-
Hülsenlose Verbindung der Enden einer Metallbandumreifung für Packstücke
Die
Erfindung bezieht sich auf eine hülsenlose Verbindung der Enden einer Metallbandumreifung
für Packstücke, bei der aus den sich übergreifenden Enden des Metallbandes unter
Bildung eines Paares von etwa zickzackförmigen Schlitzen zwei aufeinanderliegende,
beiderseits in der Breite abgesetzte Längsstege herausgedrückt sind und der Steg
des einen Bandendes mit seinen Schultern, d. h. mit den Seitenteilen seines breiteren
Abschnittes in die Schlitze des anderen Bandendes hereingezogen ist.
-
Bei dieser bekannten Verbindung, die man als Verhaken der Bandenden
bezeichnen kann, ist es bisher stets für notwendig gehalten worden, die Schultern
der Stege möglichst breit zu machen, um bei der nach dem Herausdrücken der letzteren
stattfindenden Verschiebung der Bandenden die Verhakung mit Sicherheit herbeizuführen
und ein selbsttätiges Aushaken zu verhindern. Es ist allgemein üblich, zwei Verhakungsverschlüsse
der oben gekennzeichneten Art auf der Längsmittellinie des Metallbandes hintereinander
anzuordnen. Damit wird einerseits eine Verteilung der Zugkräfte auf die Schultern
zweier
Stege angestrebt, anderseits soll damit beim Auftreten von seitlichen Kräften, die
den Reifen in Richtung der Bandebene verbiegen wollen (etwa infolge Hängenbleibens
der Umreifung beim Herunternehmen einer Kiste oder eines Ballens von einem Stapel),
eine erhöhte Sicherheit gegen Aushaken geschaffen werden.
-
Das Neue an der den Erfindungsgegenstand bildenden hülsenlosen Verbindung
der Enden einer Metallbandumreifung für Packstücke besteht im wesentlichen darin,
daß die Verbindung der Bandenden durch zwei auf gleicher Höhe nebeneinander angeordnete
Paare von hintereinanderliegenden hülsenlosen Verschlüssen der obenerwähnten bekannten
Art geschieht, bei der aus den sich übergreifenden Enden des Metallbandes unter
Bildung eines Paares von etwa zickzackförmigen Schlitzen zwei aufeinanderliegende,
beiderseits in der Breite abgesetzte Längsstege herausgedrückt sind und der Steg
des einen Bandendes mit den Seitenteilen seines breiteren Abschnittes in die Schlitze
des anderen Bandendes hereingezogen ist. Durch die Nebeneinanderanordnung der Verschlüsse
wird, wie die praktischen Versuche ergeben haben, die Zugfestigkeit der Umreifung
in einer bemerkenswerten Weise, nämlich je nach der Bandbreite und -stärke um 15
bis 300/0 und mehr erhöht. Dieser Erfolg ist insofern überraschend, als man angesichts
der Verdoppelung der Zahl der auf gleicher Höhe nebeneinanderliegenden Zickzackschlitze
die umgekehrte Wirkung, nämlich eine Verringerung der Zugfestigkeit erwarten konnte.
Der Grund für die erhöhte Zugfestigkeit dürfte darin zu suchen sein, daß bei Nebeneinanderanordnung
von zwei Verschlüssen der hier behandelten Art die abgesetzten Längsstege nicht
nur im ganzen schmaler ausgeführt werden können als die Stege des bisher üblichen,
auf der Mittellinie des Metallbandes in einer Reihe liegenden Verschlüsse, sondern
daß dabei insbesondere ihre das Verhaken bewirkenden Schultern schmaler ausfallen.
Die in die Schlitze des anderen Bandendes eingreifenden Seitenteile der breiteren
Stegabschnitte und die von ihnen untergriffenen Teile des anderen Bandendes haben
also beim neuen Verschluß eine wesentlich kleinere Breite als bisher. Dadurch wird
die Neigung dieser Teile, unter der im Band wirksamen Zugkraft in der Weise auszuweichen,
daß sie sich aus ihrer ursprünglichen Ebene je nach dem anderen Bandende hin verbiegen,
derart herabgesetzt, daß praktisch ein solches Ausweichen nicht mehr stattfindet.
-
Für die Zugfestigkeit der Metallbandverbindung ist mithin nicht mehr
die Biegefestigkeit, sondern die Zugfestigkeit des Reifenwerkstoffes maßgebend.
-
Bei den stattgefundenen Zerreißproben wurde festgestellt, daß ein
Lösen der Verschlüsse infolge Verbiegens der miteinander verhakten Steg- und Bandteile
nicht stattfindet, sondern daß das Metallband bei den Verschlüssen zerreißt. Demgegenüber
kommt es bei der bekannten hülsenlosen Verbindung mit zwei auf der Mittellinie des
Metallbandes hintereinanderliegenden breiten Verschlüssen nicht zum Zerreißen des
Metallbandes, sondern die Verbindung löst sich schon bei einer wesentlich kleineren
Zugbeanspruchung dadurch, daß die miteinander verhakten Teile der Stege und der
Bandenden sich verbiegen und ausweichen.
-
Neben der Erhöhung der Zugfestigkeit der Verbindung hat die neue
Ausbildung noch weitere bemerkenswerte Vorteile. So wird zugleich die Sicherheit
gegen Lösen der Verbindung beim Auftreten von Kräften, welche die Bandeisenenden
entgegengesetzt zu der bei ihrem Verhaken stattfindenden Verschiebung gegeneinander
verschieben wollen, also z. B. beim Zusammendrücken eines nachgiebigen Packstückes
in Richtung des die Bandenden enthaltenden Teiles der Umreifung, erhöht. Dieser
Erfolg beruht wahrscheinlich darauf, daß die zum Verhaken benutzten Schultern der
Stege wegen ihrer geringeren Breite in den Schlitzen des anderen Bandendes stärker
eingeklemmt werden, der Reibungsdruck also größer ist. Ferner ist auch die Sicherheit
gegen selbsttätiges Aushaken beim Auftreten von seitlichen Kräften, welche die Umreifung
an der Verbindungsstelle in Richtung der Metallbandebene zu verbiegen suchen, erhöht.
Zu bemerken ist noch, daß bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Metallverbindung
kein erhöhter Aufwand an Metallband notwendig ist. Weil die Verstärkung der Verbindung
durch Nebeneinandersetzen von Verschlüssen erfolgt, brauchen die Bandenden sich
nur auf der gleichen Länge zu übergreifen wie bei der bisher üblichen hülsenlosen
Verbindung.
-
Es sei bemerkt, daß in einer älteren Patentschrift, die sich mit
der hülsenlosen Verbindung der Enden einer Metallbandumreifung befaßt, eine Verbindung
dargestellt ist, bei der die übereinanderliegenden Bandenden mit vier in Längs-
und Querrichtung des Bandes gegeneinander versetzten, zickzackartigen Einschnitten
versehen sind, von denen zwei dem einen und zwei dem anderen Längsrand benachbart
sind. Dabei bilden die je zwischen einem Schlitz und dem benachbarten Rand des Bandes
liegenden Bandteile einseitig in der Breite abgesetzte Stege, die aus der Bandebene
herausgedrückt und durch Verschiebung der beiden Bandenden je mit ihrer Schulter
in einen Schlitz des anderen Bandendes eingezogen sind. Da hier jeder Steg nur eine
Schulter hat, stellt er nur einen halben Verschluß der beim Gegenstand der Erfindung
angewendeten Art dar, so daß es sich im Grunde um zwei in Längsrichtung des Bandes
hintereinander angeordnete Verschlüsse handelt. Der beim Gegenstand der Erfindung
erzielte Fortschritt kann demnach bei diesem früher vorgeschlagenen Verschluß nicht
eintreten. Überdies nimmt die aus vier sämtlich in Längsrichtung des Bandes versetzten
Zickzackschlitzen und Stegen bestehende Verbindung einen großen Raum ein. Die Enden
des Metallbandes müssen sich deshalb auf einer großen Länge, nämlich um einen Betrag
übergreifen, der etwa doppelt so groß ist wie bei der gebräuchlichen hülsenlosen
Verbindung und bei der Verbindung nach der Erfindung. Das durch Fortfall der Hülse
eingesparte Metall wird demnach an den Bandenden wieder
zugesetzt,
so daß der Fortfall der Hülse keine wirkliche Metallersparnis bringt. In der Praxis
ist jene Verbindungsart auch niemals angewendet worden.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die einzige Abbildung zeigt eine schaubildliche Ansicht auf die miteinander verbundenen
Enden einer Metallbandtimreifung.
-
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht die Verbindung der beiden
Enden I, 2 einer Metallbandumreifung aus vier hülsenlosen Verschlüssen, die gewissermaßen
in den Ecken eines Rechteckes angeordnet sind, indem je zwei Verschlüsse in Längsrichtung
des Metallbandes hintereinanderliegen, während die beiden Paare von hintereinanderliegenden
Verschlüssen in Richtung der Bandbreite auf gleicher Höhe nebeneinander angeordnet
sind. Jeder Verschluß weist zwei aufeinanderliegende, beiderseits in der Breite
abgesetzte Längsstege 3 auf, die unter Bildung eines Paares von etwa zickzackförmigen
Schlitzen 5 aus den einander übergreifenden Bandenden herausgedrückt sind.
-
Beim Herausdrücken der Stege sind, wie an sich bekannt, die neben
ihnen auf gleicher Höhe liegenden Bandteile nach der entgegengesetzten Seite aus
der ursprünglichen Bandebene herausgedrückt, um ein Dehnen der Stege zu vermeiden.
Es versteht sich, daß das Herausdrücken der Stege bei allen vier Verschlüssen gleichzeitig
geschieht und daß die vier Schnittwerkzeuge gleichgestaltet sind, damit alle Verschlüsse
zum Tragen kommen. Nach dem Herausdrücken der Stege 3 sind die beiden Bandenden
in Richtung der in der Zeichnung eingetragenen Pfeile gegeneinander verschoben und
dadurch bei allen Verschlüssen die Seitenteile oder Schultern 4 der Stege des in
der Zeichnung untenliegenden Bandendes in die Schlitze 5 des obenliegenden Bandendes
hereingezogen, so daß die beiden Enden I, 2 des Metallbandes bei jedem Verschluß
miteinander verhakt sind.
-
Die Stege 3 der auf gleicher Höhe nebeneinander angeordneten Verschlüsse
brauchen nur etwa halb so breit zu sein wie die Stege der bekannten Metallbandverbindung
mit zwei auf der Längsmittellinie hintereinander angeordneten hülsenlosen Verschlüssen
der gleichen Art. Dabei fällt naturgemäß auch die Breite der an den abgesetzten
Stegen gebildeten Schultern 4 entsprechend schmaler aus, und zwar ist die Schulterbreite
ebenfalls nur etwa halb so groß wie bei den Stegen der bekannten Metallbandverbindungen.
Sie kann unbedenklich auch noch etwas kleiner gewählt werden. Während z. B. bei
der bekannten Verbindung der Enden eines Metallbandes mit einem Querschnitt von
50 X I,O2 mm die Breite einer jeden Schulter üblicherweise etwa 6,5 mm beträgt,
waren die Schultern bei den erfindungsgemäßen Verbindungen des gleichen Metallbandes,
die den obenerwähnten Zerreißproben unterworfen wurden, je nur 2,8 mm breit.
-
Das dargestellte Beispiel konnte in manchen Punkten abgeändert werden.
So könnte der Abstand der Verschlüsse in Längsrichtung des Bandes gewünschtenfalls
etwa größer gewählt werden als in der Zeichnung. Die neue Verbindungsart der Enden
eines Metallbandes ist nicht nur beim Schließen einer Bandumreifung, sondern auch
bei sogenannten Flickverbindungen, also dann anwendbar, wenn es sich darum handelt,
für sich allein zu kurze Metallbandstücke zu einer Umreifung der gewünschten Länge
zu verbinden. Bei diesen Flickverbindungen findet die zum Schließen der Verschlüsse
notwendigeVerschiebung der mit herausgedrückten Stegen versehenen Bandenden in der
Regel durch einen besonderen Arbeitsgang der Verschlußvorrichtung auf mechanischem
Wege statt.