abgeänderte Ausführungsformen von diesen zu veranschaulichen oder zu beschreiben.