DE907840C - Verbesserung der Zuendwilligkeit von Dieseloelen - Google Patents

Verbesserung der Zuendwilligkeit von Dieseloelen

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Publication number
DE907840C
DE907840C DEB6000D DEB0006000D DE907840C DE 907840 C DE907840 C DE 907840C DE B6000 D DEB6000 D DE B6000D DE B0006000 D DEB0006000 D DE B0006000D DE 907840 C DE907840 C DE 907840C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oils
pour point
hydrogen
ignitability
hydrogenation
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Expired
Application number
DEB6000D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Theodor Wilhelm Pfirrmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
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Application granted granted Critical
Publication of DE907840C publication Critical patent/DE907840C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/04Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons
    • C10L1/08Liquid carbonaceous fuels essentially based on blends of hydrocarbons for compression ignition
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G45/00Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verbesserung der Zündwilligkeit von Dieselölen Es ist bekannt, daß man die Zündwilligkeit wasserstoffarmer öle vom Siedebereich der Dieselöle dadurch verbessern kann, daß man ihnen wasserstoffreiche öle zumischt. Insbesondere hat man vorgeschlagen, als wasserstoffreiche Bestandteile die durch Reduktion von Kohlenoxyd mit Wasserstoff erhaltenen Produkte zu verwenden.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß Kohlenoxydreduktionsprodukte, die unter Verwendung von Eisenkatalysatoren erhalten wurden, trotz ihres hohen Wasserstoffgehaltes die Cetanzahl wasserstoffarmer öle in unbefriedigendem Maße verbessern. Da sie aber andererseits sehr geeignete Ausgangsstoffe für viele wichtige Umsetzungen sind, kommt der Reduktion von Kohlenoxyd mit Eisenkatalysatoren große technische Bedeutung zu. In solchen Anlagen kann nun oft der Fall eintreten, daß man genötigt ist, einen Teil der Produkte, sei es, daß die augenblickliche Marktlage oder aber besondere Bedürfnisse es erfordern, zur Verbesserung von Treibstoffen zur Verfügung zu stellen. Dabei stellt sich dann der erwähnte Nachteil ein, daß wasserstoffarme, schlecht zündende öle durch Zumischen dieser Produkte sich nicht in Dieselöle mit genügend hoher Cetanzahl umwandeln lassen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die unter Verwendung von Eisenkatalysatoren gewonnenen Kohlenoxydreduktionsprodukte ebenfalls dazu dienen können, die Zündwilligkeit schlecht zündender, z. B. wasserstoffarmer Dieselöle zu erhöhen, wenn man sie zuvor einer schonenden, nicht spaltenden Hydrierung unterwirft.
  • Als Kohlenoxydreduktionsprodukte kommen z. B. solche in Frage, die entstehen, wenn man Kohlenoxyd in Gegenwart von Eisenkatalysatoren mit Wasserstoff behandelt und dabei die aus dem Katalysatorraum austretenden Gase und Dämpfe unter Zuführung einer kleinen Menge Frischgas und Abzweigung einer entsprechenden Menge Reaktionsgas zur Abscheidung der Produkte in den Katalysatorraum zurückführt.
  • Diese Produkte haben den für Dieselöle sehr wichtigen Vorteil, daß ihr Stockpunkt viel tiefer liegt als der mit anderen Katalysatoren, z. B. Kobalt, hergestellterKohlenoxydreduktionsprodukte und daß er auch nach der zur Verbesserung der Cetanzahl durchgeführten Hydrierung noch tief genug liegt, z. B. bei -15 bis -25''.
  • Die Verwendung dieser Öle als Ausgangsstoffe für die Gewinnung geeigneter Dieselölbestandteile hat den weiteren Vorteil, daß ihre Herstellung erheblich einfacher ist als die der üblichen Syntheseöle. Man benötigt nicht nur einen viel weniger empfindlichen Katalysator, nämlich Eisen, sondern kann auch von erheblich wasserstoffärmeren Gasen, z. B. Wassergas, ausgehen und mit größerem Durchsatz arbeiten. Die Produkte müssen zwar noch hydriert werden, aber auch das läßt sich in sehr einfacher Weise in verhältnismäßig kleinen Vorrichtungen ausführen, so daß das zweistufige Verfahren keinen größeren Aufwand erfordert als das bekannte einstufige mit anderen Katalysatoren.
  • Die Hydrierung wird z. B. bei Temperaturen zwischen etwa 15o und 25ö°, zweckmäßig unter erhöhtem Druck, in Gegenwart von Nickel- oder Kobaltkatalysatoren oder mit Molybdänsulfid, Wolframsulfid oder Mischkatalysatoren, vorteilhaft bei hohen Drucken von etwa 300 bis 70o at und Temperaturen von 280 bis 400°, zweckmäßig mit hohem Durchsatz, durchgeführt. Dabei entstehen wasserhelle Öle von nur wenig erniedrigtem spezifischem Gewicht mit Stockpunkten, die nur um wenige Einheiten unter denen der Ausgangsstoffe liegen, aber mit wesentlich erhöhten Cetanzahlen. Die folgende Tabelle zeigt die Eigenschaften von zwei Syntheseölen (I und 1I), die in Gegenwart von Eisenkatalysatoren in Gasphase erhalten wurden, und einem mit dem gleichen Katalysator in flüssiger Phase gewonnenen Syntheseöl (III) vor und nach der Hydrierung:
    Dichte Stock- 1 Cetan-
    Siedegrenzen (200) punkt zahl
    I 2oo bis 3i0° 0,791 - 340 45
    II 20o bis 350° 0,81o -230 49
    HI 2oo bis 325° 0,776 - 22° 62
    Nach der Hydrierung bei 285° unter 70o at Druck mit Wolframsulfid:
    Siedegrenzen Dichte Stock Cetan-
    (zo) ( punkt zahl
    I 2oo bis 310° o,773 - 250 84
    II 20o bis 350° o,781 - 16° 89
    III Zoo bis 325° 0,765 - z8° gi
    Durch die Hydrierung wird also die Cetanzahl nahezu verdoppelt. Der Stockpunkt erniedrigt sich dabei zwar etwas, liegt aber immer noch um 15 bis 20° unter dem Stockpunkt der Kohlenoxydreduktionsprodukte, die in einer Stufe mit Hilfe eines stärker hydrierend wirkenden Synthesekatalysators erhalten wurden. Infolge des tiefen Stockpunktes lassen sich bei den hydrierten, mit Eisenkatalysator gewonnenen Ölen die Siedegrenzen der als Dieselölbestandteil brauchbaren Fraktion nach unten bis etwa 18o°, nach oben bis etwa 36o° erweitern, so daß sich also von diesen Ölen ein höherer Anteil als von den üblichen Syntheseölen für die Verbesserung von schwer zündbaren Dieselölen heran.ziehen läßt.
  • Die Brauchbarkeit eines Syntheseöls als Mischungsbestandteil für Dieselöle ist von dem Stockpunkt erheblich stärker abhängig als von der Cetanzahl. Ist diese verhältnismäßig tief, so läßt sich das durch Zumischung größerer Mengen Syntheseöl zum großen Teil ausgleichen. Der Stockpunkt des Gemisches ist dagegen in erster Linie von dem Stockpunkt des Syntheseöls abhängig und läßt sich durch Zumischen größerer Mengen tiefstockenden Öls nur wenig erniedrigen. Vermischt man z. B. das hydrierte Syntheseöl I (s. Tabelle) mit einem Steinkohlenteeröl mit dem Stockpunkt - 7o'3 im Verhältnis i : i, so hat das Gemisch einen Stockpunkt von -2g'1). Mischt man dem Syntheseöl im gleichen Verhältnis ein durch Druckhydrierung von Steinkohle gewonnenes Mittelöl mit dem Stockpunkt - 52'° zu, so hat die Mischung den Stockpunkt - 27°. Trotz eines Unterschiedes von 18° zwischen den Stockpunkten der wasserstoffarmen Mischungsbestandteile liegen die Stockpunkte der Mischungen nur um 2° auseinander.
  • Auch eine Erhöhung des Verhältnisses von tieferstockenden zu höhenstockenden Ölen beeinflußt den Stockpunkt der Mischung kaum. Wird z. B. von Zoo bis 33o° siedendes, aus Schieferöl gewonnenes Mittelöl vom Stockpunkt-41° im Verhältnis i : i mit dem hydrierten Syntheseöl II (s. Tabelle) vom Stockpunkt -16° vermischt, so liegt der Stockpunkt der Mischung bei -16° und erniedrigt sich nur auf - 18°, wenn das Verhältnis von tieferstockendem zu höhenstockendem Öl auf 2 : i erhöht wird.
  • Auch aus diesem Grund bietet also die Verwendung der mit Hilfe von Eisenkatalysatoren gewonnenen tiefstockenden Kohlenoxydreduktionsprodukte Vorteile gegenüber den üblichen, z. B. mit Kobaltkatalysatoren hergestellten Syntheseölen, deren Stockpunkt verhältnismäßig hoch, in der Regel etwas über o° liegt.
  • In manchen Fällen genügt es, nur einen Teil der Syntheseöle zu hydrieren und den anderen Teil unhydriert dem Dieselöl beizumischen. Andererseits kann es auch vorteilhaft sein, noch einen der üblichen Stockpunkterniedriger zuzusetzen.
  • Als schlecht zündende Mischungsbestandteile kommen z. B. die entsprechenden Fraktionen von Hoch- und Tieftemperaturteeren, von wasserstoffarmen Hydrierungsprodukten aus Steinkohle, Braunkohle oder anderen bituminösen Stoffen, z. B. Kohleextrakten, oder von Schieferölen oder Erdölen mit hohem Gehalt an schlecht zündenden aromatischen oder naphthenischen Bestandteilen in Frage.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von bei der Hydrierung von Kohlenoxyd in Gegenwart von Eisenkatalysatoren erhaltenen und anschließend einer nicht spaltenden Druckhydrierung unterworfenen, im Bereich der Dieselöle siedenden wasserstoffreichen Produkten zur Verbesserung der Zündwilligkeit von schlecht zündenden wasserstoffarmen Dieselölen. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 717 30I.
DEB6000D 1942-12-20 1942-12-20 Verbesserung der Zuendwilligkeit von Dieseloelen Expired DE907840C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB6000D DE907840C (de) 1942-12-20 1942-12-20 Verbesserung der Zuendwilligkeit von Dieseloelen

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DEB6000D DE907840C (de) 1942-12-20 1942-12-20 Verbesserung der Zuendwilligkeit von Dieseloelen

Publications (1)

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DE907840C true DE907840C (de) 1954-03-29

Family

ID=6954306

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DEB6000D Expired DE907840C (de) 1942-12-20 1942-12-20 Verbesserung der Zuendwilligkeit von Dieseloelen

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DE (1) DE907840C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR717301A (fr) * 1930-06-30 1932-01-07 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour améliorer la qualité d'hydrocarbures

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR717301A (fr) * 1930-06-30 1932-01-07 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour améliorer la qualité d'hydrocarbures

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