DE1191313B

DE1191313B - Vorrichtung zur Herstellung von Teig durch selbsttaetige Beschickung eines Teigbereitungs-gefaesses aus Vorratsbehaeltern

Info

Publication number: DE1191313B
Application number: DEW34927A
Authority: DE
Inventors: Leopold Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-11-29
Filing date: 1963-07-19
Publication date: 1965-04-22

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

A21c

Deutsche Kl.: 2b-6/03

Nummer: 1191313

Aktenzeichen: W 34927 ΠΙ/2 b

Anmeldetag: 19. Juli 1963

Auslegetag: 22. April 1965

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Teig, insbesondere Sauerteig (Brotteig) durch selbsttätige Beschickung eines Teigbereitungsgefäßes aus Vorratsbehältern, welche die zur Teigbereitung nötigen Bestandteile enthalten, mit Hilfe eines Zeitschaltwerkes, das zu einem zu wählenden Zeitpunkt die Entleerung der dem Teigbereitungsgefäß zugeordneten Vorratsbehälter bewirkt und gleichzeitig auch das Ein- und Ausschalten eines die Bestandteile mischenden Rührwerkes steuert.

Es ist ein fahrbares Beschickungsgestell für Teigknetmaschinen bekannt, bei dem ein Mehlbehälter ständig auf dem Tragelement einer auf dem Fahrgestell angeordneten Waage ruht und mit einer das Mehl aus dem unteren Sammelraum entnehmenden und über den Knettrogrand herüberleitenden Fördervorrichtung ausgestattet ist. Dabei kann der Schalter des Antriebsmotors der Fördereinrichtung mit dem Absperrorgan eines Wasserabgabegefäßes sowie dem Anlasser für den Antriebsmotor der Knetmaschine gekuppelt sein, um einen selbsttätigen Ablauf zu ermöglichen. Diese Vorrichtung ist für die selbsttätige Herrichtung einer Charge geeignet.

Bekanntlich ist es insbesondere bei der Sauerteigbereitung häufig notwendig, den Sauerteig vorzeitig anzurühren und zuzubereiten. Um die Bereitstellung von Arbeitskräften zu ungewöhnlichen Abend- oder Nachtzeiten zu vermeiden, ist es bekannt, Mischeinrichtungen nach der Schaltuhr einzuschalten, wobei gleichzeitig über der Maschine angeordnete Meßbehälter für Mehl und Wasser in das Mischgefäß entleert werden.

Um die Beimischung während des Rührvorganges steuern zu können, hat man auch bereits ein Programmschaltwerk vorgesehen, das durch die Schaltuhr eingeschaltet wird und den Ablauf des Mischvorganges in vorbestimmter Reihen- und Zeitfolge steuert.

Es ist bekannt, daß in Kleinbäckereien oder in mittleren Betrieben in der Regel das Fassungsvermögen des Backofens wesentlich kleiner als der Warenbedarf ist. Es ist daher in solchen Betrieben notwendig, den Bedarf durch mehrere Ofenchargen zu decken. Auf der anderen Seite ist bekannt, daß der Sauerteig bei zu langem Liegen leicht übersauern kann. Es ist daher in diesen Fällen notwendig, den Sauerteig für die aufeinanderfolgenden Chargen getrennt anzusetzen. Es ist leicht einzusehen, daß eine selbsttätig arbeitende Vorrichtung gemäß der bekannten Anordnung hierbei nicht weiterhilft. Diese ist nur geeignet, selbsttätig den ganzen Bedarf an Sauerteig auf einmal herzustellen, was zu den anVorrichtung zur Herstellung von Teig durch
selbsttätige Beschickung eines Teigbereitungsgefäßes aus Vorratsbehältern

Anmelder:

Leopold Weber, Krems (Österreich)

Vertreter:

Dipl.-Ing. F. Thieleke, Dr.-Ing. R. Döring
und Dr. J. Fricke, Patentanwälte,
München 2, Josephspitalstr. 7

Als Erfinder benannt:

Leopold Weber, Krems (Österreich)

Beanspruchte Priorität:
_ao Österreich vom 29. November 1962
(9 A 9372/62-1)

gedeuteten Nachteilen führt. Es mußte andernfalls schon für jede Charge oder jede Teigsorte eine gesonderte Maschine dieser Art vorgesehen werden, was zu einem für Klein- oder Mittelbetriebe nicht mehr tragbaren Aufwand führt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der bei geringem gerätemäßigen Aufwand allen Wünschen in der Teigzubereitung auch in kleineren oder mittleren Betrieben in einfacher Weise Rechnung getragen werden kann.

Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch eine Arbeitsbühne zur Aufnahme von mehreren, je zur Aufnahme der Teigmenge für eine Backofenfüllung bemessenen Teigbereitungsgefäßen, wobei oberhalb jedes dieser Gefäße auf der Arbeitsbühne ein Vorratsbehälter für Wasser und ein Vorratsbehälter für Mehl vorgesehen ist und das Rührwerk und die Arbeitsbühne selbsttätig in Richtung der Anordnung der Gefäße relativ zueinander bewegbar sind.

Mit dieser neuen Vorrichtung wird das oben näher geschilderte Problem in einfacher Weise gelöst. Durch entsprechende Einstellung des Zeitschaltwerkes lassen sich die verschiedenen Teigportionen in entsprechenden zeitlichen Abständen zubereiten, so daß Teige jeweils gerade dann die richtige Reife haben, wenn ihre Weiterverarbeitung am nächsten Tag möglich ist. Der Betrieb läuft dann reibungslos

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Claims

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ab, auch wenn der Tagesbedarf nur mit mehreren bestimmten Wassertemperatur ein elektrisch betrie- Ofenchargen gedeckt werden kann. bener Heizkörper (nicht dargestellt), dessen Heiz- Die Arbeitsbühne ist vorteilhafterweise als Wagen leistung mittels eines Thermoelementes gesteuert ausgebildet, der auf einer geraden oder in sich ge- wird. Die beiden Vorratbehälter weisen automatische schlossenen Bahn verfahrbar ist, während das Rühr- 5 Entleervorrichtungen auf, wobei der Wasservorratswerk an einer Stelle dieser Bahn fest angeordnet ist. behälter 5 ein durch ein Zeitschaltwerk auslösbares Es ist bereits eine automatisch und kontinuierlich Magnetventil hat, hingegen der Mehlvorratsbehäl- arbeitende Teigbereitungsanlage für Großbetriebe ter6 ebenfalls durch das Zeitschaltwerk gesteuert, bekanntgeworden, die aus mehreren, durch ein eine Magnetklappe aufweist. Schließlich befindet Transportband fortbewegten Teigbereitungsgefäßen io sich über dem ersten Abteil der Arbeitsbühne eine besteht. Bei dieser Vorrichtung werden die Teig- an der Wand des Arbeitsraumes befestigte, an sich bereitungsgefäße vom Transportband unter einzeln bekannte automatisch arbeitende Rührvorrichtung 7. vorhandene Vorratsbehälter gebracht, aus denen Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung mittels Dosiereinrichtungen die nötigen Teigzutaten geht aus dem folgenden Beispiel klar hervor, für (z. B. Mehl, Wasser, Milch od. dgl.) unter gleich- 15 welches die Erzeugung von Sauerteig gewählt wurde. zeitiger Einwirkung von Rührwerken, in die gerade Die Arbeitsbühne 1 wird so eingestellt, daß das unter den Vorratsbehältern stehenden Teigberei- erste Abteil samt dem Teigbereitungsgefäß 4 unter tungsgefäße eingebracht werden. Nach Fertigstellung der Rührvorrichtung 7 steht. Tags zuvor sind die des Teiges wird dieser in ebenfalls kontinuierlich einzelnen Vorratsbehälter 5,6 mit Wasser bzw. Mehl arbeitende Backöfen eingebracht. Diese Vorrichtung 20 gefüllt worden, wobei eine gewisse Sauerteigmenge eignet sich jedoch für Klein- und Mittelbetriebe zur Aunsäuerung für den zu bereitenden Teig in nicht, weil wegen des relativ geringen Absatzes von jedem Teigbereitungsgefäß hinterlegt wurde. Um Brot od. dgl. in solchen Betrieben keine kontinuier- nun die Teigbereitung zu einem gewissen Zeitpunkt lieh arbeitenden Backöfen vorhanden sind. Außer- in Gang zu bringen, ist ein Zeitschaltwerk vorhanden, dem weist die bekannte Vorrichtung gegenüber der 25 das das Magnetventil des Wasserbehälters 5 öffnet, erfindungsgemäßen den Nachteil auf, daß erstere so daß das mittels des Heizkörpers vortemperierte, nur für eine Teigart, die gerade erzeugt werden soll, auf die jeweils benötigte Sauerteigmenge abverwendbar ist. Soll diese Anlage jedoch eine andere gestimmte Wasser in das Teigbereitungsgefäß Teigart erzeugen, müßten vorerst alle Vorratsbehäl- fließen kann. Nun wird ebenfalls durch das Zeit- ter entleert und mit den jeweils für die neue Teigart 30 schaltwerk die Rühranlage in das Teigbereitungs- benötigten Zutaten gefüllt werden. Dieser Nachteil gefäß abgesenkt, wobei nach Erreichung des tiefsten wird jedoch bei der erfindungsgemäßen Anlage da- Punktes die Rührspindel in Drehung versetzt wird. durch vermieden, daß für jedes Teigbereitungsgefäß Nunmehr wird ebenfalls durch das Zeitschaltwerk je ein eigener Flüssigkeits- sowie Mehlvorratsbehälter der Magnetverschluß des Mehlbehälters geöffnet, so vorgesehen ist, so daß z. B. in die Vorratsbehälter 35 daß sich das Mehl in das Teigbereitungsgefäß er- des ersten Gefäßes die Zutaten für Roggenbrot, hin- gießt. Das Rührwerk arbeitet je nach Einstellung gegen in die Vorratsbehälter des zweiten Gefäßes des Zeitschaltwerkes 15 bis 20 Minuten. Nach Ab- die Zutaten für Weizenerzeugnisse hinterlegt werden lauf des Rührvorganges erfolgt automatisch ge- können. Es ist somit möglich, mit der Vorrichtung steuert ein Aufziehen des sich drehenden Ruhr- gemäß der Erfindung ohne Umstellung in einer 40 Werkes, und zwar bis zu etwa zwei Drittel der Höhe Nacht mehrere Teigarten vorzubereiten. des Teigbereitungsgefäßes. Der am Rührflügel be- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der findliche Teig wird nun abgeschleudert, wonach Zeichnung dargestellt. Es zeigt dann die Rührspindel gänzlich hochgezogen und F i g. 1 eine Vorderansicht, durch das Zeitschaltwerk abgeschaltet wird. Da nun F i g. 2 eine Seitenansicht 45 der Teig zur Gärung mindestens 2 Stunden benötigt F i g. 3 eine Draufsicht. und eine Füllung eines Teigbereitungsgefäßes für Die Teigbereitungsanlage besteht aus einer ab- eine Backofenfüllung ausreicht, wird, um eine Über- satzweise sich fortbewegenden Bühne 1 (in der Säuerung des Teiges im zweiten Teigbereitungsgefäß Zeichnung aus dem Fundament 9 herausgehoben zu vermeiden, eine Pause von 2 Stunden eingehalten. dargestellt), welche Räder 14 aufweist, die auf in am 5° Diese Pause wird dadurch ermöglicht, daß das Zeit- Boden eingelassenen Schienen 11 laufen. Zur Fort- schaltwerk erst nach 2 Stunden den Antriebsbewegung der Bühne ist ein ebenfalls in den Boden mechanismus der Bühne auslöst, so daß sich die eingelassener Elektromotor 8 vorgesehen, der ein Arbeitsbühne um ein Abteil weiter fortbewegt, wo- Ritzel 12 hat, welches in eine an der Unterseite der bei sich dann das zweite Teigbereitungsgefäß unter Bühne vorgesehene Zahnstange 10 eingreift. Die 55 dem Rührer befindet. Nun erfolgt derselbe schon Bühne besteht im einzelnen aus einer mit U-Profi- beschriebene Arbeitsvorgang im zweiten Abteil.
Ien2 verstärkten Eisenblechplatte, auf welcher sich Statt einer geradlinig sich fortbewegenden Arbeits entsprechende Fixiermittel für die Teigbereitungs- bühne könnte auch eine solche verwendet werden, gefäße 4 befinden können. Diese Bühne ist durch die sich in kreisförmiger Bahn bewegt. Ebenso Streben 3 in Abteile geteilt, in die die mit Rädern ^6o könnte auch die Arbeitsbühne stillstehen und das versehenen Teigbereitungsgefäße 4 bis zu einem An- Rührwerk längs derselben absatzweise bewegt schlag 13 einschiebbar sind. Am oberen Teil dieser werden.

die Abteile bildenden Streben sind Behälter 5,6, die Patentansprücheais Vorratsbehälter für Wasser und Mehl dienen, so

angebracht, daß jedem in einem Abeil stehenden ⁶5 1. Vorrichtung zur Herstellung von Teig, ins-

Teigbereitungsgefaß sowohl ein Wasser- als auch besondere Sauerteig (Brotteig) durch selbsttätige

Mehlvorratsbehälter zugeordnet ist. In jedem Beschickung eines Teigbereitungsgefäßes aus

Wasserbehälter befindet sich zwecks Erlangung einer Vorratsbehältern, welche die zur Teigbereitung